ich habe für unseren baldigen Ausbau nun eine Steuerung zu realisieren.
Das Problem dabei ist, das man von zig Steuerungen und Softwarelösungen irritiert wird.
Mein Vorhaben:
Gesteuert werden sollen:
Rollos - 10stk
Einbauspots dimmbar - einzelne Zonen
RGB LED Ambiente Beleuchtung
Boden LED´s
Gedimmtes Licht im Flur und Bad ( bestimmtes Zeitfenster )
Die Rollos sollen über Koppelrelais geschaltet werden.
Es sollen dennoch Schalter bzw. Taster für das manuelle Einschalten der Einbauspots gesetzt werden.
Die RGB LED Stripes sollen über einen Botex DMX LED Treiber angesteuert werden.
Dazu soll später noch eine Audiosteuerung mit rein.
Sprich:
Deckeneinbaulautsprecher mit jeweils eigenen Endstufen. Somit in den einzelnen Räumen Musik schaltbar.
Die Audiofiles kommen direkt als MP3 von der Festplatte.
Welche Wago wäre dafür „perfekt“ oder gibt es noch andere Steuerungen, welche dieses realisieren können?
Da ich später ja auf die Audiogeschichte erweitern möchte, wäre die IPS Software natürlich super. Somit brauche ich dann die RTC der Wago 841 nicht. Aber wie verhält sich die 10MBit Geschwindigkeit der 842?
Ein merkbare unterschied?
Wie man seine Haussteuerung realisiert ist wahrscheinlich fast schon eine Glaubensfrage.
Ich habe am Anfang alle möglichen Sachen probiert und angefangen. (vieles nie fertig geworden)
Tipp von mir:
Wenn du eh renovierst bzw. neu baust konzentriere dich auf bestimmt Hardware die du einsetzen möchtest. Nicht zu viele verschiedene Systeme.
Ich benutze folgende Systeme zur Zeit
FH80b Heizungssteuerung
FS20 (leider nicht bidirektional und würde ich heute nicht mehr neu anschaffen)
1-Wire setzte ich nur für Sensoren ein
Steuerung 3x WAGO 842 bzw. 841 (Ablösung für Vellemanboards)
Homematic (z.Z. nur zum Testen)
diverse unterschiedliche Visualisierungslösungen
Kernstücke sind bei mir die WAGO-SPSen
alle Grundfunktionen und Steuerungsaufgaben habe ich in den SPSen programmiert. Zwischen SPS und IPS findet ein reger Datenaustausch statt.
Da auch „Frau“ mit dem System zurecht kommen muss, habe ich mein System so aufgebaut, dass selbst ohne IPS-Server (Server fällt immer aus wenn man auf Dienstreise ist) das System noch bedienbar bleibt.
SPSen starten Programm von selbst und sind stabiler als ein PC-System
soll heißen:
Rollladen gehen auch ohne IPS-Server AUF und ZU
Lampen, Steckdosen usw. lassen sich „manuell“ (über SPS) ein- und ausschalten
Das Hauptbedienterminal im Flur ist ein HMI mit Modbusanbindung an die SPSen (läuft vollkommen autark zu IPS --> Daten werden über IPS <-> SPS <-> HMI ausgetauscht)
P.S. Die fehlende RTC bei der 842 habe ich einfach dadurch kompensiert, dass ich über einen Merker per Modbus von IPS aus alle 10s den aktuellen Timestamp an die SPS übertrage. (IPS-Server liefert sozusagen die aktuelle Uhrzeit)
Mal als kleine Diskussionsgrundlage für den Anfang von mir.
Also ich denke man muss zwischen Neuanlage ( bei der Hausneubauplanung) und der Nachrüstung unterscheiden.
Ich setze hauptsächlich Homematic ein, ist nicht das günstigste System aber nahezu in jedem Haus/wohung nachrüstbar. Die wenigsten haben 5Adrige Verkabelung aller Schalter liegen.
Ergänzt wird es bei mir durch 1wire-Sensoren (sobald die Brocken wieder funktionieren -> da fühlt sich jetzt sicher einer Angesprochen ^^) im Keller, wo man Problemlos noch ein paar Kabel parallel verlegen kann.
Mir geht es da nicht sonderlich um evtl. auftretende Funkstörungen.
Ich stehe auf OldSchool. Lieber Kupfer als Welle…
Davon ab werde ich bestimmt irgendwann mal um einige Funkaktoren erweiteren. Man weiß ja nie, was einem hinterher noch so einfällt, was man regeln kann.
Zum Unterschied der 10Mbit bei 842 zur 841 wirst Du im normalen Einfamilienhaus keine aktiven Unterschiede bei der Schaltung der Beleuchtung oder des Rollladens feststellen können. Beides ist schnell genug um sich als „sanfte /weiche“ Echtzeit anzufühlen.
Das Augenmerk sollte vielmehr auf die Speichergröße der SPS gerichtet sein.
Wenig Programmcode dann reicht ein „kleiner“ Controller viel Programmcode durch Spielereien mit Zeitabhängigkeiten in der SPS und vielen großen Bibliotheken z.B. oscat dann ist ein „großer“ Controller schöner im Handling.
Ich würde aus heutiger Sicht zum 750-881 tendieren, kostet neu genauso viel wie der 841 und hat für das gleiche Geld mehr Leistung an Bord.
Für konventionelle Schaltungen auf Digitaleingänge bieten sich Gruppentaster mit Mittelstellung, 4-polig an. 5 Adern sind dann ausreichend um 4 Tastbefehle an die SPS zu übermitteln.Diese sind relativ preiswert und gibt es passend zu allen möglichen Schalterprogrammen.
Bei Deiner Dimmerei und RGB Features würde ich an Deiner Stelle mal beim DALI Protokoll googlen.
Parametrierung erfolgt bei 841/881 über eine Dali Klemme 641. Der Softwarebaustein dazu ist kostenfrei und funktioniert aus der SPS Applikation. Du sparst Dir Verdrahtungsaufwand da die Teilnehmer (Leuchten/Dimmer etc.) über z.B. ein 5x1,5 verkabelt werden (natürlich Gesamtleistung für Leitungsschutzschalter beachten) In der Verteilung sparst Du dir Platz da Relais und evtl. Dimmer dort entfallen.
Ich habe auch, auf Enpfehlung, die Wago genommen.
Bei mir ist die Wago ohne internen Programm nur als reiner I/O Baustein eingesetzt. Das Haus ist aber auch so, dass die wichtigen Funktionen ohne IPS noch gehen. IPS ist also nur als Comfort angeflanscht. Die Rauchmelder piepsen z.B. auch ohne IPS.
An den Wago-Eingängen sind dann die Kontakte der…
-Fenster
-Rauchmelder
-Wassermelder
-Riegelkontakte
-Bewegungsmelder
-…
Ausgänge…
-Eltakos fürs Licht
-Rolladenschalter
-Relais für Steckdosen
-…
wenn möglich Hartverdrahtung Funk auf jeden Fall vorziehen
Anlage muss auch ohne IPS-Server noch funktionieren ansonsten gibts nur Stress mit der „besseren Hälfte“
Ich muss mich persönlich auch immer ein bißchen bremsen und bedenken, dass ein Haus nicht gerade dem KTA-Regelwerk oder der Störfallverordnung unterliegt.
7 Lichtkreise, davon 4 gedimmt (evtl. 2 gedimmte Kreise noch mehr)
3 RGB LED Kreise (alle getrennt steuerbar)
10 Rolladen
max. 12 Taster zum manuellen Ein/Ausschalten in den Wänden
12 aktive Deckeneinbaulautsprecher
Zeitintervale soll es nur im Bad und Flur für der Beleuchtung und alle Rollos geben.
Von 0:00 - 6:00 soll das Licht auf x% gedimmt werden.
Rollos sollen dann in zwei Zeitgruppen gesteuert werden.
Ersteinmal wird dieses die Grundausstattung sein.
Was später noch erweitert werden kann, wird man sehen.
Aber diese Konfiguration soll es werden.
Würde da der Speicher der 750-842 ausreichend sein?
Wie würde es mit einer Erweiterung von IP-Cams aussehen?
Erfolgt der Zugriff über die IPS?
Evtl. wird noch eine Audioeinspielung vom AV Receiver mittels digitales Multicore oder SPDIF Kabel (sofern hier eine Kabellänge von ca. 15m funktioniert) auf den PC Server (IPS) erfolgen.
Oder gibt es hier noch einfachere Wege der Kabelmethode, was diese Kabellänge störungsfrei übertragen lässt?
Hi all,
bin in der gleichen Situation und Diskussionen mit Elektroplanern.
Meine Grundüberlegung (bei gleichen Funktionsanforderungen):
Licht, Steckdosen, Rollos müssen auch ohne Automatisierung laufen können.
Für Daten gibt es eh Ethernet (IP-Webcams usw.)
Ich will alles selbst machen können und keine Programmiersprache lernen.
Visualisierung per www im LAN oder remote mit allen Standardgeräten auf denen ein Browser läuft.
Automatisierung ohne dass ständig ein PC mitlaufen muß.
Meine Erkenntnisse bisher:
Sternverkabelung (230V) mit Taster und Stromstoßschalter in der Verteilung.
Dahinter/überlagert eine Steuerung, die parallel die Stromstoßrelais ansteuern kann.
Steuerungssoftware darf nur konfigurierbar sein (Dummie-Modus, drag+drop)
Visualisierung mit Standard-homepage-Baukasten-SW (Frontpage o.ä.)
Multimedia läuft im Prinzip nicht über die Steuerung sondern nur im LAN mit den Windoof-Möglichkeiten (streaming, VLC usw. )
aber: ich will wegen Netzfreischaltung im Schlafzimmer mit Weckfunktion Rolladen hoch + Radio aufwachen.
Der Elektroplaner will mich von KNX überzeugen aber ich habe bisher eher
Wago/Beckhoff ergoogelt bin mir aber mit den SW-Möglichkeiten/Anforderungen unklar.
Gruß
tomrey
@rene
danke, das Schaubild schreckt mich zunächst nicht (Englisch ist ok) aber ich kann daraus leider nicht ersehen, wie dies zustande gekommen ist (Konfiguriert/Codiert)? @supermod:
ich habe keine Fragen gestellt, sondern meine Überlegungen für den TE ergänzt.
sorry wenns das falsche ist aber ich sehe mich in ähnlicher Situation wie der TE, bitte um Gnade…
Die WAGO Programmierung entspricht schon sehr der klassischen Programmierung einer SPS.
Als Programmieroberfläche kommt CoDeSys zum Einsatz. Kann man kostenlos herunterladen und schon mal probieren ob man damit klar kommt.
(für die WAGO-SPS selbst benötigt man die Target Files, und die muss man bei WAGO käuflich erwerben)
Ich könnte dir jetzt noch unmengen an Screenshots machen, aber hilft dir in der jetztigen Situation wahrscheinlich nicht weiter.
da soll es von der gleichen SW 2 Modi geben: einen für Dummies, grafisch usw und einen für Profis zum Programmieren. könnte aber auch beckhoff gewesen sein??
genau genommen hast Du 6 Möglichkeiten (gemäß Spezifikationen) zu programmieren. Die einzelnen „Programmierarten“ unterscheiden sich erheblich. Zum Teil klickst Du die Sachen zusammen und verdrahtest mit der Maus die Ein/Ausgänge. Du kannst aber auch rein textlich die Programmanweisungen schreiben (ist aber ggf. eher was für Fortgeschrittene)
ich empfehle auch, lade Dir die Software runter und versuche das beigefügte Beispiel genau so abzutippen, dabei bekommst Du einen ersten Eindruck, ob das Deinen Vorstellung entspricht.
p.s. meine ersten Schritten waren auch sehr mühsam, aber letztlich habe ich es autodikatisch geschafft - also nicht gleich verzagen. Aus meiner Sicht ist die Umsetzung mit einer SPS (bspw. WAGO) sehr flexibel zu einem überschaubaren Preis.
