Sicherungsautomat 16A mit Strommessung?

Zum Shelly, da willst du hoffentlich nicht einen ganzen Stromkreis durchlaufen lassen? Die Shelly-Schraubklemmen sind so fisselig da passt max. 1,5 Quadrat rein mit viel gequetsche… Für ein Einzelgerät am Ende der Nahrungskette, äh Stromkreises, sind die gut und OK, aber nicht ganz vorne…

Zum Drehstrom: Jein, das kann man so nicht sagen, weil niemand die Geräte zwingt gleichmässig zu belasten. Da dort aber dann auch keine Shelly 1PM oder 3PM funktioniert würde ich dort definitiv auf Messzangen gehen.

Diese schrottigen Unterputz-Gehäuse gehören eigentlich schon nicht Unterputz (Temperatur) aber erst recht nicht in einen Sicherungskasten. Falls doch, nur auf korrekte Montagehalterungen (die gibt es wohl als eigenbau 3D Druck) mit genügende Abstand und dann nur als Schaltmöglichkeit z.B: für die neben dem Sicherungskasten montierte Lampe.

Ich verstehe einfach nicht, wie man sich freiwillig brandgefährlich so ein Teil in den Sicherungskasten einbauen kann, wenn man offebar die damit resultierenden Gefahren überhaupt nicht einschätzen kann.

Ich gebe zu, ich habe für die Schreibtischlampe selbst so ein Teil. Das sind aber 10W am Ende der Kette in einem gut belüfteten Gehäuse.

Zudem bezweifel ich, dass die eher schwache WLAN Implementierung mit 20 Störsendern im selben Gehäuse gut klar kommt.

Nimm für ca. 30€/Stück Modbus Stromzähler und (neben) den Sicherungskasten ein ModbusRTU zu Modbus TCP Gateway.

Ein richtiger Drehstromverbraucher (Durchlauferhitzer, E-Motor) benötigt annähernd den gleichen Strom je Phase. Ein dreiphasig angeschlossenes Gerät (z.B. Backoffen/Kochfeld Kombination) nicht.

Für ca. 40€/Kanal gäbe es z.B: auch einen Strommessaktor mit KNX wie den MDT AZI-0616.01

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Das stimmt, die kleinen Shellies werden schon etwas warm im Normalbetrieb. Der Shelly 1 PM übergibt zumindest einen Temperaturwert an IPS. Den würde ich auf jeden Fall überwachen.
Aber sprich doch vielleicht vorher mit Deinem Elektriker über das ganze Thema, bevor Du in Hardware investierst.

was ist der Unterschied zwischen Wirkleistungszähler (MDT AZI-0616.01) und Strommessung ( MDT AMS-0816.02)?

Der eine misst den Strom (in Ampere). Dieser ist multipliziert mit einer fiktiven Spannung (einzugeben, idr. ca. 230V) ergibt die Sogenannte Scheinleistung in Volt*Ampere = VA.

Diese ist bei rein Ohmschen-Verbrauchern auch die tatsächliche aufgenommene Leistung (gemessen in Watt je Zeit).

Blöderweise ist bei kapazitiven (Schaltnetzteil, LED, PC, etc.) oder auch induktiven Verbrauchern (Motoren, Leuchtstoffröhre mit VVG/KVG) dieses Verhältnis anders. Es fließt Strom durch die Leitung (und belastet diese auch) ohne dass er umgesetzt (Umgangssprachlich ‚verbraucht‘) wird. Mein spricht hier von der Blindleistung.

Wenn du jetzt nur wissen willst: Ist das Gerät an (Szenenaktivierung von TV, Herd, Bügeleisen, etc. ist noch an) reicht der nicht so aufwändig zu konstruierende Strommessaktor (Strom fließt, oder eben nicht).

Willst du den tatsächlichen Verbrauch, interessiert dich als Endverbraucher nur die Wirkleistung, die eben der Wirkleistungszähler (daher auch schon im Namen Zähler) ausspuckt.

Nachtrag: Konkret gibt es hier auch noch einen Unterschied in der Anzahl der Kanäle (8 zu 6).

heisst das zu gut Deutsch:
Bsp. der Aktor meldet 100W, aber am echte Stromzähler des Versorgers (ich geh mal davon aus, dass der Wirkleistung zählt) werden nur 98 Watt gezählt?
Wieviel „Unterschied“ kann das sein.
Weisst du zufällig auch, was z.B. so ein BW SHP6 „Misst“? ich konnte bisher mit den Werten in Tasmota nichts anfangen/verstehen.
Bsp. meines Symcon Rechners:
|—|—|—|—|—|
|Spannung||219| |V|
|Strom||0.057| |A|
|Wirkleistung||3| |W|
|Scheinleistung||12| |VA|
|Blindleistung||12| |VAr|

Bei deinem Symcon Rechner sieht man es doch ganz gut:
Wirkleistung 3W, Scheinleistung 12VA. Sind ja nur Faktor 4.

Eine Doppelleuchtstoffröhre 2x58W hat auch ca. Faktor 4 Schein- zu Wirkleistung.

PS: 219V klingt verdammt wenig. Entweder das Messgerät ist ungenau (bei Spannung recht selten), deine Verkabelung ist höchst Gefährlich (sehr hohe Übergangswiederstände) oder der Netzbetreiber hat die Spannung noch nicht bei den sonst mittlerweile üblichen 230V.

Das hat mich auch gewundert, vermutlich hat @jagu folgendes in der Tasmota Konsole vergessen, direkt nach der Installation liegt der Basiswert oft daneben:

 VoltageSet 230 

Warum musst man die Spannung eingeben bei diesem „Messgerät“?

hatt ich zwar eigentlich gemacht, aber bei manchen Geräten musste ich das noch mal nachholen. Hab ich gemacht.
|—|—|—|—|—|
|Spannung||232| |V|
|Strom||0.074| |A|
|Wirkleistung||4| |W|
|Scheinleistung||17| |VA|
|Blindleistung||17| |VAr|

Aber was muss man denn nun Bezahlen?
Wirkleistung, Scheinleistung oder Blindleistung?

Bezahlen muss man die Wirkleistung.

Damit es eindeutig ist:

bb

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Das ist immer das Beste aller Bilder zur Erklärung :rofl: .

heisst das dann, dass der MDT AMS-0816.02 mit Strommessung bei einem induktiven EndGerät die Blindleistung „messen“ würde?

Ja richtig, er misst einfach den Strom und kennt die Phasenverschiebung nicht. Der Leistungswert wird ganz simpel als gemessener Strom * Spannung berrechnet, mit einer in der Applikation eingegebenen Spannung.

Man kann in der Applikation zwar einen cos(phi) fest vorgeben, aber das nutzt wenig weil der sich in der Realität mit dem Lastzustand stark ändert. Praxisbeispiel: Schaltnetzteile haben bei Vollast annähernd cos(phi)=1, im Standby weichen sie aber deutlich davon ab. Auch Entsörfilter usw. sorgen für Blindleistung, die der AMS nicht von Wirkleistung unterscheiden kann.

Der AMS ist wirklich nur dort sinnvoll wo man den Strom aus Schaltkriterium benötigt, nicht zur Abschätzung der Stromkosten. Einzige Ausnahme wäre rein ohm’sche Verbraucher wie Heizelemente (Saunaofen etc.).

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danke,
schade, dann werde ich mich noch mal mit dem MDT AZI-0616.01 auseinandersetzen

Gruß

Oliver

Bevor du vor lauter sparen an den letzten 5€ verzweifelst: Ein KNX IP Gateway sowie ein KNX Netzteil hast du? Die kann man (meiner Meinung nach) auch gut gebraucht erwerben. Jenachdem wie groß du ausbauen willst, reicht ein 160mA Netzteil, bzw. weil deutlich verbreiteter auf dem Gebrauchtmarkt ein 320mA Netzteil. Ein IP Gateway braucht kein Secure und maximal 2 Tunnel (Symcon + ETS) und keine E-Mail oder Logging Funktion. Da tuts auch ein älteres. Die ETS ist bis 5 Geräte als Demo kostenlos. Bis 20 Geräte sehr erschwinglich und selbst bis 64 Geräte mittlerweile bezahlbar.

Hallo Tobias,
das ist keine Hürde. Ich habe eine EIB Anlage im Haus seit 1999. KNX Gateway auch seit ein paar Jahren.
Es sind „erst“ mal nur die Anschaffungskosten für die AZI-0616. Dann die Installation und die Einrichtung in meinem Projekt.
Ich hatte bei googeln halt die AMS gefunden, die auch mit 12 Kanälen verfügbar sind und mit 12 Kanälen ähnlich im Preis lagen wie die AZI mit 6 Kanälen.
Muss jetzt nur noch überlegen, welche Sicherungen ich angeschlossen haben will, sprich wieviele von den AZI ich brauche :slight_smile:

Frage noch zu dem MDT AZI-0616.01 .Drehstrom hat ja 3 Sicherungen. könnte ich über drei Kanäle dann den Verbrauch Starkstrom messen oder geht/darf man das so nicht machen.

Sie können den Einzelverbrauch messen. Ob Sie addieren können oder du das in IP-Symcon machen musst, weiß ich nicht. dazu sagt aber bestimmt das technische Handbuch von MDT oder die Applikation in der ETS was?

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