Frage an Elektriker: Schwach glimmende LED Lampen

Ich habe mal eine Frage an die Fachleute: Ein Bekannter von mir hat gerade komplett sein Haus von Fachfirmen renovieren lassen. Die Deckenleuchten sind teilweise als GU10 230V LED Leuchten mit ca. 80 LED je Leuchtmittel ausgeführt.

In einigen Räumen lassen sich diese nun nicht komplett ausschalten, d.h. wenn man sie am Schalter aus macht, leuchten die LEDs noch leicht, und zwar dauerhaft.

Lapidare Erklärung des Elektrikers: „Das ist normal so, nur bei Glühlampen hat man das halt nicht gesehen.“

Wie sehen denn die Fachleute das hier im Forum? Ist das wirklich normal? Weshalb passiert das und wie sieht eine mögliche Abhilfe aus?

Hallo wupperi,

bin kein Fachmann :smiley:

Versuchsweise mal bei einer betroffenen Lampe die Anschlußdrähte vertauschen, ob das Glimmen aufhört.

Gruß
Bruno

Google mal nach kapazitiver Kopplung. Da gibt es einige Gründe und da reicht ein parallel verlegtes Kabel.

Oder „LED glimmen“ :cool:

GU 10. Da würde es ja reichen, die Birne anders reinzumachen. Aber das wird nicht helfen.

Bei 220V Wechselspannung unter Umständen eher induktive Kopplung

Oder beides.

Hi

Die Zuleitungsdrähte per Relais allpolig abschalten wäre eine saubere Lösung. Das sollte die „Fachfirma“ eigentlich schon hinbekommen. Hängt aber von deiner Verdrahtung ab mit welchem Aufwand das möglich ist.

Bastelmäßig ließe sich das zb. durch vorschalten eines kleinen Relais beheben.
evtl. auch durch einen NTC (weiß jetzt aber nicht auswendig obs da einen mit passender Kennlinie gibt).

gruß
bb

Ich würde es mit einem anderen Leuchtmittel versuchen. Hatte auch schon bei billigen Varianten das „glimmen“. Eine Philips Novalure hat dann das Problem gelöst…

Danke für die Antworten. Ginge als Trennung auch ein Eltako Stromstoss-Schalter mit Tastern anstelle der Schalter?

wohl nur dann sicher wenn diese 100% mechanisch arbeiten. Bei den elektronisch schaltenden bekommst Du die Leitungen auch nicht spannungslos.

z.B. der hier? Eltako S12-100-230V

ja, sowas in der Art. ABER: das ist ein vergleichsweise Mega-Aufwand bei dem Problem. Solange die Ursache nicht mit Fakten (Messungen) belegt ist ist das alles reine Theorie und stochern im Nebel.

Naja, das ist ja ein Standardproblem und die Messung und Fehlersuche dürfte aufwändiger sein als erst mal andere LEDs zu testen und ggf. 2polig zu schalten.

Hallo,

nimm ein Relais (zB. von Finder) und unterbreche damit die Spannung unmittelbar vor der ersten Brennstelle.
Alternativ einen Stromstossschalter, dann aber den Taster wechseln.

Wenn nach der Unterbrechung weitere Stromkreise mit den Lampenleitungen verlegt sind wird auch das nicht funktionieren.

Klemme dazu versuchsweise die Zuleitung auseinander, dort wo das Relais hin könnte, wenns dann nicht mehr glimmt, kannst Du an dieser Stelle ein Relais/Stromst. einbauen.

oder eine LED Lampe gegen eine Halogen Lampe tauschen.

gruß
Christian

Ein Kondensator parallel zur Netzklemme sollte alle Spannungs-Einflüsse zumindest dämpfen wenn nicht sogar löschen.

Ohne den Hinweis: „Fachleute haben installiert“ hätte ich geschrieben: Die Phase wird nicht geschaltet oder drehe den Stecker mal um 180 Grad…

Bei ehemals Angelas Shop kostet so’n Teil um 40 Cent.
WIMA, Funk-Entstörkondensator, Klasse X2
Gruß Helmut

Yupp, solange der Strippenzieher das nicht als Reklamation anerkennt ist das wohl das einfachste und billigste.

greez
bb

Hallo,

ich würde dem Problem dringend auf den Grund gehen. Da stecken Sicherheitsrisiken dahinter.

Falls bei der Lampe nicht die Phase geschaltet wurde, sondern der Nullleiter, dann hat der Elektriker geschlampt und dann wohl nicht nur dort.
Wer weiß, wo dann überall Spannung drauf ist, obwohl es nicht sein sollte.

Möglich wäre auch ein Kriechstrom durch z.B. verdreckte Schalter/Steckdosen/Verteilerdosen. Baustaub oder Hausstaub zusammen mit Luftfeuchtigkeit ist geringfügig leitend.

Einfache Messung: Mal den Phasenprüfer-Schraubenzieher in die ausgeschaltete Lampenfassung halten (einmal an den Seitenkontakt, einmal an den Bodenkontakt der Fassung).
Wenn der hell glimmt, dann ist der Nulleiter geschaltet.
Wenn der schwach glimmt gibt es einen Kriechstrom.

Gruß
Stephan

Sorry aber so etwas halte ich für mehr als unwahrscheinlich. Erstens ist das Problem öfter zu lesen und hat ganz harmlose Ursachen und zweitens ist kein Elektriker so blöd. Das passiert höchstens einem Amateur und sogar da äußerst selten. Ich durfte berufsbedingt schon viel Mist sehen.
Aber wir sind ja alle gespannt, ob die genannten Tipps fruchten.

Die Ursache des Nachleuchtens hat mit Elektrizität oder Verkabelung nichts zu tun. Meine ersten LEDs hatten das auch, es liegt an der Phosphorbeschichtung. Inzwischen habe ich diese durch deutlich hellere ersetzt, die leuchten nicht nach.

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