VDE für Strom-Zwischenzähler erforderlich?

Hallo Allerseits!

Nachdem ich auch den Stromverbrauch mittels 1-wire erfassen möchte und das optische Abtasten nicht so besonders zuverlässig hinhaut (habe Probleme mit Prellen) erwäge ich einen elektronischen Zwischenzähler mit S0-Ausgang einzubauen. In meinem Zählerkasten wäre dazu problemlos Platz, da oberhalb des Zählers alle Adern auf eine Klemme geführt sind und von dort an den FI gehen.
Während bei ELV und Co ein solcher Drehstromzähler um die 200€ kostet bekommt man diese in der Bucht bereits für um die 60€. (z.B. Artikelnummer 130246167375)
Diese Zähler haben zwar CE (zumindest ist das Zeichen aufgedruckt) und angegeben ist „Zertifizierung nach CE - EN61036 ausgelegt, EN61010 und EN61326.“ VDE haben die Dinger aber nicht.
Weis jemand ob der Einbau dieser Dinger zulässig ist?

Grüße
Erich

Hallo Erich,

Ist das ein Fi Schalter fuer alle Phasen? Solange Du bei der Anschaltung des Zaehlers die VDE und TAB Richtlinien einhaelst, ist das alles kein Problem. Denke aber dran, dass Du zur Installation den SLS abschalten musst. Bei Einbau eines Zwischenzaehler durch Nichtelektriker sind schon die schlimmsten Unfaelle passiert, also sei dabei bitte nicht leichtsinnig, lass es lieber durch einen Fachmann machen. Sicherheit ist hier wichtiger, als die paar Euro zu sparen.

Während bei ELV und Co ein solcher Drehstromzähler um die 200€ kostet bekommt man diese in der Bucht bereits für um die 60€. (z.B. Artikelnummer 130246167375)
Diese Zähler haben zwar CE (zumindest ist das Zeichen aufgedruckt) und angegeben ist „Zertifizierung nach CE - EN61036 ausgelegt, EN61010 und EN61326.“ VDE haben die Dinger aber nicht.
Weis jemand ob der Einbau dieser Dinger zulässig ist?

Du kannst als Zwischenzaehler jeden beliebigen Zaehler fuer die Hutschiene einsetzen, auch ungeeichte. Die oben aufgefuehrten Normen reichen aus. Wichtig ist fuer Dich eher die Auslegung des Zaehlers. Ich empfehle Dir, einen Zaehler zu nehmen, der pro kwh einen hohen Impulswert liefert, also z.B. 2000 Impulse / Kwh. Dadurch hast Du eine schoene Aufloesung. Es gibt auch Zaehler mit 500 Impulsen / Kwh, die sind nicht so schoen.

Hallo Erich,

also Swissnox als Hersteller ist mir noch nie untergekommen. Google findet eigentlich auch nur Ebay-Einträge. Die Spannungsangaben wundern mich auch etwas, da die Schweiz seit 2003 auch auf 230/400V umgestellt hat.

Aber der Preis ist schon mehr als günstig und ausser einem Schwellbrand kann eigentlich nicht viel passieren :wink:
Und solange du KEINE Elektrofachkraft bist und du das Ding selber einbaust, zahlt auch die Brandversicherung. Wenn du allerdings eine Elektroausbildung hast und es brennt, dann hast du Pech gehabt.

Gruß
Dieter

Schätze das Ding kommt nicht aus der Schweiz sonder aus China:D
Die haben sich nur einen Namen rausgesucht, der nach Schweiz klingt. Ist mir aber bei dem Preis egal. Mein Solarregler ist auch aus China und ist ein super Ding.

Aber das mit der „KEINE Elektrofachkraft“ verstehe ich nicht ganz??:confused:
Wenn ich als Maschinenbauingenieur das Teil anschließe und es brennt ab, dann zahlt die Brandversicherung? Wenn es aber mein Vater als gelernter Elektriker anschließt, dann zahlt sie nicht? Ist das echt so?
Dann muss ich es wohl entgegen meinen ursprünglichen Absichten selbst anschließen:D.

Grüße
Erich

Hallo Erich,
naja im Kopieren sind die Chinesen erstklassik. Und wenn sie sich genau ans Original halten, dann ist ja auch kein Problem.

Du hast das mit der Elektrofachkraft richtig verstanden. Es geht hier ganz einfach um den Unterschied zwischen fahrlässig und grob fahrlässig. Und hier machen die Versicherungen eben einen großen Unterschied.

Gruß
Dieter

Also ich habe Seit gestern einen schönen Digitalen am laufen hier die Werte:

Mit dem DSZ100 Typ 100A stellten einen multifunktionalen digitalen, direktmessenden Drehstromzähler der Genauigkeitsklasse 1 vor, der eine exakte Erfassung der Wirkenergie im Leitungsnetz erlaubt. Über die S0-Schnittstelle lässt er sich unter anderem für die Fernauslesung via Bussystem, zum Beispiel über Dupline, nutzen. Dadurch eignet der DSZ100 ideal für die direkte oder die Fernerfassung und Weiterverarbeitung von Leistungswerten in der Industrie- und Gebäudetechnik, in der Hausinstallation, Shop-in Shop-Systeme sowie in Freizeitanlagen.

Der DSZ100 lässt sich auf allen Profilschienen gemäß EN 50022 (Hutschiene) in beliebigen Einbaulagen befestigen. Die Klemmdeckel sind abnehmbar und bei bedarf besteht die Möglichkeit diese zu verblomben.

Zertifizierung

nach CE - EN61036 ausgelegt
EN61010 und EN61326.
Genauigkeitsklasse 1 - Werkskalibriert (nicht beglaubigt)

Merkmale

  • Zähler ist direktmessend und nicht für Wandlerzählung geeignet.
  • Messwerte bleiben auch bei Stromausfall im gerät gespeichert
  • Klemmdeckel sind abnehmbar und können bei bedarf verplombt werden

Anwendungen:

Ermittlung des aktuellen (fortlaufenden) Stromverbrauchs
Elektronischer Stromzähler, 3-Phasen-Drehstrom nach EN 61036 für 4-Leiter Drehstromnetz

Anwendungsbeispiele:

Verbrauchserfassung (z.B. elektrische Heizanlagen, separate Bereich in z.B. Mietshäusern)
Einbaumöglichkeiten in Schaltschränken, Unterverteilungen ohne Zählertafel oder Zählerschränke auf Hutschiene
Energy-Management-Systeme, Gebäudetechnik, Solaranlagen
Verschleißüberwachung bei Anlagen / Maschinen
Firmen, Industrie- und Schaltanlagen, Bürokomplexe, Camping- und Gartenanlagen

Technische Daten:

6 digitalen Stellen + 1 Nachkommastelle
Anschluss: 3 x 230V/400V max 100A, 50/60Hz
Genauigkeitsklasse: 1
Befestigung: DIN-Hutschiene (DIN EN50022) / 7TE=125mm (DIN 43880)
Impulslänge: 90ms
Zählimpulse: 1000imp/kWh
Display: 6 + 1 = 999999.9 kWh
Anschlussklemmen für Kabel bis 25mm²
Zusatzklemmen bis 2,5mm²

Allgemeine Daten:

Eigenstromverbrauch: < 10VA
Betriebsbereich: 184-265 VAC; 0,10 ~ 100A
Start-Strom Cos-Phi=1:typisch 20mA
Frequenz-Bereich: 50Hz oder 60Hz +/- 10%
Temp-Bereich: -20°C bis +55°C
Rel. Luftfeuchtigkeit: bis 75% - kurzfristig bis 95%
Abmessung: 122x100x65mm
Gewicht: 0,6 kg

bm03b-l_1.jpg

Und kostet?

Am Strom im Jahr eine ganze Menge bei fast 10 Watt Eigenverbrauch.
Das zieht in etwa mein ganzer IPS-Rechner.

Grüße,
Doc

Also ich spiele auch mit dem gedanken mir so ein teil zu besorgen…

Bin selber gelernter Elektroinstallateur, allerdings mittlerweile nu noch schreibtischtäter als techn. Redakteuer - daher bin ich etwas „raus“…:o

Aber wenn mich nicht alles täuscht muss die VDE nicht unbedingt draufstehen, das es ja jetzt auch EN-Normen gibt (EUSei dank…:mad:)

EN61036 Elektronische Wechselstrom-Wirkverbrauchszähler[b]

VDE 0411-2-040, DIN EN 61010-2-040[/b]
Die 61010 legt allgemeine Sicherheitsanforderungen an elektrische Geräte fest, die für Anwendungen im Gewerbe, in industriellen Prozessen oder für die Lehre und Ausbildung vorgesehen sind.

DIN EN 61326-1; VDE 0843-20-1:2006-10

Elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte - EMV-Anforderungen - Teil 1: Allgemeine Anforderungen

Also die Normen SIND auch zum teil VDE Normen, wenn die dann auch eingehalten werden sehe ich da kein Problem…

Hat gekostet 70 € und läuft wunderbar. Aber habe mir immer noch keinen Adapter für die Impulszählung gekauft.

Woraus errechnest du den die 10 Watt Eigenverbrauch?

Hatte da irgendwo was von Eigenverbrauch 10VA gelesen.

Gruß,
Doc

Ja Eigenstromverbrauch: < 10VA

Ja klar, aber wenn es weniger als 5VA wären, hätten sie es so angegeben.

Nunja, sind vllt. wirklich nur 9,7VA, finde ich aber dennoch recht viel, mehr als andere Geräte im Standby.
Bei den Strompreisen ab nächstes Jahr sind das dann schon 17,50€ im Jahr für einen Stromzähler, ich finde da steckt ein wenig Ironie drin.
Aber bei unserem Hobby sollte man das nicht nachrechnen, oder :wink:

Gruß,
Doc

Ja eben :slight_smile:

Hallo Doc,

nachdem die Leistungsaufnahme in VA (Voltampere) und nicht in W (Watt) angegeben ist, handelt es sich also um Scheinleistung. Scheinleistung ist das vektorielle Produkt aus Wirkleistung (W) und Blindleistung (VAr Voltampere reaktiv). Vektoriell bedeutet, dass hierbei Betrag und Phase berücksichtigt worden sind.

Beträgt die Blindleistung 0VAr, dann ist die Scheinleistung gleich der Wirkleistung.
Beträgt die Wirkleistung 0W, dann ist die Scheinleistung gleich der Blindleistung.

Bei der Angabe einer Scheinleistung ist also meistens ein Anteil an Wirkleistung vorhanden. Wie hoch dieser ist, geht aus dem Zahlenwert 10VA natürlich nicht hervor. Im ungünstigsten Fall sind es 10W.

Es kann sich aber auch um einen Druckfehler handeln, so dass evtl. Blindleistung gemeint ist. Das wäre hier zumindest plausibel, da der Zähler selbst natürlich möglichst keine Wirkleistung aufnehmen sollte.

Ein normgerechter Zähler darf nur Wirkleistung zählen, und es wird daher auch nur Wirkenergie berechnet.

Das ist übrigens auch der Grund für die PFC (cos phi, Power Factor Correction/Compensation) an vielen elektrischen Verbrauchern. Diese sorgt dafür, dass die Blindleistung kompensiert und somit nur Wirkleistung aus dem Stromnetz entnommen wird. Blindleistung kann nicht genutzt werden, belastet aber das Stromnetz sehr stark.

Gruß
HJH

Das war doch mal ne feine Antwort Danke!

Wir sind gerade dabei uns eine Gewerbeimmobilie zuzulegen und da werden wir uns auch so einen Wechselstrom-Wirkverbrauchszähler zu legen. Dieser soll es uns dann ermöglichen die Energiekosten so gering wie möglich zu halten.

Hallo,

nciht das Du da einem Trugschluss unterliegst. Der Wirkverbrauchszählerkann die Energiekosten nicht gering halten, der misst diese nur. Du musst letzendlich die Verbraucher eliminieren oder solche nutzen, die nur einen geringen Verbrauch besitzen.

Hallo
Ist der Unterschied wirklich so gravierend?
Interessiere mich fuer den guenstigen von Swissnox.
Der hat 800 Impulse.