Modbus abfragen und über weiteres Gerät verteilen

Guten Morgen,

ich habe ein etwas spezielles Problem und bin damit in der Bastelecke vermutlich richtig :wink:

Ich habe einen Dongle (SDongle von Huawei) für meine PV-Anlage. Die Leistung des Dongles ist seeeehr eingeschränkt und sobald zwei Abfragen parallel kommen hängt er sich nach einer gewissen Zeit auf und muss kurz vom Strom getrennt werden.

Da ich aber eigentlich beide Abfragen benötige die Frage, ob es Hard-/Software gibt, welche den Dongle simulieren kann, dabei aber wesentlich performanter ist.
Meine Überlegung war folgende:

SDongle ↔ Abfrage neues Gerät / neue Software ↔ Verteilung und 2-3 andere Geräte können die Werte problemlos abfragen

Hierbei soll die Software / die Hardware die Ergebnisse im Sekundentakt beim Dongle abfragen (das packt er bei einem abfragenden Gerät) und dann an die weiteren anfragenden Geräte (IPS, Wallbox, Wärmepumpte, etc.) weiter verteilen. „Problem“ ist, dass der Modbus 1:1 gespiegelt werden muss und keine Verarbeitung bzw. Aufbereitung der Daten zu erfolgen hat.

Kennt jemand eine Lösung hierfür?

Lösung:

per Proxmox-Container findet eine perfekte Verteilung statt.
Restliche Diskussion hier im Thread geht dann um die fehlerhafte Verarbeitung innerhalb von IPS

Es gibt einen Modbus Proxy den du z.b. in Docker laufen lassen kannst. Der holt sich die Daten von deinem Gerät und den kannst du dann abfragen. So mach ich das mit meinem solaredge Wechselrichter, der unterstützt auch nur eine Modbusverbindung.

Gruß
Stephan

Was sind denn die 2-3 anderen Geräte und brauchen die 1:1 einen Modbus-Datenstrom? Ansonsten kannst du die Daten doch bequem mit IPS abfragen und den anderen Geräten daraus zur Verfügung stellen auf manigfaltige Weise.

ja die brauchen leider den Modbus-Datenstrom.
Die Geräte (Test-Wallbox, Steuergerät für SGready-Anschluss der Wärmepumpe, Huawei PV-Kiosk) können nur „Modbus“ sprechen und ich kann die Geräte nicht so umswitchen, dass sie sich die Werte über IPS holen.

Das wäre meine bevorzugte Lösung, geht aber leider nicht :confused:

Danke für die Empfehlung!
meinst du die Software:

dann würde ich die mal auf nem Pi oder ggfs. Proxmox installieren

Da gibts mehrere, ich verwende z.b. Evcc für meine Wallbox, da ist der schon eingebaut.

Gruß
Stephan

das habe ich auch schon im Auge gehabt, kann aber leider die Wärmepumpe noch nicht integrieren, sonst hätte ich die Verrenkungen alle gar nicht gebraucht, sondern könnte es über die Software komplett lösen :wink:

wobei natürlich eine Überlegung wäre, dass ich die Software installiere und lediglich den Modbus-Proxy zweckentfremde :wink:

Kann man das nicht irgendwie über Symcon bewerkstelligen? Symcon müßte die Werte doch nur per Modbus zur Verfügung stellen.

DAS wäre natürlich die Ideallösung, wenn eine direkte Integration in IPS machbar wäre.

Derzeit behelfe ich mir jetzt provisorisch mit einem HomeAssistant AddOn welches innerhalb von 5 Minuten installiert und eingerichtet ist und es läuft bisher hervorragend.

Symcon kann nativ nur als ModBus master agieren. Also Werte lesen und schreiben. Aber nicht als Slave selber gelesen werden.
Michael

Schade! Ich benötige die Auskopplung nämlich auch. Somit wächst HomeAssistant weiter, obwohl ich eigentlich keine zwei Systeme laufen lassen wollte. :confused:

ich nutze den hier und er läuft jetzt seit 2,5 Stunden fehlerfrei und war sehr einfach zu integrieren:

Sollte es jedoch eine IPS-Lösung geben, so würde ich direkt switchen, da ich eigentlich keine zwei Systeme parallel betreiben möchte.
Aktuell ist es aber leider alternativlos :confused:

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Interessant, muss ich wohl auch noch probieren. Ich habe ja zwar auch einen Huawei-WR (inkl Dongle). Der hängt sich zwar nicht auf, aber ich erhalte immer noch zu viele Fehlermeldungen (ein paar 100 Stk pro Tag) in IPS beim Zugriff auf die Register - vermutlich eine Eigenheit in IPS, da dies nicht passiert im HA.

Ev. kann ich dies dann mittels dem Proxy besser - sprich ohne Tausende Fehlermeldungen - in IPS integrieren…

bisher habe ich seit der Modbus-Proxy läuft erst 3 Fehlermeldungen vom FlowHandler.
Bei mir war es jetzt nochmals eine deutliche Verbesserung bei den Fehlermeldungen.

Wäre es ev. nicht besser, man würde gleich die Basis-Version vom Proxy installieren (und nicht die angepasste für HA)?
Sprich

Auf dieser Basis beruht ja offensichtlich die HA-Version. Was denkst du?

macht sicherlich Sinn - allerdings fehlt mir das Wissen das in einem Proxmox-Container umzusetzen :wink:
Vor allem würde man sich dann nicht von HA abhängig machen

Genau :+1:

Man kann es auch als Docker-Container installieren. Werde ich mal am Wochenende anschauen…

ich habe es gerade als Proxmox LXC-Container mit Debian12 gemäß der Anleitung

https://blog.caina.de/2024/01/28/modbus-proxy-als-service-unter-debian12-mit-python3-11/

zum Laufen gebracht.

Achtung bei der Anleitung: ein Teil der Pfade ist in den Screenshots nur unzureichend dargestellt!

Nachdem ich das mit den Pfaden gemerkt habe war die Software in wenigen Minuten eingerichtet (das meiste war Tipparbeit).
Firewall und ähnliches habe ich unter Debian nur grob eingerichtet, da die Installation nur im heimischen Netzwerk funken darf und keinen Zugang zum Internet hat.

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Oha, du bist schnell :slight_smile:
Ich komme wohl erst am Wochenende dazu. Aber danke für den Tipp.
Bin dann gespannt auf deine Rückmeldung ob alles soweit funktioniert wenn ein paar Tage rum sind.

so, erste Rückmeldung, nachdem es seit gestern läuft:

7 Fehler:

bisher hatte ich pro Tag zwischen 100-150 Fehlermeldungen.
Eventuell kann man die Einstellungen noch irgendwie optimieren, sodass die Fehlermeldungen reduziert werden?

Edith sagt:
Bei Bedarf kann ich auch den LXC-Container zur Verfügung stellen, falls sich jemand mit der Einrichtung schwer tut.