Ich hole diesen uralten Thread aus der Versenkung, denn leider ist das Problem nach wie vor aktuell - Wasserzähler digital auszulesen ist und bleibt eine Herausforderung, da es hierfür meist keinerlei herstellerseitige Vorkehrungen gibt. Wasserwerke sind was die Auswahl der Zähler beim Tausch angeht, unberechenbar. Bloß weil Typ X verbaut ist, heißt das nicht, dass in ein paar Jahren nicht plötzlich alles gegen Typ Y getauscht wird.
Aktuell ist es bei uns wieder einmal so weit - in unserer Wohnung werden die insgesamt 3(!) Zähler gegen ein anderes Modell getauscht. Das alte Modell hatte eine halbkreisförmige Silberscheibe, die sich sehr leicht mit einem billigen Lichtschrankenmodul abtasten ließ.
Die neuen Zähler haben bloß noch einen roten Zeiger auf schwarzem Grund. Nicht reflektierend genug für eine einfache Lichtschranke, zumal ja das Kunststofffenster selbst für Störreflektionen sorgt.
In der Vergangenheit wurde (im Thread weiter oben) mit teuren, fokussierbaren Laser-Lichtschranken wohl bei den „schwierigeren“ Zählern ein Erfolg erzielt. Da ich allerdings drei Zähler habe (+ einen in meiner Werkstatt) suchte ich nach einer einfacheren, billigeren Möglichkeit.
Und ich würde nicht schreiben, wenn ich nicht einen vielversprechenden Ansatz hätte. Letztlich ist das „Geheimnis“ ein billiges Lasermodul sowie ein gewöhnlicher Fototransistor.
Befestigt man die Bauteile auf der Scheibe, so dass das Lasermoul so auf den schwarzen Kreis scheint, dass der Laserstrahl einmal pro Periode des Zeigers durchlaufen wird, ergibt sich ein (bislang nur mit dem Multimeter getestet) sehr eindeutiger Ausschlag was den Widerstand des Fototransistors betrifft. Durch die Fokussiertheit des Lasers ist dieser Effekt viel eindeutiger als bei meinen vorherigen Versuchen mit LED. Und durch die Sichtbarkeit des Lasers ist es auch wesentlich einfacher, das ganze korrekt auszurichten als bei einer Infrarot-Lichtschranke.
Dieser Effekt wird natürlich begünstigt dadurch, dass der Zeiger bei mir rot ist und der Hintergrund schwarz.
Mir ist bekannt, dass es mittlerweile auch Lösungen mit Kamera gibt, welche die Ziffern ablesen und wenn dies von den Platzverhältnissen möglich ist, würde ich mich auch für diese Lösung entscheiden. Leider ist aber gerade in Wohnungen der Zähler oft irgendwo in der Wand verbaut, und eine lange „Dunkelkammer“ davor zu bauen kommt einfach nicht in Frage.
Also plane ich nun notgedrungen, ein Gerät in flacher Bauform zu konstruieren, welches die neuen Zähler optisch abtastet. Und weil ich dachte, dass es möglicherweise auch andere wieder betrifft, dachte ich, ich teile hier mal von Anfang an meine Erkenntnisse.
Besteht Interesse von irgendjemand sonst?
Falls ja, welche Eigenschaften wären entscheidend?
- Anpassbarkeit an andere Zählermodelle?
- Batteriebetrieb?
- Impulszähler integriert oder bloß „S0“ Impulsausgang?
- Kommunikationsschnittstelle/-protokoll?
- Falls Impulszähler on board, Display intergriert für Kontrolle und Inbetriebnahme?
- 3D-Drucker erforderlich oder sollte es auch ohne machbar sein?