Unzuverlässige Raspberry-Relais

Ich verwende ein RPi, um 8 Relais via IPS zu schalten, 4 im Niederstrom und 4 für 220V. Letztere funktionieren mal ja mal nein. Häufig muss ich den RPi rebooten, damit es geht. Das ist doch kein Zustand. Bin ich der einzige, der Probleme hat mit RPi-Relais?
Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich zwei Relais-Hats übereinander gesteckt habe. Vielleicht ist das keine gute Anordnung?

Ich kenne jetzt keine ‚Bastel‘ Relais (also typischerweise für den Raspberry Pi angeboten), welche direkt 230V schalten dürfen. Vielleicht solltest du mal konkrete Modelle der Relais und der Relaisplatinen nennen.

also, die Relais habe ich von Distrelec vor einem Paar Jahre gekauft. Das Modell gibt es nicht mehr zu kaufen, ist aber (anscheinend) für 5A-230V spezifiziert.

Die Kontaktabstände sind vmtl mal wider viel zu gering für 230V, das Relais KÖNNTE, in passender Einbausituation (andere Platine) 230V schalten. Auf dieser eher nicht. Sind es denn nur die 230V Relais oder auch die Kleinspannungrelais, die ‚klemmen‘? Worin zeigt sich das Fehlverhalten denn genau?

Könnte sein, dass das Ablösen der Kontakte Impulse erzeugen.
Im Übrigen ist die Kontaktbelastung der Relais bei 230V~ keine Versicherung für die Gesamtschaltung.
Wenn man(n) manchmal allein die Leiterbahnführung bei manchen Geräten sieht…
Ich bin ein Freund von Leistungs/Koppelrelais mit 16A von Eltako.

Servus

Du solltest mal definieren ob du ein Problem mit den Relais (haben keinen Kontakt mehr, bleiben kleben, müssen ausgetauscht werden) oder mit der Software bzw. dem Raspy an sich ( stürzt ab, reboot notwendig) hast.

Ansonsten kriegts du 1101 Antworten welche dich aber nicht weiterbringen.
greez
bb

mir scheint das Problem bei den 230V-Relais zu liegen. Es sind ja zwei Relais-Platinen übereinander. Die Niederstromplatine macht nie Probleme. Die 230V-Platine habe ich gestern ausgetauscht (und die untere mit der oberen Etage getauscht), und die neue funktioniert weiterhin unzuverlässig. Das RPi macht keine Probleme und IPS meldet die Schaltung als korrekt ausgeführt.

Danke. Eventuell das? Eltako Schaltrelais 230V. 4 Schliesser 16A/250V AC - digitec

Ja, kannte ich noch gar nicht. PDF von Eltako.
Kommt darauf an mit welcher Spannung Du schaltest, es gibt welche mit [Bi-stabilen](https://Eltako ER12-200-UC ) Relais, haben keine/wenig Verlustleistung.
Andere [Eaton](https://Eaton Z-R230/16-10), [Finder mit 20A](https://Finder 22.21.8.024.4000 ) und und und

@aag,
eventuell mal mit einem ‚hat‘ anfangen und austesten ob das phaenomen noch besteht.

Deine initiale Beschreibung lässt erahnen, daS die Ansteuerung der Relais mit dem Pi problematisch ist… warum auch sonst sollte es nach einem reboot wieder, wenn auch für begrenzte Zeit funktionieren.

Arbeitssannahme: ich gehe davon aus der Relais-Hat funktioniert.

Um hier Hilfe zu bekommen wär es gut wenn du

  • den code der Ansteuerung der Relais über den RPi offenlegst. (ich vermute du addressierst GPIO pins)
  • ein bild der Jumper settings beifügst
  • einen link zur ‚hat‘ doku

Dann können wir zumindest mal die Grundlagen verstehen und eventuell den Grund des Phänomens finden…

homa

Die Niedervolt-Relais funktionieren ja problemlos. Ich werde sie nun verwenden, um eine zweite Relaiskarte (220V) zu steuern. Vielleicht wird das Ganze zuverlässiger, wenn ich die Stromkreise räumlich trenne. Ist auch sowieso best practice.

Wie steuerst du die denn überhauppt an? Kommt denn das Schaltkommando an?

Ich nutze das GPIO Modul, habe aber immer wieder das Problem, das der PIzeroW nicht mehr erreichbar ist. Aktuell nur noch einmal 1-wire DS18B20 dran und BT aktiv, die Daten kommen interessanterweise, aber die Shell und per ping ist er nicht mehr erreichbar.

Was schaltest du mit den 230V. Relais? Wenn du induktive Lasten schaltest, kein Wunder dass der raspi ausflippt. Dann musst du unbedingt Funkenlöschmassnahmen treffen. Generell ist das relativ kritisch, da der Aufbau auf HATs nicht geschirmt ist. Best practice wäre, statt Relais Halbleiterrelais zu nutzen. Die sind optisch getrennt und haben entstoermassnahmen schon integriert.

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Ich glaube, das ist wohl das Problem. Ich steure einen Frequenzwandler, der einen Ventilator langsam ankurbelt (und dann graduell auf 20 Hz hochfährt). Allerdings dachte ich, der Relais-Hat sei genau das, nämlich ein Halbleiterrelais. Es ist in etwa so was wie auf diesem Bild (nicht ganz gleich, mein Exemplar gibt es nicht mehr im Sortiment)

Zum Schalten der Leistung werden hier ja normale Relais benutzt. Da das hat ja physisch recht nah am raspi sitzt, können Störungen den raspi ganz schön zusetzen. Eines der echt schwierigen Dinge in der Elektronik sind, Störungen durch schaltende Lasten von der Mikroelektronik fernzuhalten. Meist liegt die Problematik schon an mangelhafter Leitungsfuehrung. Du kannst versuchen, mit einem RC Glied (Funkenlöschung) oder einem VDR an den Relaiskontakten das Problem in den Griff zu bekommen…
Hab als Entwicklungsingenieur mein halbes Leben damit rumgekämpft, ist ein Thema für sich…

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ich glaube, der Hinweis auf die Störungen durch den Wechselstrom ist richtig. Ich hätte die Stromkreise von vorne herein komplett trennen sollen. Werde ich nachholen. Hier ist das Gesamtkunstwerk; ich kann einen hinteren Abschnitt anhängen mit der 220V-Relaiskarte, und diese mit den RasPi-Relais wiederum steuern.

mal schauen ob das jetzt besser geht…

getrennte 230V-Relais

Nachdem ich jetzt auch einige Zeit mit diesen 1- bis 16-fach Relaiskarten rumspiele, würde ich schlaflose Nächte bekommen, wenn ich mit den Relais 230V schalten würde.
Da steht zwar drauf, die könnten 10A / 230V, aber das steht auf einem Relais von Finder, welches ich hier habe, auch drauf, nur ist das 4mal so groß und hat entsprechende Schalt-Kontakte und Anschlüsse.

Ich würde damit keine 230V direkt schalten, sondern ordentliche Hutschienen-Relais zwischen setzen. ( ist nur ein Rat, muss jeder selber wissen )

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