Neues Haus: was gibt's zu beachten?

Wie geht die Lüftung mit Druckausgleich um? Wenn in einem Zimmer das Fenster auf ist, wird alle Luft dort zugeführt wenn die Luftkanäle nicht getrennt sind? Und wieviel kostet ein Zentrallüfter mit adiabatischer Befeuchtung?
Sorry um die naive Frage, ich habe zwar ein BSL3-Labor mit HEPA-Abluftfilterung aber ich habe mich mit der zugrundeliegenden Technik nie auseinandergesetzt.

wäre es nicht besser die Zuluft zu filtern ?
Ich hätte gern einen Bayernlüfter aber der hat einen WAF von -10 wegen der Montage (Löcher)

nein nein, wir arbeiten mit hochgefährlichen pathogenen Keimen, SARS-CoV2, Prionen, Lentiviren! Die Filterung dient dazu, dass sie nicht in die Stadt gelangen :slight_smile: Aber das ist ein Biosicherheitslabor, für eine Privathaus ist es klar, dass die Zuluft gefiltert (nicht unbedingt HEPA) und befeuchtet wird.

Diesen Zustand gibt es nicht so häufig. Die Fenster werden nur zum Putzen geöffnet. Ganz slten mal aus anderen Gründen. Die Tür zur Terrasse ist im Sommer natürlich öfters offen. Wie soll die Lüftung damit umgehen? Sie lüftet weiter.

Die meisten Lüftungsanlagen sind ungeführt, soll heissen sie werden bei geschlossenen Türen und Fenstern (und Innentüren) einmal justiert und das war es. Und zwar nur mit Klappen in den Leitungen die den entsprechenden Durchlass einstellen. Klar, wenn du ne Tür auf hast zum Garten ist dort wohl der Widerstand geringer und es kommt mehr Luft durch das Rohr als wenn die Tür zu wäre… andererseits hast du ja auch aktive Entlüftung, soll heissen in den anderen Räumen wird aktiv die Luft abgesaugt, was den Effekt zwar nicht verhindert aber schmälert.

Ich arbeite gerade an einem Motor-geführten Verteilsystem um so tolle Späße wie „Badezimmer mit voller Last absaugen“ mal zu realisieren… denn ansonsten kannst du nur die Gesamtluftmenge verändern, aber mehr nicht… so richtig „smart“ sind die Lüftungsanlagen alle nicht…

Muss aber nicht…
IPS weiß ja anhand der Fensterkontakte das ein Fenster oder die Terassentür offen ist und schaltet die Lüftungsanlage aus.

Was würde ich anders machen…

  • wie schon viele, nie wieder ohne Lüftungsanlage (hab sie nachgerüstet)
  • Flächenheizung einbauen (Decke oder Fussboden)
  • mehr als 2paarig, immer mindestens 6paarig an allen Stellen
  • Kaminofen wassergeführt oder wenigstens die Rohre dorthin
  • Kabel für Solar auf dem Dach
  • Keine Holzrahmen an den Fenstern und Dreifachglas

Theoretisch wäre das machbar. Sehe aber keinerlei Vorteile da drin.

ah ok !! hatte ich glatt überlesen

Ich schreib ja auch - „Muss“ aber nicht.
Ich mach das auch nicht, aber wäre möglich :wink:

1 „Gefällt mir“

Hi

Wenn du magst kannst du dich mal bei mir Bergerstrasse 7a in Weissbad melden
Ich kann dir zeigen was ich gemacht habe
roman.koster@hotmail.com

Gruss Roman Koster

1 „Gefällt mir“

Ich habe eine Frage an die Lüftungsspezialisten. Wie laut ist so eine Lüftung? Ich hatte verstanden, dass die Röhren gross sein müssen, damit wenig Strömungslärm entsteht. Aber grosse Röhren brauchen wiederum zuviel Platz. Wie sieht es aus in der Praxis?

Ich mag reine, angemessen befeuchtete und partikelfreie Luft mit wenig CO2, aber ich befürchte, dass mich Lüftungsgeräusche in den Wahnsinn treiben würden. Andererseits, in einer ländlichen Gegend hat es Fliegen und sonstige Insekte, darum ist es essentiell, dass man lüften kann ohne die Fenster zu öffnen.

Und denke an den „Miefsensor“, nicht das sich der Gülle Geruch im Haus verteilt. :innocent:

und mit Wärmerückgewinnung !

das ist nicht ganz unmöglich. Gülle ist im Wesentlichen NH3, und unsere olfaktorischen Rezeptoren detektieren es ab 50-60 ppm. Das kann man auch mit Messtechnik hinkriegen.

Bin kein Spezialist, aber…
…ich höre sie in den Räumen garnichts. Aber da wo sie hängt hört man sie. Ich habe 7 Einstellstufen, ab der 4/5 hört man ein leises rauschen.
Die Rohre sind Sternförmig verlegt. Es gibt zwei Verteiler, rein und raus, von denen es abgeht. Ich glaube 6,3 cm sind sie im Durchmesser. Und vor allem brauchte ich keine Winkel, da es bigbar ist.
Schau auch z.B. bei Vallox. Da gibt es bestimmt immer noch Bilder, Planungsbeispiele und Planungshilfen. Ich hatte null Ahnung und wollte es auch erst nicht haben weil ich dachte dreckig und laut.

1 „Gefällt mir“

Richtig. Es gibt wohl Installationen mit 75er Flachkanal, die recht laut sind. Der kleinstmögliche Durchmesser des Wickelfalzrohres hier ist 100. Die Lüftung läuft auf 150m³/h. Selbst bei 250m³/h könnte man noch schlafen.

1 „Gefällt mir“

Meine nächste Frage: macht es Sinn, Glasfaser parallel zu Ethernet in jedem Raum zu verlegen? Jetzt noch nicht nötig, aber in der Zukunft?

Bis Glasfaser nötig ist, wird es andere Art von Glasfern geben. Bis vor wenigen Jahren war sog. Singlemode Kabel und dessen Zubehör unerträglich teuer, daher hat man auf Multimode gesetzt. Das hat sich die letzten Jahre geändert, jetzt wird vermehrt Singlemode eingesetzt.

Schönstes Beispiel: Die (noch nicht) Telekom hat in den 90er Jahren den Osten Deutschlands vollständig mit Glasfaser ausgerüstet. Für genau die dort eingesetzten Kabel gab es dummerweise nie bezahlbare Geräte für Internet.

So hat man ca. 15 Jahre später alles aufgerissen um wieder das altbekannte Kufer zu legen und reißt jetzt 30 Jahre später erneut auf, um Glasfaser zu legen.

Hier hilft nur: Leerrohre.

So isses, oder du brauchst später Funk.

1 „Gefällt mir“

so, jetzt habe ich alles zusammengefasst. Ist das vernünftig? Habe ich Wesentliches vergessen? Ich habe nächste Woche den entscheidenden Termin mit Architekt und Baufirma! Ich habe das Gefühl, dass sie sowenig extra-Arbeit wie möglich wollen, deswegen muss jeder Vorschlag von mir kommen - von ihnen kommt nichts.

  • Bauplan
    • Terrassen mit einer Glaswand abschliessen und den Wohnbereich vergrössern, soweit mit Baueingabe vereinbar.
    • Zeitplan des Baus: bis spätestens Q3 2024
    • Einwurfsichere Verglasung
    • Einbruchhämmende Beschläge.
  • Finanzen/Rechtliches
    • Preis Land vs. Preis Haus offenlegen
    • Sicherstellen, dass der Kauf nicht im Baurecht erfolgt (also der Boden wird mitgekauft)
    • Akteneinsicht zur Zonenzugehörigkeit einfordern
    • Eigenmietwert kalkulieren
  • Wohnbereich
    • Allgemein: Fenster überall so gross wie möglich.
    • Bodenbeläge: Holzparkett wo immer möglich.
    • Ueberall Fliegengitter an den Fenstern
    • Lampen: indirektes warmes LED-Licht überall.
    • Direktes Licht nur über den Esstisch (Pendelleuchte, z.B. Oculus-Lampe).
    • Abgeschlossener Raum unter dem Treppengeländer
    • 2 Schiebefenster auf Terrassen.
    • Anschlüsse für Bodenheizung Terrasse vorbereiten (zum eventuellen Einbauen nachträglich)
    • Betrachtung von typischen Szenarien im Alter (Displaytaster auf 150cm aber im Rollstuhl sitzend), Steckdosen auf 40cm statt 30cm - einige dieser Kleinigkeiten lassen sich sogar fördern als altersgerechtes Bauen
    • Indirekte Beleuchtung wo immer möglich (z.B. aus den Ecken)
    • Viele grosse Einbauschränken, mit Licht beim Oeffnen.
  • Gym-Raum
    • am ehesten «Zimmer 1»;
    • Elektrische Leinwand, Projektor (Anschlüsse etc.)
    • muss mit Klimaanlage und/oder gefilterter starker Lüftung versorgt werden.
  • Werkstatt-Hobbyraum
    • Gross
    • Beheizt
    • mit Waschbecken.
  • Küche
    • Tiefkühler mit Eismaschine, Internet-Anbindung für Temperatur-Alarm
    • Ev. zweiter Tiefkühler
    • Induktionsherd
    • Einbau-Dampfgarer, -Airfryer, -Mikrowellenherd
    • Direkter Wasseranschluss für Kaffee-Maschine
  • Dach
    • Photovoltaik klären
  • Garage/Keller
    • Garagetüre zur Wohnung muss so breit wie möglich sein (um Sperrgut tragen zu können).
    • Garagetor im selben Sicherheitsstandard wie der Haupteingang.
    • Lüftung Garage
    • Wasseranschluss, kleine Spüle
    • Brand-/Kohlenmonoxid-Melder
    • Stromanschluss in Garage für ultraschnelles Laden von Elektroauto (Starkstrom oder Wallbox)
    • Garagentorantrieb (gibt es auch in schnell mit ca. 12sek) → Rückmeldekontakt
  • Keller
    • Waschraum: Lavabo + grössere Spüle
    • Entfeuchtung
    • Bodenheizung Keller vorbereiten (nach Abnahme einbauen)
    • Wassermelder in allen Räumen
  • Waschküche
    • Entfeuchtungsgerät
    • Sehr grosse Waschmaschine (12kg), eventuell mit integriertem Tumbler
  • Badezimmer/Toiletten
    • Keine Badewannen, allerdings Anschlüsse vorbereiten (für allfälligen Weiterverkauf).
    • Dafür lieber eine «Duschlandschaft».
    • Toiletten mit Spül-Arm (Geberit Aquaclean)
    • Wassergeschütze Stromdosen unterhalb der Waschbeckenkommode
    • Handtuchheizkörper ggf. elektrisch
    • Badezimmer über Drehschlösser abschliessbar (von innen).
    • Abluft mit Ventilatoren/Filtern
  • Vorgarten
    • Hecke/Sichtschutz
    • Bewässerungssystem
  • Elektrik/Haustechnik
    • Glasfaser-Internet, ev. Femtozelle für 5G.
    • Ultraschnelle Ladesäule für e-Auto
    • Split-Klimaanlage mit 2-3 Innengeräten (mindestens Gym und Schlafzimmer)
    • Alle Storen elektrifiziert, mit KNX Bus-Anschluss
    • Ethernet in allen Zimmern
    • Genug Raum in den Röhren für zusätzliche künftige Leitungen (Glasfaser)
    • Wifi-Access points im Unterputz oder in den Einbauschränken verstecken.
    • Genügend Steckdosen in allen Zimmern (40 cm Höhe)
    • Vernetze Schalter überall (Bus)
    • Überall Berührungslichtschalter
    • Rauch-Alarm
    • Einbruch-Alarm, Aussenkameras, Bewegungsmelder, Fensterbruchmelder, etc.
    • Fingerprint-Oeffner (z.B. ekey.net)
    • Licht in den Einbauschränken
    • Keine Schlüssel, nirgendwo. Haustürschloss motorisiert. Eingang und Garage über Biometrie (ekey.net oder ähnliches) und smartphone aufschliessbar.
    • In jedem Zimmer grosse Unterputzdosen einplanen, um allfällige künftige Geräte zu verstecken.
    • DALI Schnittstelle für alle Deckenlampen
    • Wetterstation (bei Jalousien → Wind) ansonsten auf mindestens zwei Himmelsrichtungen verteilte Temperatur-/Helligkeitssensoren
    • Strommessung (TV, Waschmaschine, Backofen, etc.)
  • Heizung
    • Wärmepumpe mit Erdsonde
    • Bodenheizung
  • Lüftung
    • Lüftung mit Befeuchtung in allen Zimmern.
    • Lüftungsröhren soweit möglich in die Wände eingiessen
  • Sicherheit
    • Türklingel (Internet), Türkamera
    • Brandmeldung: per Kabel, ggf. zentrale Akkus/messbare Melder (14 statt 10 Jahre Nutzungszeit), Ansteuerung von Rollläden solange sie noch nicht verbrannt sind
    • Leckagesensoren (Waschmaschine, Badewannenabfluss)
    • Fensterkontakte für Verschlussüberwachung (mini - non VDS Alarmanlage)
    • Absperrventile für Wasser/Gas
  • Fassade/Vorgarten
    • Bike-Waschplatz. Wasserhahn-Anschluss draussen; Strom. Abwasser in die Kanalisation, nicht einfach sickern lassen (Waschmittel!). Eventuell wasserfeste Speziallackierung der Fassadenanteile.
    • Schlammsammler bei Velo-Abwaschplatz.
  • Eingang
    • WC anstelle der Garderobe