Hallo roadsterhh und Tonic1024,
den Widerspruch „teure Projekte“ und „billiges Spielzeug“ habe ich natürlich auch schon ganz zu Anfang erkannt. Allerdings legt Ihr da ein bischen zu sehr den Fokus drauf.
Hierzu ein paar Aussagen zum besseren Verständnis:
1.) Bei unseren Kunden kommen für die Lichttechnik i.d.R. Gira, Jung, Busch-Jaeger, Siemens etc. zum Einsatz. EIB ist da oft auch sowieso da - WENN es Neu- oder größere Umbauten sind. Dann sind wir auch glücklicher und oft braucht’s dann auch nicht der Klimmzüge.
Sind es aber Altbauten, bei denen wir oft vom Audioprojekt (Multiroom) zum Gesamtprojekt (Home Automation) kommen, dann sieht die Welt ganz schnell anders aus und man muss improvisieren.
2.) Wichtig für uns: Es gibt teilweise sauteuere (meist amerikanische und auch nicht sonderlich zuverlässige) Geräte und Steuerelemente für Funktionen, die sonst einfach nicht zur Verfügung stehen. Nicht bei Gira, nicht bei Moeller, nicht bei XYZ. Ins besondere wenn die Kombination von IR Signalen zur Steuerung von AV Geräten und Steuersignale für Haustechnik zusammenkommt und von einer Oberfläche as bedient werden soll, wird die Luft ganz, ganz dünn.
Dann braucht’s Stand heute mehrere Systeme, die sich dann ganz prima gegenseitig den Platz auf dem knappen Bildschirm wegnehmen. Eine Panik Taste (alles Licht an, Musik aus) zusammen mit einem Musikauswahlsystem auf den Bildschirm zu bringen ist schon eine Kunst.
3.) Wenn wir dann noch in den Geräteumbau einsteigen wollen (Lautsprecher schalten, baugleiche Geräte mit daher gleichen IR Codes gezielt und separat steuern etc.), dann wird es bei anderen Herstellern (als ELV) ganz schnell dürr. Da hat ELV einige Komponenten, die wir einsetzen wie z.B. FS20 - S4M und SM4, aber auch die FS20 Audiokomponenten und die IR Themen.
4.) Wir stossen häufig an Grenzen, wenn wir eine individuelle Oberfläche für den Kunden bauen wollen, in der er zu 80% seine AV sachen steuert, aber zu 20% eben auch andere Technik. Angefangen beim Beamer, der aus der Decke gefahren werden muss, die Jalousie, die 3/4 runter muss usw.
Das Pronto System zusammen mit Lutron ist extrem teuer und hat ganz blöde Restriktionen, besonders wenn man es im Custom Installation Bereich einsetzt. Wenn z.B. nur das Farbschema der Oberfläche zu ändern ist, weil ein Kunde ein spezielles Orange will, dann sitzt da ein Mitarbeiter und klickt sich durch sämtliche Objekte auf allen Pages.
Ein Update von Funktionen (z.B. weil der neue Musikserver eine zusätzliche Shuffle Funktion bringt) für mehrere Kunden nachzuziehen ist ein „Nightmare“ usw. usw.
UND: Auch bei hochpreisigen Projekten tut es einfach weh, wenn ich 5 bis 10TEUR für Käse ausgeben muss, der nachher doch nicht ideal funktioniert, wenn X-Manntage zusätzlich einzuplanen sind, um die verschiedenen Seiteneffekte von mehreren Systemen auszumerzen. Ganz zu schweigen von dem anlernen des Kunden in sein neues System (da wird der WAF zum KAF). Da mache ich lieber weitere Projekte oder kaufe dem Kunden zum selbem Projektpreis bessere Verstärker, oder andere Komponenten, die ihm wirklichen Nutzen bringen.
Deshalb wollen wir auf ein möglichst offenes System mit offenen Dateien (wo ich z.B. via RegEx „globale“ Parameter auf einen Rutsch ändern lassen kann), das auf PC und wenigstens zwei oder drei gängigen Handhelds lauffähig ist.
Für die Punkte 3 und 4 suche ich hauptsächlich eine Lösung. Dass ich mit dem FS20 starte, liegt dabei an ein paar Tüfteleien mit den SM4, die gerade anstehen und weil ich das FS20 bei mir im Ferienhaus einsetze (da habe ich massig Zeit um zu experimentieren).
Ich wollte Euch diese Arie eigentlich ersparen, aber vielleicht hilft’s ja zum besseren Verständnis und damit wir uns auf die Software-Komponente konzentrieren können.
Danke für Euren Input, ich diskutiere gerne auch eigene „Denkfehler“, auf die man sonst u.U. gar nicht kommt.
jwka