USV - wie auf Stromausfall reagieren?

Ich wollte gern einmal eine allgemeine Diskussion aufmachen über das Thema, wie ihr so auf Stromausfälle reagiert. Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, USV an IPS anzubinden. Bei mir sind es (aufgrund der Struktur unserer Wohnung) zwei USV, von denen eine an der RaspberryMatic hängt und die andere an einer Synology NAS.

Herausforderung ist insbesondere bei der USV an der NAS, ein gutes Handling zu finden, wie man mit dem Ausfall der Stromversorgung korrekt umgeht. Hinter dieser NAS hängt nämlich bei mir auch der ESXi-Host, auf dem die IPS-VM läuft. Und damit wird die ganze Angelegenheit schon recht komplex.

Wenn ich es mir frei aussuchen könnte, dann würde ich bei Stromausfall natürlich gern zunächst die NAS herunter fahren. Diese ist ja nicht zwingend erforderlich für den Betrieb der Haustechnik. Leider geht das aber nicht, denn damit ginge mir ja auch die Kommunnikation mit der USV verloren.

Ich hatte schon mal versucht, einen NUT-Server in der Windows-VM zu installieren, es aber aufgegeben weil das die absolute Opensource-Hölle ist (mit DLLs herum kopieren, teilweise noch aus anderen Projekten die separat herunter geladen werden müssen usw…) Habe ich nie zum Laufen bekommen.

Eine Möglichkeit wäre noch, eine dieser überteuerten Netzwerkkarten in die USV einzubauen, so dass ich diese direkt (über proprietäte Schnittstelle) ansprechen kann. Scheue aber die Kosten für etwas das auch eher nach lieblos gepflegter Dinosaurier-Tech aussieht.

Also mache ich es jetzt so, dass ich die IPS-VM und den ESXi-Host herunter fahre, sobald mir

  • entweder die USV per NUT eine „niedriger Batteriestand“ Meldung an IPS sendet. Weiß aber nicht ob das im Ernstfall überhaupt ankommen würde
  • oder die NAS im Batteriebetrieb plötzlich nicht mehr erreichbar ist

Das ist bestimmt so nicht sauber gelöst. Ich sehe verschiedene Gefahren. Einerseits, dass die NAS schneller runter fährt als der Host und dann die Stromversorgung kappt, so dass der Host nicht sauber herunter gefahren ist. Andererseits, dass bei Wiederkehr der Spannungsversorgung ggf der Host nicht wieder hochfährt.

Bin auch nicht sicher, wie ich überhaupt bei einem ESXi-Host sauber auf sowas reagiere.

Bin gespannt auf Input, wie ihr das löst!

Ich habe mich lange vom esxi verabschiedet und auf proxmox gesetzt. Dort den nut client installiert, die ip in die synology rein und ende.

Die nas schaltet auch nicht die usv aus, die bleibt im prinzip solange an, wie der akku Kapazität hat oder wieder spannung anliegt.

Es sei denn du hast so ne billo usv mit master/client buchsen. Dann würde, wenn die nas abschaltet tatsächlich alles andere ausgehen. In dem fall würde ich am master den switch anschliessen…

Der nut server schickt die info an seine clients, danach kann die nas also ruhig abschalten. Beim client kann man dann angeben was, wann und wie passieren soll.

Problematisch ist eher das automatische wiedereinschalten. Ich halte persönlich davon nix, denn wenn der strom weg war und die usv musste „noteingreifen“ hatte das ja einen grund.

Schalten sich die geräte bei wiederkehr der spannung wieder ein und diese bricht, aus welchen gründen auch immer, wieder ab, ist die Auswirkung u.u. schlimmer.

Bei mir habe ich eine pikvm, dies ist ein readonly system drauf. Fährt der server also runter, kann ich mich notfalls auf dem verbinden und den server wieder einschalten.

Es gibt ja dazu Timer, die man setzen kann innerhalb einer (besseren) USV - also bspw eine Verzögerung, wann die Ausgänge nach Wiederkehr der Spannungsversorgung wieder eingeschaltet werden sollen. Dadurch lässt sich sicherstellen, dass in diesem Falle die Akkus eine gewisse Mindestladung haben, um ggf die Systeme direkt wieder herunterzufahren falls die Spannungsversorgung doch noch nicht stabil ist.

Setzt aber alles voraus, dass das Setup tendenziell einen separaten Baustein hat auf dem das NUT läuft, welcher mit allen anderen Hosts kommunizieren kann.

Genial wäre, wenn es diese „Netzwerkkarten“ mit einem NUT-Netzwerkserver drauf gäbe. Dann wäre mir das ggf. sogar das Geld wert.

Meine (Unsere) Erfahrung mit USV’s ist wenn etwas passiert ist, ist meist die USV selber die Schuldige. Wir hatten an 11 Standorten in der Firma je eine USV am laufen. Wenn was ausgefallen ist war es die USV die kaputt war und nicht ein Stromausfall. Der Strom ist nie ausgefallen aber die Akkus…
Also muss man immer die Akkus im Blick haben, oder anders gefragt - lohnt der ganze Aufwand und der Preis bei so seltenen Stromausfällen? Oder bei Euch fällt es ja öfter aus und es lohnt sich doch.
Jan

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Was natürlich die Frage aufwirft, wurden diese USV überwacht? Welches Fabrikat? Was für Fehler? Wären diese vermeidbar gewesen?

Ich habe nicht ganz so viel Erfahrung, diese ist aber durchaus eher positiv. Wenn bei meiner USV der Akku schwach ist, wird dies gemeldet und ich kann den Akku im laufenden Betrieb tauschen.

Das mit der Akkuüberwachung hört sich gut an, das hatten wir nicht. Bleibt nur die Frage ob sich das alles lohnt - ob der Strom wirklich so oft ausfällt?
Wobei, das soll ja bald öfter passieren durch die Umstellung des Strommixes.

Gegen den USV Ausfall (bloßer Defekt der USV) hilft ja das zwei Netzteil-Konzept von Servern.

Davor warnen vor allem die, die USV und Notstromaggregate verkaufen :stuck_out_tongue_winking_eye:

Das ist selbst mir zu aufwendig :grimacing:

Wobei ich schon einmal ein defektes Servernetzteil hatte und das Symptom war… dass das Dateisystem auf der Festplatte kaputt ging. Mehrmals hintereinander auch nach Neu aufsetzen.

Stellte sich beim Messen heraus: die 12V Rail war nicht mehr stabil.