USB und LAN Adapter parallel nutzen

Hallo,
mit IPSYMCON V2.3 und dem USB-Homematic Adapter klappt die Kommunikation via „entfernter Bidcos-Service (v1.404)“ gut.
Das gleiche gilt für den LAN Adapter, wenn man das Konfigurationsfile bidcos.conf durch die Version für den LAN Adapter ersetzt.

Wenn ich allerdings beide Adapter in einer bidcos.conf angebe, kommuniziert der LAN-Adapter mit angelernten Geräten nicht.

Jetzt war meine Idee, zwei Bidcos-Services, einen auf Standard-Port 2001 für USB, den anderen auf Port 2002 für LAN zu konfigurieren.
Das klappt auch prima, im Homematic-Konfigurationstool kann ich jetzt im Menü Datei/Einstellungen und mit Port auf 2001 oder 2002 ändern, jeweils nach Aktualisierung des UI die jeweiligen Adapter und die angelernten Geräte erkennen.
Allerdings kann ich unter IPSYMCON beim Hinzufügen einer neuen I/O Instanz „Homematic Interface“ nicht den Port 2002 angeben. Das Feld ist bei mir immer ausgegraut.
Wie kann ich das Feld denn aktivieren? In der settings.xml kommt es anscheinend gar nicht vor, da steht immer nur 5544 für das darunterliegende, zweite ausgegraute Feld.

Momentan kann ich mich also nur entscheiden, entweder alle Geräte, die am LAN angemeldet oder am USB angemeldet sind, zu überwachen.
Prima wäre es, wenn beides parallel nutzbar wäre. Und zwar über zwei Bidcos-Services, die auf dem gleichen Rechner laufen.

Das Problem, dass du dir aber erstellst, ist, dass mehrere Systeme gleichzeitig senden können was Kollisionen bedeutet. Nutzt du nur einen Service, so werden die Anfragen synchronisiert.

Kannst du mal eine Config für den USB Adapter posten? Soweit ich weiss hat die keiner im Betrieb, weil die Probleme gemacht haben.

paresy

Konfiguration für ein USB Interface (und ein LAN Interface in einer Datei) habe ich wie folgt gelöst:

Das USB-Interface ist über „Entfernter BidCos Service anzubinden“.
Dazu ist es notwendig, das Kontrollprogramm rfd.exe, das den Zugriff auf das USB-Interface via xmlrpc (= „BidCos Service“) verfügbar macht, als Service mit Windows zu starten. Dazu kann das Microsoft Produkt sc verwendet werden.
Nach Installation der BidCos Tools 1.404 in z.B.: d:\bidcos (in der Konfigurationsdatei weiter unten als {BinDir} bezeichnet) folgende Kommandos eingeben:


sc stop "BidCos AG"
sc delete "BidCos AG"
sc create "BidCos AG" start= auto binpath= "d:\bidcos\rfd.exe –d –f d:\bidcos\AG\bidcos.AG.conf"
sc start "BidCos AG"

Damit wird ein ggf. bereits bestehender Service „BidCos AG“ gelöscht und neu aufgesetzt, mit Autostart bei Systemstart und der Konfigurationsdatei d:\bidcos\AG\bidcos.AG.conf.

Grundsätzlich würde ich gerne mehrere Services starten, da die zugehörigen Interfaces (USB, LAN) sich so weit voneinander entfernt befinden, dass sie sich nicht stören.

Deshalb will ich die jeweiligen Gerätedateien nicht im gemeinsamen Verzeichnis aller Services lassen, wie von der Standardinstallation vorgeschlagen, sondern lasse sie in ein Service-spezifisches Unterverzeichnis (hier: AG\devices) speichern. Das gleiche gilt für die Schlüssel (Datei keys) und IDs (Datei ids). Die gemeinsamen Definitionen der Gerätetypen devicetypes habe ich in das Installationsverzeichnis verschoben, so ist alles schön beisammen.

Die Gesamtstruktur ergibt sich wie folgt:

D:\bidcos enthält:
rfd.exe = USB/LAN Interface Programm, stellt xmlrpc zur Verfügung
devicetypes = Verzeichnis mit der Beschreibung der Gerätetypen
AG = Unterverzeichnis für einen spezifischen Service, Name beliebig
AG enthält:
devices = Verzeichnis für Geräte, die über diesen Service angesprochen werden
logs = Verzeichnis mit der Logdatei, pro Tag wird eine erstellt. Bei Loglevel 1 ist die sehr umfangreich
bidcos.AG.config = Konfigurationsdatei mit Einstellung des Ports und des Interfaces
keys sowie ids = Dateien, die von rfd.exe erstellt werden

Statt AG ist auch EG wie Erdgeschoss oder OG wie Obergeschoss denkbar, aber dann klemmt es bei IP Symcon, wie weiter unten beschrieben.

Die Datei d:\bidcos\AG\bidcos.AG.conf sieht dann wie folgt aus:


Listen Port = 2001
Log Level = 2
Persist Keys = 1
Device Description Dir = ${Bindir}\devicetypes
Device Files Dir =       ${BinDir}\AG\devices
Key File =               ${BinDir}\AG\keys
Address File =           ${BinDir}\AG\ids
Log Destination = File
Log Filename =           ${Bindir}\AG\logs\bidcos-AG-%Y-%m-%d.log

[Interface 0]
Description = EG USB
Type = USB Interface
Serial Number = GEQ00xxx80

[Interface 1]
Description = KG LAN
Type = Lan Interface
Serial Number = GEQ00xxx30
Encryption Key = 3E808125xxxxxxxxxxxxxxx1C447774
IP Address = 192.168.40.88


Wer jetzt getrennte Services für getrennte Interfaces einrichten möchte, kopiert das AG Verzeichnis mit bidcos.AG.conf in zwei separate Verzeichnisse, beispielsweise EG und KG, ersetzt AG durch EG bzw. KG sinngemäß und löscht aus einer bidcos.xx.conf den [Interface 1] Eintrag und ersetzt in der anderen den Inhalt von [Interface 0] durch den von [Interface 1]. Damit die zwei Services sich nicht ins Gehege kommen, ist bei einem der Listen Port auf einen anderen Wert, z.B. 2002, einzustellen.

Dann können die neuen Services mit den sc-Kommandos (auch AG->EG bzw. KG anpassen) gestartet werden.

Es laufen dann also zwei Services, einer auf Port 2001, der auf z.B. Interface 0 (USB) hört, und einer auf Port 2002, der auf Interface 1 (LAN) hört. Beide sind voneinander unabhängig und nutzen keine gemeinsamen Dateien zur Ablage von keys oder IDs.

Über das Konfigurationsprogramm „Homematic Konfigurator“ können unter Datei/Einstellungen, „Entfernter Bidcos-Service“ und Anpassen der Portnummer die jeweiligen Dateien angezeigt werden.
Achtung! Nachdem die Portnummer geändert wurde, werden immer noch die Geräte zur vorherigen Portnummer angezeigt; daher immer über Ansicht/„WebUI neu laden“ die zur aktuellen Portnummer passenden Geräte anzeigen lassen. Anlernen und Testen klappen dann prima.

In IP Symcon 2.2 kann man jetzt eine Instanz hinzufügen („Alle Module anzeigen“, I/O, HomeMatic Socket) und den Port auf 2001 einstellen. Hinzufügen von HomeMatic Komponenten klappt, die Kommunikation ist einwandfrei, sowohl über USB als auch über LAN.

Jetzt das Problem. Ich nutze zwei Services, einer auf Port 2001, einer auf Port 2002. Hinzufügen eines zweiten HomeMatic Socket mit Port 2002 bringt … nichts! Keines der Geräte unter Port 2002 wird erkannt, Fehlermeldung „unknown instance“.
Wenn ich Debugging einschalte, zeigen sowohl Port 2001 als auch Port 2002 die exakt gleichen Meldungen, was mich zu der Vermutung veranlasst, dass beide auf Port 2001 lauschen statt jeder auf seinem zugeordneten Port. Das würde auch erklären, warum keines der Geräte, die über HomeMatic Konfigurator an Port 2002 einwandfrei funktionieren, in IP Symcon angesprochen werden können.

Also HomeMatic nur mit einer Konfigurationsdatei und einem Service nutzen?
Sieht so aus, und in IP Symcon Version 2.3 kommt noch was dazu:

Nach dem Upgrade auf Version 2.3 ist der Screen zum Aufsetzen eines HomeMatic Sockets durcheinander geraten. Ich kann die Portnummer gar nicht mehr auswählen, die besteht jetzt aus zwei ausgegrauten Feldern mit unterschiedlichen Zahlen. Die in 2.2 konfigurierten Sockets laufen aber nach dem Upgrade problemlos weiter. Änderungen also bitte keine machen und auch keine neuen Sockets aufsetzen!

Vielleicht hilft die Fehleranalyse ja bei der Ursachenforschung und Fehlerbehebung.
Vielleicht hat ja jemand einen genialen Tipp (oder einen Patch).
Bis dahin verbleibe ich auf einem Port und bei IP Symcon 2.2.

Nach einer Stunde googeln scheint das die einzige Stelle zu sein, in der halbwegs positiv über die Kombination IPS und Homematic USB Adapter geschrieben wird. Kann mir jemand bestätigen, ob der Homematic USB Adapter mit einer aktuellen IPS Version fehlerfrei funktioniert? Ich stehe gerade vor der Entscheidung mit den USB oder den LAN Adapter zuzulegen. Bin für jeden Hinweis dankbar.

wenn du eh schon überlegst, ob LAN oder USB, scheint ja LAN im Rahmen der Möglichkeiten zu liegen (was spricht überhaupt für den USB-Adapter?).
Ich würde daher auf jeden Fall zu LAN raten. Ist auf jeden Fall vom Prinzip her die flexiblere und stabilere Anbindung. Und du wirst hier eher Support bekommen als zum USB-Adapter.

Also die Frage ob USB oder LAN ist schnell beantwortet. Kein Mensch benutzt USB, wenn er nicht muß. :smiley:

@klimbimberle

Brauchst du ein HM-LAN ?
Hab gerade noch einige HM-Teile liegen.

Hi,

ich hab mir eine Alarmanlage zusammengebaut mit 24/7 Netbook und nur Bidcos-Komponenten. D.h bis auf den LAN-Adapter bin ich fast Steckdosenunabhängig. Also wäre es doch dann von Vorteil auch den LAN-Adapter gegen einen USB-Adapter auszutauschen, falls die Netzzuleitung gekappt würde.
D.h. die Anlage arbeitet dann noch ca. 5 Std. weiter, auch wenn im Haus kein Strom mehr da ist. Alarmiert wird u.a. schon über USB-Lautsprecher.
Ich habe schon den neuen HM-CFG-USB-2 (USB-Stick-Form) liegen, werde mich demnächst mal im Urlaub versuchen und vorher ein paar Backups machen.