Vorlauftemperatursteuerung

Servus zusammen

Ein großteil meiner Haustechnik wird nun schon über eine 1-Wire/FS20/FHT Lösung gesteuert.

Nun müßte es doch sinnvoll sein die Vorlauftempertur der Heizung aus den öffnungs-%-ten der FHT zu berechnen.

Paar Ideen wie dieser Regelalgorythmus aussehen müßte hab ich schon im Kopf, frage mich aber ob ich alles berücksichtigt habe.

Gabs hier schon mal einen Thread dazu, oder hat das vielicht sogar schon jemand gebastelt ?
Mir gehts um den Regelalgorythmus, nicht die Hardwareseitige umsetzung.

Oder ist das vieleicht eher unsinnig und besser bei der klassischen Außentemperturgeführten Variante bleiben ?

Eure Meinung ?
bb

Also ich würde die Vorlauftemperaturregelung der Heizungssteuerung überlassen… besonders wenn sowieso eine Aussentemperatursteuerung vorhanden ist.

An meiner Regelung gibt es z.b. einen Eingang zum umschalten auf sparbetrieb, den wollte ich später dafür nutzen.

Anders sieht die sache aus wenn man nur eine Raumtemperaturregelung hat, da würde ich den Raumregler abklemmen, und die wärmeanforderung über einen „schlauen“ algorythmus erledigen.

Servus

Nunja, die bestehende Heizungsregelung ist zieeemlich dumm.
Drum möchte ich eben etwas eingreifen.

Interesannt wäre doch zb. in Zeiten wo von den FHT nur wenige % Öffnung gemeldet werden die Vorlauftemperatur runterzufahren - und natürlich auch umgekehrt - viel Öffnung Vorlauf rauf.

Das würde sich dann ja automatisch an den aktuellenEnergiebedarf des Hauses anpassen. Deutlich zielorientierter als nur über Ausenfühler und fixe Zeiten.

Klar, sowas kann zu Schwingneigung führen also nur mit Bedacht und Überwachung.
Vieleicht kann man damit auch den etwas trägen FHT Algorithmus etwas austricksen.

Abschalten der Heizungspumpe bei 0% Öffnung ist ja zb. auch ein beliebter Sport.

gruß
bb

Moin,
ich habe eine solche „dumme“ Regelung mit LCN verbessert.
Über eine einfache Zählung offener Ventile (Stellgrad kann LCN bei meinen Modulen noch nicht) verändere ich die Vorlauftemperatur.

Den ‚Algorithmus‘ habe ich einfach ausprobiert: ab 3 Heizkörper erhöhe ich um 10°, ab 5 HK nochmal 10° usw.

Bei der Berechnung der Vorlauftemperatur beziehe ich ebenso „einfach“ die Außentemperatur (per Subtraktion) mit ein. Professionelle Lösungen/Berechnungen waren mir zu komplex …

Bei 0° außen fahre ich 60° (ausprobiert, reicht aus), bei +30° würden (wenn denn ein HK offen wäre) 30° Vorlauf umgewälzt, bei -10° entsprechend 70° usw.
Die Umwälzpumpe wird natürlich abgeschaltet, wenn kein HK Wärme fordert.

Bei mir war die Massgabe, das die Heizung auch ohne laufenden PC funzen muss, aber ähnliches sollte auch mit anderen Systemen und ggf. unter Zuhilfenahme von IPS möglich sein.
Eine Visualisierung ist bei der Inberiebnahme („ausprobieren“) jedenfalls sehr hilfreich.

Servus

Nunja, die bestehende Heizungsregelung ist zieeemlich dumm.
Drum möchte ich eben etwas eingreifen.

Interesannt wäre doch zb. in Zeiten wo von den FHT nur wenige % Öffnung gemeldet werden die Vorlauftemperatur runterzufahren - und natürlich auch umgekehrt - viel Öffnung Vorlauf rauf.

Wie Dumm ist sie denn ? Keinen Außenfühler oder was.

Ansonsten kann der Schuss auch nach hinten losgehen.
Wenn Du eine Umgehung von Vor und Rücklauf hast kann man das über die Pumpe regeln(Drehzahl). In Abhänigkeit von % der Ventilpositionen,
Möglichkeiten gibt es da viele.
Sollte alles aber in einem Verhältniss stehen zum soll und haben. :slight_smile:

Moin BB,

RWN ist da schon ziemlich nah dran mit seiner Lösung :wink:

Was du benötigst ist eine Differenztemperaturregelung die auf die Heizungspumpe wirkt. Zur Ansteuerung der Pumpe kannst du einen Thyristorsteller nehmen der mit 0-10V angesteuert wird. Ich mache das z.B. mit meiner Umwälzpumpe der Solaranlage (Grundfoss 3 stufig) auch so und das funzt seit Jahren wunderbar. Du kannst ja mal in meinem Forum dieses Thema nachlesen, da haben wir das vor kurzem auch erst behandelt :wink:
Du fährst quasi eine bestimmte Spreizung zwischen Vor/Rücklauf und regelst damit lastabhängig. Umso höher die Spreizung umso mehr Volumenstrom da dann auch eine größere Energie vom Verbraucher gezogen wird. Du kannst so einen Heizkreis aufbauen ohne das du noch ein Mischventil benötigst. Du gibst einen Vorlaufsollwert anhand einer Heizkurve vor und regelst dann z.B. 10K Differenztemperatur zwischen Vorlauf und Rücklauf aus. Wenn die Abnahme im Gebäude geringer wird, wird auch die Spreizung geringer und du kannst die Drehzahl und somit den Volumenstrom verringern. Ideal wäre noch wenn du die Raumfühler mit ins Spiel bringst und eine Minauswahl der Raumfühler machst. Dieser Minwert beeinflusst dann zusätzlich noch die Heizkurve (Raumeinfluss).
Du benötigst dann noch ein Standbyprogramm das den Sommer/Winterbetrieb übernimmt und den Heizkreis abschaltet. Hier wäre es super das nicht nur über die Aussentemperatur oder einer verzögerten Aussentemperatur zu machen, sondern per WWWReader den Wetterbericht in deiner Region abzufragen und daraufhin zu entscheiden die Heizung anzuschmeissen oder doch besser auszulassen :wink:

Danke euch alle für dei Antworten.

@UWE: Sowas in der Art hab ich mir vorgestellt.
Notbetrieb ist natürlich ein Muß, und auch bereits eingebaut. - Kann sogar meine Frau aktivieren. -
Ebenfalls ein Watchdog, welcher evtl. Hänger der Steuer- Soft/Hardware detektiert und im Zweifelsfall asicherheitshalber alles abschaltet.

Logging ebenfalls, 27 Sensoren im Haus, davon 12 im Heizkeller sollten reichen :wink:

@RWN: Die originale Regelung kann zwar Außentemperaturgesteuert arbeiten, aber da wars dann schon mit der Inteligenz. - von einer unnützen Zeitschaltuhr mal abgesehen.

@MSR_JUNkY: Nunja, aus den Log Daten des Vorjahres hab ich gelernt das ich mit der Spreizung wohl nicht viel anfangen kann. Das schwingt so schon ganz ordentlich. Wenn ich dann da nochmals einen Regelkreis dranhänge sind wohl kaum stabile Verhältnisse zu bekommen.
Außerdem würden dann ja zwei Regelkresie mehr oder weniger gegeneinander arbeiten:
FHT vs. Pumpendrehzahlregelung, hmmm ob das gutgeht ?

Ich denke das wäre leichter zu beherschen wenn man den FHT eine stabile sich nur sehr langsam ändernde Vorlauftemperatur anbietet und sie dann selbst Regeln läßt.
Die Vorlauftempertur dann so wählen, das die FHT in einem Bereich der Kennlinie abeiten wo sie schön ausregeln können - zb. typ. 30% Ventilöffnung.

Stelle mir das ungefähr so Vor:
Vorlauftemperatur erstmal so wählen wie es die klassische Heizkurve vorgibt, dann diesen Wert VORAUSCHAUEND nach Wetterbericht, aktuellen Wetterdaten, Tageszeit, Wochentag verändern.
Zeitgleich die aktuellen Ventil Öffnungswerte überwachen um evtl. Fehlprognosen ausgleichen zu können.
zb. wenn 1 FHT mehr als 60% geöffnet dann Vorlauf 10K rauf.
wenn alle FHT < 20% dann Vorlauf 10K runter.

oder so ähnlich halt…

Kann bei Interesse ja mal berichten wie es läuft, obwohl kein Ipsymcon im Spiel ist.
Verwende aber alles 1Wire und FHT, FS20 Komponenten und entsprechede Linux Software.
Die Steuerlogik selbst ist in Perl geschrieben.
zzt. freue ich mich gerade wie schön der neue Steuerteil für die Solaranlage läuft.

gruß
bb

Hi,

zu dem Thema möchte ich auch noch meine 2 cents beisteuern, evtl. lerne ich da ja auch noch was, denn zum einen hab ich mich (aus gegebenem Anlass) auch mal intensiver damit beschäftigt aber zum anderen gibts da anscheinend beliebig viele Meinungen und Ansätze und man lernt nie aus.

Also prinzipiell ist das Ziel ja das Haus wohltemperiert zu bekommen und das mit einem minimalen/optimalen Resourceneinsatz. Und da wirft sich (für mich zumindest) schon mal gleich die Frage auf, warum oft (zumindest von den Heizis mit denen ich gesprochen habe;aber auch im Internet) die Aussentemperaturführung als die beste Form der Regelung gepriesen wird. Was juckt mich wie kalt es draussen ist? Die Logik ist wohl die, dass bei kaltem Wetter das Haus prinzipiell mehr Heizbedarf hat. Das lässt aber externe Faktoren (solarer Ertrag, viele Leute im Haus, etc) völlig ausser Acht. Und letztlich kommts ja darauf an wie warm es innen ist und nicht aussen.

Rein innengeführte Regelungen haben natürlich auch ihre Nachteile.

Hier finde ich beide Ansätze ganz gut (und neutral) verglichen:
http://www.heiz-tipp.de/ratgeber-123-innentemperaturfuehrung.html
http://www.heiz-tipp.de/ratgeber-122-aussentemperaturfuehrung.html

Aber am intelligentesten finde ich auch eine Führung am tatsächlichen Energiebedarf des Hauses. Und die bekommt man eben über die von MSR_Junky beschriebene Spreizung des Vor/Rücklaufes. Ist diese gross, wird viel Energie abgezapft, ist sie klein wird wenig Energie benötigt. Und damit fährt man dann eben die Heizung (den Brenner/Kessel) hoch oder runter um eben die Bereitstellungsverluste zu minimieren.

Das über die Öffnungswinkel der Stellventile zu messen halte ich nicht für so zielführend, da die sich (bei gleichem Ergebnis) ja je nach Vorlauftemeratur ändern können. Ich denke das würde nur bei konstanter VL Temperatur funktionieren, aber wenn der VL konstant ist, was willst du dann noch regeln?

Gruss
Chris

Servus


Regelungen und Heizis, ein ewiges unverstandenes Kapitel.
Will mich da nicht weiter aufregen, ist jedenfalls so, das die gut Rohre löten,schrauben,biegen,pressen und sonstwas können.
Aber alles was ein Kabel dabeihat und nicht mit der Lötlampe zu bearbeiten ist übersteigt deren Horizont.

Bin vollkomen deiner Meinung, interesannt ist die Temperatur INNEN, und nicht AUSSEN. Drum hab ich auch überall die FHTs.
Mit konstanter Vorlauftemperatur kriegts da auch exzelentes Regelverhalten hin.
Nun ist die Sache aber die, das die Vorlauftempertur so eingestellt sein müßte, das es für die kältesten Tage reicht.
An warmen Tagen machen die FHT entsprechend fast ganz zu.
Soweit so gut, Raumtemperatur paßt immer noch.

Aber bei höherer Vorlauftemperatur hast auch deutlich höhere Kessel- und Bereitstellungsverluste.

Die wären aber nicht notwendig da wir die hohen Temperaturen ja gar nicht brauchen würden …

Von daher eben der Ansatz ggfl. doch auch noch zusätzlich mit der Vorlauftemp zu spielen.

Klar, riesige Einsparungen sind nicht mehr drin, aber wenn die Infrastruktur nun schon mal da ist, dann kann man sie ja noch ein bisl mehr rechnen lassen kost ja nix aber bringt halt noch ein bisl was.

Wegen Umbau der Datenbank hab ichs jetzt grad nicht parat, aus den vorjährigen Logdaten (noch mit konstanter VL) konnte man aber schön sehen das die oben erwähnten Bereitstellungsverluste an Tagen mit wenig Energiebedarf prozentual durchaus nennenswert sind.

zb. hat im letzten Sommer nur das Bereitstellen des Warmwassers über ÖL 3x mehr Energie gekostet als auch tatsächlich in Form von Warmwasser verbraucht wurde.

  • schon pervers irgendwie -

gruß
bb

Hi ihr Regelungstechniker des Grauens :stuck_out_tongue:

Aber am intelligentesten finde ich auch eine Führung am tatsächlichen Energiebedarf des Hauses. Und die bekommt man eben über die von MSR_Junky beschriebene Spreizung des Vor/Rücklaufes. Ist diese gross, wird viel Energie abgezapft, ist sie klein wird wenig Energie benötigt. Und damit fährt man dann eben die Heizung (den Brenner/Kessel) hoch oder runter um eben die Bereitstellungsverluste zu minimieren.

Genau so ist es und wenn du die Inneren Temperaturen berücksichtigen willst baust du dir noch einen Raumeinfluss der auf die Heizkurve wirkt (habe ich ja oben geschrieben). Damit hast du einen Eingriff auf die VL-Temperatur und fährst nur soviel Temperatur wie du auch benötigst .

Nunja, aus den Log Daten des Vorjahres hab ich gelernt das ich mit der Spreizung wohl nicht viel anfangen kann. Das schwingt so schon ganz ordentlich. Wenn ich dann da nochmals einen Regelkreis dranhänge sind wohl kaum stabile Verhältnisse zu bekommen.
Außerdem würden dann ja zwei Regelkresie mehr oder weniger gegeneinander arbeiten:
FHT vs. Pumpendrehzahlregelung, hmmm ob das gutgeht ?

Wenn dein Regelkreis schwingt würde ich mir mal Gedanken machen warum. Wieso sollen da zwei Regelkreise gegeneinander arbeiten :confused:
Was hat FHT mit Pumpendrehzahl zu tun :confused:

Ich glaube du bringst da einiges durcheinander :rolleyes:

Gruß
Thomas

Hi, da hab ich mich wohl schlecht ausgedrückt.
Es schwingt nichts, aber wenn ich mir die Ausschläge der Spreizung (welche durch Öffnen und schließen der FHT, bzw. einschalten des Brenners) entstehen so ansehe, diese dann diese dann mit dem Mittelwert der Spreizung vergleiche, dann dürfte es einer recht langen Integrationszeit bedürfen um hie r noch was gescheites rauszurechnen.

Vieleicht spiel ich die alten Daten nochmals ein, dann würdest du sehen was ich meine.

Warum zwei Regelkreise gegeneinander arbeiten ?
Nunja die FHT regeln den Durchfluß, und die von dir angedachte Pumpensteuerung auch - ergo zwei Regelalgorithmen mit unterschiedlichen Zeitkonstanten wirkeln auf einen Regelkreis - beide sind miteinander verkoppelt.
Sowas muß zwar nicht, aber KANN sehr leicht Ärger machen.

einverstanden ?
bb

Hallo,

Hi ihr Regelungstechniker des Grauens

darüber musste ich heute Morgen schon schmunzeln :slight_smile:

Ich denke mal das hat keiner in den falschen Hals bekommen, was MRS_Junky da geschrieben hat.

Im Endeffekt zählt bei mir immer noch das Ergebnis im Geldbeutel :smiley:

Wie und mit was einer im Endeffekt regelt, ist alles eine Kostenfrage.
Daher sehe ich das so, es muss sich für jeden einzelnen lohnen :stuck_out_tongue:

Jajaja „Regelungstechniker des Grauens“, da schmunzel ich auch.
Aber er hat ja einen Smily gesetzt, das paßt dann schon.

Erst recht schmunzeln mußte ich als ich den von MSR_JUNKY verlinkten Thread
gelesen hatte.
Die dort handenden Personen sind nämlich die Elektroniker des Grauens.
Aber wirklich, als gestandene Berufselektroniker traue ich mir zu das zu beurteilen.

mit schmunzelnden Grüßen
bb

Hi all,

Jajaja „Regelungstechniker des Grauens“, da schmunzel ich auch.

das hab ich mir nicht verkneifen können, ist auch nicht böse gemeint :wink:

Erst recht schmunzeln mußte ich als ich den von MSR_JUNKY verlinkten Thread
gelesen hatte.
Die dort handenden Personen sind nämlich die Elektroniker des Grauens.
Aber wirklich, als gestandene Berufselektroniker traue ich mir zu das zu beurteilen.

Musst auch mal lesen das der das nur hobbymässig macht und da finde ich das schon eine Leistung so eine Schaltung zu entwickeln. Ob die jetzt 100% optimiert ist kann ich nicht beurteilen, da gibt es ja Experten die das beruflich machen.
Deswegen kann ich auch ein bisschen beurteilen was du da mit deiner Regelung vor hast, denn das mach ich beruflich :stuck_out_tongue:

Überlege dir mal meinen Vorschlag, gehe mal in dich.

Gerade Raumregelungen sind sehr träge und dein Stellantrieb fährt auch nicht ständig so hin und her das der schlagartig die Spreizung und das Volumen verändert. Die einzigste Störgröße die wirklich reinhaut ist dein Brenner.

Gruß
Thomas

Servus

Ja sicher, gegen ausprobieren spricht nichts.
Ein Vergleich wäre schon interesannt.
Regelung selber geht ja alles in Software, das wäre einfach zu machen.

Einen Frequenzumrichter hätt ich auch noch rumfliegen.
Die Hardwareumbauten wären halt trotzdem aufwändig, muß ja alles Hand und Fuß haben, der Heizraum ist schließlich kein Basteltisch.

… und wenn die Bude mal kalt bleiben sollte, dann bleibt auch der Herd kalt - droht mir meine Frau.

gruß
bb