Etwas fachsimpeln zu NAS

Hallo zusammen,

ich beschäftige mich gerade mal zu einem Thema, das aktuell noch nichts mit IPS zu tun hat aber ich erhoffe mir ein paar Meinungen dazu.

Neben einem Server mit USV besitze ich autark einen kleinen NAS für Bilder, mein digitaler Eingangskorb und Backups.
Das NAS läuft auf einem Raspberry CM4 unter OpenMediaVault 7.

Die Medien sind per USB3 angeschlossen und da die Bilder immer größer werden, komme ich langsam an Gedulds-Grenzen, wenn ich eine große Anzahl Bilder verschieben möchte.
Das werde ich mit einem PI5 auch nicht beheben können.

Also gehe ich einen anderen Weg und steige um auf eine N100 Plattform. Ein kleines 2-Bay NAS ( Mini PC N100 NAS 2 Bay Soft Router 3-in-1, DDR5 8G RAM 256G NVME SSD) vom großen Fluß wird heute noch geliefert.
Es ist ein offenes System, welches ich vorerst unter OMV laufen lassen möchte. (TrueNAS und UnRaid muss ich mir mal ansehen).

Das zum Hintergrund. Nun meine Fragestellung.
Ich habe zwei identische 10TB Platten.
Erst wollte ich ein spiegelndes RAID einrichten.
Da ich mich aber bewusst für ein extrem sparsames System entschieden habe, kommt mir ne andere Idee.
Ich lasse den Server nur mit einer 10TB laufen (ggf. Noch eine 1TB SSD dazugesellen) und mache regelmäßig (täglich/wöchentlich mal sehen) ein automatisiertes Komplettes Backup des Servers auf die andere 10TB Platte (WD Elements Desktop-Speicher 10 TB)

Ich fürchte keine Verluste, da keine Daten ausschließlich auf diesem Server liegen. Dazu gibt es immer noch andere Datenablagen.

Was meint ihr?

LG

Hi,
wenn es egal ist ob die Daten komplett verloren gehen oder nicht brauchst Du eigentlich kein Backup auf einer 2. Platte. Ich würde da eher in richtung Ausfallsicherheit und RAID 1 gehen.

Ralf

8GB RAM sind viel zu wenig. Die Performance kommt aus dem RAM, so werden bei modernen Systemen idr. die Daten ggü. dem OS/Netzwerkclient nur als ‚erledigt‘ gekennzeichnet und im Hintergrund eigentlich nur in den großen RAM gelegt. Während du nicht mehr zusiehst, wird es dann auf die Platten verarbeitet. Mein Windows Fileserver hat bewusst 80GB RAM. Davon werden gerade 67GB als Dateicache verwendet.

Ja, das ist die Bestellausgangslage. Der war sofort lieferbar und diese Feinheiten waren mir egal, da ich als Hardcore-ITler schränkeweise Material hier liegen habe.

Frage: Den Cache könnte man doch prinzipiell auch auf die SSD auslagern.
Es wird ja nur mein Kleinprojekt.

Das war doch das Thema. Spiegelung (RAID 1) oder weniger Verbrauch über Backup.

Warum soll ich mir ne zweite Platte verschleißen, wenn ich es nicht zwingend benötige.

@tobiasr,
Du kannst einen Windows Server nicht mit einem NAS vergleichen. 8GB für Datengrab sind mehr als genug. Cache kommt bei aktuellen NASsen auf eine NVMe-SSD (bei mir 512GB RAID 1). Wenn man mit VM oder Docker spielen will kann es kaum genug sein deswegen hat mein NAS 20GB RAM.

@Boui,
wenn Dir Ausfallsicherheit auch egal ist und Du kein Backup brauchst dann kannst Du insgesamt mit einer Platte arbeiten und die das wöchentliche Backup auf eine USB-Platte auch ganz sparen.

Just my 2 Cent.

Ralf

Gerade gekommen. So niedlich. Metallgehäuse

Das Thema Bilder ist hat ein Besonderes. Da hab ich gerne 3 - 4 Backups auf diversen Medien. Ich beschreibe auch nie die Speicherkarten erneut. Die gehen voll in den Schrank.

BTW: Ich verwende nur gute Festplatten. Mir ist vor einigen Jahren einmal ne Platte ausgefallen. Da hat es die Elektronik zerstört.
Schrottplatte gleichen Typs gesteigert. Elektronik getauscht. Daten gesichert und dann ab in den Schrott.

Vor dem Studium war ich Techniker in einer größeren EDV. Das Basteln kommt also nicht von ungefähr. :smiling_face:

Zurück zur eigentlichen Frage:

Ich mache hier genau das gleiche. Hardwarebasis ist allerdings Synology.
Eine aktuelle Synology ist mit aktuellen Platten ausgestattet und arbeitet performant als NAS. Kein Raid.
Eine zweite alte Syno mit nicht mehr ganz taufrischen Platten wird einmal wöchentlich angeworfen (IPS macht das) und bekommt die Daten des Haupt NAS hingespiegelt. Sie arbeitet rein nur als Backup und bedient konseqeunt keine weitern Dienste. Es gibt auch keine Dateifreigaben oder ähnliches. Der Zugriff erfolgt rein nur über den Syno eignen Datensicherungsdienst.
Dadurch erwarte ich mir einen guten Schutz gegen Malware (die Kiste ist wenn keine Sicherung läuft komplett vom Stromnetz getrennt, kein Inet, keine User, nur Zugriff über Syno Backup).

Mir gefällt auch das so alte Hardware ein zweites sinnvolles Leben bekommt und nicht in den Schrott muß.
Weiters hab ich damit auch ein wenig räumliche Trennung der Daten vom Backup. Das NAS steht im IT Schrank, das Backup Gerät im Heizraum im Keller.
greets
bb

Danke für Deine Einschätzung, Bernhard.

Ich hab das Ding mal angeworfen und erst mal ne leere 1TB SSD reingeschobenen.
Bisher hab ich meine Rechner (bis auf meine Applewelt) immer selbst gebaut, aber das Teil ist echt cool. Sehr stabiles Metallgehäuse, gute Anschlüsse, klein und leise.
Macht Spaß.

LG

Natürlich kann ich das. Das Problem ist immer das selbe. Große Festplatten (wir sprechen da von ~10TB aufwärts) sind relativ langsam. Wenn ich die Daten schneller wegsichern (aus Clientsicht sind das ja oft weiterhin nur ~100MB je Transaktion) oder z.B. einen 40GB großen Film permanent Spulen will, muss ich den schnell zugreifbar im Cache liegen lassen. Ob das jetzt eine NVMe oder RAM ist, kann man drüber streiten. RAM ist beliebig oft beschreibbar und weiterhin viel schneller als eine SSD.

Die ~2GB RAM, die sich das Windows OS ggf. mehr als ein vergleichbares Linux zieht, kann man bei diesen Größenordnungen auch einfach vernachlässigen.

Das Thema RAM im NAS ( und nicht nur dort) ist ja oft ein Thema. Bei einer NAS zur Datensicherung sehe ich das eher unkritisch. Das ist 8GB sicher ausreichend.
Da ich aber auch gerne nach dem verschwenderischen Motto „viel hilft viel“ gehe, werde ich auf 32GB aufrüsten. Die CPU ist schnell genug.

Ich habe gestern ein paar hundert GByte und Unmengen von Dateien verschoben und kam eher an andere Grenzen. Mein LAN hat in dem Bereich nur 1 GBit/s, weil ich den Switch tauschen musste und der Neue keinen 2,5 GBit/s Anschluss hat.
Im Verbund merkte ich die Belastung an anderen Rechnern.
Kaum macht man eine Baustelle zu, ….

LG

Netzerkdurchsatz vs. Festplattendurchsatz vs. RAM Aufrüsten

  • finde den Fehler :wink:

bb

Bernhard, die Zusammenhänge bekomme ich noch hin. :smile:
Unser Haus ist quasi ein technisches Versuchsobjekt. Da ändern sich die Rahmenbedingungen schneller als ich schreiben kann.
Nichts, was man nicht durch den Einsatz von Geldmitteln und verrückter Ideen ändern könnte.
Ich denke doch nur laut.

Bleib so

Hallo, ich habe mir nicht alle Antworten im Detail durchgelesen deshalb verzeiht mir bitte wenn ich irgendwas wiederhole was oben geschrieben wurde.
Ich habe vor einigen Jahren als ich auch das Thema Server und NAS und Backups angegangen bin folgendes grundsätzliches gelernt:

  • das Ziel von RAID ist es die Verfügbarkeit des Systems zu erhöhen. Im Zweifelsfall sind die Daten aber trotzdem alle weg vor allen Dingen wenn irgendwelche mal wäre oder sowas zuschlägt. Das RAID ersetzt also kein Backup
  • das Backup zwar bezüglich der Verfügbarkeit des Systems nicht so gut weil du natürlich eine Weile Ausfallzeit hast bevor du das System wiederherstellen kannst aber ist garantiert der halt immer eine Kopie deiner Daten die intakt sind.

Zu meinem persönlichen Fazit, welches natürlich nicht für alle gilt:
ich habe mich für einen Server mit einem guten Backup-Programm entschieden, ohne Raid.
Mithilfe dieses Systems kann ich in der Regel die Daten schnell wieder herstellen und zumindest die Basis Funktionalität meines Servers ( z.B auch Hausautomatisierung) innerhalb von ca 2 Stunden wieder herstellen. Das genügt für meine Anforderungen.

BackUp erfolgt wechselweise auf 2 externe USB Platten. Eine dran, eine in der Schublade.
Das BackUp Programm selbst wehrt sich schon relativ Zuverlässig gegen Angriffe/Manipulationsversuche an den Archiven etc. (Aber nix ist sicher, deswegen die zweite Offline Kopie)

Hi,
kleiner Hinweis: Backups sollten mindesten in einem anderen Zimmer liegen.

Ralf

Genau genommen liegt das zweite bei mir bei Freunden (80km entfernt).
Wollte aber nicht so pedantisch wirken :wink:

Zimmer ist definitiv zu wenig, besser anderer Brandabschnitt, also z.B. in der Garage oder einem etwas entfernten Gartenhaus.

Oder rclone nutzen, selber verschlüsseln und in die ekelige Cloud legen.

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Und auf meinem IPS Server liegt definitiv nichts, was Nix mit IPS zu tun hat.
Diese Regel halte ich seit vielen Jahren ein und bewahrte mich zuverlässig vor Stress.

RAID auf Homeservern ist nett aber mir zu teuer und zu heikel. Ich hatte mich vor Jahren man vertippt in der Eingabe der Console und das Chaos war perfekt.
Lustig, wenn Du Daten rekonstruierst, Dich erst freust dann feststellst, dass der Großteil der Dateien von der teuren Wiederherstellungssoftware frei erfunden wurde. Es fiel dann bei den Musikdateien auf.
FreeSample auf ganz neuem Niveau.

Bei mir hat sich mit den Jahren der Bedarf an Speichervolumen stets weiter minimiert.
Mit Streaming und Cloud hast Du alles ständig verfügbar. Selbst meine Fachbücher kann ich mir jederzeit wieder beim Verlag downloaden.
DEVONthink sammelt meine Post ein und sortiert. Bei Besprechungen setze ich ein iPad ein. Bleiben noch Bilder, Filme und sonstige Dateien.
Das sollte halt nicht nur an einem Ort gespeichert werden.

LG

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Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe, sagt man.

Meine Netzwerkinstallation stammte von 2010 und nachdem ich mal genauer hingeschaut habe, fielen mir doch einige Baustellen auf.

Zum Glück war ich bei der Verkabelung vorausschauend und muss nur die aktiven Komponenten ersetzen.

Ich rüste nun doch mal auf 2,5G auf und schaue, wie das sich gesamt auswirkt.

Also SODOLA 24 Port 2.5Gbit Smart Web Managed Switch,24 x 2.5G Base-T Ports, 2 x 10G SFP+,Link Aggregation/QoS/VLAN/IGMP,1U
und eine 2,5GBASE-T PCIe Netzwerkkarte für den Windowsrechner bestellt. Für den Mac habe ich einen Thunderbolt Adaper.
Bin echt gespannt.

Leider hab ich mir erst im August einen Zyxel 24-Port Gigabit Switch | Smart Managed | VLAN, IGMP, QoS [GS1900-24E] zugelegt.

Wenn jemand Interesse hat, bitte melden.

Gruß
Andreas