Sendeverhalten der FHTs

Hallo Fabian (prof),

ich hoffe Du liest hier mit, da ich mich im Wesentlichen an Dich wende.

Du hast an irgendeiner anderen Stelle geschrieben, dass anscheinend FHT-Telegramme verloren gehen, obwohl Du mit Deinem Debug-Skript den Empfang nachgewiesen hast. Die FHZ war dagegen der Ansicht nichts empfangen zu haben.

Mich interressiert hier besonders folgendes:

  • Ist aus den Daten der Register-Variablen ersichtlich, ob die besagten Telegramme vollständig sind?
  • Und ist darüberhinaus auch die Checksumme korrekt?

Falls eine der Fragen mit Nein zu beantworten ist, wurden die Telegramme zu Recht verworfen. Für diesen Fall könnte es folgende Erklärung geben:

Ich habe seit einigen Wochen ebenfalls das Problem, dass Positionsdaten empfangen werden, aber stundenlang keine Temperaturwerte. Dieser Fehler tritt bei dem am weitesten entfernten FHT auf. Meine Vermutung war, die nachlassende Batteriespannung dafür verantwortlich zu machen.

Folgende Annahmen dürften als gesichert gelten:

  1. Die Sendeleistung und damit die Reichweite ist von der Batteriespannung abhängig.
  2. Die „Battery Low“-Erkennung spricht erst an, wenn die Elektronik gerade noch einwandfrei arbeitet.
  3. Der Funkkontakt zwischen FHT und FHZ erlahmt also schon lange vor Erreichen der „Battery Low“-Schwelle.

Jetzt stellt sich die Frage, warum Positionsdaten ankommen, aber keine Temperaturdaten. Der Empfang der Positionsdaten beweist doch, dass die Spannung noch ausreichend ist.

Die Kommunikation zwischen FHT und FHZ wird wahrscheinlich über mehrere dicht aufeinander folgende Telegramme abgewickelt. Dabei wird möglicherweise das Positionstelegramm vor dem Temperaturtelegramm gesendet. Bei einer schwächer werdenden Batterie erhöht sich deren Innenwiderstand, was zur Folge hat, dass die Spannung bei Belastung (dem Sendevorgang) deutlich absinkt. Das bedeutet, dass das erste Telegramm eine höhere Reichweite hat als das letzte. Trifft diese Vermutung zu, so würde dies erklären, warum nur Positionsdaten ankommen. Für das Temperaturtelegramm war eben nicht mehr genug Energie vorhanden und es kam daher bei der FHZ verstümmelt an. Nach Wegfall der Last erholt sich die Batterie wieder, so dass für den nächsten Sendevorgang die Spannung wieder ausreicht. Die Erholphasen werden allerdings immer länger. Früher oder später wird die Reichweite auch für das erste Telegramm bereits zu kurz sein.

Da Du, Fabian, bereits entsprechende Daten gesammelt hast, möchte ich Dich bitten, diese einmal auf Vollständigkeit und Korrektheit der Checksumme zu überprüfen.

Vielen Dank schon mal vorab. Ich bin sicher nicht der einzige, der auf Deine Antwort gespannt ist. :wink:

Gruß
HJH

Hallo HJH,

ich werde mir morgen mal die Zeit nehmen und die Logs prüfen. Deine Erklärung klingt einleuchtend. Das ist so eine typischer Effekt bei batteriebetriebenen Geräten wenn die Energie zur Neige geht.

Schwach anfangen und stark nachlassen. :smiley:

Gruß
Fabian

Hallo,

ich habe gegenwärtig 4 FHTs laufen und beobachte auch, dass alle 2 bis 3 Minuten die Positionsdaten aktualisiert werden.

Die anderen Daten, wie z.B. die Temperatur etc., werden alle 12-15 Minuten aktualisiert. Ich habe allerdings auch ein Skript laufen, was die FHTs alle 15 Minuten „weckt“.

VG
wesseli

Works-as-designed :wink:
Danke fuer deine beobachtung - war soweit bekannt.
PS: aussage nur gültig fuer FHZ1300PC und FHZ1000PC mit max. 3 FHT’s

@HJH u. @ Fabian,

Ich hatte den verdacht das wenn die batterien alle gehen die bit-rate des sendens vernachlässigd wird und dadurch die pakette kollidieren…

@Fabian : Du hast zufallig keine lust eine FHT um zu bauen und zu betreiben mit ein regelbares netzgerät? - hoh ! quatsch ! zu viel stress genau am sende zeitpunkt die simulierte batteriespannung ab zu senken…

Ist wohl typisch alkaline batterien. Wenn die lehr werden bekommen die eine steile spannungsablauf bei belastung…

Hallo Fabian,

fein, dass Du Dir die Zeit nimmst… :slight_smile:

Gruß
HJH

Hallo,

um dem Problem näher auf den Grund gehen zu können, muss die tatsächliche Stromaufnahme eines FHT bekannt sein.

Leider lässt sich diese nur mit einem Speicher-Oszilloskop messen. Da ich selbst nur ein normales Oszilloskop besitze, kann ich die Messung nicht selbst durchführen.

Es sind daher alle Besitzer eines Speicher-Oszilloskops und eines FHT’s aufgerufen, eine einfache Messung durchzuführen:
Es ist nur der Spannungsabfall an einem simplen Vorwiderstand während eines Sendevorgangs aufzuzeichnen. Natürlich sollte es ein Sendevorgang sein, bei dem beide Telegramme, also sowohl Positions- als auch Temperaturdaten übermittelt werden.

Die Messung soll helfen, abzuschätzen, wie lange die durchschnittliche Kommunikation zwischen FHT und FHZ dauert und welcher Strom dabei fließt.

Das Schaltungsprinzip ist im Anhang dargestellt.

Gruß
HJH

PS: aussage nur gültig fuer FHZ1300PC und FHZ1000PC mit max. 3 FHT’s

Ich habe aber 4 FHTs laufen???

mfg
wesseli

Welche FHZ hast du? Die FHZ1300 oder die FHZ1000? Es ist so dass bei der FHZ1000 die Ventilstellungen nicht so regelmässig reinkommen, sobald man mehrere hat, als mit der FHZ1300.
Das wollte er damit sagen

Franz

Ich werd mal versuchen, über’s verlängerte WE Speicheroszilloskop und Stromsonde auszuleihen und die Messung durchzuführen…

Hallo 69283,

wäre toll, wenn das klappt.

Es genügt ein ganz normaler Tastkopf, da nur die Spannung über dem Vorwiderstand gemessen wird.

Wenn Du eine Stromsonde verwendest, muss diese den Vorwiderstand ersetzen, also nicht beide verwenden.

Gruß
HJH

Ich habe die FHZ1300. Sorry, dass ich es nicht mit angegeben habe. Danke für die Erläuterung.

Viele Gruesse
wesseli

@HJH
Ist es nicht so das die takt-frequenz in niedrig strom ungefähr 25 micro A braucht, und beim wach werden den strom vielfach vergrössert?

Ja, aber der Widerstand verfälscht evtl. die Messung.

Wenn Du eine Stromsonde verwendest, muss diese den Vorwiderstand ersetzen, also nicht beide verwenden.

Ach?!
:stuck_out_tongue:

Ich möchte die Euphorie jetzt nicht ausbremsen, doch ich benutze in meinen FHT’s Lithium Batterien und ich beobachte die gleichen Phenomene.
Also, wenn ein FHT seinen Tempwert nicht sendet, würde das heissen (laut Fredje) das die Bitrate absenkt und Datenpakete kollidieren. Nun sollen die Alkali Batterien Schuld sein? Ok, kann ich verstehen? Zeigen dann Lithium Battereien die gleiche Charakteristiken auf wie Alkali Batterein auf?
Und wieso sendet dann ein FHT nach 2-3 Stunden seine Werte dann wieder? Werden die Batterien dann wieder voller?
HjH sagt, es wären die am weitesten entfernten FHT’s die das tun, nun da kann ich auch sagen: Komisch??
Ich habe 3 WLAN FHZ’s auf 3 Stockwerte verteilt installiert. Alle FHZ’s ‚lauschen‘ auf alle FHT’s nur das Senden übernimmt nur die FHZ die am nahesten dran ist.
Mir entwutscht mit sicherheit kein Telegramm.
Und dennoch, manchmal kommen keine Werte rein (auf allen 3 FHZ’s !!!), obwohl der FHT gerade im Sichtfeld einer FHZ hängt.

Ich würde das ganze verstehen, dass keine Werte mehr übermittelt werden, wenn die Spannung einen kritischen Punkt erreicht, und die Batterien zu neige gehen.
Doch wie kommt es dann, dass plötzlich die FHT’s wieder senden nach 2-3 Stunden? Laut den Schlussfolgerungen die hier angegeben werden könnte man dann sagen, dass die Batteriespannung sich wieder erholt und eventuell auch noch ansteigt?

Bitte jetzt keine Hetzparolen -danke- Ich habe lediglich die Vermutungen gedeutet die hier angegeben worden sind.

mfG Franz

Hallo Franz,

Deine Einwände sind völlig OK. Es ist tatsächlich so, dass auch nahe gelegene FHTs sich bisweilen eine Pause bei der Übermittlung der Temperatur gönnen.

Andererseits scheint es mehrere gänzlich unterschiedliche Ursachen für diese Ausfälle zu geben:

  1. Der FHT sendet wirklich keine Temperaturwerte.
  2. Der FHT sendet Temperaturwerte, diese werden von der FHZ aber verworfen.

Bei Punkt 1 sind wir als außenstehende machtlos und müssen dieses Verhalten hinnehmen.

Beim zweiten Punkt dagegen, können wir zumindest versuchen den Ursachen auf den Grund zu gehen. Wenn sich das Problem lösen lässt, kann man evtl. die Standzeit der Batterie bei weiter entfernten FHTs verlängern.

Ich halte das für eine lohnenswerte Aufgabe.

Letzte Woche habe ich besagten FHT auf Lithium-Batterie umgestellt um damit ein Experiment zu starten. Allerdings ist es mit dem bloßen Austausch der Batterie nicht getan. Wenn die Batterie lange durchhalten soll, darf sie nur mit sehr kleinem, möglichst konstantem Strom belastet werden. Dies ist beim Betrieb eines FHT aber nicht der Fall. Dieser verlangt alle zwei Minuten nach einem kräftigen „Schluck“. Wie kräftig dieser Schluck ist, soll zur Zeit ermittelt werden.

Auf jeden Fall verspricht der Betrieb mit Lithium-Batterien keinen dauerhaften Erfolg, zumindest nicht ohne Zusatzmaßnahmen. Mit geeigneten Zusatzmaßnahmen sieht der Fall schon gleich viel besser aus.

Eine Frage: welche Li-Batterien (Spannung, Kapazität) verwendest Du?

Gruß
HJH

Hallo 69283,

natürlich verfälscht der Vorwiderstand die Messung.

Aber diese „Verfälschung“ ist durch richtige Interpretation des Oszillogramms zu kompensieren. Aus dem Oszillogramm kann ich Rückschlüsse sowohl auf die Spannung als auch auf den Strom ziehen. Damit ist das Messergebnis voll aussagefähig.

Ich würde die Widerstandsmethode daher bevorzugen.

Gruß
HJH

Hallo HJH,

ich werde das nachkucken, sobald ich zuhause bin. Bis jetzt laufen die Lithium Batterein seit einem Jahr.

mfG Franz

Da bin ich wieder!

Ich habe gestern Abend mal einige Logs ausgewertet.

Was ganz wichtig ist:
Checksummenfehler habe ich keine gefunden. Leider habe ich nicht mehr alle Logs mit den Problemen.

Allerdings muss ich der Vollständigkeit halber die Sache nochmal kurz erklären:
Ich hatte bisher nie das Problem, dass die Ist-Temp mal eine Zeit lang nicht ankommt, aber die Pos-Werte. Wenn (bei den entfernten kommt das hin und wieder mal vor) die Kommunikation abreißt, dann komplett.

Nach einem Update hatte ich mal einen ganz besonderen Effekt. Hier kamen von einigen FHT nur noch selten Istwerte und der Request dauerte sehr lange. Die gesamte Kommunikation war von der Datenmenge her nur noch etwa ein Drittel. Auch ein normaler Neustart half da nix. Runterfahren - Ausschalten, FHZ trennen, Neustarten, FHZ wieder anstecken, IPS starten.

Es wurde auch schon angesprochen, dass die Istwerte im Autobetrieb seltener kommen. Daher habe ich gestern nochmal zwei FHTs im Variable-Watch laufen lassen. Einer läuft im Auto- (vkij) einer im Manual Mode (vbao). Die Temperaturwerte kommen enwandfrei. Der vkij befindet sich zwei Etagen höher und gut 9m entfernt. Und das bei stahlbewehrten Decken. Ich würde mal sagen, über den Empfang braucht man da nicht meckern. :cool: Es werden immer genau 4 Temps pro Stunde übertragen. Und zwar in erschreckend genau gleichen Zeitanständen. (Für FHT-Verhältnisse :rolleyes: ) Was hier besonders interessant ist: beim vbao-FHT kommt die letzte Temp exakt über viele Stunden sekundengenau um xx:52:08. Dazwischen kommt es zu Differenzen in der Zeit.

Gruß
Fabian

Variable_Watch.JPG

Hallo HJH,

also folgende Batterien benutze ich: ENERGIZER ULTIMATE LITHIUM [edit] im AA Format, also klassisch 1,5V[/edit]

Die können auch in Fotoapparaten benutzt werden wo auch mal kurzzeitig viel Strom gebraucht wird wegen des Flashes

mfG Franz