Neues Haus: was gibt's zu beachten?

Das ist schon richtig. Für mich stehen Innenräume (Licht, Temperatur, etc.) an erster Stelle. Sicherheit ist mir auch sehr wichtig (Einbruch, Feuer), sowie Luftqualität (ausreichende Feuchtigkeit, CO2 < 1000 ppm nachts)

Ich werde alleine wohnen und häufig abwesend sein. So wie ich lebe, ist mir der Garten unwichtig (was aber eventuell heisst, dass Bewässerung etc. umso mehr automatisiert werden soll). Einen grünen Daumen werde ich aber auch im Alter nicht entwickeln.

Was ich brauche, ist:

  • ein Fitnessraum mit einem sehr grossen Bildschirm, so dass ich netflixen kann wenn ich auf dem Crosstrainer übe, ohne aus Langeweile zu sterben
  • ein grosser Bastelraum mit allem Schnickschnack, so dass ich mich als „Sonntags-Erfinder“ betätigen kann (3D-Druck etc.)
  • Umweltschonende Energie (Wärmesonden, Photovoltaik)
  • Eine gute Möglichkeit, mein Velo täglich zu waschen (ich bin fanatischer Mountainbiker, aber Biobike, nicht eBike).

Letzteres ist wohl weniger relevant für Haustechnik :slight_smile:

Stromanschlüsse/Netzwerkanschlüsse für:

  • Wallbox in der Garage/Auffahrt ?
  • Gartenhaus/Schuppen
  • Dachboden

Wo du das gerade so erwähnst. Auch Heimkino oder Fitnessgeräte können bei entsprechender Planung an IP-Symcon angeschlossen werden. Bei mir wird u.a. der VLC Media Player am TV ab einer bestimmten Drehzahl auf ‚Pause‘ gesetzt.

Wenn dir Sicherheit so wichtig ist, würde ich bzgl. Brand- und Einbruchmeldetechnik auf zertifizierte Geräte gehen.

Wie viel kannst und willst du selber machen? Wie steht es ums Budget?

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so sehe ich das auch ! Ich würde vorsorglich eine universelle Verkabelung realisieren (in Richtung KNX) und nach Bezug in aller Ruhe dein System aufbauen. Bestimmte Bauelemente wie zB Jalousien… sollten natürlich vorneweg geeignet sein. Ich baue nach 17J immer noch das Eine oder Andere ein oder um

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Sehr guter Punkt. eine Planung von Funktionen … Raum-Funktionsplan, Feature-Wünsche, zu inkludierene Systeme/Geräte und vor allem persönliche Vorstellungen sollten erst alle erhoben sein, bevor man sich an die Wahl der Waffen macht!

vielleicht ist dies „nur“ Semantik, aber wie soll man wissen, welche Bedürfnisse im Laufe der folgenden 10-20 Jahre sich entwickeln werden?

Meine Frage war: „Was gibt’s zu beachten“ und zielte darauf, allgemein gültige Ideen, Empfehlungen und no-go’s zu sammeln.

Die Empfehlungen, Steckdosen auf 40cm und Displaytaster auf 150cm zu planen, waren zum Beispiel exzellent, und ich wäre selber nicht drauf gekommen (deswegen herzlichen Dank!)

Viel Kabel ziehen und kein Funk „planen“.

Bei Kabel habe ich den Fehler gemacht an manchen Stellen nur 2paarig zu haben. Jetzt würde ich überall min. 6paarig ziehen und ja… …es gibt einige Stellen wo noch ein Kabel hin könnte.
Ich hab für so viel Kabel vorgesehen und es sind nach 17j immer noch zu wenig, aber viel Planen dann ist der Moment später und nicht so viele. Viele haten mich mit der Masse an Kabeln für verrückt, aber es einfach geil wenn man sein Zeug einfach anschließen kann.
Du möchtest „Sicherheit/Alarmanlage“. Gleich Fenster und auch Haustür/Nebentür mit Magnetkontakten. Auch ein Kontakt ob abgeschlossen ist.
gruß

wir haben für den Fall des Falles alles ebenerdig und mit Rollstuhl-geeigneten Maßen gebaut. Damit sind wir dann eingeschoßig.
Bezüglich Klimawandel würde ich heute definitiv auf Flachdach verzichten. In Verbindung mit der Eingeschoßigkeit hat man dann die Decke als nachträglich sehr gut zugängliche Installationsebene. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil!

Schlafzimmer nach Norden oder Osten ausrichten. Dann bleiben sie auch im Sommer kühl.

Statt Alarmanlage würde ich das Geld lieber in einwurfsichere Verglasung und einbruchhämmende Beschläge stecken.

Fenster sollten so angeordnet werden, dass sie entweder schlecht zugänglich (verbaute Fluchtwege) oder sehr gut einsehbar sind. Nebeneingangstüren immer im selben Sicherheitsstandard wählen wie der Haupteingang.

Grüße
Jürgen

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Das (noch nicht erstellte) Einfamilienhaus wird für 1’910’000 CHF offeriert. Im Quervergleich mit anderen Objekte an dieser Lage ist es ist um etwa 10% überteuert. Falls ich mich mit dem Verkäufer einige, steht ein Budget vom 200’000 CHF für „Sonderwünsche“ zur Verfügung (wobei dies natürlich nicht nur Haustechnik beinhaltet, es gibt auch eine Revision der Baueingabe, zusätzliche Fenster, etc.)

Da gibt es von den Fensterherstellern oft ein Komplettangebot mit - Verglasung/Magnetkontakt/mehr Riegel/Riegel als Pilzkopf/…

An den Haus- und Nebentüren auf jeden Fall bei der Bestellung gleich Riegel- und Türkontakte mitbestellen, eine Nachrüstung ist immer sehr schwierig.

besten Dank allseits. Jetzt mal anders gefragt: Gibt es etwas, was Ihr total bereut habt beim Hausbau, weil Ihr nicht oder zu spät daran gedacht habt? :slight_smile:

Ich habe noch nicht selbst gebaut, aber ein paar Baustellen mit erlebt.
Was mir da spontan einfällt:

  • Warmwasser an Handwaschbecken (Spüle, WC, Bad) über lokale (Rohrlänge unter 2m) Durchlauferhitzer lösen. Höchstens die Dusche (würde ich mir als allein-Duscher aber auch überlegen) an eine zentrale Heizung. Das viele Wasser, dass erst aus den Leitungen fließen oder den ganzen Tag zirkulieren muss, kostet unnötig Energie und damit Geld.

  • Dort leistungsstarke Geräte einsetzen (10kW Durchlauferhitzer, statt 2kW Boiler, der dann wieder unnötig Energie verliert).

  • Türklingel/Sprechanlage sowie öffentliche Bereiche (Parkplatz, Garage, Eingang, etc.) wird von vielen nicht gründlich betrachtet.

  • Soviel wie möglich an Beleuchtung dimmbar.

  • von externen gelieferte Beleuchtung (Wohnzimmerschrank, Küchen-Unterschrankbeleuchtung, Abzugshaube, etc.) berücksichtigen

  • darauf einstellen, dass ein moderner Neubau SEHR lange braucht bis die Temperatur sich ändert (Bedienung vor Ort nicht notwendig, Kombinationsräume : Arbeitszimmer + Schlafzimmer sind damit quasi unmöglich)

  • Schaltmöglichkeiten an häufigen Aufenthaltsorten (Esstisch, Sofa, Schreibtisch, Bett) einplanen.

  • ich wohne in einer sehr staubigen Gegend (Hauptverkehrsstraße, Bahnstrecke) und bereue es keine Lüftungsanlage zu haben. Daher habe ich alles an Staub sofort überall liegen.

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Ich zähle mal auf, was ich bereuen würde, wenn ich es nicht geplant hätte:

  • Präsenzmelder in ausnahmslos jedem Raum
  • Lüftungsanlage
  • dimmbare Beleuchtung überall (außer Keller)
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bei meinem ersten Haus habe ich die Wasserleitungen der Toiletten separat in den Keller geführt und dort an das Hauswasserwerk der Zisterne angeschlossen (konnte man im Notfall auch per Schlauch an normale Leitung anschliessen, jaja… :wink: )
Jetzt habe ich es leider nicht mehr !

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Warmwasser definitiv das nächste mal als Frischwasserstationen (moderne Form von Durchlauferhitzer), alleine wenn man mal in einen 5-Jahre-WW-Speicher geschaut hat will man das WW nicht mehr trinken.

Dimmbar… seh ich nicht ganz so… ich hab fast alles zurück gebaut, zumindest was direkte Aktoren angeht. Wenn Dimmbar, dann über die Leuchtmittel selber, aber echte Dimmer sind alle ausgebaut oder auf 100% an umgestellt.

Und ein ganz klares JA für Belüftungsanlage… auch wenn es psychologische Kämpfe mit der besseren Hälfte geben wird, denn wenn das Fenster nicht auf ist, kann die Luft doch nicht frisch sein…

und ganz wichtig: mit allen Bewohnern darüber sprechen was ein richtiges Smarthome bedeutet… insb. das jeder im Haus „gläsern“ ist… und das ist nur solange OK so lange die Welt in Ordnung ist…

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Das mag für die Dusche je nach Wärmeerzeuger sinnvoll sein. Für alle anderen Zapfstellen sehe ich den Bedarf nicht. Allein der Leitungsverhau für Warmwasser und Zirkulationsleitungen.

auch die müssen angesteuert werden. Heißt also DALI, Phasenabschnitt, PWM oder vergleichbar.

Leitungen für 24V Beleuchtung so auslesen, dass man sie auch für 230V nutzen kann (ggf. nach umklemmen).

Das ist bei mir tatsächlich ein recht großes Problem. Daher gibt es auch einige Sachen nicht, weil nicht alle Mitbewohner das so toll finden.

Es wird oft von großen Schalterbatterien abgeraten. Ich persönlich kann denen schon was abgewinnen. Gerade mit KNX können sie baulich klein ausfallen (Taster mit 8 Druckpunkten auf einer UP Dose).

Dann gibt es oft das Wort ‚Besucherfreundlich‘. Einerseits muss Besuch idr. nicht in jedem Raum (Büro, Schlafzimmer) alles verstehen können, andererseits aber vielleicht trotzdem intuitiv mal eine Jalousie (auch im Wohnzimmer) bei Blendung schließen oder den Präsenzmelder abschalten (intuitiv durch bloßes Licht ausschalten) können.

Wie realisiert man eine Belüftungsanlage? Ich kann mir das nicht so recht vorstellen? Lüftungsröhren brauchen enorm viel Platz, oder? In einer Zwischendecke? Dies würde die Raumöhe massiv verkleinern? Bitte klärt mich auf!

Es gibt unterschiedliche Konzepte bzgl. Lüftung. Man kann die Leitungen

  • in den Fußboden (also paralell zu den Elektro-/Wasserleitungen in die Stryropor Dämmung packen.
  • In der abgehangenen Decke vom Keller auch das Ergeschoss belüften (bzw. EG->OG)
  • Sie sogar in den Beton eingießen
  • sichtbar als Designelement verlegen
  • Nur im Flur die Decke abhängen und die Auslässe an der Raumwand zum Flur montieren
  • Wenn man die Installationsebene in der abgehangenen Decke rechtzeitig plant, bekommt die Etage halt einen Stein mehr.

Ich persönlich würde vmtl. auch heute eine fertige Raumhöhe von ca. 2,90m anstreben (lebe aktuell im Altbau mit 3,35m hohen Decken). Wenn der Bebauungsplan mitspielt, ist die zusätzliche Gebäudehöhe (Achtung rechtzeitig planen → Treppen) ein geringer Kostenfaktor.

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kommt auf die Raumaufteilung an, aber es gibt jetzt auch elektrische Frischwasserstationen (immer noch etwas anders als Durchlauferhitzer) und da ist der Aufwand dann gering…

Die Leuchtmittel sind idR alle Funk-Angebunden oder was meinst du? Also bei mir läuft es so: Strom an/aus über Aktor, Dimmen/einfärben etc. über Funk (Wlan oder Zigbee). Das ist aus meiner Sicht die ideale Kombi.