Guten Tag
Eigentlich befinden wir uns ja OT.
Doch doch, ich arbeite in einer IT, und das seit weit über 30 Jahren - heute ebenfalls mit Hunderten von Servern, grossen VMware-Hosts, Storage Systemen, gespiegelt, an weltweit 6 Standorten, alle natürlich verbunden via VPN. Wir sind also auch gross - haha.
Auf der Hälfte der Server laufen DBMS und, nebst SAP, andere grössere Applikationen - und ja, manche Server laufen in Probleme, irgendwann nach 4-6 Wochen, wenn man sie nicht regelmässig neu bootet. Sporadische Probleme, mal hier, mal da - also das was man am liebsten hat.
Dass dies bei Euch nicht nötig ist, stelle ich aber nicht in Abrede - jede Umgebung ist anders, und wichtig ist, dass man auf seine eigenen Erfahrungen reagiert; unsere Erfahrungen sind wie geschildert, und darum handbaben wir das so.
Was deine Ausführungen zum Update aus Sicherheitsgründen angeht, also das stelle ich aber entschieden in Abrede - etwas salopp gesagt: Sicherheit durch Update, das ist reinstes Marketing-Gerede.
Falls Du wie ich mit SW-Entwicklung zu tun hast, weisst Du, dass pro 10 Korrekturen auch eine gewisse Menge an neuen Problemen Einzug hält - das ist so und lässt sich nicht verhindern.
Und der Unteschied zwischen den alten und den neuen Problemen? Die Neuen kennt man noch nicht.
Und wenn neue Server-OS echte neue Funktionalitäten beinhalten, kann man getrost davon ausgehen, dass da noch eine ganze Menge neuer, noch unbekannter Fehler inklusive Sicherheitslücken drauf lauern, endlich in Erscheinung treten zu können, den grossen Auftritt zu haben - Fehler und Lücken, welche manchmal grösser sind als alles je zuvor - nur eben, noch unbekannt.
Und wenn man dazu - wie hier in meinem privaten Umfeld - dann noch die neuen Funktionen gar nicht benötigt … kauft man Risiko ohne Gewinn.
Anstatt Risiko ohne Gewinn bevorzuge ich den Einsatz von gehärteten Servern, was heisst, Stillegung und Entfernung (!) aller nicht benötigten Funktionen des Servers - und davon gibt es mehr als benötigte.
Diese Strategie hat sich bewährt, nicht nur bei mir, es gibt weltweit beste Erfahrungen damit - aber, und das ist auch wahr, eine neue Generation von OS zu härten ist enorm aufwendig - und darum ist das Härten von Servern gerade in der Geschäftswelt - leider - etwas aus der Mode gekommen.
Die Gründe dazu sehe ich vor allem in der fehlender Zeit dafür, aber auch im mangelnden Wissen - denn man muss dafür tiefe Kentnisse aller (nötigen und unnötigen) Server-Funktionen wie auch der jeweiligen Applikationen haben. Und auch etwas Mut.
Ich bin aber nach wie vor von dieser Methode überzeugt.
Und danke für den Hinweis zu Windows Workstation, aber wie ich ursprünglich ausführte, will ich mir vom Hersteller nicht diktieren lassen, wann ich mein System wechseln muss, und darum werde ich nie mehr eine Windows Lizenz zu Serverzwecken kaufen - egal wie man die Lizenz nun nennt.
Aber auch da gilt für mich: jeder wie er es will.