Photovoltaik: Glaubensfrage - Speicher oder Einspeisen

Was für eine tolle Antwort :ok_hand:, Dankeschön.
Wo ich dein Text gelesen habe, sind mir wieder manche Sachen eingefallen.

Man erkennt ja durch die Beiträge das 90 oder gar 100% für volles Dach sind, oder hätten es damals machen sollten.

Spiele echt mal mit den Gedanken ab volles Dach zu arbeiten, ab hier schaust weiter…

Gerade geschaut, auch interessant.
Und der nächste der erweitert… Sogar Nordseite…

Gruß

2 Aspekte möchte ich auch noch beisteuern:

1. Dachbelegung

Mein Ziel war eine maximale Belegung der vorhandenen Dachfläche. Dabei ist die Dachfläche, wie wahrscheinlich bei vielen von uns, nicht ideal passend für die gewählten Module. Der Standard-Solateur belegt die Fläche ausschließlich mit stehend angeordneten Modulen. Damit passen bei mir auf die Südfläche knapp 10kWp. Flexiblere Solateure lassen sich auch auf eine liegende Montage ein. Damit passen dann schon gut 11kWp auf die Südfläche.
Nach längerem Suchen und Verhandeln habe ich dann einen Solateur gefunden, der mir die Module stehend und liegend im Mix angebracht hat. Damit sind jetzt über 12kWp auf der Südfläche möglich. Das hat sich für mich definitiv gelohnt. Aber Achtung: Beim Verbau im Mix muss der Solarteur etwas tricksen, damit zwischen den stehenden und den liegenden Modulen kein Höhenversatz entsteht.

2.Speicher

Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein oder viel sogar mehrere E-Autos zuzulegen, der sollte das Thema bidirektionales Laden im Auge behalten. Immer mehr Hersteller kündigen an, ihre Fahrzeuge für bidirektionales Laden freizugeben, d.h. diese Fzge. können als Pufferspeicher für das Haus genutzt werden. Der Vorteil: Die Fzg-Batterie ist in der Regel 5 bis 7-mal so groß, wie ein herkömmlicher Hausspeicher. Die Zyklenfestigkeit spielt damit kaum noch eine Rolle. Der Nachteil: Das ganz funktioniert nur, wenn mindestens ein Auto tagsüber regelmäßig zuhause ist. Im Rahmen von Homeoffice sollte das aber bei immer mehr Menschen gegeben sein. Weiterer Nachteil: Es gibt noch keine gesetzliche Regelung in Deutschland. Ich gehe aber davon aus, dass bidirektionales Laden in absehbarer Zeit zum Standard wird. Wenn es soweit ist, ist das für mich der Königsweg.

Viele Grüße
Jürgen

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Ja mein Traum wäre so ein Fahrzeug, leider Netz Betreiber sind noch dagegen.

Dann braucht wirklich keinen Speicher, die paar Stunden wo man Strom kaufen müsste…

Hallo Jürgen,

Kannst du das bitte einmal erläutern.

Andreas

Ein E-Auto mit einer Reichweite von realen 300 km hat bei konservativer Rechnung mit 2000 Vollladezyklen der Batterie eine Batterielebensdauer von 600.000 km. Man geht deshalb heute davon aus, dass sich die meisten Batterien eher kaputtstehen, also zeitlich altern, als durch Laden zu altern. (Bei Autobahn-Vielfahrern mit regelmäßigen Schnellladungen ist das sicherlich anders)

Wenn du jetzt deine Hausverbräuche von täglich vielleicht 5kWh über die Autobatterie atmen lässt, dann ist das nur ca. 10% der Batteriekapazität und die Batterie würde das über die reine Alterung durch Laden ca. 80 Jahre durchhalten.
Alterung durch Laden spielt also in beiden Fällen keine Rolle.

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

ich habe sehr gute Freunde bei Audi und BMW (Entwicklungsingenieur). Man geht von einer Batterielebensdauer von 200 000 bis max. 300 000km aus. Ebenfalls kenne ich einen Entwicklungsingenieur (ehemaliger Praktikant von mir) der bei einer Firma in der Entwicklung von Batteriepacks im Rüstungsbereich arbeitet. Hier haben wir das bidirektionale Laden diskutiert. Keiner von denen glaubt bei der jetzigen Batterietechnik an eine schnelle Freigabe des bidirektionalen Ladens. Schon aus Gewährleistungsgründen.
Zitat: VW Schon heute garantiert Volkswagen, dass die Akkus nach acht Jahren oder 160.000 Kilometern noch über mindestens 70 Prozent ihrer nutzbaren Kapazität verfügen.*
Und bei den Kosten eines Fahrzeugakkus würde ich das auch bei der jetzigen Technologie bleiben lassen

Andreas

  • PS Viel Spass beim Einklagen

Und genau das ist dich der Knackpunkt: Wer das Auto für den täglichen Weg zur Arbeit benötigt für den trifft das doch nicht zu.
Wer kein Auto für den Arbeitsweg benötigt, der braucht so oder so keines. Für die Urlaubsfahrt oder Wochenendausflug arbeiten die Hersteller doch an TimeSharing Modellen.
Wer ist also sie Zielgruppe ?

Außerdem sind die Auto Hersteller viel zu konservativ für solche Ideen. Die schaffen (wollen) ja nicht für den Entertainment Bereich offene System anzubieten. Wie dann fürs Herzstück ?
Un falls doch, dann wedren die sich das bezahlen lassen. Entweder mit irgendwelche überteuerten „Connectivity“ Boxen, oder als Gebühr fürs freischalten.
In 20 Jahren vielleicht …

bb

VW hat alle MEB-Fahrzeuge mit 77kWh-Batterie für bidirektionales Laden freigeben. Die aktuell verkauften können es ab Werk, die anderen werden es per kostenlosen Softwareupdate erhalten.
Hyundai und Kia sind ähnlich aufgestellt und liefern einen Adapter mit. Bei den ersten Fahrzeugen noch gegen Gebühr inzwischen ohne Mehrpreis.

Man sollte aber sehr genau schauen, was damit technisch gemeint ist. Nach meinem Kenntnisstand ist das mit einer AC-Wallbox nicht machbar, sondern nur im Zusammenspiel mit DC-Ladern. Titat VW: „Der Stromtransfer und die Kommunikation erfolgen über eine spezielle DC-BiDi-Wallbox.“

Und DC-Wallboxen sind bisher keine Schnäppchen, schon ohne Bidirektionalität.

absolut richtig. Ich halte das trotzdem für den richtigen Weg. Und billiger als eine Batterie ist die DC-Wallbox allemal. Aber das Thema ist ja auch erst ganz am Anfang. Gucken wir mal, wie es sich entwickelt.

gut das ich noch 2 J für diese Entscheidung habe, dann gibts per Leasing einen neuen Firmenwagen
bis dahin wird sich noch viel tun

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Sicher? Wir reden nicht von einer 230V-AC-Wallbox für 500€. Die wenigen „kleinen“ DC-Wallboxen liegen bei 10.000€, und die sind noch nichtmal bidirektional.

Das wird sich schnell ändern. Hier mal ein Artikel, der zeigt, wo die Reise hingeht.

Wenn ich ein E-Auto hätte, wäre das tagsüber nicht @home, also nicht machbar.
Es muss bezahlbarer Speicher kommen, dann wird das was.
Wird noch ein langer Weg, meine Meinung.

Moin,

wenn das Auto Nachts zuhause ist, dann hängt es doch am Hausnetzt.
Gut wenn der Arbeitgeber mal kostenlosen Laden anbieten würde… Unserer hat nen Anbieter ausgewählt, der die Säulen dahin gestellt hat und verlangt 45Cent je Kw…
Da lohnt sich überhaupt nichts?

Wieso eine DC Box? Die Autos geben in AC 230V 50Hz, bis 3,7KW heraus. Selbst das wäre schon ein Traum, die Wärmepumpe mal dran hängen…
Netzbetreiber sagen nein.

Es geht und wurde bereits schon alles ausprobiert… Bitte nicht nachmachen…:

Gruß

Das ist aber etwas sehr verallgemeinert.

Ich bin was Elektromobilität angeht schon einige Jahre dabei, lese die Versprechen was „bald“ möglich ist seit Jahren und habe den Eindruck, daß das Thema Autos als Pufferspeicher nur in winzigen Schritten voran kommt. Demo hier und Prototyp dort, ok. Für CCS soll das bidirektionale Laden ca. 2025 genormt werden, aber das bedeutet nicht dass entsprechende Hardware auchschon 2025 für Kunden verfügbar ist.
Selbst das netzdienliche Laden (Versorger startet und unterbricht Ladevorgang) als Nutzen der E-Mobilität ist ein Versprechen, auf dessen Einlösung wir bisher vergeblich warten.

Schauen wir mal, was noch so kommt. Aktuell würde ich an eurer Stelle nur mit PV-Überschussladen planen.

Moin,

ja so ist es. Klar lohnt es sich nur für die Leute die PV haben, und natürlich wenn es geht nur Überschuss soll man laden.

Bei mir wäre der Vorteil noch, das ich in schichten Arbeite, dann kann das Auto bis mittag oder nach Mittag laden. Oder ganzen Tag.
Klar müsste man für paar Nächte den Strom kaufe, bei Nachtschichten etc.
Da würde sich aber nie im Leben ein Speicher rechnen, nur wenn er Kostenlos wäre vielleicht…

Auto als Speicher, ist aber wirklich nur mit PV interessant. Draußen ist der Strom teurer, außer wenn man Glück hat und kostenlos laden kann.
Aber sonst hat man immer zusätzlich lade und entlade Verluste, die darf man auch nicht vergessen…

Hallo, mir wurde gerade folgendes Angeboten - leider fehlt mir das Wissen um zu beurteilen ob das so passt - könntet ihr mir dabei weiterhelfen?

  • 30 Module Luxor Eco Line M120 Glas-Glas Bifacial
  • SMA Sunny Boy Storage SBS 5.0-10 Speicher Wechselrichter
  • 2 x SMA SUNNY TRIPOWER STP 6.0 Solar Wechselrichter SMA STP6.0-3AV-40 (Warum eigentlich 2 wenn ich fragen darf)?
  • LG Energy Solutions RESU 10 H Prime high voltage 9,6 kWh

Könnt ihr mir sagen, ob das kompatibel ist und vor allem, ob das taugt - ich kenne mich nicht aus in dem Bereich.

Danke für eure Hilfe.

Hi,
ich würde mir auf jeden fall einen Hersteller nehmen der beides liefert, WR und Speicher, damit das abgestimmt ist. Haben die Module 355Wp? Sehe ich das richtig das dass dann insgesamt 3 WR sind?

Hallo, genau das mit den 3 Wechselrichter habe ich nicht verstanden. Was benötige ich denn? Einen Wechselrichter für das Stromnetz und einen für den Speicher? Wenn ja, welcher ist dann wofür?

Laut dem PDF sind die kompatibel.
210617_resu-prime_compatible-inverter-list_v0-4_ger.pdf (571,1 KB)

Mehr Details zu den Modulen habe ich hier: ECO LINE GG BIFACIAL - Solarmodule - LUXOR SOLAR und dem PDF (wenn es das richtige ist).
LX_EL_HJT_GG_HC_BiF_BW_M120_385-405W_166_DE.pdf (2,8 MB)

Gerne könnt ihr mir auch alternativen nennen.

Danke für deine/eure Hilfe.