Wasserführender Kamin

Ich habe mir einen Wasserführenden Kamin gekauft.

Damit der Kreislauf richtig funktioniert müsste ich mir ein sehr teueres Steuergerät kaufen.

Jetzt habe ich mir überlegt mit den Temperaturfühlern und den Funksteckdosen der FHZ ein Script zu Programmieren oder evtl. dies mit der Zirkulatuionspumpensteuerung zu realisieren.

Folgender Ablauf:

Der Kamin hat einen geschlossenen Kreislauf. Sobald eine gewisse Temperatur in diesem Kreislauf erreicht ist, muss das erste Ventil öffnen.

Jetzt wird der Pufferspeicher erhitzt. Dieser Speicher hat jeweils ein Fühler für Rücklauf und ein Fühler für den Vorlauf.

Wenn jetzt:
Fühler 1 auf 65 Grad und
Fühler 2 auf 45 Grad

ist, dann öffnet ein zweites Ventil. Jetzt wird die Heizung mit dem Pufferspiecher versorgt.

Das teure Steuergerät würde diese Funktion übernehmen.

Könnte ich dies mit einem Script Bewerkstelligen? Kann ein Script der IP SYMCON ständig eine Abfrage der Temperaturwerte machen oder müsste ich 2 Zirkulationspumpen steuerungen einbauen?

oder drittes geht gar nicht?

Danke für eine Diskussion.

Hi,

mit den Dingern ist das garnicht so ungefährlich. Dein Schornsteinfeger muss ihn abnehmen und wenn er über 15 KW Leistung hat, will er auch noch einmal im Jahr ´ne Messung durchführen.

Zur Abnahme wird er auf einer thermischen Ablaufsicherung bestehen, welche dafür sorgt, dass bei Überschreiten von?, ich glaube 95 Grad, das System mit Hilfe eines ! getrennten ! Kreislaufes und Frischwasser, welches nicht abstellbar sein darf, zwangsgekühlt wird.

Einigen reicht ein ständig angeschlossener Druckminderer an der Zuleitung des Frischwassers hin zum Heizungskreislauf und ein Ablassen des Heizungswassers mit Hilfe dieses Übertemperaturventiles; dann entfällt der zweite Kreislauf.
Aber Einverständnis des Schornsteinfegers ist erforderlich, daher: vorher kontaktieren.

Bedenke: Wenn das Feuer brennt und genügend Brennstoff vorhanden ist, dann ist das bei Ausfall der Kühlung wie ein Dampfkessel und die zugehörige Verordnung für diese Anlagen möchtest Du nicht kennenlernen.

Aus meiner Erfahrung würde ich davon die Finger lassen. Habe selber zwei Pelletöfen (Wodtke) im Einsatz mit selbst gebauter Regelung (Temperaturmessung in der Zulauftemperatur zum Ofen und Regelung auf 60 Grad mit Hilfe eines elektrischen 0- 10 Volt Stellventiles). Die einfachste und solideste ist ein Ventil zur Rücklaufanhebung. Arbeitet wie ein Thermostat im Auto. Sind 65 Grad (optimal für Holzöfen, um die Versottung zu umgehen) erreicht, öffnet es und sorgt für eine Zirkulation zum Pufferspeicher.

Zur Pumpensteuerung der ersten Umwälzpumpe.
Ich hatte Conrad Temperaturmodule im Einsatz, bei denen die Schalttemperatur einstellbar ist, mit zusätzlichem Relais. Die Dinger vergessen !! ab und zu mal die Schalttemperatur. Folge war ein geplatztes Sensorröhrchen im Ofen, und das im Wohnzimmer und bei unbemerkt erreichten 130 Grad. Da half auch nicht das Überdruckventil, welches bei 2,5 bar anspricht. Möchte ich nie wieder erleben. Seit dem schaltet ein ganz schnöder Thermostat die Pumpe bei 50 Grad ein. Wodtke sieht seinerseits dort eine Temperatur - Differenz Steuerung vor.

Den Pufferspeicher bindet man grundsätzlich mit in diese Anlage ein, sorgt er doch auch bei reinem Heizungsbetrieb für längere Brennerlaufzeiten.

Das Steuergerät würde ich mir vermutlich auch sparen.

Bei diesem Risiko voll auf IPS setzen, dafür würde mir entweder der Mut fehlen oder ich hätte doch zu wenig Hirn.

Für Sonderfunktionen ist es spitzenmässig geeignet, aber als Grundlage für einen möglicherweise durchknallenden Wärmetauscher…
da fehlt mir dann doch das Vertrauen, …
zumal Windoofs als Basis werkelt.

Hoffe, es hilft ein wenig.

mfg

Bernd

danke für die info,

ich habe mir ein Komplettset gekauft.

das beinhaltet auch die ganzen Thermostate sowie die thermische Ablaufsicherung, Ausdehnungsgefäß etc.

Das einzigste was fehlt ist ein Steuergerät welches die Be- und Entladung des Pufferspeichers steuert. das geht nur mit einer elektronischen Temperaturfühlung.

Deswegen wollte ich den Kreislauf in die IP-Symcon einbinden.

Naja dann komme ich wohl um das Steuergerät nicht drumrum.

Es sind schon einige von diesen hochgegangen mit fatalen Hausschäden.

20L Wasser ergeben ca. 20kubikmeter Dampf

wenn das erwärmte Wasser nicht wegtransportiert wird kann es böse Unfälle geben.

Leider finde ich die Internetseite des Gutachters nicht mehr. Aber auf den Bildern waren die Häuser ein Totalschaden, weil die Hauswände weggebrochen waren.

Bitte keine Experiemente.

PS. Ich bin kein Heizungsbauer oder im Kamingeschäft tätig.

mfg mike

Hallo,

klar kann sowas sehr schlimm sein. Aber wer sich ein Holzofen installiert dem muss sowas bewusst sein, dass man hier mehr aufpassen muss / soll.
Überall wo eine Steuerung verbaut ist kann mal was schief gehen. Das kann bei einer Autarken genauso passieren wie bei einer IPS gesteuerten.
Ich habe meinen Wasserführenden Holzofen, der im Keller steht komplett IPS geregelt.
IPS steuert, wann die Pumpe angeschalten wird, in welchen Tank er gerade befördern soll (Brauchwasser, Pufferspeicher), wieviel Luft zugeführt wird und wann die Pumpe ausgeschalten wird.
Die Steuerung habe ich schon seit ca. 1 1/2 Jahren in betrieb und bin super zufrieden. Der Holzofen, wenn er voll bestückt ist läuft jetzt ca. 1h länger als vorher ohne IPS Luftregelung. Das Glutbett hält er jetzt bis zu ca. 10 Stunden, weil IPS weiß wann die Flammen weg sind und dementsprechend die Luft einstellt. War vorher gar nicht gegeben.
Was auch noch sehr wichtig ist, dass mein Schornsteinfeger super begeistert von dem ganzen ist und es nicht glauben kann wie man einen „So alten Ofen“ auf technisch neusten Stand bringen kann. Er meinte auch das der Schornstein jetzt auch besser aussieht und der Ofen dann demensprechend ein besseres Brennverhalten hat.

Jeder muss selber wissen was er hier tut. Man sollte aber wie gesagt darauf acht geben und immer mal ein Auge darauf haben.

Gruß

Hi,

ich hab noch zwei von diesen Conrad „Temperatur Differenz Schaltung“ in der Garage an der Wand hängen, sollten demnächst ausgemustert werden. Achtung: diese Dinger driften langfristig im Offset, daher sollten sie einmal im Jahr kalibriert werden. Bei Interesse PM.

Ich hätte da keine Bedenken wenn parallel, mit höherer Temperatur, ein alter Thermostat noch aufpasst…

für den Fall der Fälle…

könnte man sogar mit etwas „Glue logic“ an Hardware noch als Ausfallmelder nutzen…

… und dann könnte selbst ich ruhiger Schlafen, obwohl die Anlage läuft.

mfg

Bernd

Steuere diesen zusamen mit Fußbodenheizung mit einer UVR 1611 funktioniert einwandfrei, man muß nur eine eigene Wasserleitung für das Überdruckventil zuleiten, sollte nicht am Haupthahn hängen.
Wenn Du Ausreichend Boiler und Puffermasse hast kommt er höchstens auf 80°C
Das Überdruckventil geht bei 95°C auf

gruß

Bim

Hi,

es wäre mal interessant zu erfahren, welche Systeme (schön wäre: mit Link) Ihr im Einsatz habt.

Meine beiden passen zwar nicht genau in diesen Thread (beides Pelletöfen mit Warmwasserwärmetauscher und Einspeisung in die Heizung, reichen aber vollkommen aus), trotzdem mach ich mal den Anfang.

Wodtke Topline Kessel, Bj. 1999 mit S2 Steuerung

Dieser reicht bis zu einer durchschnittlichen Aussentemperatur um den Gefrierpunkt (nur 6 KW/h thermisch an die Heizung), ist es länger kalt, muss der zweite mit ran.

Wodtke Smart Kessel, Bj. 2003, ebenfalls mit S2 Steuerung.

mfg

Bernd

was ist wenn ich das ganze mit der Zirkulationspumpen-Steuerung mache

FS20 ZPS Zirkulationspumpen-Steuerung, mit 2 Temperaturfühlern

und

FS20 ST-3 Funk-Schaltsteckdose

und kein script in der ipsymcon platziere…

Dort könnte ich mein wert der erreicht werden soll einstellen und dann die Steckdose aktivieren. Die Geräte können doch unabhängig kommunizieren oder?

Ich habe ein HAAS & SOHN Kamin

Wir haben eine Solar fürs Warmwasserm , den Wasserführenden Ofen fürs Wohnzimmer und Boilerladung 300 Liter sowie Motor 3 Wegehahn jeweils für Solar/Boiler/Puffer und einen für Pufferschicht oben und unten.
Einen weiteren für den Wasserführenden Ofen zwischen Boiler/ Puffer
Die Heizung läuft im Winter auf Wärmepumpe extern gesteuert.
Die Wärmepumpe wird unterbrochen wenn Wasserführer genug Wärme bringt.

Nur haben wir eine Thermische Ablaufsicherung am Wasserführer eingebaut welche bei 95°C sich öffnet und automatisch den Wasserführer kühlt.

Das ganze wird durch UVR 1611 gesteuert und in IPS übertragen.

gruß

Bim:)

Hi,

also nimm´s mir nicht übel, aber von Funklösungen in diesem sicherheitstechnisch relevanten Bereich würde ich für die Grundfunktion die Finger lassen. Als zusätzliche Ergänzung: überhaupt kein Problem.

Nimm für das normale Schalten der Pumpe einen Differenzregler (!! keine Funklösung, richtig mit NYM 3x1,5 qmm) mit 2 Sensoren.

Ich empfehle einen 2.ten, billigen Thermostaten, welcher mit in die Fühlerhülse des Ofens geschoben wird, den Du dann auf eine relativ hohe Temperatur einstellst, von mir aus 85 Grad, und der dafür sorgt, dass bei Ausfall der normalen Differenzregelung nichts passieren kann (sprich elektrisch, richtig mit Kabel dran!, die Pumpe einschaltet). Die Dinger kriegst Du im uraltem Elektrohandel oder aber bei Deinem Heizungsbauer des Vertrauens für 10 bis 20 Euronen, und das sollte einem die zusätzliche Sicherheit schon wert sein.

mfg

Bernd

PS: ein jeder ist seines Wohnungsbrandes Schmiedes, bzw. Stein auf Stein Zerstörers :smiley:

ich habe mich jetzt doch entschieden das über den originalen Regler zu machen. Hierfür ist mir die „Sparen-Version“ doch zu gefährlich ;o)

Als Zusatz kann man ja das ganze mit den Fühlern ins System einbinden um zumindest die verschiedenen Temperaturen zu erfassen.

Hallo,

ich habe mein Haus komplett über Wago SPS gesteuert. Der wasserführende Kamin wird auch von der Wago geregelt, genauso wie Solar.

Für den Kamin gibt es ein Fühler, der direkt oben am Kamin sitzt.
Bei 40Grad wird die Pumpe angesteuert und 30Grad geht sie wieder aus.
Das klappt nun schon zwei Jahre lang. Eine überhitzung hatte ich bis jetzt noch nie, sodass die Sicherheitsgruppe angesprungen ist. Sollte man aber mal testen, ob Sie auch funktioniert :wink: .

basti