Einsteiger - Welche Version von IP-Symcon / HW-Startpaket?

Hallo,

vor einiger Zeit bin ich auf das Thema Hausautomatisierung aufmerksam geworden. Ausgelöst durch den Wunsch die Temperatur/Leuftfeuchtigkeit in verschiedenen Räumen aufzuzeichen und auswerten zu können (inkl. Alerts bei Grenzwerten).
Das ganze kam mir pünktlich in den Sinn, nachdem die Renovierung unseres Wohnzimmers abgeschlossen war :-(.

Dank Google bin ich auf IP-Symcon gestossen und verfolge seit dem das Forum hier als passiver Mitleser.
Also da das mein erster Beitrag ist, hier meine kurze Vorstellung.

Mein Name ist Thorsten, bin Anfang der Dreißiger, verheiratet und wohne in der Nähe von Frankfurt/Main. Beruflich bin ich IT’ler (Programmierer).

Bevor ich loslege (und loskaufe) wollte ich meinen Plan mit euch teilen um zu hören, ob das so sinnvoll ist, bzw. wie ich sinnvoller vorgehen sollte.

Als System möchte ich Homematic verwenden (das erscheint mir eine sinnvolle und ausbaufähige Einstiegslösung zu sein).

Starten würde ich mit den folgenden Komponenten:

  • Meinen vorhanden Mac Mini mit Windows 7 und MediaCenter
  • HomeMatic LAN Konfigurations-Adapter
  • 5 x Funk-Sensor ITH (Temperatur/Luftfeuchtigkeit Innen)
  • 1 x Funk-Sensor OTH (Temperatur/Luftfeuchtigkeit Außen)
  • USB Soundkarte für Sprachausgabe in anderen Räumen

Später sollen noch folgende Sachen dazukommen (wobei es schätzungsweise, wenn der Spaß erstmal angefangen hat, mehr werden wird)

  • Funk-Kohlendioxid-Sensor
  • Funk-Tür-/Fensterkontakt (n-Mal)
  • Funk-Rauchmelder (n-Mal)
  • Funk-Bewegungsmelder (n-Mal)
  • (Helligkeitsmessung)
  • (bestehende Lichtschalter ersetzen)
  • (Dimmer)
  • (…)

Das System wird sich, wenn es weiter ausgebaut wird, auf 2 Wohnetagen ausdehnen (+ Garten und Keller).

Jetzt bin ich mir bei der Wahl der IP-Symcon Version nicht ganz sicher.
250 Variablen klingt erstmal ausreichend, aber ich möchte auch jetzt nicht am falschen Ende sparen und später komplett neu kaufen.
Kann ich von Basis auf Pro upgraden (für welchen Preis), oder muss ich Pro komplett neu kaufen?
Ich möchte die Steuerung gerne via selbst gebautem Dashboard und/oder Web Frontend machen (HTML, PHP sind kein „größeres“ Problem).

So, das war jetzt viel Text für eigentlich zwei kleine Fragen :wink:

  • Reicht die IP-Symcom Basis Version für einen Einsteiger aus oder lieber direkt die Pro Variante?

  • Habe ich bei meinem kleinen selbstzusammengestellten Einsteigerpaket wichtige/sinnvolle Komponenten vergessen?

Ich würde mich freuen, wenn ihr Profis mir Rückmeldung geben könnt, damit ich hoffentlich einen guten Start in die Welt der Heimautomatisierung habe.

Gruß
Thorsten

Hi …

… ist alles soweit schlüssig, so wie es aussieht. Die Versionswahl ist eigentlich schon beantwortet: Da du Dashboard und/oder Webfront nutzen möchtest, solltest du alleine aus diesem Grund schon die Professional-Variante einsetzen, da du mit der Standard-Version nur die grundlegende WebFront-Variante zur Verfügung hast. Also keine Container, keine eigenen WebSites, keine Konfigurationsmöglichkeiten.

In der 1. Ausbaustufe würdest du sicherlich mit 250 Variablen hin kommen … ob es einen Upgrade-Pfad gibt, müsstest du mal die Hersteller fragen. Dies am besten über das Kontakt-Formular auf der WebSite …

Viele Grüße …

Hallo Thorsten,

eine Heizungsregelung hast du nicht vor?
Kommt noch ;). Dann setze von Anfang an die passenden Komponenten ein.
Denn ein Wandthermostat kann das auch und der Preis ist gleich zum…

Dann brauchst du später nur noch die Stellantriebe.
Oder du kaufst das gleich als Set.

Mit dem…

  • Funk-Tür-/Fensterkontakt (n-Mal)

… den Du eh früher oder später zukaufen möchtest, hast du schon mal eine Automatisierung der Heizungsregelung.

Hast Du bei Deinen Überlegungen zu den Komponenten (alles Funk … da gibt es sehr unterschiedliche Meinungen zu) auch in Erwägung gezogen, „gemischt“ zu fahren, was Du mit IPS ja sehr einfach kannst (eigentlich ist das der Charme des Systems).

Ich würde - ins Besondere bei Neuanschaffung - Funk nur dort nehmen, wo es wirklich absehbar und unzumutbar ist, etwas Kabelgebundenes hin zu bekommen.

Was z.B. Feuchtemessung, Temperatur etc. angeht ist man mit dem Standort des Sensors ja doch etwas freier als z.B. mit Licht.

Insofern wäre - ich weiss nicht, welche IP Verkabelung Du hast - vielleicht auch in Erwägung zu ziehen, einiges via IP zu machen? Zumal bei den Preisen für Homeplugs ja inzwischen jede Steckdose als „IP-Stelle“ gelten kann.

Sollte nur noch so ein Fingerzeig sein, weil Funklösungen zwar stabil zu bringen sind, aber ich kenne niemand der nicht wenigstens an ein oder zwei Stellen rechte Klimmzüge hat machen müssen.

jwka

Hallo,

wow - das mit den Antworten geht ja hier sehr zügig :slight_smile:

Eine Heizungssteuerung wäre natürlich wünschenswert. Auch gerade in Verbindung mit der Prüfung ob ein Fenster im Raum offen ist. Allerdings/Leider haben wir überall Nachtspeicheröfen, was es mit der „ad-hoc“ Steuerung fast unmöglich macht. Die wird ja jede Nacht geladen und gibt die Wärme dann über den Tag verteilt ab. Habe aber hier schon Threads zu dem Thema gefunden, die eventuell die Heizung abschalten, wenn die nächsten Tage kein kaltes Wetter zu erwarten ist.

Gutes Argument. Das hatte ich bisher noch nicht in Erwägung gezogen. Allerdings benötige ich ja für jede weitere Serie wieder eine „Basisstation“ die ich mit IPS verbinde, was ich (zumindest zum Start nicht unbedingt vorhatte).
Ich habe in fast allen Räumen RJ45 Dosen, die ich natürlich auch für andere Zwecke benutzen könnte. Welches System würdet ihr denn als „Kabel“-Ergänzung zum Homematic empfehlen?

Danke & Gruß
Thorsten

Mein jetziger Erkentnisstand:

  • Investieren in die Pro Version der Software
  • Prüfen, ob sich die Benutzung eines Zweitsystems (Kabelgebunden) rechnet

Welches System würdet ihr denn als „Kabel“-Ergänzung zum Homematic empfehlen?

z.B. Homematic Wired. Ist ein 485Bus, 2 Draht + Spannungsversorgung. Dann wird die CCU benötigt.

Okay, da bin ich jetzt gerade mit meinem Latein ein wenig am Ende.
Vielleicht kannst Du es mir an einem Beispiel etwas näher erklären :o

Im Schlafzimmer habe ich zwei ungenutzte RJ45 Unterputzdosen. Diese hängen an einem einfach 100MBit Switch (Gigabit wäre aber möglich). Könnte ich jetzt diese Verkabelung nutzen (neue Kabel ziehen würde ich aktuell ungern) um beispielsweise im Schlafzimmer einen Kabelgebundenen Temperatur/Luftfeuchtigkeitsmesser zu betreiben?

Könntest Du mir sagen, welche Homematic Wired Komponenten für dieses Szenario notwendig wären.

Danke.

Das System ist ein eigenständiger Bus und hat nichts mit deinem Netzwerk zutun. Temp/Feuchte Sensoren gibt es dafür nicht. Diese würde ich per Funk einbinden zumal Du da flexibel mit der Anbringung bist.

Ansonsten könnte man 4 Drähte eines Netzwerkes bei 100MB für diesen Bus missbrauchen.

… Ich würde auch gleich eine CCU nehmen. Homematic Wired ist - meinen Erfahrungen nach - sehr sehr zuverlässig …

Da Du ja scheinbar keinen wirklichen zeitlichen Druck hast und als ITler sicher eine Affinität auch zu „anderen“ Rechnersystemen hast, würde ich Dir schon noch ein bischen „umsehen“ anraten.

Vieles kann man heute mit der Schittstelle „IP“ machen. Und dafür brauchst Du keine weitere „Basisstation“, die ist der PC mit dem Netzwerkzugang schon drin.

Die „Netzwerk-enabled“ Minicontroller (allen Voran, aber noch recht klonbig das Pollin Board für 30EUR) werden in der Zukunft noch günstiger und auch Schnittstellen für diese werden vermehrt kommen.

Es kommen auch (heute schon) mehr und mehr Geräte auf den Markt, die rein via IP steuerbar sind (Hifi, FTV, Sat-Empfänger, VCR etc.) und ich würde wetten wolllen, dass wir in nicht allzu ferner Zeit auch das Thema „Verbrauchersteuerung“ mit IP und zwar nach meiner Einschätzung direkt über das 240V Netz, steuern können.

Mit den Powerline Adaptern ist die Basisinfrastruktur schon da und es ist m.E. nur eine Frage der Zeit, wann die PLC Technik Einzug in Netzteile erhält und jedes Steckernetzteil oder Netzteil für ein Gerät zusätzlich zum Niederspannungsausgang eine Netzwerkbuchse mitbringt.

Dann wird man auf sämtliche irgendwie geartetetn Basisstationen und Koppler verzichten können.

Insofern sehe ich die zeitliche Investition in z.B.in Know How für Socket- und UDP Befehle in IP Symcon für sehr gut investierte Zeit an.

Wie schon gesagt, nur ne Idee …

jwka

Hallo,

also hier wird man ja von Tag zu Tag schlauer.

Eigentlich wollte ich mich vom Thema „Homematic Wired“ verabschieden (wegen für mich aktuell noch nicht wirklich erkennbarer Vorteile (besseres Signal) und dafür mehr Nachteilen (zusätzliche Kosten für CCU und Verkabelung)).

Aber ich werde mich lieber noch etwas mit der Materie auseinandersetzen und ein Urteil fällen, wenn ich ein besseres Verständnis für diesen Ansatz habe.

Soweit erstmal Danke an Alle für den vielen hilfreichen Ansätze/Ideen.

Gruß
Thorsten

PS:

Das stimmt „eigentlich“, aber wenn der Geist erstmal aus der Flasche ist, dann gibt es üblicherweise kein Halten mehr :wink:

hi …

… wenn du jetzt die Möglichkeit hast, ohne Wände aufzustämmen Bus-Kabel zu verlegen, würde ich das auf jeden Fall investieren:

Vorteile:

[ul]
[li]Keine Batterien in den Sensoren, die leer werden können …[/li][li]Verkabelung ist Herstellerneutral, wenn ELV mal pleite geht, kannst du andere Komponenten verwenden[/li][li]Absolut gesicherte Übertragung, keine Störungen durch Frequenzüberlagerung[/li][li]Aktoren können bequem im E-Verteilerschrank installiert werden …[/li][/ul]

Hallo,

die Vorteile leuchten mir mehr und mehr ein.
Leider gibt es keinerlei Leerrohre, etc. die ich verwenden könnte.

Eventuell verwende ich ein aktuell leerstehendes Gäste/Gerümpelzimmer um dort zu beginnen. Da hätte ich auch keine großen Bedenken Leitungen zu verlegen und damit die Tapete zu ruinieren. Das würde ja reichen, um erstmal Erfahrungen zu sammeln.

Und im Wohnzimmer, was vor wenigen Monaten erst neu tapeziert und gestrichen wurde, kann ich das nicht vertreten schon wieder neue Schlitze zu klopfen :wink:

Gruß
Thorsten

… ach so, ich bin irrtümlich davon ausgegangen, dass du gerade am renovieren bist :wink: … ok, unter diesen Voraussetzungen ist Homematic in der Funkvariante sicherlich die erste Wahl. Ich würde trotzdem (für spätere Zwecke) zu einer CCU greifen, die RS485 unterstützt …

Viele Grüße …

Hätte ich vielleicht gleich zu Anfang deutlicher sagen können, aber in meinem Kopf war das irgendwie selbstverständlich :smiley:

Würde also folgender Aufbau klappen?

  • IPS Server normal im Netzwerk erreichbar
  • CCU irgendwo schick im Haus platziert (wo man sie auch schön sieht und bedienen kann) - aber auch mit dem Netzwerk verbunden
  • Verbindung der IPS mit der CCU via TCP/IP Verbindung
  • Die komplette Steuerung und Auswertung aber per IPS

Die Knackpunkte wären also nur noch:

  • der deutlich höhere Preis für die CCU im Vergleich zum reinen LAN-Adapter
  • ein weiteres Gerät was konstant angeschaltet sein muss und damit die Stromrechnung belastet

Wenn ich später noch drahtgebundene Komponenten installiere, würde ich den Schaltschrank für die Buskomponenten gerne auf den Dachboden einbauen.
Die CCU allerdings (da sie ja hübsch aussieht) ungern im Dachboden verschwinden lassen.
Bedeutet das, dass ich eine paar Klingeldrähte für den Bus irgendwie vom Dachboden zur CCU bringen muss oder kann man den Bus auch über ein hübsches „Wohnzimmertaugliches“ Kabel anschließen?

Gruß
Thorsten

Das würde so gehen, habe ich auch in der Art realisiert, allerdings bedine ich die CCU kaum direkt, daher stellt sich die Frage ob das so sein muss.

Kaufpreis ist ein Argument, aber ohne CCU kein RS 485-Anschluss möglich, Stromverbrauch kann ich nachvollziehen, aber es wird wohl immer so sein, das Komfort kostet, wir haben elektrische Rolläden und weiteres „Spielzeug“, also muss man da entweder Abstriche machen oder zahlen.

Was ist bei dir Wohnzimmertauglich?? Für den RS 485-Bus benötigst du im Grunde nur 2 Drähte, diese in ein „wohnzimmertaugliches Kabel“ zu verpacken sollte gehen. Die Störanfälligkeit müsste man dann einfach testen.

Hi …

… ich habe die Werte nicht im Kopf, aber ich denke, dass der LAN-Adapter nur unwesentlich mehr Strom zieht, als die CCU?

Der RS485-Bus benötigt 2 Adern, stimmt, aber zusätzlich muss an die Spannungsversorgung gedacht werden. Zwar nicht von der CCU zu den Komponenten, aber die Komponenten untereinander … ich würde empfehlen, eine „normale“ Telefonverkabelung (4 x 2) oder auch ein Cat5 oder Cat6 Kabel zu verwenden. Dann ist genug Spielraum für alles …

Würde bedeuten: CCU an die Wand im EG, von dort aus Netzwerkanschluss und 8-adrige Leitung auf Dachgeschoss …

Hallo,

also (trotz der guten Argumente für die CCU) bin ich wieder (fast) bei meinem ursprünglichen Ansatz.

Aktuell habe ich einfach keinen Bedarf für eine Kabelgebundene Lösung. Daher werde ich anfangs auf den LAN-Adapter setzen (150 Euro günstiger). Kommt später Bedarf für die CCU dazu dann kann ich den LAN-Adapter zur Reichweitenverlängerug einsetzen (zumindest laut Hersteller). Also hat er auch später einen sinnvollen Nutzen.

Allerdings war ja auch ein Tipp die Systeme möglicherweise zu mischen (das ist ja der IPS Vorteil). Daher überlege ich eine Kombination aus Homematic und FS20 einzusetzen. Dann kann ich teilweise unidirektionale Komponenten für das FS20 nehmen und für bidirektionale Anwendungsfälle könnte ich dann Homematic einsetzen.

Aktuell kostet die FHZ1300 USB bei Conrad 150 Euro (da ist die CCU Ersparnis wieder zum Teufel) :rolleyes:

Laut einem Post von „Grooooog“ (Link) sollte das ja funktionieren.

Gruß
Thorsten

Bundles

Stimmt.
Dann wäre es wohl das Bundle mit IPS Pro und dem LAN Adapter, da ich gerne die Pro. Version hätte.

Ist das FHZ1300 USB eigentlich die reine Basisstation für die FS20 Komponenten oder gibt es da was anderes zur IPS Anbindung der Komponenten?