Haus heizen aber wie?

Man lernt nie aus. Wärme von oben hört sich beim ersten Lesen erst einmal gaga an. [emoji6]

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Die PV-Anlage refinanziert sich nur 1x, soll heissen entweder du holst den Strom für die WP mit rein oder für die Anschaffung der PV. Leider sind PV-Anlagen idR auf 10 Jahre ein Null-Summenspiel und alle besseren Anlagen haben noch keine Haltbarkeit >10 Jahren bewiesen. Es kann gehen, ist aber auch etwas ein Poker-Spiel. Und selbst wenn die PV-Anlage den gesamten Stromverbrauch der WP ausgleichen könnte (was sie aber nie kann) würde sie nur den Aufpreis der WP raus holen. Wenn die PV den gesamten Strom für die WP liefern soll, müsste man einen Speicher haben, der will auch bezahlt werden… ergo: günstiger wird es nicht… vielleicht ökologischer… aber wirtschaftlich machen WP idR unter normalen Bedingungen keinen Sinn. PV-Anlagen als solches schon, aber nur wenn man eine Geldanlage sucht, sprich das Geld über hat, dann kann es gut sein, braucht man dafür Geld von der Bank rentiert es sich nicht mehr.

Ich halte eine WP im passivhaus Bereich für absolut richtig. Man darf nur nicht die teuren markenpakete kaufen für 25.000€. da reicht auch ne kleine Panasonic Geisha für 2500€ inkl. Förderung. Oder eine nibe/Weider/ochsner/daikin aus.

Dafür spare ich mir gegenüber ner Ölheizung/Gasheizung den Schornstein für 2500-5500€. Die schornsteinfeger Abnahme für 250€. Die jährliche Reinigung und Prüfung (100€).
Den unterdruckwächter für die Lüftungsanlage (500€)… Den Öl/gastank (2000-5000€).

Man kann die WP preislich schlecht rechnen, oder sich wirklich Mal die kompletten Kosten einer konventionellen Heizung anschauen.
Und was kostet der verlorene Wohnraum eines Öl/gastanks / Schornstein?

Wir haben selbst die Kombi PV+WP an einem Standort der lt. Pvgis 1005kWh/kWp auf der Südwest Seite bringt und knapp 890kWh/kWp auf der Ostseite. Damit habe ich im Sommer ab 06:00 Strom bis ca. 21/22:00uhr. Ich habe somit nur noch nachts bis morgens die grundverbraucher (100-250Wh) zu versorgen. Statt 15-20kWh Verbrauch am Tag nur noch 1-2kWh!

Wenn man die PV Anlage übers Photovoltaikforum während der angebotsphase prüfen und bewerten lässt, kommt man durch die vielen überregionalen PV Anbieter auf einen netto Preis von etwa 1100-1250€ pro installiertem kWp. Beim örtlichen Händler waren es bei uns 1800-2200€ pro kWp. Da wirds schwer in den ROI zu kommen.

Bei uns sollte der ROI nach knapp 6 Jahren eintreten. Sofern es wieder zu Strompreissteigerungen kommt gehts ein bisschen schneller. Die Einspeisevergütung ist 25jahre fix - von daher.
Der Hersteller der PV Anlage gewährt eine Herstellergarantie auf 25 Jahre mit 85% Leistung. (Klar.stellt sich die Frage, gibt’s den Hersteller bis dahin noch usw.)
Gleichzeitig haben wir eine PV Versicherung auf die ersten 10 Jahre.

Und inzwischen haben sich viele anlagen 15-20jahre bewährt. Es gibt schon Anlagen die aus der Einspeisevergütung laufen.

Natürlich waren viele schwarze PV Schafe in den Boom Jahren dabei für die Qualität ein Fremdwort war…
Aber das PV Module nicht haltbar sind halte ich für falsch.
Ich denke dass bei der Montage auch viel falsch gemacht wurde und das den Modulen Probleme bereitete.
Früher sind die Monteure auf den Modulen gelaufen. Inzwischen weiss man das es dabei zu mikrorissen kommen kann. Die zeigen sich leider dann erst nach Jahren…

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Gastank wozu?

Ich komme vom Land da gibt es keine GAS Pipeline. :wink: da muss man alles selbst kaufen. Bekannte mussten den Gasanschluss zwangsweise beim Grundstückskauf mit bezahlen (8000€!) - auch kein Schnäppchen - inkl. Zwangsliefervertrag die ersten X Jahre. Und selbst Fernwärme die es mancherorts lokal gibt ist nur solange Interessant wie deren Fördergelder noch laufen. Nach dem Auslaufen der Fördergelder möchte ich sehen, was Fernwärme dann kostet? Und häufig lassen die sich heute nur den einmaligen Anschluss an ein neues.haus mit knapp ,10.000€ gut bezahlen.

Und ob ich 8000€ für Gasanschluss bezahle, oder 10000€ für Fernwärme? Da kann ich mir was eigenes kaufen.

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+1;
Man kann es sich alles schönrechnen, aber damit betrügt (oder wird betrogen) sich selbst. Nach 10-12Jahren ein Nullsummenspiel, danach stehen neuerlich Investitionen an. Ökologie ist allerdings ein Argument das man nicht in € aufwiegen kann. Falls man die Mittel hat sollte man diesem Argument natürlich den Vorzug geben.

greez
bb

Gastank ist wohl eher die Ausnahme als die Regel und macht eine Gasanlage eher unwirtschaftlich, aber wo gibt es heute kein Gasversorgung… die Orte muss man aber suchen.
Und für eine moderne Gas ode Öl-Heizung braucht man keinen Schornstein für 2000€, da reichen Plastik-Schornsteine für wenige 100€ und der Schornsteinfege kostet 30€… Unterdruckwächter nur beim Kaminofen, das hat mit der Heizung nichts zu tun… Luft-WP käme für MICH sowieso nicht in Frage… also wären 2500€ eine utopie.

Ja, man kann sich alles schön oder schlecht rechnen, wie man sieht :smiley:

Ich wohne im „guten“ Süden. Zwischen Biberach / Ulm / Memmingen.

Da gibt’s es viele leere gasflecken.
Bei uns ist man nicht so scharf auf Abhängigkeit ;-).

Wir haben 2009 gebaut in einem 1500 Einwohner Dorf. Nachbarort 2500einwohner. Durchaus kundenpotential… Kein Gas / keine Fernwärme.
Schornsteinfeger für 30€ möchte ich sehen.

Wir haben aus Luxus heraus einen Schwedenofen.
Der Schornsteinfeger kostet 2* 37€ im Jahr. Die Abnahme kostete 250€. Ist wohl alle 5 Jahre zu erneuern…

Das muss bei Gas noch teurer sein. Da dort ja noch gemessen wird.
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Brennwert-Gas-Heizung: alle 2 jahre Emissionstest für 45€, keine jährliche Reinigung, genauer gar keine Reinigung, also 45€/2 pro Jahr

Danke für die Info. Man lernt nie aus.
Ich bin davon ausgegangen, dass eine Gasheizung auch ein nettes Zu-Brot für den Schornsteinfeger bedeutet.
Deshalb findet unser Schornsteinfeger Holzheizungen (schwedenofen, Holzhackschnitzel, Pellets) so toll :smiley:

Das entscheidende ist ja hier der Begriff Brennwert-Heizung. Das sind die Anlagen, die nur noch ein lauwarmes Lüftchen aus dem Schornstein pusten und deren Hersteller dem Käufer vorgaukeln, dass sie einen Wirkungsgrand von über 100% haben. [emoji6]

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Was anderes als Brennwert kommt aber für eine neue Heizung ja auch nicht in Frage. Ggf. muss in einen alten Schornstein ein Plastik-Rohr eingezogen werden, damit der Zug stimmt und der Schornstein geschützt wird aber das wars.
Und ob da 105% oder 95% Effizienz stehen ist egal, solange es größer ist als die Effizienz der alten Anlagen :smiley:

Das sollte nur die fehlende Notwendigkeit einer aufwändigen Schornsteinreinigung erklären.
Manchmal geht man fälschlicherweise davon aus, das das Gegenüber sich auskennt.

Mir fiel es nur gerade ein, weil sich sogar der Schornsteinfeger bei der letzten Reinigung an meiner älteren Heizung darüber amüsierte.
Papier ist halt geduldig.
Er meinte auch, dass meine Heizung so gut eingestellt ist, dass ich auch mit einer neuen Heizung nicht viel mehr sparen kann, dass sich die Umrüstung lohnt.

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Musst doch gerade Mal nach dem Nutzungsgrad eines Gas Brennwert Gerätes schauen. Vor unserer Haustüre - wirbt Weishaupt mit nem ganz neuen Modell mit einem Nutzungsgrad von 110,1% Hi.
Lt. Wikipedia sind max. 111% möglich.

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