Vehicle to grid

Servus zusammen
Bei meiner Frau steht der Kauf eines neuen Autos an.
Der kommende elektrische R5 ist da in der engeren Auswahl. Mich persönlich spricht da das Vechicle to grid feature an. Soweit ich weiß können das zzt. nur die Koreaner und die aktuellen VAG Stromer.
Allerdings haben die Autoverkäufer so gar keine Ahnung als ich der Art der Implementiereung insbesondere wie die Rückspeiseleistung geregelt kann gabs nur hecktisches geblättere im bunten Prospekt.
Die sinnfreien Antworten erspare ich euch mal.-

Nun ja, weiß hier vielleicht jemand ob es dazu offene oder verbindliche Standards gibt. Protokolle oder so ?
Weil irgendwie muß ja dynamisch geregelt werden wieviel das Auto nun ins Netz rückspeist.
Oder sind as alles geschlossene App&Cloud Dumpfbackensysteme.

Das Ziel könnt ihr euch ja denken, IPS soll die Steuerung möglichst intelligent übernehmen.
danke schon mal
Bernhard

Soweit ich das korrekt gehört habe sind wir noch einige Jahre davon entfernt, dass das massentauglich funktioniert und die verfügbaren Wallboxen, die das Feature könnten, sind eher Prototypen mit unermesslichem Preis. (Das ist zumindest, was ich bisher gehört habe…)

Ich denke, es lohnt sich noch nicht, dies für das aktuell Fahrzeug in Betracht zu ziehen.

Falls jemand andere Infos hat → Immer her damit!

paresy

Nö,
Renault bietet das für den kommenden R5 ganz offiziell an. Bidirektionaler 11kW Wallbox wird mitgeliefert.-
Gibt viele Links dazu im Netz, zb: VOLLVERNETZTE UND BIDIREKTIONALE MOBILIZE POWERBOX GEHT IN DIE PRODUKTION - Presse Website Österreich

Nur zu den für uns wichtigen technische Details hab ich noch nichts gefunden.
bb

Die wesentliche Neuerung ist sicherlich die bidirektionale Ladenmöglichkeit der Wallbox und des Auto - damit ist Vehicle2Home möglich und man hat einer Erweiterung seines PV-Speichers. Das macht m.E. Sinn und Nutzen und Risiken liegen komplett bei dem Betreiber.

Vehicle2Grid ist ja eine ganz andere Nummer - das ist weniger ein technisches Problem sondern ein organisatorisch/ökonomisches Problem.

Der Energieerzeuger muss eine Möglichkeit haben, per Remote-Kommando das Auto aufzufordern Strom abzugeben. Der Strom ginge zwar in das öffentliche Netz, muss getrennt gezählt werden (mit einem geeichten Zähler), denn der vom Auto abgegebene Strom wird zwangsläufig einen deutlich höheren Preis haben müssen als der Überschuss der PV-Anlage - der Anwender muss ja nicht nur entsprechende Ausstattung/Hardware haben sondern muss ja auch den erhöhten Verschleiss der Auto-Batterien einrechnen.
Man stelle sich nur vor, jemand hätte die Auto-Batterie für teuer Geld geladen und das wird dann zu Hause ins öffentliche Netz überführt. Wie will man da halbwegs transparent einen Ausgleich der Kosten schaffen?

Zudem kann das ja nur dann funktionieren, wenn das Auto immer an der Wallbox hängt - damit sind alle PKW raus, die eine öffentlichen Ladestation benötigen bzw. wenn sich mehrere Autos eine Wallbox teilen (Ladestation beim Arbeitgeber).

Der Auto-Besitzer muss natürlich zudem die Möglichkeiten haben, die Entladung zu begrenzen (z.B. weil er was vorhat). Also schwer vorherzusagen, wieviel Strom der Versorger so beziehen könnte.

Es braucht natürlich auch Firmen, die diesen Strom dann abrufen und verwendet -en; wenn ich mir die üblichen Stromversorger so anschaue werden die sich eher nicht darauf stürzen (ein sehr kleinteiliges Geschäft mit hohen Investitionen und für den Versorger auch recht schwer kalkulierbar).

Meiner Meinung nach ein theoretisch spannendes aber auf lange Sicht sehe ich Vehicle2Grid (noch) nicht.

Warum sollte man diesen strom zum verkauf geben wollen?

Das wäre sinnvoll um bei einem reduzierfall nach 14a EnWG seine steuerbaren geräte mit erhöhter leistung zu betreiben (bspw wärmepumpe) oder seine autarkie zu erhöhen (warum auch immer).

es ging ja um Vehicle2Grid und das ist die Abgabe von Strom aus der Auto-Batterie in das öffentliche Netz

Gut, das die Versorger oder sonst irgend jemand meinem Auto sagt „bitte speise jetzt ein“ sehe ich auch nicht.-
Umgekehrt, das ICH sage „jetzt hau bitte mal x kWh raus“ das macht schon sehr Sinn. Aus EVU Sicht ist es ja das gleiche wie eine normale PV Anlage.
Mit den großen Auto Akkus aber doch deutlich mehr anstellen als mit den kleinen PC Akkus.
Ich weiß nicht wie die Diskusissonen bei euch in DE laufen, aber hier werden grad die ersten Einspeiser gekündigt und müssen entweder auf irgendwas um die 3ct/kWh oder floating Tarif umstellen. Das wäre dann ein Teil der Antwort, dann einspeisen -und zwar ordentlich- wenn es sich wirtschaftlich lohnt.
Bin ja PV seitig Insulaner, und obg. Tarife sind mir eher egal. Aber auch an der Insel hätte der große Auto Akku schon Charme, jetzt im Sommer.
Das Problem bleibt, wie sage ich dem Teil was es tun soll ?

greez
bb

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so wie ich V2G verstehe, geht es im wesentlichen um Netzstabilisierung, d.h Engpässe auszugleichen. Das muss ja vom Versorger (oder sogar von den Netzagenturen, die auch den „Redispatch“ steuern) ausgehen, nur die wissen, wann eine Unterdeckung droht. Selbst zu entscheiden, den Strom abzugeben, hilft dafür nicht so viel.

Das beschreibt das aus meiner Sicht ganz gut: Bidirektionales Laden – Was es damit auf sich hat | KEBA

Aber selbst zu V2H (was ja erheblich weniger komplex ist) habe ich noch nichts gefunden, wie das gesteuert wird/werden soll (in der API zur Keba-Wallbox steht nix drin, das es darüber gesteuert wird) - ich vermute, das es derzeit von dem Fahrzeug ausgehen muss. Das setzt aber dann voraus, das es eine API zu dem Fahrzeug gibt, mit der man das regeln kann …

Andere Wallboxen kenne ich nicht aus eigener Erfahrung.

Ich verstehe die Beschreibungen die ich finde konnte als Paket aus Wallbox + Dienstleistung der externer Steuerung. Also vom Anbieter gesteuert, nicht von dir.

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Habe seit 5 Jahren eine 10Kw Pv mit 4 Kwh Batterie und mir vor 4 Jahren einen Outlander PHEV gekauft, der V2H kompatibel ist.
Nur die schon vor 5 Jahren angekündigte Wallbox gabs dann angeblich letztes Jahr für 4000 Euro.
Da ich von März bis Oktober auch ohne V2H kaum Netzbezug trotz Autoladen habe und von Nov bis Feb mir selbst der Strom für den Haushalt nicht ausreicht, lade ich bei Sonnenschein mein EAuto voll und das reicht.
V2H wäre nett, ist aber unrentabel bei dem hohen Wallboxpreis