Photovoltaik: Glaubensfrage - Speicher oder Einspeisen

Ich habe in Erinnerung das es sinnvoll ist das jedes Solar Panel 220AC erzeugt und keine Gleichspannung. Das verhindert das auf dem Dach zu hohe Spannungen entstehen und erlaubt zudem das einzelne Panel abgeschaltet werden können ohne die restlichen zu beeinträchtigen. Ist das auch Eure Erfahrung ?

Mit dieser Software kann man sich seine mögliche Anlage super einfach und umfassend auswerten lassen. 30 Tage kann die als Demo benutzt werden.
https://valentin-software.com/produkte/pvsol-premium/

So, Gute Nachrichten - ich habe folgendes Bestellt und alles so Lagermäßig da sein und die nächsten Tage ankommen:

2 x SMA Tripower 6.0-3AV-40 (einer mit und einer ohne WLAN)
1 x SMA SBS 5.0-10
1 x SMA Home Manager 2.0
1 x LG Chem 10 H Prime

Ich suche nun derzeit noch passende Module, mir wurden LUXOR Eco Line Half Cells M108, Solarmodul 400W angeboten - mit voraussichtlichem Liefertermin Mitte Mai - dieser kann jedoch nicht garantiert werden, eher noch die Info das es wahrscheinlicher ist, das die sich verzögern bei der derzeitigen Lieferlage.

Dann fehlt mir noch das gesamte Befestigungs- und Verkabelungsmaterial - dann kann es auch schon losgehen.

Ah selber montieren :ok_hand:. Sehr gut, ich hab mich nicht getraut gehabt, da das Dach auch 45grad hat.

Obwohl un Jahre 2000 welche Anlagen mit in der Ausbildung aufgebaut.

Das Dach wolltest jetzt nicht voll machen, richtig?
Leg aber paar Kabel mehr… Falls Du später mal erweitern willst, und vielleicht wo man die Träger verlängern könnte, etwas länger lassen…
Es macht Dir das enorm einfacher, mal irgendwann paar Modul noch dazu zu machen :ok_hand:.

Mit dem Auswahl kann ich leider nicht behilflich sein.

Grüße und gutes gelingen :+1:.

Danke dir. In der Tat selber machen - wobei das Anschließen ich vom Elektriker machen lassen (schon alleine wegen Versicherungsschutz usw.), aber das Zeitaufwendige zusammenbauen und montieren eben selber machen.

Die Tips von dir werde ich dankend berücksichtigen. Ich plane erst mal nur ca. 50 qm - wobei noch massig Platz sein wird. Das erweitern Kabeltechnisch usw. sollte kein großes Problem sein. Das Flachdach ist von der Terrasse zugänglich (3m Höhe). Einer von drei Kaminschächten ist für Versorgungsleitungen vorgesehen und führt direkt in den Hauswirtschaftsraum wo auch Heizung und die Infrastruktur (Server mit IPS, Switche, UDM Pro usw.) steht - da sollen dann auch die Wechselrichter und der Speicher hin.

Alles in allem also optimale Voraussetzungen - so wie auch die mit der Ausrichtung der PV.

Befasse mich nun mit den Dingen wie Steuern, Anmeldung (MaStR), Energieversorger usw.

Etwas off-topic: Sind das wirklich Akkus auf Basis Lithium-Ionen Zellen, wie man es in einer Shopbeschreibung findet? Oder LiFePo? Ich denke gerade an das Thema Brandschutz.

Auch von mir eine OffTopic Frage an die Profis hier. Da ich überwiegend selber verbrauchen werden und kaum einspeise, rechtfertig das den ganzen Aufwand nicht mit den Steuern. Kann man nicht irgendwie auf EEG verzichten und spart sich den ganzen Quatsch mit den steuern? Ich möchte weder Umsatzsteuer absetzen oder Gewinn erwirtschaften.

Ich habe nur die Schlagworte Liebhaberei (glaube mit Ausnahme auch über 10 kwp), Kleinunternehmer usw. gehört.

Soviel ich weiß geht die Liebhaberei (zurzeit) nur bis 10kWp. Du musst ein Antrag bei deinem Finanzamt stellen und die senden dir einen Fragebogen zu. So habe ich es gemacht. Die MwSt. wird mir direkt vom Versorger abgezogen von der Einspeisevergütung und die leiten die dann weiter an das Finanzamt. Brauche also nichts mehr einzureichen beim Finanzamt. Wenn ich nicht die Liebhaberei gewählt hätte musst du glaube ich jeden Monat was ausfüllen und dem Finanzamt zusenden. Wobei die das auch ändern wollten auf einmal im halben Jahr oder sogar jährlich.

Mit der Liebhaberei bekommst du aber auch keine MwSt. der Anlage zurück bzw. kannste nicht absetzen.

Merkblatt_Liebhabereiwahlrecht.pdf (169,1 KB)

Geplant ist da eine Erhöhung der Liebhaberei mit größer als 10kWp, aber meines Wissens ist das noch nicht durch.

Nur so als Info:
…beim Versorger bekommst du einen 20 Jahresvertrag für die Einspeisevergütung. Es sei den das es für die Bundesländer andere regeln gibt.

…beim Markstammregister wird auch die Batterie registriert

Hmm, klingt so, als wenn es sinnvoller wäre unter 10 kwp zu bleiben - wie berechnet man denn die kWp?

Geplant habe ich diese Module:
datenblatt_eco_line_m108_hc_400wp_glas_glas.pdf (2,9 MB)

Mir war das alles Zuviel und möchte mit dem Papierkram und Finanzamt nichts zu tun haben. Ich mache schon keine Lohnsteuererklärung, bin allein Verdiener.

Wenn die Module 400Wp haben kannste die 10 kWp durch die 400Wp rechnen und dann hast du die Anzahl der Module die du benötigst. Du kämst dann genau auf 25 Panels = 10kWp.

Danke für deine schnelle Antwort.

Muss ich dann nicht sogar noch ein Panel weniger nehmen, damit ich unter 10 kWp bleibe?

In den Details stehen aber auch Werte wie 415w oder gar mit der Rückseite bis zu 465w.

Was wird hier herangezogen für die Berechnung?

Ja, das ist jetzt die Frage. Können es genau 10kWp sein oder muss es darunter liegen. Ich habe 27x 370Wp Module und komme auf 9,99kWp.

Zur Berechnung muss du die angegebene Nennleistung Wp rechnen. Die anderen Werte sind, weil es Glas-Glas Module sind können die von der Rückseite auch Licht aufnehmen und kannst die 400Wp steigen auf soviel % Mehrleistung.

Ich habe auch Glas-Glas Module von Bauer Solartechnik und haben da die gleichen Werte. Ich such mal gerade das Datenblatt raus und melde mich wieder.

Meine Module können bis zu 30% Mehr Leistung bringen durch Bifazial Technik.

BS.365-375.M6HBB-GG.DEU.060721-BLZ.pdf (524,2 KB)

Bei deinem Datenblatt sehe ich das du eine Leistungssteigerung von 10% hast. Aber ich denke das man das vernachlässigen kann, wo soll das Licht dahinter herkommen. Das macht Sinn bei Carports oder ähnliches.

Das mit den genau 10kWp musst du dich mal schlau machen ob das dann trotzdem zählt. Wenn nicht kannst du auch die mit 395Wp Nennleistung nehmen dann hast du 25x 395Wp = 9,875kWp.


Wo du dann bei den 400Wp bis zu 10% Leistungssteigerung hast, sind es bei den 395Wp „nur“ 5%. Aber wie gesagt das kann man glaube ich außer Acht lassen, kann auch Verkaufsstrategie sein.

Was kostet dich ein Modul?

Danke für deine schnelle Antwort. Somit ist dann die Anzahl der Module nicht nur relevant für die Steuer, sondern auch für die Anlage selber (Wechselrichter usw.).

Wo könnte ich denn nachsehen, ob die Rückseiten in der Kalkulation berücksichtigt werden müssen und wie?

Sollte ich 23 Module nehmen, dann hätten die ohne Bifacial eine Nennleistung von 9,2 kWp (ich gehe davon aus, das die 400W im Namen für LX-400M stehen) - selbst bei einer Mehrleistung von 5% wäre ich noch bei 9,66 kWp, wäre meine Anlage mit den Komponenten und auch Steuerlich auf der sicheren Seite.

Tja, sind aber auch dann 7 Panel weniger als geplant :frowning: .

Kann man das so rechnen?

Danke.

P.s.: Die Module kosten mich ab 20 Stück jeweils 215,26€ Brutto.

Ja genau

Du musst in die Berechnung nur die Nennleistung beachten, also die 400Wp. So ist es bei mir auch bei der Planung gewesen. 27x 370Wp = 9,99kWp und so wird das auch angegeben bei z.B. dem Finanzamt. Die 30% Mehrleistung sind da irrelevant bei meinen Modulen.

Das musst du für dich entscheiden ob Steuerkram oder nicht. Nimm doch dann 25x 395Wp, also die Variante darunter und dann bist jedenfalls weniger wie 10kWp oder rufst mal auf dem Finanzamt an oder Steuerberater der sich mit PV Anlage auskennt und fragst ob du auch eine Anlage mit genau 10kWp bauen kannst und die Liebhaberei nutzen kannst.

Ich kann dir da mit der Wechselrichter Leistung und deine Wechselrichter für die Batterie nicht weiter helfen, da ich ein Wechselrichter für beides habe. Vielleicht kannst du mal den Hersteller deiner WR anschreiben, welchen du für die Leistung brauchst.

Das sind die Daten meines Wechselrichters:

Vielleicht kannst du da Schlüsse draus ziehen mit Leistung etc.

Ich habe 2 x SMA Tripower 6, die haben laut Datenblatt 9kWp (wenn ich das richtig gelesen habe):
datenblatt_sma_stp_3-0-stp_6-0.pdf (622,9 KB)

Das müsste dann auf jeden Fall bei 23 Modulen ausreichend sein (23 x 400 = 9,2 kWp + Reserve für Bifacial). Wenn ich das richtig verstehe habe ich dann 4 Strings und würde dann 3 x 6 und den letzten mit 5 Modulen verbinden, oder?

Bei den SBS 5 muss ich nichts beachten, da die Batterie ja ohne hin nur 5kW kann - richtig?

Ich denke mal das du bei den Wechselrichter die Bifacial Leistung auch außer Acht lassen kannst. Ich rufe heute Mittag meinen Bekannten an der PV anlagen baut (auch unsere) und frage ihn mal danach.

Kann aber ein bisschen dauen, muss gleich zur Arbeit.

Wenn ich jetzt von meinen Modulen ausgehen und wenn die 30% Mehrleistung erbringen würden hatte ich 12,8 kWp und mein WR ist auch nur bis 10,8kWp.

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Danke dir, das wäre echt Cool. Vielleicht kann er auch was dazu sagen, wie das bei der Berechnung für die Steuern berücksichtigt wird (nicht das ich dann doch auf einmal auf einen Theoretischen Wert von über 10 kWp komme und dann nicht „Liebhaberei“ als Steuermodell wählen kann.

Denke aber das ist noch ein recht frisches Gebiet - die Bifacial gibt es ja noch nicht so lange.

Also wenn du meinst das die Bifacial Leistung mit eingerechnet wird das ist zu 100% nicht der Fall was das Finanzamt angeht. Sonst hätte ich ja das auch nicht durchbekommen mit der Liebhaberei. Dann hätte ich theoretisch auch eine Anlage von 12.8 kWp. Soweit ich mich erinnern kann hatte ich ihn das damals auch gefragt. Ursprünglich hätte ich nämlich keine Bifiacial Module bekommen bzw. waren nicht geplant und wegen Lieferschwierigkeiten hatte ich dann diese Bauer Module bekommen.

Sobald ich was weiß melde ich mich. Habe gerade bei ihm probiert, aber geht nicht ran.

Prima, danke dir :slight_smile: .