Wärmemenge Hilfe!

Hallo zusammen,
Habe das Problem, einen Wert des Wärmemengenzählers in kWh umzurechnen, um für meine Einliegerwohnung eine genaue Kostenaufstellung zu machen.
Einleitung:
-Haus mit Einliegerwohnung
-Getrennte Warm- und Kaltwasserzähler
(d.H. den Gasverbrauch für Warmwasser habe ich schon per Formel errechnen können)
-Wärmemengenzähler je Wohneinheit für Vor- und Rücklauf

  • 2x Zähler: PolluCom E
    die Anzeigen bei den Zählern sind MwH, M³, m³/h etc.
    Welchen Wert kann ich davon gebrauchen, und wenn ja, wie?
    Faktor für Gas (RWE) kWh/m³= 11,191

Für eine Hilfe wäre ich sehr dankbar.
Kevin

Hallo Kevin

Also, entweder hab ich die Komplexität des Themas nicht verstanden, oder:

Du nimmst den Wert deines Zählers in m³ und multiplizierst ihn mit 11,191 und erhälst den Wert in kWh.

Gruss, Andreas

Hallo Kevin,

Dein Wärmemengenzähler zeigt Dir die Aufgenommene Energie direkt an, dafür ist das Gerät ja da.

Mit den m³ kannst Du nicht viel anfangen, das ist die Menge an Wasser das bei Dir durch die Heizkörper rauschen.

Du musst also Deinen Zählerstand (MWh) durch 0,011191 teilen dann hast DU die m³ Gas, die in etwa benötigt wurden. Dabei sind Wärmeverluste auf den Leitungen und der Wirkungsgrad der Anlage aber unberücksichtigt!

(d.H. den Gasverbrauch für Warmwasser habe ich schon per Formel errechnen können)
Die Formel interessiert mich. Wie kannst Du aus der Menge des verbrauchten warmen Wassers die Energie berechnen, die Du für die Erwärmung benötigst? Sorry, aber das ist völliger Quark. Selbst wenn Du die Temperatur kennst, auf die die Heizanlage das Wasser erwärmt, wie warm war das kalte Wasser aus der städt. Wasserleitung? Was ist hier mit Verlusten?

Ich kann Dir nur empfehlen, Deinen Mietvertrag zu lesen. Dort sollte stehen, wie die Energiekosten abgerechnet werden. Dann brauchst Du eigentlich nur noch die aufgenommene Energie und die jeweiligen Verbräuche der einzelnen Wohnungen, dann kannst Du auch ausrechnen ob die Kostenaufstellung korrekt ist.

Ich wünsche einen schönen Tag.

Christoph.

Hallo Christoph,
Danke ertmal für Deine Mühe. Um erst nochmal zu klären, ich bin kein Mieter sondern Hauseigentümer. Es geht mir nur darum, meiner Schwiegermutter, welche in der Einliegerwohnung wohnt, eine möglichst genaue Abrechnung zu geben, da das Gas über meine Uhr läuft. Die Heizung steht auch bei mir. Um die Kosten aber zu trennen, haben wir Wärmemengenzähler eingebaut.
Und in einer Sache mit der Formel, und Quark und so, muss ich leider wiedersprechen, denn in der Sache bin ich im Vorfeld schon fündig geworden, do das ich nahezu exakt den Gas-Berbrauch pro erwärmten qm Wasser inkl Verluste und Wirk.-grad berechnen kann. Diese hab ich im Netz gefunden: Heizkostenverordnung.de/par9.html

Mit § und Sachverständigen und so, soll wohl richtig sein denke ich.

(2,5 x V x (tw -10)

           Hu

2,5 = Konstante für den Wirkungsgrad der Warmwasseraufbereitung (das entspricht etwa 46,5 % Wirkungsgrad, d. h.: von 100 % aufgewendeter Energie sind 46,5 % als nutzbares Warmwasser verfügbar - 53,5 % gehen durch Kessel-, Kamin-, Boiler- und Verteilungsverluste verloren).
V = Volumen (Menge) des aufbereiteten Warmwassers in Kubikmeter.
tw = gemessene oder geschätzte Temperatur des Warmwassers in °C. Ist eine Messung nicht möglich, empfiehlt sich eine Schätzung mit dem Erfahrungswert von 55 °C. Mehr als 60 °C sind unwahrscheinlich, weil bei Heizanlagen die Brauchwassertemperatur auf 60 °C begrenzt sein muss. Vielfach ist an der Heizanlage nicht die Brauchwassertemperatur, sondern nur die Kesseltemperatur ablesbar.
10 = 10 °C als Konstante für die Warmwassertemperatur aus der Versorgungsleitung.
Hu = der Heizwert des verbrauchten Brennstoffs in Kilowattstunden (kWh) je Liter (l), Kubikmeter (m³) oder Kilogramm (kg). Enthalten die Abrechnungsunterlagen (Rechnungen) des Energieversorgungsunternehmens Hu-Werte, was z.B. bei Gaslieferungen üblich ist, so sind diese zu verwenden. Ansonsten sind die Werte aus der Tabelle einzusetzen.

Hoffe es ist alles auf die Seite drauf gekommen und ich konnte Dir und anderen damit helfen, aber ich selbst bin immer noch nicht weiter…;-(((
Kevin

Hallo Kevin,

hier 2 Möglichkeiten dieses schnell zu klären.

  1. Du verstehst dich mit deiner Schwiegermutter und regelst es so.

  2. techem und lass ablesen.

Ansonsten bist Du hier im Forum falsch mit deiner Frage.

Umrechnung KwH/m³ sollte ja geklärt sein.

Hallo Rainer,
Ich verstehe mich gut mit meiner Schwiegermutter, möchte aber aufgrund steigender Energiekosten dennoch eine einigermaßen exakte Kostenaufstellung machen. Da ich glaube schon einer Person durch die Formel zum Brennstoffverbrauch zur Warmwasserbereitung weiter geholfen habe, kann ich meines Erachtens nicht ganz falsch sein im Forum für „Haustechnik“. Recht oder nicht?
kWh/m³ ist klar, aber kann ich einfach die Werte der Zähler MWh nehmen und damit über Umrechnung die benötigte Gasmenge ermitteln? Hab schon nen paar mal durchgerechnet aber igendwie haut das nicht hin.
Mfg Kevin

Hallo Kevin,

der Wärmemengenzähler nimmt Dir den Löwenanteil der Berechnung bereits ab. Da er die Werte für Temperaturdifferenz und Durchflussmenge kennt, kann er die durchgeleitete Energiemenge sehr genau ermitteln, auf jeden Fall besser, als Du es mit einer Näherungsformel selbst berechnen könntest.

Der für Dich wichtige Wert ist der, der in MWh angegeben ist. Da dieser Wert vor der Einliegerwohnung abgegriffen wird, sind folglich deren Verluste bereits enthalten.

Das aufgewandte Gasvolumen[m³] berechnet sich zu Zählerwert[MWh]*1000/11.191[kWh/m³].

Gruß
HJH

Alles klar HJH, Danke.
Korrekt, die Zähler sind direkt hinter dem Kessel, und vor der Wohnung.
Dann hab ich doch alles richtig gemacht. Irgendwo anders nen Bock drin gehabt. Nur die Umrechnung in m³ kann ich natürlich weg lassen, da die Versorger je eh in kWh berechnen.
Vielen Dank dafür und auch allen anderen noch ein schönen Abend,
Kevin

Hi,

was Deine Formel betrifft, die kann stimmen, muss es aber nicht. Das hängt sehr von Deiner Anlage und der Installation ab. Hier würde ich Dir empfehlen bis zum Sommer zu warten. Die Heizung dann abschalten, so dass nur noch das Wasser erwärmt wird. Wenn Du dann regelmäßig die Temperatur des Zulaufs misst, dann kannst Du mit dem Gasverbrauch den tatsächlichen Wirkungsgrad Deiner Warmwasserbereitung (inkl. Verteilung) berechnen.

Die Abrechnung einem Unternehmen zu übertragen würde ich Dir nicht raten, das ist unverschämt teuer.

Zum Wärmemengenzähler: Der erfasst natürlich keine Verluste. Lediglich die Verluste, die in der Wohnung auftreten, in dem der Zähler montiert ist, werden berücksichtigt. Alles was zwischen Heizung und Zähler verloren geht wird nicht erfasst. Bei vernünftiger Installation sollte das auch rel. wenig sein. Sehr groß kann aber der Verlust bei der Wärmeerzeugung sein. Der wird auch leider nicht in den Wärmemengenzählern erfasst (der Verlust tritt ja auch vorher auf).

Ich wünsche einen schönen Abend.

Christoph.

Ich mache beruflich Heizkostenabrechnungen. Deine Abrechnung ist im Prinzip ganz einfach:
Ich nehm hier mal eine Abrechnung als Beispiel die Deiner recht ähnlich ist:

Gasverbrauch: 32825 kwh
Betrag: 2192,61 Euro
demnach: 0,0668 €/kwh

Gesamtmenge verbrauchtes Warmwasser bei 60 Grad: 26,16 m3

Errechnung Warmwasserkosten:
B = 2,5 * V * (tw-10)
B = 2,5 * 26,16 * 50 = 3270 kWh
3270 kwh * 0,0668 € = 218,44 € für Warmwasser (evtl. plus anteilig Heiznebenkosten wie z.B. Kaminfeger, Betriebstrom, Kundendienst etc.)

Von den ursprünglichen 2192,61 Euro bleiben noch 1974,17 Euro übrig.
Der Betrag wird jetzt nach Wärmezählern umgelegt. Hat jeder gleich viel verbraucht, zahlt jeder die Hälfte davon, hat einer 70 % und der andere 30 % erfolgt auch die Aufteilung danach. Es spielt also überhaupt keine Rolle ob die Zähler in MWh, kWh oder in Äpfeleinheiten messen. Wichtig ist nur, dass beide Zähler in der selben Einheit messen. Die Abrechnung nach m3 ist allerdings komplett falsch da dies nichts mit der verbrauchten Energie zu tun hat.

Im Prinzip ist das jedoch immer noch falsch und nicht der Heizkostenverordnung entsprechend. Du müsstest noch nach Grund- und Verbrauchskosten aufteilen, wobei man da bei Zweifamilienhäusern Ausnahmen machen kann solange der Eigentümer auch selbst drin wohnt und der Mieter damit einverstanden ist.

Der Tip Du sollst die Abrechnung einfach von Techem machen lassen ist bestimmt nicht schlecht, man sollte aber auch beachten, dass es neben den zwei großen Abrechnungsdiensten auch jede Menge kleinerer Unternehmen gibt die auch nicht schlechter arbeiten und man bei Fragen nicht erst von Sachbearbeiter zu Sachbearbeiter durchgereicht wird.
Wir bieten z.B. auch die Möglichkeit an, dass die Eigentümer selbst ablesen und uns die Werte übermitteln. Dadurch wird die Abrechnung erheblich günstiger und man erhält trotzdem eine Abrechnung die der aktuellen Rechtslage entspricht (geeichte Zähler vorausgesetzt!). Gerade bei so kleinen Anlagen wird oft ein Pauschalpreis für die Abrechnung ausgehandelt der deutlich unter 100 Euro im Jahr liegt.
Dass das unverschämt teuer ist, wie Christof meint, finde ich nicht. Software, Schulungen, spezialisierte Anwälte bei Rechtsfragen, Büroräume, Fahrzeuge usw. wollen ja auch bezahlt sein und der Bäcker gibt mir meine Brötchen auch nicht aus reiner Nächstenliebe.

VG
Ralf

Ich habe mit großem Interesse Deinen Beitrag zur Berechnung des Warmwasserverbrauchs gelesen. Ich stehe vor der gleichen Problematik. Ich habe all unsere Werte (2 Doppelhaushälften) abgelesen und nach meinem Wissensstand berechnet.

Aber jedes Jahr kommen mein Nachbar und wir in Streit, wenn es um die Aufteilung der Gasag-Rechnung geht :o( Aus diesem grund haben wir seit dem 1.1.08 jeweils 2 Warmwasserzähler nach dem Kessel und vor der jeweiligen Wohnung installiert und können so die verbrauchten m3 ablesen. Vor dem Kessel ist ein Kaltwasserzähler installier, so dass die Differenz errechnet werden kann.

Was würde es kosten, wenn ich Dir mal meine Abrechnung schicke und Du mir diese „revisionssicher“ überprüfst?

Viele Grüße
Elke

hallo elke

heizt du denn auch mit gas ? der verbrauch würde in so einer abrechnung ja auch mit drin stecken. das müsste gesondert rausgerechnet werden.
ansonsten bräuchtest du wirklich nur wie von ralf beschrieben die prozentuale aufteilung der beiden nachgeschalteten wasserzähler und sonst nix.
viele grüsse
axel