Beleuchtung Wandschränke

In #37 ist auch noch ibäh :wink:

Seite 77 im Datenblatt bestätigt Deine Sichtweise.

Gruß Helmut

Danke für den Hinweis.
@aag, bitte zukünftig keine shoplinks posten

Es funktioniert mittlerweile schon das Meiste in meinem Projekt. Was noch nicht geht, sind die Hall-Sensoren. Sensor-Draht mit Erde zu schliessen gibt ein korrektes Signal im Pokey - aber wenn ich ein kleines Magnet anbringe, scheint sich nichts zu tun. Kann es sein, dass das Magnet nicht stark genug ist? Es sind diese kleinen Teile: http://www.magnets365.com/100pcs-2mm-x-2mm-n52-strong-mini-cylinder-round-disc-rare-earth-neodymium-magnets.html

(Ich habe die Webaddresse bewusst als Text und nicht als Hyperlink verpackt, in der Hoffnung dass dies nicht gegen die Forumrichtlinien verstösst. Ich wüsste nicht, wie ich sonst erklären kann, um welche Materialien es sich handelt)

Bevor Bernhard was sagt:

Diese Art Magneten hab ich auch. Damit hängst Du ja einen an die Wand. Stell mal den PoKey um, dass er nicht auf Low sondern auf High reagiert. Tut sich da was?

Lastwiderstand von Ub nach Q des Hallsensor von ca 4,7k oder grösser hast Du dran? Magnet mal gedreht?

Siehe Seite 12 des Datenblatt

Gruß Helmut

Wenn ich Q mit GND shorte, schaltet Pokey anstandlos um. Also nehme ich an, dass die Elektrik insgesamt stimmt. Magnet habe ich in allen Himmelsrichtungen ausprobiert, ohne Erfolg.

Lastwiderstand habe ich keinen dran gemacht. Lieber Helmut, kannst du mir das etwas genauer erklären? Sorry für mein etwas beschränktes Verständnis. Auf Seite 12 sehe ich ein Haufen V/mA Diagramme, ich nehme an dass sich irgendwie den Wert des Lastwiderstandes daraus errechnen lässt - könntest Du mir das in einem Paar Worte erklären?

Wie immer, danke allseits für die hervorragende praktische und emotionale Begleitung!

Er hat es doch beschrieben und im Bild ist er als RL eingezeichnet. Den Widerstand zwischen +5V und Q und alles wird gut. Den Wert hat Helmut ja genannt. >= 4k7

Hach, endlich verbaut mal jemand meine kleinen Schweinchen und ich bin nicht im Forum . - Schande über mich. -

Die beiden Hinweise von Helmut und Boui sind wichtig:

1.) Du brauchst einen sog. PullUp Widerstand. d.h. einen Widerstand (Wert spielt keine Rolle) von VDD nach Q.
2.) die Polarität des Magneten ist wichtig, verkehrt rum schaltet der Baustein nicht.
3.) GND vom Sensor muß mit GND vom Pokey verbunden sein.
4.) die Stärke von deinem Magneten ist sicher ausreichend.
Nur ganz grob um dir ein Gefühl zu geben: Mit einem etwa 3mm dicken, und 5mm Durchmesser Neodym Magnet kannst den Baustein aus etwa 1cm Entfernung schalten.

ein kleines Detail am Rande:
Der Siliziumchip selbst wird in Villach in Kärnten erzeugt. Du hast also Europäische Qualitätsarbeit gekauft.:slight_smile:
Dann wird der Chip nach Malaysia geschickt und dort das Plastik rum die Beinchen dazugemacht und die Endkontrolle durchgeführt. Irgendwann kommt das Teil wieder zurück und landet u.a. beim Conrad im Laden.

schöne Grüße und viel Glück
bb

Ahhh, OK, will do. Aber was macht genau der Pull-up Widerstand? Wenn Ihr sagt „4.7kOhm oder mehr“, warum ist „kein Widerstand“ (also unendlich) nicht gut? Und die zwei Kondensoren, Cl und 4.7nF, sind die optional? Ich frage so penetrant, weil ehrlich gesagt meine „Weiterbildung“ mir fast wichtiger ist als das Projekt selbst in diesem Fall…

Ich habe mir Elektronik ja auch gar nichts am Hut, ich versuchs mal, Helmut oder Steiner mögen mich berichtigen (und steinigen :smiley: )

Ein pullup wird benutzt um eine Schaltung von einem undefinierten in einen definierten höheren = pullup (und dadurch auswertbaren) Spannungszustand zu „ziehen“.
Im Gegensatz dazu pulldown, meistens gegen GND.

Wenn Du unendlich R hast, dann wären das infinite undefinierte Spannungszustände.

Allgemein

Ein Pullup- oder Pulldown-Widerstand wird dazu verwendet, einen Eingang auf einen definierten Wert zu „ziehen“. Normalerweise befindet sich der Eingang im Zustand „schwebend/hochohmig“, welcher sich irgendwo zwischen High und Low befindet. Nun sind Schaltungen leider nicht komplett ohne Störsignale, und durch Einstrahlungen von Signalen kann es nun passieren, dass kurzzeitig mal ein Wert über- oder unterschritten wird und der Eingang plötzlich ein High- oder Lowsignal bekommt. Dies führt dann zu unerklärlichen und unregelmäßig auftretenden Fehlern, die einen Neuling zur Verzweiflung treiben können.

[bearbeiten]
Pullup-Widerstand

Um dies zu vermeiden wird, während nichts am Eingang passiert, dieser auf High gezogen (pullup). Will man also einen Taster haben, der Low schaltet, so will man für den Rest der Zeit High am Eingang liegen haben. Dies kann man erreichen, indem man den Eingang fest mit VCC verbindet. Vom Eingang geht nun eine Leitung nach VCC und eine über den Taster nach GND. Leider würde dies zu einem Kurzschluss führen sobald man den Taster drückt und die Schaltung könnte (und würde höchstwahrscheinlich) Schaden nehmen. Deshalb wird nun zwischen VCC und dem Eingang ein hochohmiger Widerstand eingesetzt, der Pullup-Widerstand. Bei geschlossenem Taster wird nun der Strom über den Pullup-Widerstand nach GND fließen und der Input liegt auf GND (0V).

Guten Morgen

Für die lange Erklärung hier der Link zum Wiki

Die kurze Erklärung:
Der Chip hat einen sog. OpenCollector Ausgang. d.h.

  • wenn kein Magnetfeld anliegt so ist der Ausgang hochohmig als quasi undefiniert
  • wenn ein Magentfeld anliegt so ist der Ausgang niederohmig nach GND geschaltet

Um nun auch für den ersten Fall ein definiertes Potential zu bekommen zieht man ihn mit dem Pullup Widerstand nach VDD.

Das klingt jetzt erstmal aufwändig, hat aber folgenden Vorteil:
Angenommen der Bauteil würde von sich aus eine Ausgangsspannung ausgeben, so wäre diese genau festgelegt und könnte auch niemals höher sein als VDD sein. Das ist aber oft hinderlich, da sich die nachfolgende Schaltung ganz bestimmte Eingangspegel erwartet.

In unserem Fall könnte man also den Widerstand auch zwischen Q und eine beliebige Spannung hängen und damit den High-Ausgangspegel selbst bestimmen.

Also zb. den Baustein mit 5V versorgen, den Widerstand aber auf 20V hängen. -> Schon kriegst du am Ausgang eine Spannung welche zwischen 0V und 20V wechselt.

Sowas wird sehr sehr oft verwendet und nennt sich OpenCollector oder OpenDrain Ausgang.
Klar ?

Die beiden Kondensatoren brauchst nicht.

schöne Grüße
bb

Danke meine Lieben für Eure Erklärungen. Das habe ich nun (in etwa) verstanden, und ich werde die Widerstände anbringen wie von Euch vorgeschlagen.

Mich wurmt dennoch ein leiser Zweifel: der Sensor scheint sich nicht zu öffnen und das Feld im Pokey ist immer grün, was (ich glaube) heisst, dass „high“ schon OK vorliegt. Beim Shorten auf GND wird das Feld aber weiss - also „low“ geht auch. Ich schliesse daraus, dass der Sensor nicht imstande ist, zu shorten. Was aber, wenn ich Euch richtig verstehe, vom Widerstand nicht unbedingt tangiert wird.

Wie dem auch sei. Ich werde an diesem Wochenende mit Widerständen rumspielen, und über Erfolg und Misserfolg berichten.

Danke allseits!

Hmm, ich kenn die Eingangsbeschaltung des Pokey jetzt nicht auswendig.
Falls die sehr hochohmig ist können da ein paar Effekte auftreten die einen erstmal verwirren.

Wie gesagt, mach mal einen Pullup dran und dann sehen wir weiter.
Falls du ein Voltmeter verfügbar hast kannst ja die Spannungen an Q bzw. Pokey Eingang messen.

Ach ja, das Magnetfeld muß den Chip von Oben nach Unten oder umgekehrt durchdringen. Also im rechten Winkel zu den Bauteilanschlüßen.
Siehe Datenblatt Seite3 Figure4. Mit Branded Side ist die Bedruckung gemeint.
In allen anderen Ebenen geht nichts.

gruß
bb

OK Freunde, habe die Sache zum laufen gebracht. Der Grund für das gestrige Desaster ist so dämlich, dass ich das hier garnicht wiedergeben möchte. Naja, ich habe aus unerfindlichen Gründen versucht, VDD aus Pin54 vom Pokey anzuzapfen. Bitte nicht nach dem Warum fragen - ich habe keine (gescheite) Antwort! Jedenfalls, jetzt VDD wird aus dem Netzgerät geholt, und schon funktioniert alles. Ich werde die Widerstände zwar anbringen, aber es scheint auch ohne sie zu funktionieren.

Ich habe noch 2 Fragen an die „Honchos“:

  • Meine Beobachtung ist, dass die 2x2mm Magnete den Sensor erst bei 1-2mm Nähe schalten, und dass aber erst im Abstand von 1-2cm zurückgeschaltet wird. Die Abstände für On und Off scheinen ziemlich unterschiedlich zu sein. Ist das Normalverhalten?
  • Auf jedem Fall möchte ich schon 1 cm Schaltabstand haben. Die Schranktüren werden nämlich eine Toleranz von 1mm nicht schaffen. Wird es reichen wenn ich ein solches Magnetkaufe?
  • Frage an BB: man kann ja die Sensoren mit einer höheren Spannung versorgen. Würde das zu einer erhöhten Empfindlichkeit führen?

Servus

Mal der Reihe nach: Ich kenn die interen Beschaltung der Ports am Pokey nicht ( Hemut ?) die Pullupwiderstände können aber trotzdem nicht schaden.

Das du eine gewisse Schalthysterese beobachtest ist vollkommen normal und muß so sein. Überlege mal: Wenn der Ein/Ausschaltpunkt exakt gleich wäre, würden geringste Schwankungen im Abstand zu einem instabilen Zustand führen.

Die Empfindlichkeit kannst du nicht beeinflussen. Im Gegenteil es ist gewollt das die Teile über den kompletten erlaubten Betriebsbereich ein konstantes Verhalten zeigen. Dies zu garantieren ist übrigens gar nicht so einfach und herstellungstechnisch aufwändig.
„Empfindlichere“ Bauteile sind übrigens kein Qualitätsmerkmal. Die Dinger werden absichtlich auf einen „sinnvollen“ Wert eingestellt um zb. ungewollte Störungen durch Fremdmagnetfelder zu verringern.

Die entsprechnde Datenblattwerte heisen übrigens „BOP“ und „BRP“.
BOP: das ist jene Magnetfeldstärke wo das Teil einschaltet
BRP: ist jene Feldstärke wo es ausschaltet

Dies bezieht sich auf genau senkrecht auf die Bauteiloberseite auftreffende Magentfeldlinien. Wenn ein Magnetfeld schräg auftrifft wird nur der senkrechte Vektor des Magnetfeldes ausgewertet.
d.h. Magnet und Sensor immer halbwegs plan ausrichten.

Ach ja und noch was: die Magnetfeldstärke nimmt etwa mit der dritten Potenz der Entfernung ab.

laß hören wie es weitergeht
bb

Danke BB, very highly appreciated. Wenn ich schon den Chef an der Strippe habe, stelle ich eben noch ein Paar Fragen:

[ul]
[li]Bezüglich Feldausrichtung: wenn Du „Bauteiloberseite“ sagst, meinst Du die „branded side“ - oder etwa die kleine Fläche am Antipod zu den Füsschen?
[/li][li]D.h. die Basis des Magnet-Zylinders soll parallel zur „branded side“ des Sensor positioniert werden - ist das korrekt?
[/li][li]Und schliesslich: welche Sensoren empfiehlst Du, um einen etwas weiteren Bereich abzudecken?
[/li][/ul]

Besten Dank für die sehr willkommene Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie für die theoretischen Ausführungen welche mich sehr interessieren! Wenn Du einmal eine Lektion in Molekularbiologie brauchst, stehe ich zur Verfügung!

Servus

1.) Ja klar, die „branded side“.
2.) Sehr wahrscheinlich. Im Grunde genommen kommt es darauf an mit welcher Feldausrichtung dein Magnet bei der Herstellung magnetisiert wurde.
3.) Hab mich grad durch den Conrad geklickt. Da ist mir nix wesentlich empfindlicheres ins Auge gesprungen.
Auch beim Mitbewerb lieg alles im ähnlichen Bereich.
Oder sag ma mal so: am Endkundenmarkt wird nicht viel anderes verkauft. Geben tut es schon sehr sehr viel mehr.

Du müßtest also mit stärkeren Magneten arbeiten.

Kannst SMD löten ? Dann könnte ich dir von denen
http://www.infineon.com/dgdl/TLE4913_Data_Sheet_2006_03_16.pdf?folderId=db3a30431689f4420116a096e1db033e&fileId=db3a304316f66ee80117544449e10647
welche zukommen lassen.

Die sind in etwa um den Faktor 4 empfindlicher. Sind aber auch seeerh klein. Da braucht eine Lupe und eine ruhige Hand zum löten.

Molekularbiologie, hmmm -. Die Teile sind mir zu groß :wink: Meine Welt sind die Elektronen bzw. die zugehörigen Löcher.

greez
bb

Lieber BB, danke für das freundliche Angebot, das ich sehr gerne entgegen nehme. Ich habe zwar nie SMD gelötet, aber ich habe eine Stereolupe im Labor, einige Erfahrung in der Mikrochirurgie (habe Gehirne „transplantiert“ in meiner Jugend), und wenn die Hand nicht ruhig ist, helfen beta-Blocker.

Das Bild soll diejenigen beruhigen, welche schon berfürchteten, dass AAG beratungsresistent sei: ich habe alle die pullup-Widerstände brav gelötet, so dass alles (hoffentlich) nun seine Ordnung hat!

Die ruhige Hand ist nicht die einzige Herausforderung dabei aber das wirst Du schnell merken. Grins