ich spiele mit dem Gedanken meine recht umfangreiche IPS Installation von einem Windows 10 Desktop auf einen HP Server mit Docker umzuziehen.
Allerdings habe ich einige Bedenken, ob ich damit alles so ans Laufen bekomme wie es jetzt geht.
Sound
Jetzt benutze ich die Soundkarte im Windows System, für Hinweistöne über die PA-Anlage, für den Stunden-Gong und auch für die Alarmanlage. Ich habe keine Erfahrung mit Soundausgabe vom HP Server, geschweige denn aus Docker heraus. Ist dies möglich? Eine PCIExpress (low profile) oder USB Soundkarte müsste ich mir dann noch besorgen.
USB
Ich habe zwei Vellemann USB Boards in Betrieb (K8055). Weiterhin habe ich einen OneWire-USB Adapter (Link45/LinkUSB) in Betrieb. Werden die weiterhin erkannt und dann auch funktionieren?
Sollte ich mir noch über andere Dinge Gedanken machen? Bin für jeden Hinweis dankbar.
Ja, Docker kann USB. Aber ich würde mir das nicht antun Der LinkUSB geht auch unter Linux. Bei den Vellemann Boards bin ich mir unsicher - müsstest du mal ausprobieren.
Sound wird definitiv nicht gehen, da der MediaPlayer nur unter Windows verfügbar ist.
Ich weiß, dass der Server „etwas“ überdimensioniert für IPS (und Plex) ist. Aber ich habe ihn noch und er ersetzt jetzt den letzten alten Windows 10 Rechner im Rack. Dann habe ich wieder eine HE mehr frei. Ich mag dies HP Proliants einfach, vor allem wegen der Fernwartungs-Möglichkeit per iLO.
Proxmox kenne ich, brauche ich (bis jetzt) nicht. Habe sonst alles per Windows Server mit Hyper-V und Ubuntu Server mit Docker realisiert.
Gibt es sonst keine Alternative unter Linux (Docker) eine Soundausgabe zu realisieren, die ich einem Verstärker einspeisen kann, also nicht mit Smart-Lausprecher (Sonos,…)?
Mein Tip wäre wirklich Proxmox zu nutzen.
Da kannst du dann eine Windows Server VM, und auch eine Linux VM (mit Docker) einrichten.
Hardware in eine VM Durchreichen ist kein Thema, sofern die CPU/Mainboard (wo ich bei dem Proliant von ausgehe) es kann.
USB Durchreichen klappt auch, ebenso wie auch z.b. eine RAW Speichermedium.
Dann kannst du auch in Ruhe testen was wo wie besser läuft.
Soundausgabe mit Windows bezieht sich auf Symcon, welches nur Windows unterstützt.
Sound für andere Software musst du jeweils prüfen ob nun Windows oder Linux geht.
Michael
HP Server haben natürgemäß keine Sound Chips an Board. Muss man über USB nachrüsten. Gen8 ist mal satte 10Jahre alt. Das Teil ist natürlich immer noch absoluter Overkill für Symcon, insbesondere wenn da XEON Prozessoren und viel Ram drin stecken. Aufteilen mit Proxmox ist da Afaik die beste Option. Dort dann eine echte VM nutzen, keinen Container, damit man auch Multicast Devices etc nutzen kann. Das kann dann auch wieder Windows sein.
Auch meine Arbeitskollegen haben mir jetzt Proxmox empfohlen. Also werde ich es so machen. Auf Youtube gibt es ja auch ettliche „Lehrgänge“…
Ich werde aber dann für IPS eine Windows 10 VM installieren. Damit wird die Migration auch einfacher.
Danke für eure Tipps.
Mit der aktuellen Proxmox Version (8.2.4) war das ein Kinderspiel. Alle benötigten USB-Ports habe ich einfach in der GUI mittels „Hardware, Hinzufügen, USB-Ports, Hersteller/Geräte ID verwenden“ in die VM weitergeleitet:
2 x USB Vellemann Board
USB-Soundkarte
USB-Serial-Controller mit Siemens GSM-Modem
USB-OneWire Adapter
Nichts musste in irgendwelchen Config-Dateien gefummelt werden. Alles bequem per Mausklick.
Der ganze Umzug hat keine 15 Minuten gebraucht. Die meiste Zeit, hat das reine Kopieren der Serverdaten benötigt. Gut - die Windows 10 Maschine hatte ich vorher bereits als Vorlage vorbereitet. IP-Adresse und Hostnamen geändert, neu gestartet, fertig.
Das liest sich super. Danke für deinen Erfahrungsbericht. Proxmox ist schon sehr fein. Supporte ich seit Jahren mit ein wenig geld im jahr. Ist absolut schmerzfrei.