Photovoltaik: Glaubensfrage - Speicher oder Einspeisen

Genau das wäre auch mein Punkt mehr drauf zu packen. Sommer Reserve (poolpumpe und WW über WP) und der Eigenverbrauch bei schlechten Tagen wird gesteigert. Wenn Überschuss da ist um dann einen Teil der Winterstromkosten zu decken sieht die Bilanz rechnerisch nicht schlecht aus.
Plus die Maßnahmen den Verkaufswert deutlich steigern.

im DIY Bereich hatte ich in der Tat auch schon dran gedacht für die Übergangszeit da Spit Geräte und mit Eigeneinbau nicht teuer sind. Aber denke das spare ich mir und steck es in die WP komplett.

hab ich mir neulich mal angesehen: Klima

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Ja, den meinte ich. Wobei er es ich auch ein wenig etwas schönredet.
Weil auch bei der Klima gilt das der COP bei tiefen Temperaturen drastisch sinkt. ers pricht aber dauernd von 4.7. Weiters kannst bei einer LL WP den COP kaum sauber nachmessen. Die Marketingfritzen können dir also alles draufschreiben.
Interessant ist es insbesondere für Altbau ohne FBH trotzdem. Weil das deltaT kann niedriger sein als bei einer WP mit Konvektorheizkörpern und das ist wieder gut fürn COP. Weiters laufen die kleinen Klimas mit ein paar hundert Watt was sich deutlich leichter mit PV abbilden läßt als bspw. 3KW-3Phase einer ausgewachsene WP.

Und nochmals JA. Wenn ich Platz hätte würde ich die PV entsprechend erweitern. zzt. ist aber noch einiges von der therm. Solar belegt. Die läuft brav, abbauen um die PV zu erweitern ist auch net so gescheit.

bb

Ich hab hier. Leider. Nur die Nordseite bei meiner Doppelhushälfte. Hat schon mal jemand Erfahrung mit Solar auf der Seite?

Das lohnt leider nur, wenn das Dach relativ flach ist.
Sonst erzeugt das Haus selber darauf Schatten.
Aber auch da wird bald der Punkt kommen, das sich das dann auch lohnt, wenn die Energiepreise weiter steigen.

Das habe ich auch so gemacht, um die WW Temp. zu erhöhen und die WP bei hohen Temperaturen zu entlasten, wenn PV Überschuss da ist.
Bei mir allerdings 2,5kW 3phasig, ich schaltet nach Bedarf jede einzelne Phase (835W) hoch, je nach Überschuss und Hysterese und Vorrang von einderen Verbrauchern.

Ja - wir haben vor etwas über einem Jahr eine Nordanlage gebaut, 22 kWp Nord (SMA) mit 10 kWh Speicher (LG). Grund war die Tatsache, dass das Süddach mit einer alten 100% Einspeiseanlage belegt ist und erst in 4-5 Jahren frei wird.

Wir hatten bis dahin 5500 kWh Verbrauch, zwischenzeitlich kam ein E-Auto dazu und in 2-3 Wochen wird die Gas-Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt.

Die Nord-Anlage inkl. Speicher ist bislang die beste Investitionen, trotz Speicher ist der break-even in 8 Jahren (also 9 Jahre nach Installation), ohne Speicher wäre er früher. Klar das steht und fällt mit dem Angebot - daher vergleichen, verhandeln & hinterfragen…

Warum wir uns dennoch für den Speicher entschieden haben?

  • unsere persönliche Energiewende
  • da wir 9 von 12 Monaten autark sind sind die monatlichen Ausgaben massiv gesunken. Jetzt haben wir das Geld, später möchten wir weniger Arbeiten und sind froh wenn die Dauerbelastung gering ist
  • Im Rahmen der PV-Installation wird für diesen ebenfalls die Steuer erstattet

e-Auto wird in 8 von 12 Monaten komplett aus dem Überschuss geladen → höherer Eigenverbrauch

Sobald das Süddach frei wird, wird das ebenfalls belegt und der Speicher weiter ausgebaut - bis dahin sind auch genügend Erfahrungen mit der Wärmepumpe gesammelt…

Die Wirtschaftlichkeit hab ich vorab über das kostenlose Web-Tool SMA Sunny Design Web gemacht - bislang ist die Realität besser als die Berechnung.

Grüße,
Markus

Edit:
2021 war unser erstes E-Auto Jahr, dadurch ist der Verbrauch gestiegen. Netzbezug waren 1800 kWh (98% davon Oktober bis Februar) der Rest kam vom Dach: 3700 kWh waren Direktverbrauch, 2500 kWh kamen aus dem Speicher

Moin,
da will ich doch mal was zur Glaubensfrage bei steuern.

Fahre eine Anlage mit 11,25 kWp, 10k Wechselrichter von SolarEdges mit Optimizern. (Starke wandernde Verschattung durch Kamin). 12k Speicher von BYD gleichstromseitig.
Speicher Lädt/entlädt mit 5k.

Die Ausrichtung des Hauses ist leider Nord. Bin bei mir auf dem Ost-Dach (8 Grad Nordanteil) mit 20 Grad Neigung.
West-Dach fängt im Sommer ca. ab 16-17 Uhr die Verschattung durch Bäume an. Wald rund 10 m von der Haustür entfernt und die Baumhöhen sind größer 10-15 m.(im Winter viel früher und halt Blattlos)
Alles andere, als optimale Bedingungen.

Hochgerechnet, würde bei 1% Strompreissteigerung sich nach knapp 16 Jahren amortisiert.
Letztes Jahr im Mai, hat noch keiner mit den heutigen Strompreisen gerechnet.

Seid 22.07.2021 ist die Anlage im Betrieb. Unser Strombedarf liegt rund bei 5-6 kWh.
Dieser schwankt, da wir 2 Ferienwohnungen im Haus betreiben.

Speicher ist immer die große Frage. Für mich, da das Geld "rum gelegen " hat, stellte sich die Frage nie, Speicher ja oder nein. Mag sich zwar schwer rechnen, aber ich erfreue mich während der Laufzeit über hohen Eigenverbrauch.

Wichtig ist, dass Leistung bei uns frühmorgens und spätabends gebraucht wird und ohne Akku fast alles eingespeist würde.
Aber Bilder sprechen mehr als Worte.


Ohne Akku wäre bei uns der Eigenverbrauch traurig und bei einer Einspeisevergütung von 7,xx Cent sehr traurig und unrentabel.
Seid letztes Jahr August haben wir auch noch ein E-Auto. Bis jetzt wurden nur rund 60 kWh über die Anlage geladen, da meine Frau bis jetzt, keine 300 m vom Arbeitsplatz kostenlos laden konnte (ja, echte Stromschnorrer :see_no_evil:).
Dies seid wenigen Tagen vorbei, damit wird sich der Eigenverbrauchsanteil sich noch erhöhen.

Vieles ist eine Philosophie Frage, Ich kann nur jedem Empfehlen, wenn man das Geld „liegen“ hat, eine PV-Anlage zu installieren und wenn der Hauptstromverbrauch, wie bei uns, Morgens und Abends stattfindet, unbedingt einen passend großen Speicher dazu zunehmen.

Gruß Achim

Unsere Nordanlage bei 30 Grad Dachneigung amortisiert sich durchaus… steht und fällt halt mit dem Angebot, den Gegebenheiten, Verschattungen und der genauen Lage :man_shrugging:. Aber klar - im Vergleich zu einer Südanlage ist das eher Hobby, bei uns ist aber am Ende des Tages eine positive Rendite prognostiziert.

Hallo an alle, die sich rege beteiligen - ich wollte mich erst mal bedanken. Das ist das was diese Community für mich so wertvoll macht - schnell viele Informationen aus erster Hand und nicht aus Marketingheften und dazu noch viele interessante Aspekte die wieder neue anregungen schaffen.

Ich denke, ich sollte die optimalen Voraussetzungen haben - ich habe alles freistehend und circa 160 qm Dachfläche, laut Kalkulatoren sollten ca. 40 qm ausreichend sein. Ich habe mal ein Bild gemacht, Südrichtung ist ausgewiesen, die Bäume die auf den Bildern sind - sind schon seit letztem Jahr nicht mehr da.

Fangen wir mal mit den Kommentaren/Fragen von oben nach unten an:

@Doctor_Snuggles:
Die 500W Ruhestrom waren nur geschätzt, ich denke realistischer ist eher so um die 300W. Da wir fast derzeit nur alles Abends machen (Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Kochen usw.). Eben die große Verbraucher. Dazu läuft fast den ganzen Abend der TV nebenbei (75", ca. 200W). Leider kann ich nur schätzen während ich im vorher in Köln, sogar pro Sicherung einen Zähler habe, habe ich diesmal (noch) gar nichts - ich erfasse derzeit nur monatlich in einer Excel Tabelle und basiere darauf die Kalkulaitonen.

@Axel37:
Lese ich das richtig?!? Jahresverbrauch 8MWh - 8 Millionen Wattstunden?!?

@bbernhard:
Klar Hobby ist auch eine Menge dabei, aber gerade das Thema Autarkie war mein erster Impuls - ich meine, man liest solche Dinge wie:

  • Früher 1-2 Eingriffe ins Stromnetz pro Tag, derzeit mehrere Hunderte.
  • Das Stromnetz ist so instabil, wenn das so weitergeht wird man ganze Städte abschalten müssen für kurze Zeiten.
  • Preise derzeit sollen um 35% steigen - wenn Gasimport aus Russland gestoppt wird, dann noch höher.
  • Kohle und Atommeiler sollen abgeschaltet werden, dann bleibt nur noch Wind- und Sonnenengergie - doch es fehlen die Trassen um diese zu verteilen.
  • Wenn alles abgeschaltet wird, dann können wir nur noch den Rest aus Gas Produzieren, doch das wird immer teurer.

Alles in allem wird es sicherlich nicht billiger, und im so mehr man selber produziert - desto mehr spart man. Und je teurer es wird, desto schneller amortisiert sich die Anlage - bzw. um so eher fängt man an zu sparen. Weiterhin, sollte man ein echter Blackout kommen - auch nur Stundenweise, könnte ich zumindest noch meine elektrischen Rollos öffnen.

@Doctor_Snuggles:
Über die „Aufwertung“ des Hauses brauche ich mir kaum Gedanken zu machen - habe mittlerweile fast alles gemacht:

  • Neue Fassade (mit KfW Förderung)
  • Neues Dach (mit Bafa Förderung)
  • Neue 3fach verglaste Fenster (Steuerlich berücksichtigt)
  • Neue Böden mit Fußbodenheizung und neuer Heizungsanlage (da habe ich gepennt - wäre abzusehen gewesen, das die Preise so explodieren, hätte ich noch Solar dazu gemacht, dann hätte ich auch hier Förderung bekommen - so leider nichts).
  • Und noch vieles mehr.

Die Anlage klingt interessant, darf ich fragen was die gekostet hat und wann das war?

@power_dodge:
Es sollen im Osterpacket einige Schmankerl sein:

  • Ertrag soll auf 10-12 Cent steigen.
  • Förderung pro kWp vermutlich ca. 350€
  • Förderung Speicher ca. 100€ je kW

Meine Idee erst mal:

  • Eine PV (größe muss ich noch berechnen - derzeit wurde was von einem Kalulator von 40 qm vorgeschlagen)
  • Einen Speicher, mindestens 5 kW (sollte derzeit ausreichend sein, bei den folgenden Punkten. ggf. einen Speicher der Modular aufgebaut ist - so das man eine „Batterieienheit“ dazu nehmen kann - gibt es das und worauf ist zu achten?)
  • Verbraucher wie Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler wenn möglich in den Tag legen, wo die PV Überschuss liefert (ggf. mit IPS steuern/optimieren).
  • Ist es einfach so möglich ein Heizelement nachzurüsten in der Heizung (mit der Gasheizung wird auch das Warme Wasser für das Haus gemacht) um dann so den Gasverbrauch zu drosseln? Eigentlich wollte ich noch später eine Solaranlage machen um den Gasverbrauch zu senken - jedoch wurde mir vom Dachdecker gesagt das das nicht geht auf meinem Dach wegen dem Gewicht, das würde Dachpappe und Dämmung kaputt machen. So könnte das über diesen Umweg doch funktionieren. Alternativ könnte ich jedoch auch auf das Garagendach gehen, da hätte ich jedoch nur wenig Platz und müsste schauen wie ich das Wasser ins Haus bekomme.
    Klimasplittgerät finde ich ebenfalls interessant - jedoch weiß ich nicht ob es ausreicht, eins zu nehmen das nur kühlt, da ich derzeit noch überlege einen Kaminofen anzuschaffen. Zumindest für den Hauptwohnbereich (ein Drittel des Obergeschosses circa ist Gästebereich und nur dann genutzt wenn die Kids von mir oder meiner Partnerin da sind - meistens wird das nicht genutzt und verbraucht kaum Energie oder Wärme.

Ist das so sinnvoll?

Noch mal viiiiieeeeeelllllleeeeennn Dank für eure Hilfe und auch eure Zahlen/Screenshots - ich verschlinge geradezu das Thema :slight_smile: .

Hey,

ich würde ganzes Dach damit voll machen und die Garage oder Carport was da ist.
Selbst wenn man dazu etwas Geld aufnimmt… Die Sonne zahlt Dir das ab, nicht Du selbst!

Kenne viele Betreiber, die bereuen kleine Anlage gebaut zu haben und wollen stets erweitern, es ist der Hubraum deiner Energie. Wie sagt man, es geht nichts über Hubraum…

Kollegen hatte ich auch überredet, voll drauf zu machen.
Der bedankt sich immer noch dafür :ok_hand:

Und bitte keine Gedanken verschwenden an Heizstäbe etc. Wenn dann Wärmepumpe…
Wir sind ja auch alle Deinen Weg gegangen, nachträglich denkt man immer anders wie vorher.

Immer bedenken das Du später noch mehr Strom verbrauchst, wenn Du auf den Geschmack gekommen bist. Die Sonnenenergie für nützliche Zwecke zu nutzen, wird Dich das noch mehr packen

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Servus Peter

wenn Autarkie für dich ein Thema ist dann kommen noch einige Punkte dazu die du betrachten mußt:

  • du brauchst einen Wechselrichter welcher auch ohne Netzführung arbeitet. Ansonsten ist trotz Sonne am Dach finster bei Stromausfall.
  • Mit einem 5kW Akku kannst du nur nur einige Stunden puffern. Im Sommer wirds wohl grad so für die ganze Nacht reichen, für die restliche Zeit eher nicht.
  • Für Autarkie sind deine ~10KWp wohl zu wenig. Im Winter bei bedecktem Himmel kannst mit etwa 1-2kW rechnen, und das auch nur für wenige Stunden.
  • Schnee ist auch ganz böse, da geht gar nichts. Heuer war es ganz schlimm, im November kahm Schnee und frohr fest. Erst im Februar waren die Panele wieder frei und brachten Leistung. Dazwischen war quasi gar nix.
  • verabschiede dich vom Gedanken bei Stromausfall das komplette Haus zu versorgen. Das wird zu teuer. Nicht die Dauerlast, sondern die theoretisch möglichen Spitzen sind das Problem !! zb. E-Herd. Wenn man es gut machen will mußt installationseitig entsprechende Vorkehrungen treffen und bspw. den E-Herd und 1-2 Großverbraucher von vornherein rausnehmen.

Ansonsten stimme ich den anderen zu: Wenn Geld vorhanden → so viel wie möglich. Beachte aber den momentanen Boom welcher die Preise enorm treibt. Also evtl. doch weniger aber die Möglichkeit einer späteren Erweiterung planungstechnsich berücksichtigen.

viel Spass
bb

oder auch 8000 kWh :grinning_face_with_smiling_eyes: Hintergrund per PN

Und denke nicht in hier und jetzt.

Du schreibst, Du hast Gas… In 10 Jahren auch?
Verbrenner im Haus?, in 10 Jahren immer noch?

Hatten auch einen Solateur hier gehabt, er fragte was wir so im Jahr verbrauchen… 2000 - 3000 KW.
3KWp wollte er drauf packen. Da hat er von uns nie wieder was gehört.
Am ende sind es 16 KWp geworden, über 3 Dächer.
Hauptdach, Garage und Carport. Garage und Carport sind überhaupt nicht Ideal, mir war aber Leistung bei schlechten Wetter wichtiger.
Schade das kein Platz für 100 KWp da ist :wink:

Bereuen es auch kein wenig, haben zum Teil auch die Anlage finanziert.
Ist ja nicht schlimm, die Sonne zahlt uns es ab…

Haben uns aber gegen Speicher entschieden, da zu teuer. Im Winter immer leer, im Sommer immer voll.

Vielleicht schon bekannt, einfach aufmerksam anschauen:
( Ergebnis: nach etwa 46 Jahren lohnt sich der im Beispiel)

Danke euch allen die hier zum Dialog beigetragen haben. Das war echt nützlich.
Bin in der gleichen Lage und konnte mich hier gut informieren. Weiter so!

@power_dodge:
Naja, wenn man jedoch eine Top Lage hat, dazu nur eine Vergütung von derzeit 0,0653€ Vergütung bekommt (die 10-12 Cent sind ja erst geplant), noch eine Förderung für den Speicher und dazu sieht das jetzt schon abzusehen ist das wir auf mindestens 40 Cent kommen - eher noch steigend. Dann sollte sich ein Speicher schon eher lohnen.

Ja kann sein, ich finde die Speicher ja super.
Damals lohnte es sich mal gar nicht.

Also dass die Einspeisevergütung wieder steigt kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Damit würden ja auch alle Anlagen der letzten 2-3 Jahre wieder mehr bekommen. Eher glaube ich an einen Zuschuss je kwp.

Aber Quintessenz von power_dodge und anderen und auch meine Meinung… mach auf jeden Fall das Dach voll!!!
Persönich habe ich (und würde ich auch jetzt) auf einen Speicher verzichtet. Ich finde die Amotisationszeiten zu lange. Aber dass kann sich mit Änderungen der Förderbedingungen sehr schnell ändern und auch der Habenwollen- oder Hobbyfaktor können hier jetzt ein Entscheidungsgrund sein.

Da glaube ich auch nicht dran, da man einen Vertrag hat mit dem Versorger.

Hallo an :smiley:

hier gab es ja schon viele Meinungen - nun möchte ich meine auch noch beisteuern.

Meiner Meinung nach sollte man auf einen Speicher verzichten und mit dem gesparten Geld so viel wie möglich kWp aufs Dach bauen (Achtung, bei manchen Größenordnungen eventuell unter der jeweiligen Schwelle bleiben (bspw. EEG-Umlage, falls das noch so ist - war bei uns damals der Fall) oder dann deutlich größer, aber nicht knapp über die Schwelle bauen).

Ansonsten habe ich mal kurz bei Verivox nachgeschaut - bei 4000kWh Stromverbrauch und den heutigen Horrorkosten, würde der komplette Strom bei uns ca. 1500 Euro pro Jahr kosten. Je nach Preisen eines Speichers, müsste ich zwischen 4-7 Jahre komplett autark leben, damit der Speicher erstmal bei 0 heraus kommt - wie lange die Batterien und Elektronik halten, weiß man auch noch nicht. Man liest meist von einer erwarteten Lebenszeit von aktuell 10 Jahren.

Was mir auch kein Solateur erzählt hat, was das Thema Steuern. Wir haben unsere PV-Anlage mit Gewinnerzielungsabsicht gekauft, d.h. Umsatzsteuer und Verluste können wir steuerlich geltend machen (wie sicherlich die meisten von Euch auch) - im Gegenzug muss ich alle Einnahmen natürlich versteuern. Das bedeutet aber auch, dass ich alle selbst verbrauchten kWh ebenfalls versteuern muss. Daraus folgt, dass ich mit einer gespeicherten kWh nicht die jetzigen 36 Cent/kWh spare sondern deutlich weniger!

  1. Da ich die kWh selbst verbrauche, kann ich sie nicht verkaufen - 6 Cent Einnahme fehlen.
  2. Hier gibt es Interpretationsspielraum - das Finanzamt setzt aber für diese kWh gern 20 Cent fiktive Einnahme an, die versteuert werden muss - bei beispielsweise 30% Steuersatz wären dass 6 Cent Steuer.
  3. Jetzt kommt noch die Umsatzsteuer darauf - hättest Du die kWh vom Versorger bezogen, hättest Du ca. 6 Cent Umsatzsteuer für diese kWh (36 cent brutto, 30 cent netto) bezahlt. Das möchte das Finanzamt auch haben.

Ergo „kostet“ die selbst verbrauchte kWh 12 Cent Steuern und den entgangenen Verkaufspreis. Da für den Verkauf natürlich auch Steuern anfallen, rechne ich jetzt nicht 18 Cent Realkosten für diese kWh sondern bleiben wir einmal bei diesen 12 Cent Beispielkosten. Dadurch spare ich nicht die 36 Cent, die mich die kWh vom Versorger kostet sondern nur noch 24 Cent → damit ist die Amortisationszeit für den Speicher nicht mehr bei den „nur“ 4-7 Jahren sondern deutlich länger. Kommen Kosten hinzu, wird es schnell überhaupt nicht mehr rentabel.

Das ganze hängt natürlich unheimlich von der weiteren Kostenentwicklung ab - als wir die Anlage gebaut haben, waren die kWh vom Versorger deutlich günstiger, womit sich ein Speicher noch nicht einmal in 20 Jahren gelohnt hätte - das sieht jetzt natürlich schon etwas anders aus, aber lohnen tut es sich nach meinem Empfinden noch lange nicht. Vielleicht werden aber Preise und Kosten in den nächsten Jahren anders, wer weiß.

Und noch eine weiterer Gedanke bzgl. Heizstab - wir bezahlen momentan 7 Cent pro kWh Gas und erhalten 11,5 Cent pro verkaufter kWh PV-Strom. Solange Gas preiswerter als mein Verkaufspreis ist, denke ich nicht über elektrisches heizen unseres Warmwassers nach. Erst wenn sich dieses Verhältnis ändert, kann man einmal langsam darüber nachdenken - aber ein Heizstab sowie ggf. anderer Speicher kosten auch viel Geld (nebst Steuerung) und die Steuerproblematik ist natürlich die selbe.

Um es nicht ausufern zu lassen - meine damaligen Fakten waren:

  • so groß wie möglich, so dass ich mit dem Verkauf (Annahme 100%) die Investkosten nach 15 Jahren wieder herein bekomme
  • Verbrauch insgesamt senken, das spart immer aktiv
  • der Eigenverbrauch beschleunigt die Amortisation - Eigenverbrauch kann aber eine unrentabel kleine oder teure Anlage niemals in die Gewinnzone bringen.

Ich habe damals viel gerechnet und probiert - und die Steuererklärungen passten ungefähr zu meiner Prognose. Die rosa Verkaufsrechnung des Solateurs war gänzlich ohne die Steuerbetrachtung, er wollte auch weniger auf das Dach bauen - ich bin super froh, dass ich es zuvor durchgerechnet und meine obigen 3 Kernfakten beachtet habe.

P.S. Für Notstrom ist der neue Fronius Symo irgendwas recht interessant (aber auch teuer) - der hat eine eingebaute Steckdose, welche dauerhaft versorgt wird - hier könnte man notfalls wichtige Verbraucher anschließen, falls es wirklich mal länger dunkel wird. Ansonsten benötigt man noch eine aktive Umschaltbox etc., die auch schnell wieder 4-stellig kostet und Platz benötigt. Lohnt sich ebenfalls momentan meiner Meinung nach nicht.

– wenn man es aber ideell möchte, sind Kosten natürlich egal - ein gutes Gefühl kann auch eine unrentable Anlage rechtfertigen, muss aber jeder persönlich wissen.

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