Hallo, habe IPSymcon 6 auf PI Bullseye mit etlichen HM-Aktoren und ein paar alten FS20 am laufen. Die FS20 Teile sollen irgendwann mal weg, so richtig zuverlässig sind die nicht.
Nun wollte ich mal die günstigeren ZigBee Geräte in IP-Symcon einbinden.
Über die Einbindung der USB Dongles / Bridges habe ich schon gelesen, das kriege ich hin.
Ein paar ZigBee - Netzwerk - Verständnis Probleme habe ich noch
USB Dongles ist klar, da gibts hier jede Menge Infos.
ZigBee Gateways :
Wie spielen die da mit rein ? ( sind die nur notwendig für ein reines ZigBee Netzwerk )
ZigBee Bridges :
Gibts da einen Unterschied zu den Gateways ?
Will einfach Fehlkäufe vermeiden für den ersten Start und auch gleich Reichweiten-Problem vermeiden.
Sonst hätte ich mir erstmal "nur " einen CC2652P Dongle & ZigBee-Schalter besorgt und mal losgelegt.
Also Genau genommen stellt jede Bridge eines Herstellers genau wie jedes Gateway einen Koordinator dar. Teilweise mit Einschränkungen bezüglich der Offenheit für andere Hersteller.
Wenn Du also Zigbee aufbauen möchtest und bei den Geräten Hersteller unabhängig, empfehle ich Dir einen Sonoff 3.0 Plus Stick (preiswert und sehr gut). An dem kannst Du so ziemlich Alles, was Zigbee ist anlernen (habe bisher noch nichts erlebt, was er nicht wollte).
Für Zigbee gibt es dann Zigbee2MQTT. Dieses ist die Schnittstelle zwischen dem Zigbee-Protokoll und dem MQTT-Protokoll.
Zum Einbinden in Symcon nimmst Du @KaiS sein Modul Zigbee2MQTT. Dazu benötigst nichts weiter. Über den Symcon internen MQTT-Server können dann die einzelnen Geräte eingepflegt und gesteuert werden.
Warum das Ganze so aufziehen:
Philips Hue, Tuya, Ledvance/Osram und Aqara sind Gateways/Bridges welche nicht jeden Hersteller (oder besser: nicht jedes Gerät) in ihr Netz aufnehmen. Somit bräuchtest Du für jeden Hersteller die eigene Bridge/Gateway und eine Einbindung in Symcon.
Mit Zigbee2MQTT hast Du ein Gateway (Koordinator) und der kann mit 99 Prozent der am Markt befindlichen Geräten arbeiten.
Was die Reichweite betrifft, so baut Zigbee ein Mesh-Netzwerk auf. Um die Reichweite zu erweitern dienen alle Geräte ohne Batteriebetrieb als Router und Signalverstärker (Plugs, Leuchtmittel, etc.). Nur in seltenen Fällen kann es mal Sinn machen, dass man einen reinen Router zwischen setzt (ebenfalls z.B. ein Sonoff Zigbee 3.0 Plus Stick nur mit anderer FW).
Kann man auch ein ‚normales‘ ZigBee‘ Gateway statt des Dongles verwenden ?
Die CCU2 ist ja auch nicht direkt angeschlossen an den PI, sondern kommuniziert mit IP-symcon über das Netzwerk.
Ich habe jetzt schon an USB eine Festplatte und das FS20 Funkmodul Modul hängen, später noch ein Funkmodul wenn ich von CCU2 auf PivCCU3 wechseln möchte. Der Zigbee Dongle hängt da dann auch direkt dran.
Meine Bedenken / Überlegungen gehen in Richtung Wärmeentwicklung / Funkreichweite. Ein Zigbee Gateway könnte ich ja erstmal überall zentral hinstellen. Preislich wäre es ziemlich gleich.
Für die Reichweite müsste ich erstmal in der Nähe des PI / Dongle einen stromgebundenen Schalter verbauen und dann so weiter um das Mesh aufzubauen.
Wie gesagt, ein „normales“ Gateway ist meist Hersteller gebunden und nicht Zigbee2MQTT kompatibel ( Supported Adapters | Zigbee2MQTT). Wenn Du Dir sorgen wegen Position, Temperatur, USB-Anschlüsse machst, wäre es zu überlegen, einen Zigbee-Koordinator auf Lan-Basis zu nutzen.
Was Deine Sorgen wegen der Temperatur betrifft: Der Dongle darf nicht direkt am USB-Port eingesteckt werden. Es empfielt sich (wegen Störstrahlungen) Eine USB-Verlängerung von mind. 50cm, besser 1 m ( Improve network range and stability | Zigbee2MQTT).
auf welcher Plattform läuft denn dein Symcon. Wenn es ein PI ist, kannst du Zigbee2Mqtt (Z2M) direkt dazu mit drauf packen.
Den notwendigen Zigbee-Stick (meine aktuelle Empfehlung, den Sonoff) wie bereits von Burki beschrieben über ein längeres USB-Kabel absetzen, fertig ist die Geschichte.
Hallo Bernd,
Danke für die Bestätigung.
Mein System läuft auf PI Bullseye, vor 2 Tage von Buster migriert.
Werde es genau so machen mit dem Stick und verlängertem USB Kabel.
Zur Einrichtung habe ich schon viele Posts gelesen, das bekomme ich hin … nun erstmal auf die Teile warten.
Solange Du den Koordinator in Zigbee2MQTT einbinden kannst, unterstützt der auch Philips Hue.
Wenn Du hier unter recommend Deinen Ethernet->Zigbee Koordinator findest, wird dieser auch unterstütz.
Ich habe früher mit phoscon gearbeitet und war nicht so begeistert vom Support von Dresden Elektronik. Die Unterstützung neuer Devices war nur sehr träge integriert, Da geht es bei Z2M wesentlich schneller und ich kann mal eben schnell selber Geräte einpflegen, die noch nicht unterstützt werden. Zudem war es für mich auch eine preisliche Frage und ein Reichweiten-Problem (mit dem Conbee Stick im Vergleich zum Sonoff Dongle P oder auch E)…
Da ich eh neben Zigbee noch andere Dinge über MQTT regele, lag es damals nahe, darauf umzusteigen.
Aktuell ist es immer noch so, dass Z2M was die Geräteunterstützung angeht aus meiner Sicht weit vorne liegt.
Neutral betrachtet. Ob jetzt das eine besser ist als das andere, kann ich nicht beurteilen. Für mich hat Z2M den Wettlauf gewonnen.
Zudem muss man halt beachten: Du hast bei beiden Systemen eine Mittler-Software. Bei Conbee ist es die DeConz Software und bei MQTT ist es halt Zigbee2mqtt. Mit welcher der Beiden man zigbee in Symcon integriert ist letztendlich eher Geschmackssache. Wie gesagt, ich hatte MQTT eh schon bei mir.
Ich hoffe, dass bringt etwas Licht ins Ganze. Sicherlich ist es auch nicht ganz neutral formuliert, da ich mit Deconz/Conbee eher negative Erfahrungen hatte.
Kann vielleicht hier etwas ergänzen, da ich ConBee/DeConz/Phoscon seit einigen Jahren einsetze.
Habe damals eine Zigbee Ergänzung zu meinem LCN System gesucht und bin eher beim zufällig bei ConBee/DeConz/Phoscon gelandet.
Meine Erfahrung:
Es funktioniert bei mir seit Jahren absolut zuverlässig (auch dank des tollen Moduls von @Silberstreifen) und macht genau das was es soll. Ich muss allerdings sagen, dass ich nicht gar so viele Zigbee Geräte habe, da ich wie gesagt vor allem LCN einsetze.
In Summe bin ich aber sehr zufrieden.
Unabhängig davon würde ich, wenn ich noch mal „neu“ mit Zigbee starten würde auf Z2M setzen. Für mich würde es zwei Gründe geben:
Unterstützung von deutlich mehr Geräten
(Gefühlt) höhere Verbreitung und damit eine größere Community
… und aus meiner Sicht eigentlich keine Nachteile zu ConBee/DeConz/Phoscon.
Dann will ich auch meine Erfahrungen teilen.
Im Gegensatz zu Burkhard, setze ich Deconz ein und bin deswegen dahingehend voreingenommen.
Der Vorteil, dass sich über Z2M schneller neue Geräte implementieren lassen, hat sich im letzten Jahr aufgelöst. Hier wurde von Deconz ein System eingeführt, dass die Geräte über einzelnen DDF (Device Definition File) eingepflegt werden. Damit müssen diese nicht mehr direkt über die Deconz Software programmiert werden. Es besteht die Möglichkeit selber entsprechende Dateien zu erstellen und im Controller abzulegen.
Das Buissness Model ist ähnlich zu Symcon. Die Core Software ist closed source und wird über eine Firma in D gepflegt. Die API und Geräte DB ist open source und wird über viele Freiwillige weiterentwickelt.
Es gibt 2x im Monat ein Update, bei dem dann u.a. neue Geräte (DDF) in den Core übernommen werden.
Wie Burkhard schon schrieb, beide Systeme benötigen eine Software zwischen dem Zigbee Netz und Symcon. Bei mir läuft die Deconz Software in eiem Container auf einem RPI völlig unauffällig im Hintergrund.
Ich habe das zigbee2mgtt Modul installiert und mir ein Zigbee LAN Interface gekauft. Wo stelle ich denn die IP Adresse des Interfaces in IPS ein? Ich sehe nur den Port 1024 aber keine IP Adresse.
habe mal eine Verständnisfrage nach dem ich mir alles über ZigBee durchgelesen habe.
Die scheinbar stabilste Lösung scheint mir wenn ich alles richtig verstanden habe ein GateWay (Sonoff-Bridge) zu sein.
Nur blicke ich nicht ganz durch welches?
Sonoff RF BridgeR2 Smart Hub, 433MHz
Sonoff ZB Bridge, ZigBee Bridge
Sonoff ZB Bridge Pro, ZigBee Bridge
Ich möchte auf einem Raspi 3B im Serverschrank ZigBee2MQTT installieren und die ZigBee Antenne soll natürlich außerhalb des Serverschrankes sein.
wenn Du mit Zigbee2MQTT arbeiten willst, dann solltest Du nicht unbedingt auf eine Bridge von Sonoff setzen sondern eher auf einen der beiden USB-Koordinatoren:
Ich selber nutze die „E“ Version. Die Bridges haben den Nachteil, dass sie über WLan laufen und somit kann es zu Protokoll-Fehlern kommen. Siehe hierzu auch: Connect to a remote Sonoff ZBBridge | Zigbee2MQTT
Also wenn Du sowieso einen Raspi 3B mit Zigbee2MQTT aufsetzen willst, wäre ein Stick gegenüber einer WLan-Bridge die klügere Wahl. Anstelle der Antenne würdest Du dann den Stick außerhalb des Serverschranks positionieren (Nutzung des Sticks ohne USB-Verlängerung ist eh nicht empfehlenswert, wegen Störstrahlung).
vielen Dank für deine Rückantwort. Habe den E-Dongle bestellt. Wir hatten noch eine Halbleiterbestellung in China offen und habe ihn mit angehängt. Bei uns im Betrieb hat alle das ZigBee - Fieber getroffen. Da ich gerade eine neue IPS-Test-Installation aufsetze und dann noch ein alter 3B übrig ist werde ich auch mal im Betrieb ZigBee ausprobieren. Um mich zu „ärgern“ hat der Weihnachtsmann noch einen EchoDot gebracht.
VG
Andreas
PS
Das „Spielzeug“ ist heute gekommen mal schauen ob ich am Wochenende Zeit habe.
Da ich gerade eine neue IPS-Test-Installation aufsetze und dann noch ein alter 3B übrig ist werde ich auch mal im Betrieb ZigBee ausprobieren. Um mich zu „ärgern“ hat der Weihnachtsmann noch einen EchoDot gebracht. 