Anordnung einer Groundplane-Antenne

hallo,
Frage an die HF-Spezialisten und Amateurfunker unter Euch.

ich will meiner Homematic CCU2 eine Groundplane-Antenne verpassen (so wie die bei conrad.at angebotene), rätsle aber jetzt herum, wo und wie ich die am besten anbringen soll, um, um die beste Abdeckung zu erhalten.
Ort: altes, bereits teilrenoviertes Bauernhof-Wohnaus mit Mischung aus Holz- und Steinwänden und -decken.
Momentan ist die CCU2 in der Stube iim EG unter der Decke (2,20m Höhe angebracht), am liebsten würde ich die Antenne durch die Decke und das Obergeschoß hindurch auf den Dachboden verpflanzen, das ginge sich mit rund 2,50m Antennenkabellänge aus.

Ich bin mir aber jetzt über die Ausbreitungs-Geometrie der Antenne unsicher geworden, ob dann im Erdgeschoß auch noch ausreichend Empfang ist, weil das dann ja unter den Radials liegt?
Bzw, falls das Probleme macht, würde das funktionieren, wenn man die Antenne von oben nach unten montiert?

Bitte keine Ratschläge wie „Ausprobieren“ - das ganze ist ja doch mit einigem Installationsaufwand verbunden :smiley:

Hat wer schon Erfahrungen gemacht, wo man die eher NICHT anbringen sollte?

lg bauli

bevor du eine Antenne absetzt solltest du dir im Klaren, dass auf der Kabelstrecke Verluste entstehen, je nach Kabeltyp


im Diagramm kannst du die Frequenz (868Mhz) und den Kabeltyp ablesen

Ganz schön kompliziert deine Frage!
Bei 2,5 m Kabellänge hast du natürlich einen Verlust. Ob du den durch eine bessere Plazierung der Antenn wieder einholst ???

Schau dir erst mal die Empfangspegel deiner div. HM-Komponenten an.
Kennst du die devconfig-Erweiterung der CCU2 ?
Die bietet mit RSSI-Liste einen guten Überblick. ‚-77dBm‘ ist besser als ‚-96dBm‘
Vergleiche die Werte der einzelnen Geschosse. Mein schlechtester Wert ist ‚-102dBm‘ und geht.

Hast du die Antenne schon umgebaut oder noch die interne Drahtantenne ?

Ich benutze so eine Super Antenne gar nicht sondern nur den RF-LAN-Gateway und der geht durch zwei Filigrandecken (ist ein begriff, oder?) durch wie nix.

Deine Groundplane nannte man früher schlicht Marconi-Antenne und die hat um die vertikale Achse eine rotationssymmetrische Feldverteilung mit einem Gewinn von um die 3dbi, das bedeutet, dass sehr nah an der vertikalen Achse direkt oberhalb und unterhalb eine entsprechnde Dämpfung zu verzeichnen sein wird, die aber in der Praxis bedeutungslos sein dürfte aufgrund der Nähe.
In meinen Augen der grösste Vorteil dürfte die fast ideale Anpassung an den Wellenwiderstand von 50Ohm sein, falls die Radiale in einem Winkel von 45 Grad angeordnet sind. Der Gewinn ist hier gar nicht so entscheidend.

Mein Vorschlag:
Nicht so viel denken, einfach machen!
Bei 2,50meter würd eich dem Thema Däpfung auf der Kabelstrecke keine grössere Bedeutung zumessen. Der Draht in meinem Gateway, der ist bestimmt fehlangepasst wie hulle, schlimmer kanns nicht sein.

Diesen Rat muss ich dir aber leider trotzdem geben. Also versuchs erst mit den Messwerten. Dann hast du einen Überblick.

Oder waagerecht…
je mehr ich drüber nachdenke, warum will man eine Antenne im DG haben, wenn man im EG Empfang haben möchte?

naja, weil ich heuer das Obergeschoß ausbauen will und zusätzlich noch etlich Nebengebäude habe (ehemaliger Kuhstall, Schweinestall, Rübenkeller, Auszugsstüberl — zum Teil schon ausgebaut als Werkstätte, Aufenthaltsraum etc etc… und der Hof ja doch ziemlich weitläufig ist (ca 40 x 40m) …
Ich könnte natürlich auch die weiter entfernten Räumlichkeiten mit Repeater versorgen … wills einfach nur einmal ausloten, bevor ich mich zu weiteren Schritten entschließe … (nein, hab die Antenne noch nicht bestellt und die CCU2 noch nicht umgebaut :slight_smile: )
(ach ja - bevors das auch auf Tapet kommt: der nächste Nachbarr is 500m, weit weg :slight_smile: )

oder eine Flachantenne, lässt sich hinter den Schrank kleben:

Komplettbausatz CCU-Flachantenne | STALL

Und die Nebengebäude sind pfahlbauten?

:slight_smile: aber weit genug entfernt, daß ich wegen der höher angebrachten Antenne eigentlich KEINE Bedenken hätte;

Was ja kein Grund ist, die Antenne nicht im Erdgeschoss zu lassen :smiley:

naja ----

im EG gehts nach innen je nach Raum durch mehrere Steinmauern, im OG jeweils nur durch eine oder maximal 2 Filigran( :slight_smile: ) Decke(n)
im EG gehts nach aussen je nach Richtung durch mindestens 1 Steinmauer, im OG nach allen Richtungen nur durch einen Bretterverschlag.

Aber das mit dem „devconfig“ hab ich nicht gewusst; hab dieses feature in der CCU2 aktiviert und demnach sollte es von der Signalstärke her zumindest innerhalb des Hauses kein Problem sein; nach aussen kann ichs noch nicht sagen, da muss ich erst eine test-Schaltaktor hinsetzen.
Schaut aber so aus, als wär für diese Fälle ein Repeater ausreichend.
Ich werde jedenfalls mit einer externen Antenne noch zuwarten, ob’s wo eng wird.

bauli

Das Gateway funkt weiter als man denkt.
868MHz ist ein Bereich ohne Dämpfung durch Wasser, im Gegensatz zu 2,4 GHz.
Da meinen auch immer alle, Stahlbeton wäre der WLAN Killer, stimmt aber gar nicht, es sind in Wahrheit Rigipswände (Gipskartonplatten). Die sind echte WLAN Verhinderer.

Da waren die alten Bauern aber sehr fortschrittlich, wenn die damals schon industriell gefertigte Halbfertigteile aus Stahlbeton eingesetzt haben.

Hallo Leute,

vor vielen Jahren hab ich das mal gelernt. Was noch hängen geblieben ist, dass eine Stabantenne kaum besser geht als ein Draht. Die Länge ist entscheidend. Die sollte Lamda viertel sein. Besser ist ein Dipol (sendet nur nach 2 Seiten) oder eine Frequenzabgestimmte Yagi Antenne (richtungsabhängig) Für die Anpassung gibt es Impedanzglieder. Drahtantennen haben gewöhnlich ein Fußwiderstand von 150 Ohm.

Grüße Jens

was mir ein bissl Sorgen macht, ist der Umstand, daß da viele Sender in nächsten Umfeld der Zentrale sind.
da sind
-WLAN-Antennen von Router
-die FHZ1300 vom FS20 System
-Die CCU2
-Funkmonitor der Funkkameras
-Funkvernetzung der alten Rauchmelder
alle in einem Umkreis von 1,5m nebeneinander, weil ja der Router der zentrale Knotenpunkt ist.
Ich hab zwar vor, mittelfristig Stück für Stück alles auf die Homematic umzustellen, aber bis dahin hoffe ich, daß die vielen Systeme mit steigendem Systemunfang sich nicht irgendwann gegenseitig mit Störsignalen zumüllen.

Mach dir nicht so nen Kopp.
Man kann alles tot diskutieren.
Was hat WLAN mit HM zu tun?
Das eine ist 868mhz, das andere 2,4GHz oder 5GHz, da passt noch die Straße von Gibraltar zwischen…

Und im 868MHz Band gilt entweder listen-before-send oder 1% Regel…

Nach deinen Befürchtungen dürfte ein Laptop kein WLAN mit Bluetooth und Mobilfunk haben…

Wir sind am Schluss. Der Vorhang fällt und alle Fragen offen.

Wenn das alles ordentliche Geräte sind, sollte das problemlos funktionieren. Hauptsache Keines nutzt die gleiche Frequenz. Mehr Sorgen sollte dir die Fehlanpassung machen. Kommt es zu massiven rücklaufenden Wellen, könnte der Sender unkontrolliert schwingen und alles andere stören!! Schlechtesten Falls kommt da ein Widerstand in Reihe in Frage.

Grüße Jens

Jetzt mach den doch nicht ganz kirre :slight_smile:

Arbeitet auf 2,4 GHz stört nicht, bzw. sehr wenig.
Ich habe in unmittelbarer Nähe bestimmt 5-7 Wlan-Teile laufen.

gleiche Frequenz wie CCU2, kann Rückwirkungen haben, muss aber nicht

s.o.
Wenn du dann eine externe Antenne anbringst, wirst du einen Sprung in der HM-Abdeckung erleben. Die Grundplane-Antenne(Conrad) muss nicht sein, eine Selbstbaulösung bringt das gleiche (bitte keine Diskussion darüber)
Wichtig bei der Selbstbauantenne ist zunächt lediglich, dass die Antenne aus dem Störungsbereich des CCU2-Controller kommt.

2,4 GHz ??? werden die nicht durch WLAN gestört ?

keine Ahnung

Ist bei mir auch so. Keine Probleme

Möglicherweise!

Vermutlich jedoch nicht. Kommt auf die Definition des Begriffs Sprung an, wenn du meinst, es könnte ein Quantensprung sein, dann bin ich geneigt, zuzustimmen unter der Voraussetzung, das dies der kleinstmögliche Sprung überhaupt ist.

Reale Messungen an der ccu2 ergaben Änderungen im Bereich von zehntel db.
Das würde ich im Bereich der Messungenauigkeit verorten wollen.
Da hat die veränderte Luftfeuchtigkeit und die Mondphase einen in der Praxis höheren Einfluss.

Da ist ganz ganz viel Voodoo in dem Thema.
Erinnert mich an Mofa frisieren. Da fühlte sich der laute Auspuff meistens nur schneller an, war aber in echt langsamer. Man belatschert sich da schnell selber.

Da, wo es mit der ccu gar nicht mehr geht, da wird die Antenne auch nicht richtig helfen. Was hilft einem da der gewonnene Meter oder zwei? Und da, wo sehr unzuverlässig ist, da wird es auch nicht schöner, wenn es nur noch unzuverlässig ist statt sehr.

Ccu in die Mitte. Fertig. Probieren. Reicht es nicht. Repeater. Da wo er benötigt wird. Dann richtig fertig.