Das macht üblicherweise der MPP-Tracker. Er fährt dann mit der Spannung aus dem MPP raus und verringert so den Strom. Es wird also weniger Leistung aus dem Modul rausgeholt - es wird auf jedenfalls nichts thermisch im Wechselrichter „verbraten“.
Die Wirkleistungsbegrenzung ist ja auch nichts ungewöhnliches - das mussten bis vor kurzem ja viele Anlagen wegen der 70% Regel auch tun.
Über den (Un-)/Sinn einer Nulleinspeisung kann man sich da eher nochmal Gedanken machen.
Ich weiß nicht genau, wie die Daten von der DTU an den WR gesendet werden, bzw. ob es da Limitierungen gibt. Ich glaube standardmäßig ruf die OpenDTU die Werte alle 5 s. vom WR ab - das müsste er also hinbekommen.
Da aber auch nicht bekannt ist, wie schnell der MPPT regelt, würde ich beim Limit-Setzen 10s nicht unterschreiten - eher höher so wie du.
Es gibt auch schon ein fertiges Script. Bei mir läuft es wunderbar.
Hier wird mit einer While Schleife ständig der Wert angepasst.
Ich habe das Script nur für mich mit einem Shelly Pro 3m angepasst.
Aber das Script braucht ja nicht in Symcon laufen. Python gibt es für Windows und Linux.
Die Werte bekommst du ja über MQTT in Symcon. Das Script macht ja nur die Nulleinspeisung oder limitiert auf die Werte die du vorgibst (z.B. nicht mehr als 300 Watt einspeisen).
Die Werte werden durch die While Schleife ständig angepasst. Es ist in der Schleife momentan ein Sleep von 5 Sekunden drin.
Durch die Links, die im Script vorhanden sind, kannst du, wenn du willst, auch einfach alles in PHP übersetzen.
Gerd
@hirschbrat
Erstmal vielen Dank für das Modul.
Du hast recht, das hat mit dem Modul natürlich nichts zu tun. Ich wollte cbeham nur auf das schon bestehende Projekt hinweisen.
Gerd
Das Modul verarbeitet die Werte so, wie die DTU sie per MQTT sendet. Wenn du ein anderes Intervall als 5 Sekunden in der DTU einstellst, funktioniert das genauso.
Du kannst auch 1 Sekunde einstellen, wenn du das willst.
Ich habe jetzt in der DTU > MQTT nachgesehen. Minimum ist hier 5 Sekunden, weniger geht leider nicht.
Für die „Regelung“ funktionierts auch mit 10 Sekunden. Habe jetzt mal 7 eingestellt.
Bei dem blöden bewölkten Wetter gerade, geht er natürlich immer wieder ins Einspeisen.
Man müsste die Hysterese (also Minimumwert) höher stellen. Aber damit kann ich leben…
Das weiß ich nicht - es ist fürs Verständnis hier auch erstmal unerheblich: Auf DC-Seite (darauf bezog sich meine Aussage) sind Strom und Spannung direkt über die I-U-Kennlinie der Solarzellen verbunden. Ändere ich das eine, ändert sich auch automatisch das andere entsprechend der Kennlinie. Wichtig war mir hier nur, dass der MPPT auf der I-U-Kennlinie lang wandert, um die Leistung zu verändern - und diese nicht etwa Thermisch verbrät.
Moin, darf ich mal ganz neutral und rein theoretisch fragen, was der Hintergrund der Sicherung der Nulleinspeisung ist ? So rein technisch ist es ja wenig nachvollziehbar, dass die Solarpanels aus dem MPP rausgefahren werden - oder doch ? Oder geht es darum, dem Versorger nichts zu schenken ? Oder ist das dafür gedacht, dass der Zähler keinesfalls rückwärts läuft und einem ggf. eine nicht-angemeldete Einspeisung nachgewiesen werden kann - also ein rechtlicher Hintergrund ? Ich frage das wirklich rein aus blauäugigem Interesse, ohne realen Bezug natürlich - und das ist keine Kritik oder so.
okay, aber der letzte Grund hieße ja, dass sich der EVU beschwert, dass er etwas geschenkt kriegt ? Das ist irgendwie auch ein Stück bizarr, andererseits mag ich bizarre Geschichten ja auch.
Ich bin in die Nummer eigtl. nur reingekommen, da ich gerne die eingespeiste/verschenkte Energiemenge erfassen möchte, wie macht ihr das ? Einfach immer nur den negativen Leistungsbezug aufsummieren ? Der Zähler wird ja kaum rückwärts laufen. Oder nutzt ihr dafür einen eigenen Zweirichtungszähler ?
Willkommen in Deutschland und seiner völlig verfehlten Energiepolitik. Genau das ermöglicht der Gesetzgeber ja. Das EVU heimst sich den Strom (bei nicht angemeldeten Anlagen) gratis ein und kann wegen der illegalen Einspeisung noch zusätzliche Strafzahlungen erheben. Dazu kommen noch die möglichen Bußgelder der BNetzA. Genauso schafft man die Energiewende - NICHT.
In Deutschland liegt der Fokus eben darauf, dass jeder an der Energiewende mitverdient. Dinge EINFACH zu machen, weil sie sinnvoll sind, hat keine Priorität.
Es ist ja völlig in Ordnung, wenn der Gesetzgeber einen gewissen Rahmen vorgibt, aber bei uns wird halt alles tot reguliert, bis keiner mehr was macht, weil es zu kompliziert und teilweise auch zu teuer ist. Und für alles wird immer der Netzschutz vorgeschoben, obwohl das in vielen Fällen völliger Blödsinn ist, wenn man sich mal intensiver mit den technischen Details beschäftigt.
Große (Dach)anlagen wird vermutlich eh jeder offiziell über Solarteur, Elektriker und Co. bauen und anmelden. Aber es gibt eben auch noch viel ungenutztes Potenzial für Mini-PV-Anlagen. Irgendwelche Flächen, wie Fassaden, Balkone, Zäune etc. lassen sich meist immer finden. Anstatt dass die einfach jeder mit einem gewissen technischen Verständnis selber aufbauen und anmelden darf, werden einem da nur Steine in den Weg gelegt. Es ist ja nicht so, dass ich Anlagen nicht offiziell betreiben will.
Ich habe es selbst mit meinem Elektriker probiert, mehrere Mini-Anlagen (Balkonkraftwerke) auf Basis von Mikrowechselrichtern anzumelden. Das EVU will es einfach nicht - zumindest in meinem Fall.
Die einzelnen PV-Module super kompliziert und unwirtschaftlich (für mich) auf Stringwechselrichter, meterweise DC-Kabel, separaten DC-Überspannungsschutz, separaten Zähler etc. umzubauen und anzumelden ginge hingegen.
Wenn wir in Deutschland die Energiewende schaffen wollen, müssen wir selbst tätig werden. Hier auf die Politik und sinnvolle und vor allem nachvollziehbare Regelungen zu hoffen, habe ich mittlerweile aufgegeben. Ich war schon überrascht, dass es in letzter Zeit überhaupt ein paar Vereinfachungen gegeben hat.
Aber das Thema kann man mal an anderer Stelle weiter diskutieren. Ist ja schließlich off-topic.