Wir schweifen zwar etwas vom Thema ab, aber in diesem Zusammenhang möchte ich nicht wissen, wie viele IPS Webfronts unverschlüsselt und teilweise ohne Kennwort in Richtung Internet präsentiert werden. Hier scheint es selbst bei den Technikfreaks entweder KnowHow-Defizite zu geben, oder es mangelt am Bewusstsein, welche Auswirkungen solche Nachlässigkeiten haben können. Dabei, finde ich, ist das „Härten“ eines IPS-Systems wirklich kein Hexenwerk. Da wird mitunter für deutlich unwichtigere Themen mehr Zeit und Energie aufgewendet :eek:
Yupp, wir sind zwar in OFFTopic, aber allgemeine IT Sicherheit und Smartphonesucht hat nichts mit dem Kernproblem des ausspähens von unbescholtenen Bürgern zu tun.
NSA hats ja gar nicht nötig irgendwelche VPN zu knacken oder die Internetleitungen von einzelnen Menschen abzuhören.
Wie wir lesen konnten verwenden die großen Cloud Dienste interen gar keine Verschlüsselung um zwischen ihren Standorten Daten zu replizieren. Da können wir Kunden mit PGP spielen so viel wie wir wollen. Provider intern gehen Daten wieder unverschlüsselt durchs Netz.
Das macht es den Spionageagenturen natürlich sehr leicht sich dort reinzuhängen. Noch dazu sind die Daten da schon in standardisierten Metaformaten. d.h. die weitere Aufbereitung ist auch sehr leicht.-
Natürlich hat das etwas damit zu tun. Es spiegelt doch die von Dir zurecht kritisierte Leichtfertigkeit und „Scheissegal-Mentalität“ zu diesem Thema wider. Wie willst Du jemand für das Thema sensibilisieren, der seine komplette Haussteuerung der Allgemeinheit zugänglich macht, nach dem Motto „Ist ja 'ne dynamische IP, wird schon nichts passieren“. Da wird gebastelt was das Zeug hält, ein Rechner mal eben mit einem Bein ins öffentliche Netz gestellt - Sensibilität Fehlanzeige.
Die Smartphone Generation, die nach dem Motto „ich hab ja nichts zu verbergen“ ihr halbes Privatleben der Öffentlichkeit preisgibt, wirst Du ebenfalls nur schwer motivieren können, Druck auf die Politik auszuüben oder gegen Datenausspäher auf die Barrikaden zu gehen.
Die Datensammler, egal ob NSA oder andere Organisationen, haben doch leichtes Spiel, weil dem Großteil der Konsumenten jegliche Sensibilität für den Umgang mit privaten Daten abhanden gekommen ist. Hier ist flächendeckende Aufklärung angesagt. Dann regt sich vielleicht auch mal der von Dir zurecht geforderte Widerstand.
Dass die Ausspäherei eine Riesensauerei ist, bleibt natürlich vollkommen unbestritten.
Viele der angeprangerten Verhaltensweisen passieren doch freiwillig.
Daher ist das meiner Meinung nach auch nicht das Problem, ist doch jeden seine Privatsache.
Schlimm ist vielmehr das private Daten OHNE Einwilligung und Wissen des Betroffenen gesammelt werden.
Laß doch in diesen Algorythmen aus denen Profile erstellt werden eine Fehler passieren.
Nicht auszudenken was dann passiert. Oder eben schon der angesprochene Missbrauch durch eine ggfl. neue autoritäre Regierung.
nur weil jetzt schon so oft über Verschlüsselung geschrieben wurde …
Der Inhalt von Mails interessiert wenn überhaupt erst am Ende. Die Überwachung ist viel einfacher und effektiver mit den leicht eruierbaren und langzeit archivierbaren Metadaten.
Die Verknüpfung von Bewegungs, Handlungs, Kommunikationsprofilen und weiterer Informationen, zeigen viel viel mehr als der Inhalt einzelner eMails.
Verhindern müssen wir den Missbrauch dieser Daten! Die Geheimdienste und alle anderen wohlwollend auftretenden Datensammler müssen transparent Rechenschaft ablegen und sich selbst überwachen lassen bzw. zur Überwachung durch andere verpflichtet werden. Allerdings nicht durch zahnlose Tiger wie zB unsere armen Datenschutzbeauftragten.
Und da fängt das eigentliche Problem erst an. Wer hat warum an was Interesse und wer missbraucht dazu die vorliegenden Informationen?
Denn wenn wir ehrlich sind, es hat sich doch seit Jahrzehnten nicht wirklich etwas geändert.
Lediglich der Aktionsraum wurde globaler und die Mittel effektiver. Aber auch die Transparenz für uns wurde erheblich grösser und eine globale Kommunikation setzt auch entsprechend global funktionierende Medien voraus.
Da kann es leicht passieren, dass ein Zuschauer in der Bahn nur einen Teil der Kommunikationspartner sieht, die aus seiner Sicht wortlos nebeneinander sitzen, obwohl sie miteinander und virtuell mit anderen heftig agieren.
Ungeachtet der NSA-Affäre fordert Innenminister Friedrich weitergehende Befugnisse für deutsche Sicherheitsbehörden. Der CSU-Politiker will die Polizei auf Millionen Datensätze aus dem Mautsystem zugreifen lassen. Bislang sind diese Informationen für die Ermittler tabu.
Dieser Artikel müßte eigentlich zwingend in allen Wahlzellen der kommenden EU Wahl aufliegen.
Damit die Bürger wissen wie unsere „Volksvertreter“ mit uns umgehen" .
Stell Dir nur einmal vor, wir hätten das, was die Amis bei uns machen, in den USA gemacht. Ich würde wetten, dass sofortige Ausweisung das geringste Übel gewesen wäre. Die hätten das Übel sofort an der Wurzel gepackt und die Sache beendet.
ich möchte auch ganz gerne meine Meinung zu diesem Thema äußern. Es ist eine Frechheit was die USA da macht. Trotz der sich immer weiter ausbreitenden Affäre, bleibt unsere Regierung viel zu locker mit dem Thema. Sie müssten da viel mehr Druck auf die USA ausüben.
Das ist schlimm, weil es ein Grundverständnis unserer zivilisierten Welt ist, das Leute nicht von Natur aus böse sind und anlasslos überwacht werden müssen. Offensichtlich befinden sich Geheimdienstleute (egal welcher Nation) mental in einer anderen Welt.
Wenn ich mir den Thread hier so durchlese, geht es aber weniger um genau diese wichtige Kernaussage.
Und die Berichterstattung in den Medien ist auf einem noch niedrigen Niveau…
Gut, dass wir vom BND nur beschützt werden… Die bösen Amerikaner!
Leider greift es immer weiter, dass wir unsere Unschuld beweisen müssen
-> siehe Massen DNA-Tests. Wenn Du dich weigerst, bist Du verdächtig.
Und wenn Du dann durch zweifelhafte Aktivitäten von Behörden in den Focus kommst, bist Du verloren.
Beispiel aus meiner Umgebung:
Ein naher Verwander von mir hat in seiner Diplomarbeit die Sicherheit von Passwörten behandelt und auch etwas veröffentlich. Dadurch ist sein Name bei einer Person, gegen die ermittelt wurde, aufgetaucht.
Folge gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, das aber mangels Tatverdacht (oder soll man sagen, erwiesener Unschuld) eingestellt wurde.
Ein Jahr später ist er nachts in eine Riesenkontrolle auf der Autobahn kontrolliert worden und ca. 2 Stunden festgehalten worden. Als Grund wurde ihm (wahrscheinlich versehentlich) mitgeteilt, er sei ja aktenbekannt.
Ich habe dann mit meinen damaligen guten Kontakten zur Polizei (obwohl das auch nicht rechtens war) herausgefunden, dass die Ursache war, dass er bei der Staatsanwaltschaft noch geführt wurde und das für ihn positive Ergebnis der früheren Untersuchung dort nicht vermerkt wurde.
Eine Löschung durch die Staatsanwaltschaft wurde erst nach Einschaltung des Datenschutzbeauftragter durchgeführt, aber überprüfbar ist das nicht und vielleicht schlummert die fehlerhafte Info noch irgendwo.
Das nimmt ein böses Ende. :mad::mad::mad::mad::mad:
Ich brauche den BND und NSA nicht um auf mich auf zu passen …
Das machen meine Nachbarn … …
Da wollte mich doch tatsächlich ein noch nicht in der Nachbarschaft bekannter Kollege besuchen.
Ich war nicht da, aber abends wurde mir gleich alles genauestens berichtet. …
Genau das ist es !
Das ganze Thema wäre ja evtl. noch irgendwie zu ertragen, wenn wir Bürger wenigstens erfahren und wissen würden was konkret über uns gespeichert ist.
Dazu dann einen offiziellen nachvollziehbaren Weg um evtl. Fehleinträge zu beeinspruchen und tilgen zu können.
…