FBH - "Lichteinfall"

Hallo

Ich habe eine FBH zuhause, und die zu steuern bringt ja nicht wirklich viel, da diese ja zu träge ist, um bei Temperaturschwankung zu reagieren.
Aber mittlerweile wäre mir eine situation eingefallen, wo es sehrwohl sinn ergäbe etwas in das ganze einzugreifen :
Und zwar, wenn ein es ein sehr kalter tag ist, steuert ja die heizung voll aus (die wird ja nur durch aussentemperatur geregelt)
Wenn diese tag aber sehr sonnig ist, dann wird das Wohn/Ess/Küche sehr sehr warm nur durch die sonne.

Die heizung in diesem fall generell runterregeln, macht das problem, das die nordzimmer zu kalt werden, auf zimmertemperatur zu regeln, wäre zu träge

In diesem fall müsste man sagen, wenn sonnen einfall groß, dann die Südzimmer runterregeln, sobald sonnen einfall zurückgeht, dann wieder auf normal stellen.

Hat schon jemand mal sowas getestet?

wie kann man am besten den Sonneneinfall auf der Südseite messen?

gruß
snoopy

Mal unabhängig davon ob man den Sonneneinfall messen kann…

Also meine FBH ist so träge, wenn da mal 2 Stunden die Sonne scheint und ich die abschalte passiert erstmal garnichts. Und wenn dann die Sonne weg ist und die FBH wieder anfährt dauert es wieder 2 Stunden wiss sie auf temperatur ist.

Letztlich ist es sicherlich davon abhängig wie spontan die Heizung reagiert, aber ich überlege bei meiner ob sich ne Nachtabsenkung überhaupt lohnt…

Toni

Nachtabsenkung ist gut :wink:

Ich überlege, ob ich in der Nacht die Räume AUFHEIZEN sollte :slight_smile:

Also alle Wohnräume in der Nacht also so um 5 Uhr aufheizen, da da ja der „günstige“ Nachtstrom aktiv ist …

Bei mit ist es so, das diese Räume (Wohn, Ess und Küche ist alles ein großer Raum mit ca 50 m²) fast nur eine rieseige Fensterfläche ist (nach Süden und nach Westen) und dadurch heizt sich dieser Raum im Witner bei starken Sonnenschein um 5° höher auf … )
Aber ob es was bringen würde in diesem speziellen Fall dann diese Räume abzusenken …
Auf Innentemperatur zu reagierengeht sicher nicht (viel zu träge) aber eben auf die Sonne könnte gehen, denn wenn die Sonnen untergehtoder weg ist, ist es innen ja noch schön warm, und bis die Wärme weggeht, ist die Heizung schon lange wieder aktiv …

Zur FBH:
Ich selber habe leider keine. Bei meinem Eltern ist es so, das sie eine Trägheit von etwa 6 Stunden hat. Da ist das Thema mit dem Sonneneinfall bestimmt wieder vorbei und man benötigt sogar evt. wieder wärme. Nur die kommt dann leider in 6 Stunden.

Zur Nachtabsenkung allgemein:
Um die Temperatur, die es in der Nacht gesunken ist, muss ich das Haus wieder hochheizen. Benötige ich denn nicht (fast) die gleiche Energie das Haus über Nacht gleich auf dieser Temperatur zu halten??? OK, die Differenz zwischen Innen- und Aussentemp wird ein wenig geringer, aber bringen die 1-3 Grad Unterschied so viel?

Gruß

Jan

Sehe ich auch so. In gut gedämmten Häusern wird in der Nacht die Raumtemperatur kaum sinken. Es muss also kaum nachgeheizt werden eine Nachtabsenkung bringt also nicht viel.

Wenn die Dämmung aber mager ist und durch die niedrigere Außentemperatur innen einen hohen Wärmeverlust auftritt, wäre es vollkommen unsinnig Nachts mehr zu heizen als Tags um den Raum auf konstanter Temperatur zu halten. Hier macht eine Nachtabsenkung Sinn.

Ob eine FBH in der Lage ist innerhalb von ein oder zwei Stunden zu reagieren bleibt aber unbeantwortet. Ich habe zwei verschieden Systeme. Eines ist sehr träge und eines sehr spontan. Allgemeine Aussagen sind also eher Müßig.

Toni

Ja. Der Wärmeverlust ist von der Temperaturdifferenz abhängig. Je höher die Differenz zwischen innen und aussen, desto mehr Wärme fliesst ab. Das ist auch bei gut gedämmten Häusern nicht anders.

Die Differenz ändert sich um nur ein par Grad, meisst 1 oder 2.
Ist das so ausschlaggebend?

Ja. Gerade nachts ist die Temperaturdifferenz viel grösser, da die Aussentemperaturen viel niedriger sind. Da muss die Heizung richtig ran.

Je grösser die Temperaturdifferenz, desto grösser der Wärmeverlust.
Je grösser der Wärmeverlust, desto mehr Wärme muss durch Heizen ausgeglichen werden. Da zählt jedes einzelne Grad.

Natürlich gibt es auch zu diesem Thema ‚Spezialisten‘, die im Selbstversuch angeblich das Gegenteil bewiesen haben. Allerdings bekommt man deren ‚Beweise‘ nie zu sehen. Ist auch kein Wunder, denn die physikalischen Gesetze lassen sich nicht einfach bei Bedarf ausschalten.

Dann wird die Nachtabsenkung bei mir wohl bleiben. Hatte nämlich mit dem Gedanken gespielt das TAG-NACHT-Spiel rauszunehmen.

Irgendwo hab ich gehört, dass 2 Grad weniger Raumtemperatur 6% Energiekosten einsparen.

Nur so gehört und nachgeplappert… Keine Ahnung von… Bestimmt son theoretischer Daumenwert.

Toni

Ja, hab ich mit ähnlichen Werten auch gehört. Aber hier ist ja was anderes gemeint. Am nächsten Morgen wird wieder auf einen höheren Wert hochgeheizt, also nicht auf dem niedrigen Level belassen. Meine Überlegung war, ob das ewige Auf- und Ab der Temperatur nicht die gleiche Energie verbraucht wie einem Level bleiben.

Ich habe zwar keine FBH sondern Niedertemperatur_Heizleisten, aber die brauchen auch 2-3 Stunden, bis die Räume auf Temperatur sind. Also ich habe vor einigen Wochen die Absenkung ausgeschalten. In der Absenkphase spare ich sicher einiges an Energie. Aber dafür muss ich danach mit voller Leistung wieder danach trachten, auf den neuen Sollwert zu kommen. Das bedeutet, ich fahre in der Aufwärmphase mit höherer Vorlauftemperatur in die Heizleisten. Höhere Vorlauftemp. bedeutet natürlich auch mehr Verluste im Heizkreis. Ob sich das nicht ausgleicht? Und obendrein waren immer wieder Situationen wie: „Heute ist schulfrei und wir haben vergessen das der Heizung mitzuteilen“ oder „Warum habe ich bloß vergessen der Heizung zu sagen, dass ich heute um 2 Stunden früher aufstehe - Brrrrr“. Und auch wenn ich etwas mehr verbrauche- das ist mir der Komfort wert wenn es kuschelig warm im Zimmer ist:)
Gruß
Rubberduck

Dieses Thema sollte man im Detail betrachten und die jeweiligen Gegebenheiten mit einfliessen lassen. Jedes Haus ist unterschiedlich, jeder Wärmeerzeuger, erst recht die Wärmeverteilung und natürlich die Art der Heizkörper. Daher sollte bei solchen Fragen immer die vorhandene Basis dargelegt werden und das Ziel, welches man selbst anstrebt.

Da Snoopy anscheinend eine Elektroheizung hat und dann auch noch die Möglichkeit günstigen Nachtstrom zu beziehen, wäre er dämlich, diese Elektroheizung tagsüber zu teuren Konditionen zu nutzen. Bei diesen Heizungen gibt es auch keine „Anfahrverluste“ durch zu kurze Brennerlaufzeiten; Verteilverluste durch nicht ausreichend und ungünstig verlegte Rohre entfallen weitestgehend.

Seine Idee mit der Nutzung der passiv einstrahlenden Sonne und Anpassung der Heizleistung nur für diesen Raum ist Klasse, ich hatte bei mir so etwas ähnliches im Sinn.
Was fehlt ist ein Script, welches aus dem Internet sich die zu erwartende Sonnenscheindauer und die zu erwartende Temperatur des nächsten Tages parst und dann, anhand von Erfahrungswerten aus einer SQL Datenbank, den optimalen, wirtschaftlich sinnvollsten, Zeitraum zum Laden (so nannte man das in der Zeit der Nachtspeicheröfen) der Heizung festlegt. Das ganze natürlich raumbezogen und mit einem sinnvoll optimierten, wochentagsabhängigen Temperaturprofil als Vorgabe; da steckt viel Einsparpotential hinter.

Uns steht mit IPS die optimale Basis dafür zur Verfügung.

mfg

BerndJ

Das ist wohl direkt davon abhängig wieviel Einsparpotential du hast. Bei dem einen rechnet es sich und bei dem anderen eben nicht.

Meiner Meinung nach ist eine Heizung zum Heizen da. Und das sollte sie auch tun. Wie beim Auto ist auch bei der Heizung der reine „Kurzstreckenbetrieb“ nicht sonders förderlich für die Lebensdauer.

Meiner Meinung nach ist ausschalten so oft wie möglich nicht verkehrt. Aber manchmal lohnt es einfach nicht. Einen festen Wert dafür gibt es nicht. Ist eben Abhängig von Energiebedarf und vom Wirkungsgrad deiner Heizung.

Toni

Wie ich sehe ist das ein Thema mit vielen Faktoren. Also muss man es eigentlich in der Praxis ausprobieren. Nur mit so vielen Faktoren (unterschiedliche Aussen-Temp die auch noch schwank, Sonneneinstrahlung, Haustür verschieden lang offen, Haus verschieden gelüftet, Kochen, PCs an…) ein sicheres Ergebnis zu bekommen, wird nicht einfach sein.
Um dann festzustellen, ich hätte doch 50Cent pro Tag sparen können wenn ich dies oder das mache:rolleyes:

OK, klar kann natürlich viel mehr sein, aber halt schwer zu ermitteln.
Ich bin vorhin einfach zu Fuß zum Einkaufen gegangen;) , Hat garantiert gespart!

Ich möchte nicht damit sagen, das es sich nicht lohnt das Thema weiter zu verfolgen, werde es natürlich auch machen. Wird nur wohl nicht einfach sein.

Hallo

Nein, habe keine Elektorheizung … habe eine Erdwärme mit Flächenkollektoren - aber die braucht ja auch ne Menge Strom, und da bekommt man auch nen verbilligten Nachtstrom …

Um aber wieder etwas zum Thema zurückzukommen … wie kann man am besten den Lichteinfall messen?
Kann man ja eventuell auch für andere Sachen brauchen …

Vielleicht in Kombination aus der aktuellen Uhrzeit und Längen/Breitengrad - um zu errechnen, wie hoch die Sonne steht, und wo die gerade reinscheinen müßte - und nur einen zentralen Helligkeitsmesser?

Hi,

Licht ist nicht gleich Wärme. An den jetzigen, trüben, Tagen heizt bei mir das Licht nicht auf, nur der Sonnenschein hilft; und um den geht es hier vermutlich.

Also bei mir im Badezimmer hängt ein FHT80b etwas ungünstig montiert an der Wand. Wenn ich mir die Ist-Temperatur in der gepollten Grafik anschaue, kann ich an sonnigen Tagen genau sagen, wann das Teil der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt war.

Noch schöner sieht man das an einem schwarzen DS18B20 mit direkter Sonneneinstrahlung und einem zweiten als Referenz, der eben nicht dieser direkten Strahlung ausgesetzt ist, die Differenz zwischen beiden würde ich als Maßstab nehmen.

Für den Einfallwinkel haben die Solarleute so Sonnenverlaufsanzeiger, bei denen der jeweilige Sonnenstand in Bezug auf die Jahreszeiten zu sehen ist.

Als Hausbewohner hat man ja auch seine Erfahrungswerte, bei mir scheint beispielsweise erst ab 13 Uhr die Sonne in das zweite Wohnzimmerfenster, natürlich Jahreszeitbedingt in einem anderen Neigungswinkel.

Zur späteren Steuerung würde ich allerdings noch Sonnenscheinprognosen aus dem Netz hinzuziehen, inwieweit die zeitlich gestaffelt zur Verfügung stehen (ist ja erforderlich weil dir der Sonneneinfall nur in deinem individuellem Zeitfenster hilft) kann ich nicht sagen.

Normalerweise werden diese Wärmepumpenanlagen so ausgelegt, dass sie voll laufen um die 0 Grad Außentemperatur. Bedeutet für dich in Bezug auf den günstigen Nachtstrom: keine Chance die Energiekosten zu optimieren bei diesen Temperaturen.

Mit Hilfe von IPS solltest Du einmal die diesbezüglichen Werte Deiner Anlage ermitteln, Tatsachen sind allemal besser für eine zukünftige Planung als theoretische Überlegungen, die auf womöglich falschen Grundlagenwerten basieren.

Sind die Temperaturen aber höher, ist Deine Aussage vollkommen richtig, lass die Nachts voll durchpowern und den Toggle Bereich verlagerst du in den teuren Tagesstrombereich, das mehr an Energieverlust durch die niedrigen Aussentemperaturen nachts sollte durch den günstigen Nachtstrom mehr als kompensiert werden;… hoffentlich.

Die Trägheit der Fußbodenheizung hilft ja einiges auszubügeln, trotzdem solltest du einmal rechnen inwieweit dir ein ausreichend dimensionierter Pufferspeicher in der Übergangszeit hilft die Temperaturen am späten Nachmittag zu Nachtstrompreisen auf angenehmes Niveau zu halten.

Der würde sich auch anbieten um thermische Solarkollektoren mit einzubinden und da Hilft die Weisheit:

die Sonne schickt keine Rechnung!;

noch ist kein Gauner auf die Idee gekommen sich das patentieren zu lassen und abzusahnen ohne Gegenleistung.

Ist halt alles eine Frage der Investitionen, der jetzigen Energiekosten, aber erst recht der kommenden.

mfg

BerndJ

Hi,

da der Thread ja wieder zur ursprünglichen Frage zurückgekehrt ist, würde ich gerne noch einen anderen Aspekt „in den Topf werfen“: Den Selbstregelungseffekt einer FBH.

Im Prinzip geht die Theorie so, dass sich eine FBH (bei einer konstanten und auf die Wunschtemperatur eingerichteten Vorlauftemperatur) von selbst (d.h. ohne Stellventile u dgl.) regelt. Das Prinzip ist einfach und wurde in anderem Zusammenhang ja auch schon erwähnt: Wärmeübertragung findet nur statt, wenn eine Temperaturdifferenz besteht. Je kleiner die Differenz, desto weniger Wärmeübertrag. Ist die VL Temp nun so eingestellt, dass ohne Fremdwärmeeintrag die gewünschte Raumtemperatur erzielt wird, dann wird bei Fremdwärmeeintrag der FBH automatisch weniger Wärme entzogen. Im Extremfall funktioniert das Ganze dann sogar „rückwärts“ und FBH wird zur FB-Kühlung.

So gesehen ist der ganze Stellantriebsklimbim nur wegen unterschiedlicher Raumtemperaturen in verschiedenen Räumen notwendig.

Das Ganze funktioniert natürlich auch nur unter der Prämisse „konstante VL Temp“, was im Gegensatz zu der üblichen „witterungsgeführten Heizungsregelung“ steht. Aber auch da lohnt es sich meiner Meinung nach, im konkreten Einzelfall (!) nachzudenken, ob das der Weisheit letzter Schluss ist und nicht auf eine reine „Innenführung“ zu setzen. Schliesslich soll das Ergebnis ja eine wohlige Zimmer(=Innen)temperatur sein. Wie warm es da aussen ist, ist da ja (im ersten Schritt) eigentlich egal. Aber die aussengeführte Regelung ist halt die „one size fits all“ Lösung und daher der Default.

Gruss
Chris

Hallo,

hast Recht. Unter diesem Gesichtspunkt hab ich das noch nie betrachtet.

Wieder was neues dazugelernt.

Das „rückwärts“ funktioniert bei der direkten Sonneneinstrahlung auf den Fußboden und nur einem einzigem Vorlaufregelkreis; dieser fährt den zusätzlichen Wärmebezug dann runter falls dieser ! Raum als Referenzinnentemperatur für die Außentemperaturregelung dient. Die Wärmeabnahme erfolgt aber nur durch die anderen Räume!.

Dann wird quasi die FBH zum innenliegenden Solarkollektor.

Die bestehenden Regelungen greifen diese Betriebsart aber nicht im Ansatz auf
… das muss jetzt erstmal gedanklich durchgespielt werden; weiter so.

mfg
BerndJ

Der Aussenfühler soll, so weit ich es verstanden habe, die Vorlauftemp. anpasen.
Draussen Kalt --> höhere Vorlauftemp wird benötigt um es innen warm zu bekommen

Wenn nun ein Innenfühler verwendet wird, und der sitzt z.B. im Wohnzimmer, wird es in den anderen Räumen kalt, wenn es nun gerade mal im Wohnzimmer warmgenug ist.

Zur Fusbodenheizung: Wird der Fussboden nicht einfach wärmer wenn es im Raum wärmer wird, weil der Tempunterschied zwischen Boden und Luft nicht so groß ist wird der Boden nicht mehr soweit „runtergekühlt“ und kann eher die Vorlauftemp des Wassers annehmen. !?

Waren jedenfalls so meine Gedanken:rolleyes: