Lebensdauer Raspberry

Guten Morgen Zusammen,

ich hoff ich habe das Thema im richtigen Bereich eröffnet.

Mir geht es darum raus zu finden wie so eure Erfahrungen über die Lebensdauer eines Raspberry sind.
Ich würde gerne auch auf den Raspberry zurückgreifen da er weniger Strom braucht als mein Windows Server.

Im Netz findet man aber einige Berichte über sterbende SD-Karten, das würde sich sehr negativ auf den WAF auswirken :mad:

Wie sind da eure Erfahrungen?

Vielen Dank schon mal für euren Input!

Beste Grüße
Mirank

Das hat ja sehr wenig bis gar nichts mit dem Raspberry zu tun. SD-Karten sind nicht dafür ausgelegt, dass man sie wie eine Festplatte nutzt. Wobei - wenn ich mich Recht entsinne - , die Schreibzugriffe von Symcon seit V4 SD-Karten freundlicher sind.
Also entweder die Karte regelmäßig wechseln (jährlich sollte reichen) oder gleich auf ein anderes Medium wechseln. Es gibt ja auch Erweiterungsmöglichkeiten für den Raspi wie z.B. PiDrive o.ä.

Btw: ich lösche auch nie die SD-Karten meiner Kamera. Wenn voll dann raus und neue rein. 1. hat man das Original gesichert, 2. sind plötzliche Defekte minimiert und 3. sind die Kosten sehr gering.

Das Thema bezieht sich ja nicht nur auf sterbende SD-Karten sondern ist auch an User gerichtet die schon länger einen Raspberry am laufen haben und evtl. andere Probleme haben/hatten die nicht unbedingt mit der SD-Karte zu tun haben.

Ich denke da auch z.B. an das Thema Temperatur.

Im wesentliche geht es mir darum Erfahrungen aller Art von Langzeit-Usern zu bündeln und mir so ein Bild zu machen ob der Raspberry für mich eine sinnvolle Alternative ist. Und vielleicht ist dies auch eine Entscheidungshilfe für andere User in diesem Forum die vor einer ähnlichen Entscheidung stehen.

Beste Grüße
Mirank

Andere Ausfallgründe als die SD Karten hört man eigentlich recht selten.

Was helfen soll, ist z.B. das Log Verzeichnis in eine Ramdisk oder auf ein NAS auszulagern oder das Swapping auszuschalten.
Bei der Ramdisk sind die Daten allerdings weg wenn man neu startet und für das NAS braucht es Netzwerkzugriff.

Habt ihr auf der Symbox irgendwelche Vorkehrungen getroffen um die Lebensdauer der SD Karte zu verlängern?

Ja, die SymBox hat ein Betriebssystem, welches ReadOnly ist. Das heißt, dass keine ständigen Änderungen auf der SD Karte gespeichert werden (müssen). Dadurch ist es auch besonders ausfallsicher, wenn man den Stromstecker zieht.

Alle Logs liegen außerdem auf einem Ramdrive. Da heißt zwar, dass wenn das OS komplett abstürzt, die Logs weg sind… Aber das passiert eher weniger. (Bisher sind eher Fehler in IPS schuld ;))

IP-Symcon 4.0 ist insgesamt darauf optimiert, die SD Karte zu schonen. Zum Beispiel mit dem Media-Caching vom Image Grabber. Außerdem speichern wir bei der DB nur Änderungen und bei der Aggregation nur abgeschlossene Datensätze. Sofern ihr also mit euren Skripte auf der SymBox nicht den Flash malträtiert, sollte der Flash sehr sehr lange halten. Es wird dann nämlich nur die Datenbank und eure Settings periodisch auf dem Flash geschrieben. Und das ist wirklich sehr sehr wenig im Vergleich dazu, was passieren würden, wenn man ständig alle Logs über das Flash wälzt.

paresy

Was willst du hören? Das Teil gibt’s ja noch nicht so lange… In den Anfängen war es ein reines Nerd/Bastelobjekt.
D.h. einmal im Jahr rausgeholt und ein bisschen rumgespielt, und danach kam das Teil wieder in die Bastelkiste.

Ich kann dir z.b. sagen, dass bei mir ein VIA 1 GHZ Mini-Industrie PC ca. 10 Jahre alt geworden ist (und heute noch laufen würde) Die erste Lebenshälfte verbrachte er in einer Spedition 24x7, und bei mir dann als IPS 24x7 System.

Wenn der Raspberry zu hohen Temperaturen ausgesetzt ist, dann vermindert sich die Lebensdauer.
Das ist bei jeglicher Elektronik so… Von daher.
Kühlkörper drauf, für gute Durchlüftung sorgen. (Ich hab den Raspi z.B. in nem Industriehutschienengehäuse. Oben und unten sind diverse Löcher, damit die warme Luft raus kann.

Wie wird der Raspi CPU mässig ausgelastet?

Alles hat Einfluss auf die Lebensdauer…
Und wenn ein Raspi ausfällt, stellt sich die Frage, „natürlicher Tod“, oder durch Fremdeinwirkung (Überspannung…)?

Wenn dich das jetzt schon sorgen bereitet, kauf dir gleich zwei baugleiche. und damit hast du für „kleines“ Geld ein Backup-System.

Ansonsten -wie schon erwähnt- ist die SD_Karte das Grösste Problem.
Dafür muss man sich eine Lösung überlegen (regelmässiges Backup, Reduzierung der Schreibzugriff, Umverlagerung auf USB Platte…)

Also ich betreibe seit ca. 3 Jahren einen Raspberry Pi 1 zum auslesen meiner Gastherme. Das Ding läuft seitdem 24/7 ohne Probleme. Logs werden nicht auf die SD sondern auf den Syslogserver auf einer Synology geschrieben.

Bisher alles gut.

Ebenfalls seit knapp 3 Jahren läuft ein weiterer Pi 1, bis vor kurzem als XBMC / Kodi TV-PC und nun seit 2 Monaten als LXCCU (Homematic). Auch da keine Ausfallerscheinungen, obwohl er unter XBMC ja auch mal richtig arbeiten musste. Inzwischen macht aber ein Pi2 den Kodi.

Ich habe auch diverse Raspberries seit Jahren laufen. Mit der Hardware hatte ich nie Probleme. Bezüglich SD-Karte habe ich unter Raspbian Weezy die Utility „ramlog“ installiert, die z.B. /var/log ins RAM auslagert und erst beim Runterfahren zurück auf die SD-Karte schreibt. Bei Raspbian Jessie scheint ramlog nicht mehr so richtig zu funktionieren. In diesem Fall nutze ich nun fs2ram - dies würde ich generell vorziehen.

Gruß
Peter

Ich weiß auch ehrlich nicht, woher diese Ausfallmeldungen stammen sollen. Gelesen hab ich noch nix darüber und selbst hab ich 5 im Einsatz. Unter IPS langweilen sie sich bei einstelligen Prozentzahlen und das bei 44 Grad ohne Kühlkörper. Also Kuschelig lauwarm.

Habe bisher auch keinen Pi zerlegt. Und auch keine SD Karte, welche im Pi war :slight_smile:

paresy

Kann ich nur bestätigen.
Bei mir laufen 5-6 Pi 24/7 und dann noch nachts :smiley:
Der Pi ist unverwüstlich, wenn nicht durch Überspannung der Stromversorgung was stirbt.
Mit Übertacktung passiert auch nichts, Überhitzung ist auch sehr gut gelöst.
2 Ausfälle nur durch SD seit ca. 3 Jahren.
2 mit SSD-Laufwerk und die SD-Karte „readonly“ werkeln auch schon laaaaaaaaaange.

Hi,

ich habe auch einige Pis und einen Bananapi im Einsatz, bei letzterem ist mir mal eine SD Karte hops gegangen (so ein 4GB noName Teil), aber ansonsten rennen die dinger durch. Stabiler und Stromsparender geht es fast gar nicht mehr.

MfG
Kris

Hi,

ich habe auch schon ewig (>1,5 Jahren) PIs im Einsatz. Der in meinem „Briefkastenpfeiler“ hat definitiv Außentemperatur + xx. Weder Abstürze noch irgendwelche SD-Schäden.
Wäre für mich auch interressant wie sich solche ein SD-Schaden entwickelt …??? Oder ist die plötzlich tot?

Beste Grüße von 2000 Metern ;-)))

Ciao herbertf

Da gibt es keinen Standard.
Das gefährlichste ist, wenn beim Schreiben der Strom ausfällt oder die Spannung in die Knie geht.
Wenn zuviel auf die SD geschrieben wurde, können Bereiche plötzlich nicht mehr genutzt werden. Die dort gespeicherten Daten sind dann weg.
Ein Hinweis könnte sein, dass die Kapazität der SD abnimmt, ist aber nur eine Vermutung!

Die Controller der Speicherkarten haben heute schon eine Menge Intelligenz drauf.
Die Speicherzellen werden dynamisch belegt. Daher ist es wichtig neben den anderen Tipps schlichtweg möglichst große Karten zu verwenden.

Gruß
Dieter

Vielen Dank euch allen für eure Erfahrungsberichte!

Ihr habt mir bei der Entscheidung Pi oder nicht Pi sehr geholfen!

Wenn die Version 4 mal nicht mehr Beta ist werde ich umsteigen auf einen Pi und als Backup erstmal meine Windows Maschine in der Hinterhand halten.

Hallo Titus,

darf ich fragen wie du das mit dem Syslog auf die Synology eingerichtet hast?

Danke und Grüße
Mirank

Würde mich auch interessieren

geht per symlink(Linux Doku), lege so mein LOG von der PCHK auch woanders hin.

Hi,

die Synology hat auch einen echten Syslog Server. Aktivieren kann man den im Hauptmenü -> Protokoll-Center -> Protokoll-Empfang, dort aktiviert ihr BSD und IETF-Format. Vorher muss am im Protokoll- Center unter Speichereinstellungen ein Speicherort definiert werden.

An der Raspberry muss in der /etc/rsyslog.conf das ganze auch aktiviert werden. Unter Jessie bspw am ende der /etc/rsyslog.conf folgendes einfügen.


*.* @your.domain.name:514

dann rsyslog neustarten und die Synology speichert das in die DB…

MFG
KRis