Digitales Smart Home Vermächtnis

Der Titel hört sich jetzt eventuell etwas makaber an, mich würde aber interessieren wir ihr das gelöst habt.
Und ich meine nicht Social Media Profile oder ähnliches. Worum es mir geht, ist das Smart Home. Meine Frau liegt mir immer wieder in den Ohren, wenn ich nicht da wäre (kann ja mehrere Gründe neben dem Ableben haben), dann ist sie aufgeschmissen. Sie kennt sich damit 0 aus. Und zu 90% läuft ja immer alles gut. Aber wie es auch in der Baumarktwerbung heißt, es gibt immer was zu tun. Mal mag sich das Amazon Modul nicht verbinden, mal ist bei einem ZigBee Sonsor die Battierie leer usw.
Ich versuche eigentlich immer eine Backuplösung für etwas zu haben, bzw. schon beim Design darauf zu achten was passiert wenn was ausfällt. Das hat mir gerade bei der Heizungslösung sehr viel Zeit abverlangt. Aber da kann tatsächlich nahezu alles ausfallen, und man friert trotzdem nicht.
Die Smarten Lichtschalter funktionieren auch dann, wenn IPS oder DeconZ weg ist. Taster oder Sprachsteuerung würden dann nicht funktionieren, aber es wird trotzdem hell.
Nur was ist, wenn der Admin (in meinem fall ich) mal länger Zeit sich um das System nicht kümmern kann. Wie habt ihr das gemacht? Ich habe jetzt auch niemanden in meinem Bekanntenkreis, dem ich das auch nur annähernd anvertrauen könnte.

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Hi,

diesen Gedanken habe ich vor Jahren auch gehabt.

Bei social Media (hab ich nicht :rofl:) und anderen accounts, hat meine frau Zugriff auf meinen Passwort Manager (und umgekehrt).

beim smarthome achte ich darauf, daß Grundfunktionen immer ohne smarthome laufen. Also Licht ein und aus, musik an und aus etc.

Alles was Komfort ist, ist im schlimmsten fall Verzichtbar. Oder anders ausgedrückt, wenn ich tot umfalle kommt jemand und reißt alles ab was (w)lan hat und dann ist es halt ein normales haus.

Hilfreich ist es auch, eine Doku zu erstellen, das ein Dritter damit klar kommt.

viel mehr bleibt da nicht.

viele grüsse

Ok, das ist so ähnlich wie bei mir. Ich hab meine Zugänge in einer Excel und diese Ausgedruckt und im Safe gelagert. Wird halt immer wieder aktualisiert.

Hi,
ich habe da auch eher keine Probleme. Wichtige Sachen wie Heizung oder Türen/Rolläden kann ich nicht steuern. Wenn ich mal nicht mehr bin dürfte das Haus sowieso entkernt werden und der neue Besitzer macht was er will.

Für meine Multimediasachen (sehr viele) habe ich oben 2 Schubladen mit den Originalfernbedienungen damit sollte man dann auch an TV usw. rankommen. Er/sie/es muss nur die richtige Fernbedienung finden :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Ralf
ralfs fernbedienungen

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Hehe. Sehr geiles Bild.
Das Nuki läuft auch ohne IPS und wenn da ein Problem ist dann hab ich noch einen Schlüssel in einem Schlüsselsafe :wink:
Die Heizung kann gesteuert werden, funktioniert aber auch autark.
Ich hatte eben eine Idee:
Hier im Forum kennen sich ja viele sehr gut mit IPS aus. Ich könnte mir vorstellen, dass man sich untereinander in so einem Fall gegenseitig bei der eigenen Installation per Fernzugriff hilft. Wie man das mit dem Zugang macht (im Falle des Falles) ist mir noch nicht klar. Weil dauerhaften Zugriff möchte ich keinem geben.
Könnte aber vielleicht in diskutierbarer Ansatz sein.

Ich glaube es sind zwei Fragestellungen.

  1. Wie ist das Lizenztechnisch. Geht ja nicht nur um IPS sondern alle anderen angeschlossenen Themen wie Amazon Account und da wird es sehr individuell.
  2. Wie/Wer kann die Wartung übernehmen wenn der Owner nicht mehr selbst bastelt.

Also ich sage mal wenn ich weg wäre bleibt eigentlich nur ein „Rückbau“ auf konventionell über. Da bei mir Licht/Heizung auch ohne IPS funktioniert wäre das einfach. Nur Komfort Funktionen sind über IPS und die würde man verlieren.

Letztendlich zu 1 müsste man sich selbst mal einen Migrationsfahrplan schreiben. Welche Accounts braucht man für welche Funktionen und wo werden die gepflegt und verknüpft.

Anderer Ansatz den ich machen wollte. Ich generiere mir eigene Accounts nicht Personen gebunden in den Namen. Also gMail Adresse mit: meineWohnung@gmail und darauf aufbauend alle Accounts wie IPS und Amazon. Dann braucht man nicht die persönlichen Accounts umhängen sondern müsste den Besitzer des Accounts wechseln. Löst aber nicht Problem 2.

Die Accounts sind ja relativ einfach lösbar. Wenn ich Benutzer/Passwort und den zweiten Faktor (Mobiltelefon) habe, dann komm ich rein.
Ja, es geht primär um IPS. Wobei dieses Problem ja softwareunabhängig ist. Jene die sich die Systeme von einem Integrator warten lassen, haben in so einem Fall einen Vorteil.
Zu meiner Idee: Man könnte einen Art Notfallbutton ins Webfront einbauen. Dieser setzt dann eine Benachrichtigung in Gang. Per Mail an eine definierte Adresse. Natürlich muss der Fernzugriff grundsätzlich aktiv sein und, das könnte ein Problem sein, die Subskription muss bezahlt sein. Wobei, ich denke in so einem extremen Fall könnte man sich schon einig werden. Eventuell bekommt der Empfänger noch eine Telefonnummer einer Kontaktperson und kann sich dann abstimmen.
Das ist jetzt mal so aus der Hüfte geschossen.

Hi,
was ich aber vor ein paar Jahren, auch für mich gemacht, habe ist eine Zusammenstellung aller Konten und Versicherungen. So eine Liste sollte eigentlich jeder haben und da könnte man vielleicht dann auch eine kleine Anleitung für das Haus anhängen.

2FA ist so eine Sache. Als ich mal auf Reisen mit Kreditkarte einen Flug bezahlen mußte merkte ich das ich leider seit der letzten Benutzung das Handy gewechselt hatte und mein 2FA war ans Handy und an der Telefonnummer gekoppelt. Dumm gelaufen. Also bei 2FA immer dran denken es auf einem aktuellen Stand zu halten.

Ralf

:smile:Auch nicht schlecht aber ich bin deiner Meinung ohne Musik läuft nichts :wink:

Moin,
vorab mal: ich finde die „Integrator-Anzeige“ in der SymBox schon recht hilfreich. Dort lassen sich ja quasi „jede Menge“ Informationen unterbringen.

Ich hatte in all den Jahren schon öfter Anlagen in die ich gekommen bin weil der Elektriker der sie gebaut und betreut hat (meist altersbedingt) nicht mehr verfügbar ist.
Nun sind die von mir bevorzugten LCN-Anlagen recht „einfach“ auszulesen. Typischerweise passt man (spätestens bei Nutzerwechsel/ Hausverkauf etc.) solche Programmierungen an die aktuellen Wünsche an. Ein „normaler“ Elektriker kommt (ohne Kenntnisse von LCN) damit aber nicht zum Ziel. Das ist für andere Systeme sicher vergleichbar („was der Bauer nicht kennt …“).
Da kann man dann einem örtlichen Elektriker auch plausible Erklärungen liefern - in spätestens 4 Wochen hat er sie vergessen (weil er 1000 andere Dinge hat, die wichtiger für ihn sind). Dazu gehört auch Symcon - wer sich damit nicht auseinandersetzen möchte, lässt die Finger davon.
Für jegliche Anleitungen zu „irgendwas“ muss das entsprechende Verständnis dafür da sein. Das ist (leider) nicht immer gegeben.
Man kann sich also im Grunde „viel Arbeit“ machen und findet das selbst ganz toll - aber es hilft am Ende nicht unbedingt weiter.
Dass man Zugangsdaten zu speziellen Anwendungen dabei hinterlegen/teilen sollte (wenn sie nicht einfach neu anzulegen/anzumelden sind) ist für mich ohne Frage.

Grüße, Uwe

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Du hast zwar meine Anlage nicht gebaut @UweR , aber deine Telefonnummer klebt am Verteilerkasten für meine Tochter :partying_face:.

Aber das „altersbedingt“ erwischt uns dann irgendwann beide :innocent:.

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Ich bin erst seit einigen Monaten bei Symcon. Dieses Thema ist für mich mit ein Grund, warum ich Geld für ein professionelles System ausgegeben habe. Es ist noch gar nicht solange her, da war ich gesundheitlich über ein halbes Jahr „out of order“. Das damalige Smart Home hat zwar keine Zicken gemacht, hätte aber auch anders ausgehen können. Jetzt ist alles mit IPS so eingerichtet, das Grundfunktionen immer gewährleistet sind und wenn es nur der Lichtschalter an einer Zigbee Stehlampe ist, den man ein und ausschalten kann um Licht zu bekommen.
Meine Frau hat Zugang zum Forum und die Kontaktdaten von Fa. Symcon. Ich bin mir sicher, daß dort auch jeder Mitarbeiter im Notfall Hilfestellung leisten würde.
Und wenn ich nichts mehr kann, hat meine Frau den Auftrag, das Smarthome an Hand von meinen Unterlagen entfernen zu lassen :slightly_frowning_face:
Trotz der berechtigten Diskussion denke ich, man kann sich immer gut vorbereiten aber sich nicht gegen alles absichern.

Schönes Thema. Irgendwann die Woche gab es mehrere Themen zu Handwerk im TV.
Meine Frau am nächsten Tag: “Mir war gar nicht bewusst wie schwer es ist, Handwerker zu bekommen und was das kostet.”

Ja klar, wenn man nur rufen muss. Schatz, die Waschmaschine funktioniert nicht. Schaust Du mal nach dem Wagen. Das Fenster sollten wir ersetzen. Wir sollten einen neuen Zaun montieren. Die Tür schleift. Die Heizung spinnt…. :smirk:

Zurück zu Automation. Obwohl das gerade die Stärke von Symcon darstellt, habe ich mich früh dazu entschieden, die Systeme autark zu halten. Die Einzelraumregelung unterhält sich selbst zwischen Stellglied und Regler. Bewegungsmelder agieren unmittelbar mit dem Aktor und dieser mit dem Funktaster (batterielos). Ich habe unterschiedliche Systeme eingesetzt, aber nur raumweise.
Wenn ich Symcon den Stecker ziehe, fällt das nur Kennern des Hauses auf.
Dort, wo ich noch Mischsysteme verwende (an 2 Stellen hab ich noch eine Altlast) baue ich das sukzessive bei der nächsten Maßnahme zurück.

Der Rest ist unbeachtlich (Tasmota Zwischenstecker oder Bastelzeug)

Sehr interessant. Ich hab mir natürlich alle Kommentare durchgelesen. Mein Fazit:

  • Ich bin mit meiner Vorgehensweise nicht alleine und meine Strategie dürfte nicht so schlecht sein
  • Wir alle verwenden hier IPS und diverse, nennen wir sie mal, Komfortsysteme. Aber niemand traut den Systemen wirklich. Mich natürlich eingeschlossen.
  • Vielleicht könnte man auch in die nicht-Symbox-Version auch sowas einbauen, wo man Kontaktdaten hinterlegen kann. Und, wo man mit einem einfachen Knopfdruck im Falle des Falles Unterstützung anfordern kann. Wo dann gleich der Fernzugriff aktiviert und ein Einmalpasswort generiert wird. Das ganze wird per Mail (die Mailserverdaten sollten fix hinterlegt sein, wenn das geht) an den hinterlegten Kontakt gesendet.

Mein Fazit: Ich muss jetzt nichts ändern an meiner Strategie. Meine Backups funktionieren und auf Komfort kann man verzichten. Für kurze Zeit.

Ich setze IP-Symcon bei mir zu Hause für Komfortfunktionen ein. Das heißt, grundsätzlich läuft alles erst einmal autark und ein Leben im Haus wäre auch ohne möglich.

Was geht hier nicht mehr bzw.läuft nicht richtig, wenn IP-Symcon ausfällt?

  • Rollläden fahren nicht
  • Lüftungsanlage läuft permanent auf Stufe 1
  • Nutzungsprofile von Räumen ändern sich nicht automatisch
  • Szene „Wecken“ funktioniert nicht
  • Licht schaltet sich nachts in voller Helligkeit ein anstatt reduziert

  • Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen.

In den wirklich wichtigen Räumen (Schlafzimmer, Kinderzimmer) liegen die Rollläden für den Notfall noch auf einem Taster. Ebenso gibt es auf einem Taster im Erdgeschoss einen Zentraltaster für das komplette Erdgeschoss. Die Rollläden wären also fahrbar. Im allergrößten Notfall per Handbedienung am Aktor. Eine Liste der Kanalbelegung ist in greifbarer Nähe.

Wichtig ist, dass es keinen Zustand gibt, aus dem man ohne IPS nicht wieder oder nur schwer herauskommt. Ich erinnere mich an eine Situation aus 2014. WLAN wurde bei Abwesenheit deaktiviert. Ebenso hatte ich damals bestimmte Tasten am KNX Taster bei Abwesenheit ebenfalls deaktiviert. Die Urlaubsbetreuung der Wohnung sollte bestimmte Dinge einfach nicht schalten können, wenn kein Bewohner da ist. Ein Großteil der Beleuchtung funktionierte mit HM-Funkaktoren, die über die Symcon App geschaltet wurden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich nicht da. Batterie des AKM-Trackers von der Frau leer. Frau kommt nach Hause. Wohnung erkennt keine Anwesenheit. Taster größtenteils gesperrt, bestimmte Lichtszenen nicht bedienbar, da kein WLAN und somit auch kein Zugriff auf IPS.
Gut, sie war nur ungefähr 3 Minuten in der Situation, da sie dann auf dem Handy einfach die VPN-Verbindung aktiviert hat und somit fix auf IPS zugreifen, das WLAN aktivieren und manuell auf „anwesend“ schalten konnte.

Was will ich damit sagen? Man sollte sich fragen, was bei einem IPS Ausfall nicht geht und ob es OK ist, wenn diese Dinge dann nicht gehen.

Ich erkenne hier mit zusätzlicher Hardware direkt auf KNX-Ebene einen Ausfall von IP-Symcon und bringe diverse Dinge dann in einen definierten Zustand. Sollte IPS also beispielsweise den Zustand der Heizungsanlage oder der Lüftungsanlage beeinflusst haben, so wird dieses dann rückgängig gemacht und in einen „normalen“ Zustand gebracht. Genau so sieht es z.B. mit geschalteten Steckdosen aus, wovon nachts sehr viele abgeschaltet sind. Fällt IPS nachts aus, so werden diese Steckdosen dann eingeschaltet, damit sie normal nutzbar sind.

Folgender fiktiver Fall: Ein Hauseigentümer war sehr aktiv in IP-Symcon, bis er unerwartet verstorben ist. Seine Heizungsregelung war komplett in IP-Symcon abgebildet und damit meine ich, dass die komplette Steuerung/Regelung der Heizung entfernt und durch eine eigene Lösung mit Relais und Temperaturfühlern ersetzt wurde (vereinfacht dargestellt). Das war dann ein System, welches ich nicht wirklich betreuen konnte, da ich die zu Grunde liegenden Skripte zwar öffnen konnte, aber eben auf regelungstechnischer Ebene nicht verstanden habe. Vielleicht hätten Kommentare in den Skripten etwas geholfen. Ende vom Lied war, dass ein Heizungsbetrieb die originale Steuerung der Gastherme wieder eingebaut hat.
(Dieser Fall ist ausgedacht. Ähnlichkeiten mit lebenden oder nicht mehr lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.)

Vielleicht konnte ich ein paar Anregungen liefern.

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Also ich gehe hier ein etwas größeres Risiko.
Wenn ich mit dem IPS Rechner am Arm vom Auto überfahren werde muß man mittelfristig alles auf konventionelle Elektrik rückbauen. Da führt wohl kein weg vorbei. Dazu liegen einige tsd. € auf einem Konto bereit.
Unmittebar gibt es nur für die Öl Heizung einen Notlaufmodus. Den kann meine Frau selbst aktivieren.
Weiters funktionieren noch die 2 wichtigsten Lichter im Haus.
Alles andere ist erstmal unbenützbar.

Da vieles über Schaltsteckdosen gelöst ist, und die originalen Verkabelungen noch vorhanden sind kann ein normal begabter Elektriker relativ einfach einen Großteil der Grundfunktionenen schnell wieder herstellen (rückbauen). Da sollten dann etwa 90% wieder und man kann wohnen.

Danach haben meine Hinterbliebenen Zeit um zu überlegen wie sie mit den weniger wichtigen Dingen (PV, Solar, Aquarium, Rasensprengen, Heizungsoptimierung ect.) umgehen wollen. Wie oben erwähnt liegt entsprechendes Kapital zum kompletten Rückbau bereit.

Grundsätzlich möchte ich das Hobby schon noch einige Jahre betrieben, Früher oder später werde ich aber schon aus eigener Verantwortung selbst rückbauen.

auf das uns noch einge Jahre bleiben
Bernhard

Das Thema ist sehr real. Einen Notfall mit längerem Ausfall meinerseits hatten wir bereits, wo ich nichts machen konnte und nicht klar war ob ich das überlebe. Damals noch mit OpenHAB anstatt IPS in einem halbfertigen Umbau, das war ein wichtiger Warnschuß. Jeder von uns kann morgen einen tödlichen Unfall haben.

Nach dem Prinzip mache ich es auch.

Basis KNX, weil da bei Elektrikern gut bekannt ist. Alle grundlegende Funktionen laufen direkt über KNX, auch die essentiellen Zeitschaltuhren oder Warn/Status-Emails. Eine Bedienstelle (Wandpanel) läuft ebenfalls direkt am KNX-Bus, funktioniert also auch ganz ohne Netzwerk oder Server. Grundprinzip: Alles muß immer bedienbar bleiben bei Komponentenausfall (übrigens auch bei Ausfall von Präsenzmeldern). Und weil’s KNX ist kommt unser Elektriker damit klar.

Über den einzelnen KNX-Komponenten liegt eine erste Schicht an Komfortfunktionen, die mit einem Gira Logikmodul realisiert ist, was bei „KNX Elektrikern“ gut bekannt ist. Dort laufen erweiterte Beschattungs/Hitzeschutzfunktionen, Lichtlogiken und sowas. Wenn das Logikmodul ausfällt bleibt aber alles bedienbar, die Lichtsteuerung fällt dann per Watchdog in der KNX-Hardware auf eine einfachere Steuerung zurück.

Darüber liegt IPS für drei Themenfelder: Datenlogging, Visualisierung und Einbindung von weiteren Systemen. Auch der Ausfall von IPS wird per Watchdog in KNX überwacht, aber das ist nur zur Info weil IPS bei uns ohnehin keine wichtigen Funktionen steuern darf. IPS bereitet hier vor allem Informationen auf, integriert Fremdsysteme und stellt eine übergreifende zusätzliche Bedienoption dar. Es darf aber ausfallen ohne wesentliche Folgen.

Für alles gibt es Doku und USB-Stick mit Backups im Verteiler. Was IPS betrifft stehen da zwei nette Forumskollegen als Notfallkontakt drauf. Hoffentlich wird das so schnell nicht nötig sein, aber man weiß es nicht.

Viele Grüße
Volker

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Ich denke, hier muss man klar zwei Lager unterscheiden:

  1. Die Anwender, die sich für „SmartHome“ und IPS so entschieden haben, wie man sich üblicherweise für eine Lüftungs- oder PV-Anlage entscheidet. Oder meinetwegen auch für eine Fußbodenheizung: man tut gut daran, in professionelle und weitverbreitete Systeme zu investieren. Darin kann man sich dann auch mit Komfort, Spaß und Feintuning weitgehend ausleben… nach dem Ableben des Hauptanwenders ist das System aber recht problemlos durch Dritte wartbar (kleinere Reibungsverluste im KnowHow der intensiven Nutzung und des Tunings entstehen dabei auch, sind aber zu vernachlässigen).

  2. Dem gegenüber stehen die Anwender, die es als intensives Hobby und DIY-Projekt betreiben. Hier ist der Vergleich eher mit einem „Oldtimer-Schrauber“ zu ziehen. Hier sollte es in der Regel so sein, dass die Hinterbliebenen das 67er Ford Mustang Cabrio oder das Benz Motorpferd von 1895 noch einige Tage fahren können… dass solche Fahrzeuge dann aber nicht die Garantie und den Support eines Tesla Modell3 haben, ist doch klar. Die unbedarfte Frau wird auch den Oldtimer wohl kaum dauerhaft als Daily Driver am Laufen halten können und muss sich nun binnen weniger Tage/Wochen nach einem Ersatz umschauen.

Beide Positionen haben Ihre Daseinsberechtigung - man sollte sich nur klar für eine der Beiden entscheiden und dies auch kommunizieren. Selbstverständlich sind so oder so aber auch für mich: Hinterlegung von sämtlichen Zugangsdaten sowie Kontaktdaten der Symcon GmbH oder eines Integrators; eine wenigstens rudimentäre Doku; ein Aufbau, der zumindest mit höchster Wahrscheinlichkeit für einige Tage/Wochen stabil weiterläuft.

Viele Grüße,
ika

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Sehr guter Punkt.
Muß ich machen. (zähle mich ja eher zur Oldtimerschrauberfraktion)
Es wäre doch auch eine interessannte Sache wenn IPS eine Art Last-will Service aktiv anbieten würde. ggfl. in Zusammenarbeit mit Integratoren.

was denkt ihr ?
bb

Ich hatte auch schon öfter überlegt, ob es nicht ggf. Sinn machen würde, das jeder 1-2 IPS-Patenschaften übernehmen könnte, vorzugsweise von IPS Kollegen seines Vertrauens und/oder sogar örtlich aus der Nähe und diese Kontaktadressen/Rufnummern auf dem IPS Server zu hinterlegen, das Frau im Fall der Fälle sich hierzu unbürokratisch Hilfe holen kann.
Ich glaube die ganze Doku macht hier nur Sinn, wenn auch jemand mit hang zu IPS Zugang bekommt oder Hilfe leisten kann.
Es muss ja nicht gleich der Tod als Grund sein, aber wie schnell ist man auch über Monate mal nicht ansprechbar/erreichbar.