Verständnis Stromverbrauch und Grundlast

Hallo,

ich messe eigentlich alle meine Verbraucher mit Plugwise. Jetzt war ich 3 Tage abwesend, habe bis auf das wichtigste alles ausgeschaltet und sehe, dass der Verbrauch noch mal durchschnittlich 70W höher ist, als die Summe meiner noch eingeschalteten Verbraucher (Kühlschrank, Therme, Server etc.). Dabei variiert der Verbrauch zwischen etwa 100 und 800W.

Was ist für den zusätzlichen Verbrauch verantwortlich?

Meine E-Installation ist vor einem Jahr komplett erneuert worden. Wieviel zieht der Schaltschrank? Und was saugt auf ein mal bis zu 800W?

Es ist wie gesagt alles bis auf oben geschrieben aus, Licht natürlich auch. Therme zieht max 50W, Kühlschrank zw. 0 und 100 und Server fast konstant 40.

Danke & Gruß, Axel

Hi Axel,

das ist ein extrem interessantes Thema. Das wird auch nicht einfach sein, Erklärungen zu finden. Um das näher zu analysieren, müsste man konkret wissen, was du wo misst (Aufteilung der Stromkreise, Geräte, Gerätearten) und vor allem wir die Verbrauchswerte aggregiert werden (insbesondere hier kann viel schief gehen). Interessant wäre z.B. auch: was genau misst Plugwise und mit welchem typ. Fehler (ich kenne Plugwise nicht)? woraus schliesst du, dass Du einen Mehrverbrauch von 800W (oder Wh?) hast?

Die schaltbaren Plugwise Zwischenstecker können auch Verbrauch messen. Andererseits greife ich den Zähler ab (eHZ), der neben Gesamtverbrauch auch den Aktuellen meldet. Letzterer meldet halt Verbrauch ab 100 bis zu 800W. Am Ende kann ich rd. 70 bis 80W nicht zuordnen, die werden aber dauerhaft gezogen. Meine E-Installation wurde vor einem Jahr komplett erneuert. Im Schaltschrank befinden sich neben FI und Sicherungen eigentlich nur noch ein Klingeschalter und Stromstossschalter von Eltako. Sonst ist mit kein Verbraucher bekannt.

Danke & Gruß, Axel

nun, im Zweifel würde ich sagen: der eHZ hat Recht (weil geeicht und Zugelassen). Das kann natürlcih ein realer Verbraucher sein, den Du nicht auf dem Radar hast, das können aber auch Meßfehler sein. Sowohl in den Meßgeräten selbst als auch in der Analyse und Weiterverarbeitung der Meßdaten. Dazu müsste man aber richtig tief reinschauen (und bräuchte mehr Infos).
Am Besten ist hier, einen möglichst langen Zeitraum (>1Tag) zu betrachten und dann die Einzelwerte gegenüberstellen.

Hallo Axel,

vielleicht mal alle Sicherungen ausschalten, dann sollte nix mehr zählen. Einzeln einschalten und schauen, was verbraucht wird. Ist umständlich, aber wahrscheinlich der einzige Weg.

Gruß
Bruno

Das Thema hatte ich bei uns auch erst auf dem Schirm,
ich habe nach dem EHZ-Zähler des EVU einen EM24 Din von Carlo Gavazzi geschaltet um den aktuellen Verbrauch zu messen, mit dem ergebnis
das es ein gewaltiges Einsparpotenzial gibt.
Ein Klingeltrafo hier, eine Lampe mit Trafo die im Leerlauf Strom zieht da…
Die Summer der kleinen Verbraucher machts.

Gruß
Björn

Den elektrischen Verbrauch habe ich bei mir auch im Moment unter der Lupe (IPS und zwei S0-Dreiphasenzähler am EKM). Es ist echt erschreckend wie hoch sich die Dauerbelastung durch unzählige Kleinstverbraucher addiert.

Ich habe mittlerweile ca. 150Wh Dauerlast durch austausch verschiedener Netzteile und Hausgeräte reduzieren können (immerhin schonmal 1300 KWh aufs Jahr gesehen). Muss z.B. eine Kaffeemaschine mit Uhr/Schaltuhr 15Wh und ein alter DVD-Player 35Wh Standbyverbrauch haben ?!

Bei mir machte ein elektrischer Wasserboiler für das Gäste-WC ähnliche Verbrauchsspitzen bis zu 1KW … fliegt jetzt raus.

Meine größte Elektrosau ist ein HP Multifunktionsgerät. Zieht 20W im ausgeschalteten Zustand. Wenn man den jetzt clever schaltet, dann zieht er noch mehr Tinte - also Pest oder Cholera. Oder ein neuer…

Nur falls euch langweilig wird. :cool:
Hierwar das schon mal groß Thema.