ich habe seit einiger Zeit einen neuen „intelligenten Stromzähler“. Dieser kommuniziert über eine Schnittstelle mit einem „LTE Smart Meter Gateway“ von PPC, welches dem Netzbetreiber regelmässig meine Verbräuche kommuniziert. Dieses Gateway besitzt darüber hinaus eine HAN Schnittstelle, welche laut Aussage von PPC für die zukünftige Anbindung eines „Home Automation Network“ gedacht ist. Diese ist vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik"entwickelt und genormt. Über mein Kundenportal kann ich die Zugangsdaten für die HAN Schnittstelle abfragen und über eine zusätzliche Software „TRuDI“ meine Verbrauchsdaten vor Ort auslesen.
Nun meine Frage, hat sich damit hier schon mal jemand beschäftigt, oder ist vielleicht schon mal zu einem Ergebnis gekommen. Das würde ich sehr interessant finden!
Hey Andreas, war länger nicht hier online, sorry… Ich bin bei der Schleswig-Holstein-Netz AG. Also EON. Die würden mir die Schnittstelle sogar frei schalten… Es gibt wohl auch ein Programm, welches ich mir downloaden kann, um mich dort rauf zu schalten.
Hallo, danke für die Rückantwort. Deckt sich mit meiner Erfahrung. Auch in Bayern schalten die Bayernwerke (100% Tochter der EON) die HAN frei. Die Bayernwerke sind mit über 20% an unseren Stadtwerken beteiligt. Allerdings sind wir was Smart Meter angeht, noch im tiefsten Niemandsland .
Mir hatte EON vor einiger Zeit den Zähler auch direkt angeboten. Da war aber (laut Webseite) die HAN-Schnittstelle (noch) nicht verfügbar. Datenübertragung per LTE zum Provider, das habe ich nicht als sinnvoll angesehen - zumal im dörflichen Außenbezirk (Nds.) bei mir kein LTE verfügbar ist. Immerhin 4G und DSL mit 3MBit (an der Glasfaser arbeitet der Landkreis - auch schon über 2 Jahre). Die Politik finde ich ok, aber die Bearbeitungszeit …
Ich lese hier also interessiert mit und bin gespannt ob und wie ihr das lösen könnt.
Das Thema wird demnächst ja richtig interessant werden, da die Bundesregierung ein Gesetzentwurf vorgelegt hat. Hier steht das zukünftig alle digitale Zähler (Smart Meter) einsetzen müssen. Und das zu bezahlbaren Konditionen von max. 20€/Jahr.
Ich würde bei der Gelegenheit gern wissen ob die „HAN“ Schnittstelle über eine einheitlches Protokoll kommuniziert welches man dann per LAN über IPS auswerten kann?
Dann könnte ich den ganzen S0 1-wire Kram entsorgen.
kannst du auch jetzt schon entsorgen.
Nimm doch sie RS485 Schnittstelle. Die hat so gut wie jeder Smarte Stromzähler. Allerdings sitzt der Anschluss unter der Plombe.
Als ich meinen „intelligenten“ Zähler bekommen habe, habe ich bezüglich der HAN Schnittstelle mal etwas recherchiert. Laut dem Hersteller PPC, der mit mir „kleinen“ Licht erst gar nicht sprechen wollte, dann doch folgende Info’s in Kurzform rausgab.
Es sein ein standardtisiertes Protokoll, ja. Jedoch wäre die Kommunikation wohl geschützt, also nicht jeder darf wohl auf die HAN Schnittstelle zugreifen, sondern nur Lizensierte Unternehmen mit entsprechender Lizenz. Deshalb auch die Enduser-Software, die das dann wohl entschlüsseln kann. Das wäre anders wohl auch recht sinnfrei, wenn solch eine neue Schnittstelle herausgebracht wird, diese offen wäre und jeder wie er wollte darauf zugreifen könne, jedenfalls wenn man davon ausgeht das diese bidirektional funktioniert. Auf Nachfrage wofür diese im Endausbau gedacht ist, kam die Antwort: Für zukünftige Gebäudeautomation, zur Laststeuerung von E-Mobilität und PV und anderen Querllen die Einspeisen könnten.
Nach meinem persönlichen Empfinden, müsste diese Schnittstelle doch nach Freischaltung irgend etwas ausgeben, ob verschlüsselt wird man dann sehen… Ich bin aber leider nicht so der Schnittstellenmeister… Deshalb werde ich das nicht leisten können.
Wie gesagt, Hut ab denjenigen, die damit etwas anfangen können… Aber auch dafür, das es dafür überhaupt schon eine Beschreibung gibt. Vielleicht ist aber auch der Weg über die TRudi Software möglich?
Nur zur Info, Discovergy steht für den normalen Benutzer nicht mehr zur Verfügung. Die Zähler werden, seit der Insolvenz, nur noch für Unternehmen eingesetzt.
Die Anleitung des Messstellenbetreibers war fehlerhaft (IP-Adresse…). Das hat Zeit gekostet.
Das Auslesen von Daten eines Tages ist problemlos.
Das Auslesen von Daten eines Monats ist sehr, sehr oft mit einem unbekannten TLS-Fehler abgebrochen. Das habe ich nur einmal ohne Abbruch hinbekommen.
Verbrauchsdaten EINES TAGES werden auf einer Seite dargestellt. Die Daten kann man mit Copy-and-Paste in eine Textdatei kopieren. Eine Export-Funktion gibt es nicht.
Es ist nicht möglich, alle ausgelesenen Daten (also des gesamten Monats) auf einer Seite darzustellen.
D.h., ich habe jeden Tag des Monats einzeln im Kalender angeklickt, die Daten händisch mit Copy and Paste in eine Textdatei kopiert und das ganze für jeden Kalendertag des Monats wiederholt.
Die Datei konnte ich problemlos in Excel einlesen (mit TAB getrennt) und Auswertungen vornehmen.
Die Daten standen in der Auflösung 15 Minuten zur Verfügung. Die Kennzahl ist der Zählerstand.
Die benötigten Infos konnte ich in Excel ermitteln (z.B. „Zu welcher Tageszeit verbrauchen wir am durchschnittlich meisten Strom, differenziert nach Wochentag und Wochenende“). Der Weg dahin war „so mittelmäßig“.
Moin,
ich habe jetzt die erste ‚Baustelle‘ mit einer solchen Schnittstelle …
Wie kommt denn ein Elektriker (ohne IT-Ausbildung) am einfachsten mit IPS an die Daten?
Ich vermute, dass wird in der nächsten Zeit noch öfter auftauchen - beim „ersten Mal“ bin ich da halt noch etwas hilflos.
Solange keine vernünftige API zur Verfügung gestellt wird, ist das mal wieder „Theorie und Praxis“ oder eben nicht verbraucherfreundlich.
Gruß Lutz
PS. Ich glaube bevor alle versuchen irgendwelche „Programme oder Module“ zu erstellen, sollte Symcon das Problem lösen und eine ordentliche professionelle Schnittstelle (wie KNX oder Siemens) zum Zähler zur Verfügung stellen.