Ich denke nicht, dass man generell von „besser (als)“ oder „schlechter (als)“ reden sollte.
Es kommt halt immer auf die Rahmenbedingungen beim Anwender an:
Der Eine will/kann keinen lokalen, ausgewachsenen WIN-Server betreiben (schon gar nicht für IP-Symcon only), der Andere hat eh schon einen in Betrieb und wird dort auch gern seiner Home-Automation ein Zuhause geben wollen.
Andere User hätten lieber was kleines, stromsparendes (etwa im Format einer Fritzbox).
Wie man es auch betrachtet: man wird mit der aktuellen (WIN-only) Plattform immer einen Teil der potenziellen User nicht erreichen können.
Aus dieser Perspektive dürfte also der Kreis der mit IPS adressierbaren User deutlich größer werden. Und dass kann (theoretisch) für uns alle nur gut sein.
Paresy hat gerade erst in einem anderen Thread deutlich gemacht, dass die Entwicklung der neuen IPS-Plattform keinen wesentlich höheren Ressourcenbedarf (was die eigentliche Entwicklung, Bugfixing, Versionierung angeht) erfordert.
Dem würde ich soweit auch folgen.
Aber ich sehe hier ein Problem aus einer anderen Richtung auf uns alle zukommen:
Mehr potenzielle User zu adressieren, heißt fast zwangsläufig auch mehr echte User (so die Hoffnung) 0> sprich: Kundenwachstum. Und das führt zwangsläufig zu einem höheren Supportbedarf.
Diesen hat in der Vergangenheit zum großen Teil die Community abgedeckt. Das kann sie aber nicht vollständig, weil bestimmte Support-Probleme nur vom Hersteller selbst gelöst werden können.
Nun stellt sich die Frage, wer diesen steigenden Supportbedarf zukünftig aufnimmt, und zwar für beide Parteien:
[ul]
[li]die Support-Anfragen, die durch die Community gelöst werden können und[/li][/ul]
[ul]
[li]die Supportanfragen, die nur durch den Hersteller gelöst werden können[/li][/ul]
Wird der Hersteller in Zukunft mehr supporten, bleiben weniger Ressourcen für neue Entwicklungen. Oder die Vervollständigung von bisher nur rudimentär unterstützter, externer Hardware. Oder die Abarbeitung von Feature-Voschlägen und -Wünschen.
Schon in der Vergangenheit lief es hier recht holperig und in den verg. 3 Jahren ist die Anzahl der Entwickler beim Hersteller nicht gestiegen. Mir fehlt hier das zum Kundenzuwachs korrelierende Wachstum auf der Ressourcenseite des Herstellers.
Und ich denke, für die kommenden 12 Monate wird sich die Priorität auf die neue Plattform konzentrieren. Mit Innovationen für das bisherige IPS würde ich in diesem Zeitrahmen persönlich nicht rechnen.
Was mir hier fehlt, ist der sprichwörtliche „rote Faden“: wo geht es strategisch hin? Und diese Frage kann ich mit meinen Erfahrungen der letzten 3 Jahre leider für mich nicht beantworten. Wenn man die Entwicklung der letzten 2 Jahre ganz stark abstrahiert, würde ich fast von Stagnation sprechen (was aber schon etwas übertrieben ist).
Demzufolge entsteht auch eine gewisse Planungsunsicherheit für mich selbst. Neu-Usern ist das logischerweise nicht klar und freuen sich (völlig zu Recht) über die Mächtigkeit und Möglichkeiten durch den Einsatz von IP-Symcon. Zumindest für die ersten 1-2 Jahre. Ging mir ja auch nicht anders.
Nun mag das evtl. negativ wirken - es gibt ja auch reichlich positive Erfahrungen in diesem Kontext. Und über die positiven Seiten der Plattform haben wir uns alle schon mehrfach und völlig berechtigt ausgelassen.
Ich finde aber, dass dies in diesem Kontext auch mal diskutiert werden darf und muss. Schließlich trägt die Community ja auch einen nicht gerade kleinen Teil der ‚Lasten‘.
Und solange die Diskussion konstruktiv bleibt, kann man hier sicher Synergieen schöpfen.
Aber das ist meine ganz persönliche Sichtweise, ich erwarte nicht, das dieser jeder folgen ‚muss‘