Es steht bei mir mal wieder ein Wechsel des Stromlieferanten an. Bei der Auswahl des neuen Favoriten bin ich natürlich zwangsweise auch über die flexiblen Stromtarife gestolptert. Ich will das hier gar nicht so furchtbar breit treten sondern habe im Prinzip nur eine Frage: Hat jemand hier schon negative Erfahrungen mit flexiblen Stromtarifen (Preisbindung monatlich) gemacht oder ist so ein Tarif sinnvoll?
Kommt immer auf die Voraussetzungen an. Ich sag mal so, wenn PV+Speicher vorhanden sind, macht es Sinn, wenn dann noch ein oder zwei E-Autos im Haus sind, macht es um so mehr Sinn.
Bin jetzt seit mehreren Jahren erst bei aWATTar und jetzt bei Tibber. Lohnen tut sich das nur bei großen Verbraucher wie e Auto etc. was ich nicht habe. Meinen Durchschnittspreis von grob 27 Cent hätte ich vermutlich auch bei einem normalen Tarif bekommen können. Was halt noch fehlt ist wirklich eine Steuerung die pv, Speicher laden, Verbrauchsprognose und die Verbrauchssteuerung übernimmt. Das alles händisch zu machen bringt einfach keinen Spaß. Warum mach ich das trotzdem? Weil ich an das Konzept glaube mit netzdienlichen Verbrauchern etc…
Ich habe mal eine Verständnisfrage in der Annahme dass die Preise sich auch im Tagesverlauf ändern und man eventuell hohen Verbrauch zu ungünstigen Zeiten hat: Was bedeutet Durchschnittspreis in diesem Zusammenhang?
Ist das der durchnittliche Preis für deinen tatsächlichen Lastverlauf, oder wäre das der Durchschnittspreis wenn man rund um die Uhr immer konstante Last hätte?
Ebenso wie @firebuster fände ich es interessant den tatsächlichen Durchschnittspreis (also Jahreskosten geteilt durch Jahresverbrauch) zu sehen im Vergleich zum rechnerischen Durchschnittspreis.
Tatsächlich bin ich mit der kombination PV/Stromspeicher/E-Autos/Tibber sehr zufrieden.
Hab noch nie so wenig für strom zahlen müssen. Ja, auch bei tibber war gestern abend der Preis bei 36 cent und geht heute abend tendenziell wieder in die richtung, aber durch die kombination komme ich eher selten in den bereich.
Das kann man auf seiner Stromrechnung sehen, bei mir sind es, von februar bis jetzt knapp 0,254 euro. Bin erst offiziell seit anfang februar dabei.
Achte aber vermehrt darauf nur in günstigen zeiten strom zu verbrauchen. Dank timer an waschmaschine/spülmaschine/trockner und auto, selten ein problem
Ich habe einen Kunden, dessen Wallbox kommuniziert mit Tibber und lädt das Auto über Nacht so, dass es am günstigsten ist. Gegen 0 Uhr wird es meist wieder günstig. Tagsüber liegt der Strom teilweise sogar bei -2 Cent, was rechnerisch dann 16 Cent entspricht.
Ich steige jetzt auch gerade um. Werde dann wahrscheinlich berichten können.
Steige auch gerade auf aWATTar um, aber nur weil meine Wärmepumpe eine Integration bietet. Solar-Log steuert den PV Überschuss (Wallbox, Heizstab, Wärmepumpe, usw.). Manuell will ich da nichts basteln. Schön wäre eine ganzheitliche Integration durch IP-Symcon.
Bei mir bleiben nach den Netzkosten zwar noch reichlich 2ct, aber das ist schon eine Hausnummer.
In dem Zusammenhang habe ich mir gerade eine Frage gestellt, wo ich mir nicht sicher bin, was die richtige Antwort ist:
Wenn ich meinen Speicher tagsüber mit der Sonne vom Dach lade, entgeht mir in der Größenordnung die Einspeisevergütung (bei mir reichlich 16ct). Das ist tagtäglich so und nicht schlimm. Was ist jetzt aber, wenn der Netzstrom viel weniger kostet als die 16ct? Wenn ich in den Stunden meine PV-Anlage abschalten würde, wo mir auch wieder der gleiche Betrag an Einspeisevergütung entgeht, und dafür den Speicher für wenige Cent aus dem Netz lade - was ist günstiger?
Die konkrete Frage ist, ob ich bei der Akkuladung von der Sonne einen Preis von 0ct oder 16ct ansetzen müsste? Wenn ich neben der entgangenen Einspeisevergütung nochmal die Akkuladung mit 16ct addieren müsste, dann wäre ein Netzbezug von wenigen Cent bei abgeschalteter PV-Anlage natürlich günstiger. Aber vielleicht habe ich da auch einen Denkfehler? Bitte nicht lachen über meine Milchmädchenrechnung!
Günstiger ist, meiner Meinung nach, immer der Strom der nichts kostet.
Die Negativpreise sind nett, aber selbst ich mit meiner eher kleinen PV komme da nicht wirklich in den Genuss. Ok, Ich könnte das Auto mit hoher Leistung laden. Da der Preis aber die letzten Tage niedrig und reichlich Sonne vorhanden war, ist der Akku gut gefüllt.
So gesehen ist der Negativpreis interessant, der ist aber nur dann negativ, wenn viel Sonne da ist und wenig Abnehmer.
Ich plane hier, den Speicher der PV Anlage für gewisse Zeiten vom Netz zu nehmen. Wenn ich sehe, dass das Strom nachts 4 Cent kostet und morgens ab 8 wieder für 1-2 Stunden teurer wird, dann macht es ja Sinn, die Entladung des Speichers in der Nacht für 1-2 Stunden zu stoppen, in der Zeit günstigen Strom zu kaufen und mit der Entladung des Speichers fortzufahren, wenn die teuren Stunden kommen.
Das mache ich auch so. Wenn der Strompreis kleiner ist als das 1,2-fache der Einspeisevergütung (bei mir 16,6ctx1,2=19,9ct), dann wird die Entladung des Speichers ausgeschalten. Den Faktor 1,2 (20% über der Einspeisevergütung) habe ich hier im Forum mal gelesen wegen den Speicherverlusten.
Ich habe festgestellt, dass das eher im Winter zutrifft. Im Sommer ist der Preis eher tagsüber bei gleichzeitiger Solar- und Windproduktion unter dieser Schwelle.