Homeserver

Hallo zusammen,

bin grad dabei mir einen anständigen Homeserver aufzubauen. Hier im Forum habe ich schon etliche Beiträge gelesen, dennoch hätte ich mal gerne eure Meinung gehört.

Ins Auge gefasst, habe ich einen reinen Homeserver , also keinen umgebauten PC, Laptop oder sonstiges.
Der Server soll für IPS, Backups für PC und Laptop, Multimedia und sonstiges genutzt werden.
Ein Freund von mir hat da seine Bedenken gerade was die Gesamtnutzung mit IPS angeht. Er meint, dass diese Konstelation nur chaos verursacht, beispielsweise beim hoch und runter fahren bei Updates und dem Neustart von IPS.

Ist da was dran? Wie macht ihr das? Ist es sinnvoll lediglich IPS auf dem Server laufen zu lassen und evtl. noch als Backup-Server für meinen Laptop und PC zu nutzen. Oder lasst Ihr darüber auch Multimediaanwendungen und sonstiges laufen?

Rein für IPS brauche ich ja keinen dicken Server. Da reicht dann wahrscheinlich auch schon ein HP Pro Liant N54L.

Danke und Gruß
Torsten

Eine gute Entscheidung. Das hilft Ärger zu vermeiden.

Ich nutze z.B. einen HP N36L Microserver Vorgängerdes N54L für IPS, TV-Server, Mediaserver, Datengrab und was so an fällt. Da gibt es überhaupt kein Problem, warum auch. Nur die Windows Updates lasse ich nicht automatisch einspielen, damit das Teil nicht irgendwann bootet wenn ich es nicht mit bekomme. Sollte da was passieren bekommt man das mit. Aber das ist bei Servern eigentlich normal. Das Teil läuft jetzt seit zwei Jahren sauber vor sich hin und außer den geplanten gab es bisher keine Downtime.

Ach ja, ich hab noch eine USV dran, damit auch Stromausfälle kein Problem sind. Die Fritzbox hängt da auch mit dran und so bekomme ich auch eine Mail wenn der Strom mal weg ist und auch wenn er (wie es meistens passiert) schnell genug wieder da ist bevor die USV den Rechner runter fährt.

JEIN - Die frage ist wohl was möchte man mit IPS machen? Wird es zu 100% 24h benötigt, oder funktioniert das Licht und die Haustüre noch ohne IPS :slight_smile:

Wenn die IPS Skripte/Ereignisse usw. - so gemacht werden, dass „Serverneustarts“ keine Skriptausführung/Fehler verursacht, dann ist das kein Thema.

Hier mein „Beispiel“ :slight_smile:
Bei meinen ersten IPS-Versuchen z.B. wurde bei einem IPS-PC Neustart „mein Windwächterskript scharf“.
Dabei sind die Jalousien hochgefahren und nach 30 Minuten wieder runter :slight_smile:
WAF = 0 :stuck_out_tongue:
Das muss man natürlich berücksichtigen :slight_smile:

Ich würde es einfach ausprobieren. IPS Kann man ja scheinbar recht „einfach“ auf andere Hardware umziehen.
Ansonsten wäre es doch bestimmt möglich auf den HP Microserver eine Virtuelle Umgebung laufen zu lassen.
Also z.b. 1x VM für IPS, 1x VM für Multimedia und Backup

Ich möcht mal den Verbrauch dieser fertigen Homeserver kurz thematisieren. Man muss sich vor Augen halten, dass es Server sind. Sie sind für Dauerbetrieb ausgelegt und haben sehr robuste Hardware. Dies ist von der Qualität und Preis/Leistung sicher ein sehr attraktives Gerät.

Der Proliant frisst übern Daumen alle 1,5 Jahre seinen Neuwert an Strom obwohl der im N40L verbaute AMD Prozessor eine ziemlich attraktive TDP von 15Watt hat. Richtige Server machen das. Das ist okay. Nur kurz drüber nachdenken ob man das auch will.

Mein Eigenbau-Server nimmt etwa 85W. Das ist mir zu viel und er wird demnächst ersetzt. Er ist laut und pustet ordentlich warme Luft.

Toni

meine aktuelle EierlegendeWollMilchSau frisst ~45Watt (durchschnitt) ist ein I5 mit 32GB.

hat genug Reserven für Mediaportal / Oracle Virtualbox mit div. Linuxsystemen

und läuft absolut stabil

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte:

I5 mit 8 GB RAM, 8 TB auf 5 HDs + 1 SSD für’s OS. Läuft alles mögliche Zeug drauf, auch Leistungsintensives - seit rund 18 Monaten völlig problemlos. Selbstgebaut - steht direkt neben dem Schlafzimmer, daher besonders Augenmerk auf Lautstärke - sogar für meine Frau unhörbar…

Erst mal danke für die zahlreichen Antworten.

Also Stromverbrauch ist schon ein Thema. Sollte im Verhältniss zu dem stehen, was man mit dem Server vor hat. Ich brauche im Moment keine 12TB. Der Server soll schon 24/7 laufen. Möchte aber erst einmal meine Heizung inkl. Wandthermostat damit steuern. Fenster- und Türsensoren, sowie Garage und ein elektronisches Schloss vom Seiteneingang sollen folgen. Später ist dann das Licht und die Steckdosen geplant. Aber alles der Reihe nach. Doch die Suchtgefahr ist groß.

Mir geht es primär erst einmal, eine gute Basis für die nächsten Jahre und Erweiterungen zu schaffen. Die Multimedianutzung über den Server zu steuern, will ich mir unbedingt als Option offen halten. Wenn sich das mit IPS vereinbaren lässt, natürlich wenn man gewisse Vorkehrungen trifft, wäre das schon klasse. Man könnte von einer Stelle alles steuern und hat nicht hier nen Server und da einen…

Hat schon jemand Erfahrung mit QNAP gemacht?

VG

Ich wüsste nicht, dass QNAP Windows-Server im Programm hat :confused:

Du musst bei Multimedianutzung unterscheiden ob du nen HTPC willst, der gleichzeitig einen Full-HD Video rendern muss während er im Hintergund eine verschlüsselte TV-Aufnahme über Sky macht, oder nur ein „Datengrab“ für Medien. Timeshift ist erfahrungsgemäß auch ein echter Performancekiller. IPS selbst kommt, selbst wenn es dein ganzes Haus mit Heizung, Licht, Gartenbewässerung steuert, mit minimaler Hardware klar. Viele verwenden noch ihre Atom-Prozessoren aus der vor-vorletzten Generation. Und die waren wirklich keine Leistungswunder.

Toni

Ich verwende einen alten VIA 1GHz IndustriePC mit einer 2,5" Notebookfestplatte und XP.
Verbrauch in Aktion ca. 18W, ansonsten 13 -15W.
Daran angeschlossen 1Wire USB Stick (mit S0 Device + 1Wire Tempsensor)
Zwave USB Stick (der 3x Zwave Aktoren ansteuert).
1 Wire wird alle 60 Sekunden abgefragt.

Hab mich damals auch schlau gemacht, was wieviel Strom benötigt usw… hier mal meine Aufstellung aus zusammengesuchten Testberichten:

Zotac AD06 Leerlauf: 11 W Betrieb:16,7W

  • mit AMD E-350CPU
    Zotac AD04+ Leerlauf: 12,7W Betrieb: 18,3W
    Zotac AD10+ Leerlauf: 11,7W Betrieb 19,4W
    Nano XS AD11 + Leerlauf: 11W Betrieb: 25W
    ASUS C60M1-I; Leerlauf: 15W Betrieb: 29W
    ASUS EB1021; Leerlauf: 10,4W Betrieb: 20W
    Acer Revo RL70 Leerlauf: 11W Betrieb: 20W

Fazit: Intel Atom CPUs benötigen etwas mehr Strom als AMD E-xxx.
Mind. AMD E350 CPU. Arbeitsspeicher idealerweise nur 1x Modul da sparsamer.
Es gibt stromsparende Speichermodule.
mein Aufbau wäre geworden (hab den VIA 1GHZ PC geschenkt bekommen):
AMD E350/450 CPU
1x Speichermodul (es gibt stromsparmodule mit weniger V)
HDD als SSD
keine Tastatur/Maus anschliessen.
kein Monitor
deaktivieren von Sound und evtl. zweiter Grafikkarte
PICO Netzteil

Beispielsrechnung:
16,7W bei 24/365 = 146kWh (bei 0,25€/kWh = 36€ Kosten)
20W bei 24/365 = 175kWh (bei 0,25€/kWh = 44€ Kosten)
25W bei 24/365 = 219kWh (bei 0,25€/kWh = 55€ Kosten)

Preisvergleich PCs:

Hersteller Preis Barebone inklusive
Acer RL70, AMD E450 229€ 320GB HDD, 2GB RAM,ohne OS
Zotac AD06+ E2-1800 205€ 320GB HDD, 2GB RAM,ohne OS
Zotac AD06 E2-1800 175€ ohne HDD, 2GB, ohne OS

Genau so läuft es bei mir, Verbrauch dafür zwischen 6 und 10 Watt bei knapp 10% CPU-Last. Der ganze Kram drumrum mit Monitor, USV, Fritzbox, HM-LAN, FHZ, Synology, … nimmt zusammen nochmal 40 Watt.

Grüße
galleto

Ich habe einen HP N36L und der braucht zwischen 20-30 Watt ich find das ganz ok…Hatte vorher einen Hutschienen PC der hat 10Watt benötigt, war aber auch nur ein AtomZ510 der war schon eccchhhhht lahm…

Die ATOM-Prozessoren ( zumindest die alten ) haben ein sehr schlechtes Verhältniss Energieverbrauch zu Leistung. Mein alter IPS-Rechner ( Shuttle-Barebone ) mit einer SSD und einer 1TB Notebookplatte hatte einen Stromverbrauch von 22 W im idlebetrieb und da lief nur IPS drauf und dennoch hatte der eine CPU.Load von 50 bis 70%. Ein zusätzliches Mediaserver darauf hat das Teil zum Stillstand gebracht.

Wenn ich dann den Idle-Verbrauch meines neuen Servers mit 27W sehe und da ist eine Quad-Core-i5, der selbst runtergetaktes bei 1,6 GHz noch reichlich Leistungsreserven. IPS läuft in einer virtuellen Maschine mit 4 GB RAM und 2 CPU-Kernen und die idled vor sich hin. Mediasevrer, Webserver und eBook-Server laufen noch parallel mit darauf.

Ich lese immer, das Leute SSD in Server einbauen und glauben, damit wahnsinnig Strom zu sparen - vergisst es. Die SSD´s brauchen nicht wesentlich weniger als eine schnelle Notebookplatte, bei meiner 240GB SSD im Vergleich zu einer 750 GB Notebookplatte mit 7200 Umdr. ist der Unterschied im Betrieb gerade mal 1 W. ( selber gemessen, nicht aus dem Datenblatt )

Zum HP N36L noch: Das Teil ist für den hausgebrauch einfach genial, ein Kollege von mir hat sich den N40L auf meinen Rat hingekauft, Stromverbrauch rund 35 W mit 4 Platten und er ist sehr zufrieden damit. Die Leistungs als Mediaserver und Backup-Datengrab ist vollkommen ausreichend.

Es gibt deutlich andere Vorteile der SSD als der Verbrauch.

Wenn du irgendeine beliebige SSD gegen irgendeine beliebige mechanische Platte vergleichst wirst du irgendein beliebiges Ergebnis erhalten. :rolleyes: Wurden in deiner besonders guten, performanten und somit teuren SSD SLCs verbaut wird sie nicht sonderlich sparsam sein, egal welche Tricks der Hersteller noch so aus dem Ärmel schüttelt. Alles nicht so einfach wie man immer denkt.

Ich bin mir sicher du findest, wenn du nur intensiv genug suchst, auch eine Konstellation in der eine SSD deutlich mehr Strom verbraucht als eine Standard-Platte.

Toni

Hallo zusammen

Ich stelle meine Frage mal hier um nicht einen neuen Thread aufmachen zu müssen.
Ich möchte mir jetzt dem HP N54L Server kaufen. Nun ist mein Frage mit welchem Betriebssystem arbeitet
man dann am Besten. Reicht dort Windows 7 oder sollte man doch besser Windows Home Server nehmen.
Auf dem Server laufen soll IPS, meine Dateiablage, Sever für die Squezzebox und Calibre als Server für meine E-books.
Vieleicht können mir die Experten ein paar Tipps geben was besser ist.
Vielen Dank schon mal.

Mfg Stefan

Also ich würde den WHS nehmen. Der ist günstiger zu haben als Windows 7 und bringt schon alles für Datensicherung usw. mit. Bei mir läuft das Teil schon seit Jahren absolut unauffällig auf einem N36L (Vorgänger das N54L).

Aber bitte bedenken, der WHS kann max. 8GB RAM.
Und er nutzt viel RAM zum Cachen.
Michael

Vielen Dank euch beiden.
Ich werde mir den HP mal näher ansehen und WHS auch.
Mfg Stefan

Hallo,

Ist WHS nicht ausgelaufen? Aktuell sollte 2012 Server Essentials sein.

Ich hatte damals mit einem WHS 2003 begonnen und damit eigentlich nur schlechte Erfahrungen gemacht, hauptsächlich aufgrund des dort verwendeten Software Raid System, dass bei mir nach einem Plattencrash überhaupt nicht mehr auf die Beine kam.

Grüße

Kalle Wirsch

Das war kein SW-Raid, sondern der DriveExtender (Storagepool).
Und sehr viele Leute haben ihm nachgetrauert, weil bei WHS 2011 gibt es ihn nicht mehr.
Und ausgelaufen ist der WHS 2011 noch nicht (Basis ist 2k8 r2).
Der 2012 ist auch kein Ersatz zum WHS, egal ob preislich oder vom Verwaltungsaufwand.
M$ hat die WHS aussterben lassen :frowning:
Michael