Verständisfrage: Homematic und Fußbodenheizung

Hallo,

ich versuche gerade ein wenig durchzublicken bei der Einrichtung (erstmal) einer Fußbodenheizung in Homematic.

Ich muss zugeben, das ich ein wenig blauäugig an die Sache rangegangen bin - da die Einrichtung in Moeller nie ein Problem darstellt (einfach Aktor zuordnen, Steuerung einstellen, Fertig).

Ich möchte aber einige Bereiche um Homematic erweitern, oder später sogar meine Moeller installation durch Homematic ersetzen.

Ich habe eine CCU2, einen HM-LC-Sw2-FM Aktor und dazu eine HM-TC-IT-WM-W-EU Steuerung.

In meinem (nicht mehr ganz) jungendlichen Leichtsinn dachte ich einfach, das man den Aktor der Steuerung zuordnet und gut ist. Leider scheint dem nicht so zu sein (oder mir mangelt es einfach an dem Fachwissen).

Dazu habe ich dann natürlich hier im Forum gesucht, habe aber nur Informationen gefunden die mir nicht klar sind:

Geht, muss auch Kanal 7 sein.
Geht nicht, man benötigt ein Script in IPS.
Geht, muss man mit Skripten in der CCU machen.
usw.

Leider blicke ich nicht richtig durch, könnt ihr mir sagen, ob man oben genannten Aktor direkt mit dem Thermostat verbinden kann, so das es auch autark ohne CCU funktionieren könnte)?

Oder muss ich eine Heizung mit dem Aktor hier steuern:

http://www.eq-3.de/sensoren-detail/items/homematic-funk-heizkoerperthermostat.html

Und kann ich einfach so einen Thermostaten auf meine Fußbodenheizung aufstecken (siehe angehangenes Bild)?
Wenn ja, was muss ich beachten (z.B. passenden Ringadapter und wenn ja, wie bekomme ich raus welchen ich brauche?
Und sind die Sende- bzw. Empfangsleistung start genug um durch den Blechkasten zu kommen?

Danke vielmals für eure Hilfe.

Hallo pleibling,

meiner Meinung nach lässt sich eine wassergeführte Fussbodenheizung eh nicht sauber mit einem Zweipunktregler steuern.
Ich glaube, die Temperatur lässt sich besser mit PWM mit diesen Wachsstellern regeln. Das ganze System, Steller u. Fussbodenheizung, ist einfach zu träge, um das so genau regeln zu können.
Bei mir läuft das mit einer 10 min. PWM-Taktrate bis auf wenige zehntel sehr präziese.
Und wenn du das mit einem Offset regeln möchtest, wirst du nicht um ein Eingreifen von IPS o. CCU herum kommen.
Nur meine Meinung.

Grüße v. Doc

Hi Doc,

gleich mehrere Fremdwörter die mir nichts sagen:

[ul]
[li]PWM[/li][li]PWM Taktrate[/li][li]Wachsstellern[/li][/ul]

Kannst du mir diese erläutern?

Ich würde gerne wenn möglich unabhängig von IPS/CCU arbeiten und auch später noch Fensterkontakte mit integrieren. Sollte es „etwas“ ungenau sein, würde mich das nicht stören (bin halt mit der Moeller Lösung sehr unzufrieden).

Bevor es aber gar nicht oder nicht zufriedenstellen läuft, würde ich natürlich aber auch die Lösung mittels Script nutzen - wobei ich mir nicht vorstellen kann, das EQ3 keine Fußbodenheizung vorgesehen haben sollte (ist doch heute nichts besonderes mehr) :(.

Danke für deine/eure Hilfe.

Das macht schon bei einer normalen Heizung nicht zwingend viel Sinn (ich hatte das sehr sehr lange integriert) und bei einer Fussbodenheizung ist das IMHO völlig unsinnig.

Wachssteller ist glaube ich nicht der richtige Begriff für diese Dinger. Hatte ich nur so genannt. In den Heizungsventilen ist glaube ich eine Art Wachs, das sich durch die Wärme wenn du die 230V anlegst, ausdehnt und den Stift rausdrückt.

PWM ist PulsWeitenModulation.
Die Pulsweite ist bei diesen Reglern die das können so ca. 10 min., kann man einstellen.
Das bedeutet, das wenn du weit mit der Temp. vom Sollwert entfernt bist, der Regler voll auf macht.
Um so näher du am Sollwert bist, um so kürzer sind die Einschaltzeiten. Heißt kurz vor erreichen des Sollwerts macht der Regler nur noch 5 von 10 min. auf, noch näher dran nur noch 3 min. usw. 10 min. wäre hier die Taktrate.
Damit lässt sich sehr gut die Temperatur halten. Durch die Trägheit der Steller ist das fasst wie ein teilöffnen des Ventiles.
Alle modernen Raumregler die für Fußbodenheizungen geeignet sind, können das. EQ3 hingt da hinterher.

Hier mal ein Beispiel für so einen Regler:
http://www.eberle.de/FIT_3R.htm

Grüße Doc

Hmm, in dem Haus war eine Fußbodenheizung - diese hat aber nur einfache Temperatursteuerung, welche einfach nur das elektronische Stellrad öffnet oder schließt.

Danach habe ich gegen Moeller xComfort getauscht, ich meine die öffnene und schließen ebenfalls nur einfach (also auch kein PWM), genau kann ich das jedoch nicht sagen (habe bisher immer nur gesehen, das das Ventil iffen oder zu war).

Glücklich geworden bin ich mit dennen beiden nicht (Temperatur ist schwer einzustellen, mal ist es zu warm, mal zu kalt - womöglich rührt es dadurch, das kein PWM ist. Z.B. Solltemperatu ist erreicht, Ventil geht aus, Raum kühlt ab, Ventil wird „aufgerissen“, jedoch dauert es durch die Trägheit bis die Temperatur erreicht ist und dann das Ventil geschlossen wird - dann heizt es noch nach und der Raum ist heißer als eingestellt).

Wäre das möglich?

Dann würde ich mit denn Homematics auch nicht glücklich werden?

Angebunden habe ich die mittlerweile bekommen mit der CCU (unter direkte Verknüpfungen), hier konnte mir ein Kollege den entscheidenden Tip geben.

Ich für meinen Teil bin mit der „onboard“ 2-Punkt-Regelung über die HM-WTs + Schaltaktoren („HM-LC-Sw4-SM“ im Blechkasten) recht zufrieden. Mir fällt kein wirklich logischer Grund ein warum der „HM-LC-Sw2-FM“ nicht gehen sollte.

Ein wenig Testen bleibt nicht aus. Das zeitaufwendigste war eigentlich eine vernünftige Vorlauftemperatur zu finden um das Übersteuern so minimal wie möglich zu halten bzw. einen Kompromiss zwischen „heiße Fußsohlen“ und Länge der Aufheiz-Zeit zu finden. 27° in der Schlange passen da bei uns sehr gut. Die tägliche Heizperiode beginnt um 5:00 Uhr und endet um 22:30 für die gut frequentierten Räume.

Ist natürlich alles sehr von der spezifischen Umgebung - Bodenbelag, Isolierung, dem eigenen Wärme-Wohlbefinden, etc. - abhängig. Je nach Raumgröße ist eine Hysterese von 0,2 oder 0,3K konfiguriert und, wie Boui das schon erwähnt hat, kann man bei der FBH wg. der Trägheit des Systems auf die Fenster-Kontakte ganz entspannt verzichten. Ein anderer Faktor ist noch der Einbauort der WTs. Ist der eher suboptimal kann man gut mit dem Temp-Offset entgegenwirken.

PWM war eine Überlegung, läßt sich aber mit HM nicht ohne nachgeschaltete Intelligenz realisieren, sprich: keine Regelung ohne CCU oder IPS. Somit war das für mich in diesem Fall ein No-Go.

Cheers
/Jens

Unsere Regler können beides.
Die Erfahrung hat aber gezeigt, das der 2- Punktregler hier nicht ideal ist bei einer FB Heizung.

Wenn man 21 Grad Raumtemperatur haben will, wird bis dahin geregelt und dann abgeschaltet. Dabei heizt der Raum noch weiter auf teilw. bis 2 Grad um dann Stunden später wieder unter 21 Grad zu fallen. Die Bodentemperatur schwankt dabei noch viel mehr, von recht heiss bis kalt.
Klar ist das bei 27 Grad Vorlauf dann besser zu regeln. Die Erfahrung hat aber gezeigt, das dann ein Raum viel länger braucht, bis er mal erst warm ist.
Bei der PWM Reglung ist das ganze recht unabhängig von der Vorlauftemp. Liegt bei uns so bei 35-38 Grad und kann den Raum dadurch bei bedarf deutlich schneller heizen. Der Boden ist so auf grund der Trägheit gleichmäßig warm.

Man könnte mit den HM Modulen eine PWM Reglung machen, solange IPS aktiv ist, indem man einfach alle 10 min. einen Timed Befehl sendet, abhängig von der Entfernung zur Solltemperatur x Minuten. Wenn IPS ausfällt, wäre der 2 Punkt Regler noch aktiv. Ließe sich vllt. umsetzen?

Doc

Hallo Pleibling!

Ich habe auch Moeller- Eaton in meinem Haus - als Basissystem verbaut - vom kompletten Licht aber eben auch über die Aktoren der einzelnen Stockwerke für die Fußbodenheizung. Bei mir habe ich die „Wachs/Öl“ Standard Ventilsteuerungen (22 Stück mit einem abgehenden Kabel 230 Volt) auf die Ventile in die „Blechkästen“ geschraubt. Die kosten so 19 EUR je Stück glaube ich. Die Kabel werden dann je Heizkreis (manche Räume haben mehrere Kreise die aber gemeinsam geschaltet werden) herausgeführt - in eine dieser großen Unterputzgehäuse -damit gibt es keine Empofangs- und Platzprobleme. In Summe sind das bei mir 11 Heizkreisläufe.
Dort drinnen sind alle Moellerdimmeraktoren ( Achtung diejenigen die auch ganz kleine Lasten dimmen können) drinnen. (Prinzipiell könnten das auch Schaltaktoren von Homematic sein oder der relativ neue 12 fach Aktor von Moeller) Das bei mir im KG, EG und OG so. Bis vor 2 Jahren hatte ich das alles am Homemanger von Moeller gesteuert. Hat zwar ganz gut funktioniert, aber mich haben auch die angesprochenen Themen gestört, es war nicht optimal geregelt , die Umstellung der Temperaturen war mühsam und langsam und die Visualisierung nicht was ich mir vorstelle.

Ich habe mich steuerungstechnisch radikal umgestellt - kurz zusammen gefasst:

[ul]
[li]Die Moellerdimmer habe ich an Ort und Stelle beibehalten
[/li][li]Den Moeller Homemanger ausgebaut und stillgelegt.
[/li][li]Die Vorlauftemperatur von der Pelletsheizung abgekoppelt und wie schon von Doctor Snuggles beschrieben nahezu stabilisiert, da wir ein ein sehr gut isoliertes Haus haben. Es wird gar nicht geregelt - die letzten Winter haben ich 2 mal manuell die Vorlauftemperatur angepasst. Heuer ist geplant das zu „regeln“ - aber sehr modert weil es scheinbar bei mir nichts bringt.
[/li][li]EInbau einer PWM - wie schon von Doctor Snuggles geschrieben - allerdings habe ich mit 15 Minuten eine gute Erfahrung gemacht. Die läuft nur am IPS Server (PS: habe auch keine CCU) und fahre die Moeller Dimmer über LAN Adapter von Moeller in den jeweiligen Stockwerken.
[/li][li]Keine - obwohl möglich - „Dimmung“ der Regler mehr sonder nur EIN oder AUS - hat besser funktioniert.
[/li][li]„Abhängen“ der Kreislaufpumpenregelung von der Pelletsheizung (Eine Pumpe für Fußboden und Pumpe für Badezimmerheizkörper) - statt dessen „Sammelregelung“ = Wenn keiner der Heizkreisläufe im Haus „Wärme“ fordert, dann alle Pumpen komplett aus. Das hat einen „schleichenden“ Wärmeverbrauch aus den Pufferspeichern verbessert.
[/li][li]Kontrolle über eine Gesamtheizungsansicht (siehe Bild) und Raumschaltungsautomatik (die sich bei Abwesenheit der Kinder manuell overrulen läßt) - siehe Bild. Zuvor waren die Regler immer mal zu 10% offen, die Pumpen daher immer am werken!
[/li][li]Einbau einer Wetterüberwachung: Einbau eines Schalters (Homematic) an der Pelletsofen Feuersperre, die verhindert, dass der Pelletsofen zwischen 02:00 und 12:00 Mittags anfeuert wenn die Wetteraussichten auf „sonnig“ oder „wolkenlos“ für die nächsten 12 Stunden stehen. Dann dann werden die Pufferspeicher durch die thermische Solaranlage aufgewärmt - es wird ein (evtl 2) Heizzyklus eingespart (letzten Winter immerhin 30 x !)
[/li][/ul]

Die Ideen zu PWM habe ich hier aus dem Forum gefunden und für meine Anforderungen angepasst. Funktioniert gut - heute früh hat die Raumsteuerung erstmals eingegriffen.
Ich habe eigentlich nach den letzten Anpassungen kein Pendeln oder Überschießen mehr in der Regelung.
Für heuer plane ich noch weitere Verbesserungen:
zB. Eine von der Wetterprognose abhängige Raumtemperaturanpassung (Sonne wird scheinen in Raum X, Solltemperatur wird kurzfristig heruntergesetzt um der Sonne Chance zu geben den Raum aufzuheizen, … Das geht natürlich nur bei Räumen die von der Sonne bestrahlt werden und man Beobachtungswerte aus Vorjahren hat.
evtl Einbau eines elektrischen Heizstabes in den Pufferspeicher um den PV Eigenverbrauch zu optimieren. Da die PV Anlage aber relativ neu ist stehen mir noch keine Winterwerte zur Verfügung - also 2015!
Derweilen werde ich hier in Nebenräumen elektrisch den Überschusstrom tagsüber nutzen - in AT bekommt man leider nur 4 Eurocent je kwH (!) bei Rückspeisung…

In Summe ist das ganze Brimborium allerdings sehr erfolgreich und hat ca. 20% Kosten eingespart - Strom durch die Pumpen, Pellets durch die Heizzyklen, sowie auch Pellets durch die exakte Raumsteuerung.

Also nur Mut und ran an die Sache - es lohnt sich!

Liebe Grüße
Red Raz

Ja, weniger ist doch sehr oft „mehr“ :wink:

Nur um Missverständnisse zu vermeiden: wenn die HM-WTs PWM könnten (Hallo, eq3!!!), wäre das definitiv meine Wahl gewesen. Dass der „einfache“ 2-Punkt-Regler hier so gut funktioniert ist einfach den Umständen geschuldet, da die Böden allesamt Steinzeug sind (Parkett o.ä. wäre mit Sicherheit ungünstiger), die Isolierung insgesamt sehr gut ist (auch nach unten zur eigentlichen Betondecke hin) und die Heizung an sich schon einen sehr stabilen Output liefert. Perfektionieren ließe sich das ganze noch mit einem (Boden-)Fernsensor.

Vorlauftemperaturen von mehr als 30° in den Schlangen mit einem 2-Punkt zu regeln halte ich für annähernd unmöglich, da sich dann das vom Doctor beschriebene Übersteuern nicht mehr abfangen lässt. Das gibt entweder qualmende Socken oder frierende Gäste :smiley: Dann eher die Pumpleistung bei niedrigerer Temperatur während der Betriebszeit um 1 Stufe hochschalten und einen Tick mehr Vorlaufzeit einplanen. Um morgens um 6 Uhr auf den Fliesen nicht barfuß festzufrieren reicht ein Start um 5 Uhr ganz lässig aus.

Cheers
/Jens

Vielen Dank für eure Antworten und auch sehr umfangreichen sowie aufschlussreichen Informationen.

Diese werfen einige neue Aspekte auf.

Ich habe erst mal einen Raum mit Homematic Aktor / Thermostat (direkt verbunden) und bin auch schon mal (fürs erste) positiv überrascht.

Was mich sonst störte waren die ungenauen Angaben und auch das der Raum meistens kaum so war von der Temperatur her wie gewünscht.

Ich hatte zuvor bei Moeller in dem Raum 26,5° eingestellt und subjektiv war der einige Male immer noch zu kalt. Deswegen war ich etwas vorsichtiger mit der Tempertur und hatte mal 24° in Homematic eingestellt und siehe da - der Raum war viel zu warm. Nun habe ich mal 22° eingestellt (was ja eigentlich auch eine Standardtemperatur ist, vorher war es nur immer viel zu kalt mit einer „normalen“ Temperatur).

Fensterkontakte werde ich dennoch einsetzen - diese aber nicht mit in die Temperatur mit einbeziehen. Mir geht es auch noch um eine art „Alarmmeldung“ (z.B. wenn es Regnet - Dachfenster schließen, wenn niemand da ist - info wenn dann ein Fenster geöffnet wird, beim verlassen des Hauses - Info wenn noch Fenster auf sind). Wobei ich es schade finde, das die Fensterkontakte nicht unterscheiden können ob auf oder gekippt ist. Das war mit den Enocean Fenstergriffen besser (gibt es sowas auch für Homematic - möchte nicht noch ein System neben Moeller und Homematic?).

PWM über IPS hätte auch was, hier ist die Idee Charmant, das man die bisherigen Moeller Aktoren weiterverwenden kann, was natürlich die Anschaffungskosten drastisch senkt. Hier habe ich nur Bedenken, was wäre, wenn IPS ausfällt (wobei in den letzten Jahren IPS sehr stabil läuft - hier wäre eher Windowsstabilität oder CCU Verfügbarkeit kritisch zu beachten, aber da hatte ich ja auch mal die Idee eines Backupsystems).

Den Vorlauf regeln kann ich nicht, da wir eine Gemeinschaftsanlage haben (ca. 50 Häuser teilen eine Heizungsanlage - hier wird die Temperatur auch von einer Firma eingestellt und ich habe da als einzelner keinen Einfluss drauf). Natürlich genieße ich dafür auch geringere Kosten als wenn ich eine einzelne Anlage hätte.

Ich habe aber auch noch andere Tips vernommen, wie z.B. Fühler für den Boden - was hat es damit auf sich? Lohnt sich sowas, ich habe fast überall Fliesen verbaut, kein Laminat / Parkett / Teppich usw.

HomeMatic hat doch auch Drehgriffkontakte die erkennen in welcher Stellung sich der Griff befindet. Leider kann man damit aber nicht erkennen ob ein Fenster tatsächlich geöffnet ist aber das hat bei mir bisher noch nie gestört und man kann es für die Benachrichtigung beim Verlassen des Hauses sehr gut verwenden.

Am tollsten wäre natürlich, wenn der Regler ein PWM out of the Box könnte.
Die zweitbeste Lösung wäre die das IPS das Regeln übernimmt und wenn das ausfallen sollte der 2-Punkt Regler aktiv wird.

Sorry aber die Homaticsensoren egal ob Drehgriff oder TFK sind das grottigste Stück Hardware (ok, neben den Bewegungsmeldern), das ich je eingesetzt habe. Selbst meine Frau schaut mittlerweile lieber selbst nach, weil immer mal ein Griff spinnt und ne falsche Anzeige bringt. Dagegen sind meine Enocean Griffe deutlich zuverlässiger.
Eine Alarmmeldung würde ich niemals diesem System zutrauen und meiner Nachbarschaft auch nicht.

@MWS:

PWM von Homematic selber wäre schon schick. Mit IPS und dem Heating Control sollte das steuern über IPS doch gehen, oder geht damit nur das „normale“ Steuern ohne PWM?

Die Drehgriffe hatte ich bisher noch gar nicht gesehen, denke die könnten die bessere Wahl sein. Welche Erfahrungen hast du damit gemacht (wenn du die überhaupt einsetzt)? Sind die auch so negativ wie Boui es erlebt hat?

@BOUI:

Kannst du mehr zu der Zuverlässigkeit der Drehgriffe sagen? Wenn ich diese einsetze, dann sollte das auch schon zuverlässig sein.

@all:

Können hier auch andere was zu der Zuverlässigkeit der Homematic Drehgriffe und TFK sagen?

Danke euch.

Die Drehgriff-Kontakte sind ähnlich grottig wie die Fenster-Kontakte. Mit steigender Anzahl der genutzten HM-Geräte nimmt die Zuverlässigkeit ab. Geschätzt habe ich aktuell ca. 10% Meldungen, die bei den Teilen in die Hose gehen (für einen Außenstehenden sieht es echt dämlich aus, wenn man beim Schließen eines Fensters immer auf die „grün-Meldung“ der Sensoren schaut … ist mittlerweile ein Automatismus geworden …), auch wenn die Antenne nach außen gelegt und AES abgeschaltet ist. Langsam gehen mir wirklich die Ideen aus wie man da in Eigenregie noch etwas verbessern könnte.

Ich werte pro Fenster die FDKs und FFKs in IPS als Kombination aus, damit ein Zustand wie z.B. „Fenster geschlossen + Griff offen“ einen „ungültigen“ Wert ergibt (kurzes Skript: 1 „switch“ der 2 weitere „switch“-Anweisungen anhält und das Ergebnis in eine INT-Var schreibt / Ergebnis ist dann entweder „0 = zu“, „1 = gekippt“ oder „2 = offen bzw. ungültig“).

Cheers
/Jens

Hallo,

ich habe derzeit 6 Drehgriffkontakte in Betrieb, welche eigentlich ganz zuverlässig arbeiten.

Die Idee mit dem PWM via IPS und im Fehler-/Notfall direkt als 2-Punkt-Regelung würde mich auch brennend interessieren. Hat hier jemand schon etwas in der Richtung programmiert und möchte dies hier zur Verfügung stellen ???

Perfekt wäre natürlich eine Lösung für die IPS-Library.

Gruß Proxima

Also meine Drehgriffkontakte funktionieren recht zuverlässig und ich hatte auch noch keinen Batteriefresser dabei. Ich setzte 11 von den Dingern ein und einen Fensterkontakt zum Überwachen der Haustüre (neben diverser anderer HM Komponenten). Nur ab und zu meldet die Terrassentür, ein Kommunikationsproblem welches aber mit der nächsten Betätigung verschindet und eine falsche Anzeige hatte ich auch dabei noch nicht.

Das HeatingControl kann kein PWM soweit ich weiß.

Dem kann ich nur zustimmen. Mag sein, dass es bei ein paar Griffen funktioniert aber ich habe viele Fenster und viele davon mit Doppelflügel. Da hakt es immer mal irgendwo. Zuverlässig geht anders. Meine Türen habe ich mittlerweile 3fach mit Sensoren abgedeckt.

Wir haben eine Vorlauftemperaturschwankung von 35-50 Grad. Das habe ich extra so eingestellt, um zu häufige Brennerstarts gerade im Teillastbetrieb zu vermeiden, da kein Pufferspeichet. Das hat aber den Vorteil, das dadurch die Zieltemperatur recht schnell erreicht wird und durch die PWM Reglung der Boden immer eine angenehme Temp. hat. Mit 2-Punktregler keine Chance.

Wenn ich jetzt mit HM eine FB Heizung steuern müsste, würde ich anders vorgehen, da ich nie auf die PWM Reglung mehr verzichten möchte. Man ist fast komplett unabhängig von veränderbarer Vorl. Temp.
Vorteil: man ist im IPS Fehlerfall autark,man kann mit IPS regeln, man kann an Thermostat regeln,man hat temp. Werte in IPS
Nachtteil: man benötigt pro Kreis 2 Aktoren.

So würde ich das machen:
erster Aktor ist direkt mit den HM-Thermostat verbunden und wird von diesem als 2-Punkt Regler betrieben.
zweiter Aktor liegt in Reihe mit dem Öffner zu ersten und wird von IPS gesteuert und über nimmt die PWM Reglung.

Wenn man jetzt z.B. 21 Grad am Regler oder aus dem Zeitprogramm vorgibt, egal ob es der Regler selber macht oder von IPS kommt, regelt der Regler als 2-Punktregler bis zu diesem Wert. Allerdings liegen diese Daten ja auch in IPS vor und der zweite Aktor regelt jetzt ab z.B. 19 Grad mit PWM die Heizleistung runter.
So könnte sehr genau geregelt werden und bei einem Ausfall von IPS wäre der Aktor 2 geschlossen und das Wandthermostat kann mit seinem 2P Regler die Aufgabe zwar ungenau, aber komplett selbstständig übernehmen.
Könnt ihr meinen Gedankengang folgen :confused:

Grüße Doc

Coole Idee! Das wäre echt mal auszuprobieren.