Ich möchte den Verbrauch (ges. Wohnung) mit IPS erfassen, dazu benötigt man natürlich eine geeignete Messeinrichtung die die entsprechenden Signale zur Verfügung stellt.
Ich lese öfter Begriffe wie S0 (Impulse pro Kwh) oder hier im Shop einen EM 24DIN mit RS 485.
Ich hätte gerne, das ich den Verbrauch direkt an der Messstelle abfragen kann mit IPS, sollte also mit EM 24 DIN (hier im Shop gehen) denke ich.
Wie sieht das mit der S0 Schnittstelle aus (Impulse), verstehe ich das richtig, wenn der IPS Rechner (zB wegen Reparatur offline ist, normal 24/7) die Verbrauchsdaten naja flöten gehen, da ja keiner die Impulse empfängt und auswertet? Oder werden diese zwischengespeichert und können lückenlos erfasst werden?
Es gibt da ja auch grosse Preisunterschiede, was würdet ihr mir empfehlen ?
im Wesentlichen siehst Du das richtig. S0 liefert nur Impulse für ein Zählwerk. wenn du Impulse versäumst werden die nicht gezählt.
ABER:
Alle Zähler (zumindest die ich kenne) mit S0 Ausgang haben ein eigenes Zählwerk. D.h. der Verbrauch wird dort immer erfasst. Bei einem Ausfall von IPS müsstest Du halt den IPS Zähler nachstellen.
Das eigentliche Problem (bzw. den Vorteil von dem anderen Gerät) sehe ich in der Messung des aktuellen Verbrauchs. Mit S0 kann man sich einen Wert ermitteln, der ist aber insb. bei sehr schwankenden Verbräuchen ungenau.
ich denke CAT meint die Messung der aktuelle Leistung in W oder kW.
Diese kann man nur durch Ermittlung der Zeit zwischen zwei Impulsen errechnen.
Da IPS - eigentlich Windows - nicht in Echtzeit reagiert, kann man die Zeiten nur recht ungenau messen. Der Fehler wird bei höheren Leistungen (viele Impulse in kurzer Zeit) immer größer.
Ich habe die Ungenauigkeit etwas reduziert, indem ich mehrer Impulse zusammenfasse und daraus den Momentanwert errechne.
Im Moment stelle ich sehr viel auf WAGO 750 um. Hier kann ich im ms-Bereich genau messen und die Genauigkeit nimmt erheblich zu.
Genau so ist es.
Allerdings (ich messe schon mit ner Wago) meinte ich eher folgende Ungenauigkeit:
Man ermittelt den aktuellen Wert ja indirekt über die Zeit zwischen 2 Impulsen. So jetzt hat man hohen Verbrauch und kommt bspw. auf 1 kW aktuelle Leistung. Jetzt schalte ich den Verbraucher ab. Beim letzten Impuls hatte ich ja 1 kW, d.h. das ist jetzt mein „aktueller“ Wert. Der Wert bleibt bis zum nächsten Impuls. Ich hab jetzt den Verbraucher abgeschaltet und im Extremfall 0W, d.h. es kommt kein nächster Impuls und die 1kW bleiben stehen.
In der Realität (wenn man ganze Stromzweige misst) kommt das zwar eigentlich nicht vor dass wirklich 0W anliegen, aber selbst bei 10W von Standbyverbrauchern, stimmt der Wert eine ganze Weile lang nicht.
Und das ist unabhängig von der Messgenauigkeit (der zeitlichen Auflösung).
Also das lässt sich doch programmtechnisch sehr leicht abfangen.
Man benutzt zwei Ereignisse. Das erste berechnet den Momentanverbrauch bei Änderung des Zählerstandes und setzt gleichzeitig einen Timer.
Wird das Skript durch den Timer aufgerufen, erhält man den Nullverbrauch.
Simmt an dieses Problem habe ich gar nicht gleich gedacht.
Da ich im Moment (will später einige Verbraucher direkt einzeln messen) noch den gesamten Stromverbrauch im Haus messe kommt es praktisch nicht vor das ich unter 100W komme.
Ich habe das gleiche Problem bei der Messung der Durchflußmenge durch meine Heizung (ermittle damit die Wärmeleistung).
Da ich eine geregelte Umwälzpumpe habe, schaltet die halt auch ab, wenn alle Heizkörperventile zu sind. Dort habe ich dann den gleichen Effekt das ein nicht vorhandener Förderstrom angezeit wird.
Hier habe ich in meinem Programm (WAGO) definiert wenn der Impuls länger als „< 50l/h“ --> dann Fördermenge = 0 l/h.
Gebe dir aber recht, hat einen bleibenden Fehler zur Folge (Totzeit).
@robi
Das mit den Ereignissen verstehe ich nicht. Wenn über Ewigkeiten kein Impuls kommt kann ich auch keine Zeitdifferenz berechnen und der alte Wert bleibt ewig erhalten.
Deshalb der Timer. Kommt keine Impuls und deshalb keine Variablenänderung, startet der Timer das Script und setzt den aktuellen Verbrauchswert auf Null.
Na ja das mit dem Timer „korrigiert“ nach ner Weile evtl. die Anzeige, ist aber nicht zielführend wenn man halbwegs aktuelle und akkurate Momentanverbrauchswerte loggen will.
Bsp: 1000 Impulse pro KWh = 1 Impuls pro 1Wh.
D.h. bei 10 W Verbrauch dauert es 6 Minuten zwischen zwei Impulsen. In dieser Zeit habe ich (insbesondere nach Abschaltungen) nen falschen und i.d.R. zu hohen Wert.
Klar kann ich sagen, dass nach einer Stunde ohne Impulse der Verbrauch 0 ist (oder zumindest kleiner 1W) und den Wert per Timer auf 0 setzen. Aber die Ungenauigkeit bei Sprüngen von hohem zu kleinen (aber >0) Verbräuchen bleibt.
Da hilft kein Timer.
