naja, sie werden immer für das Rohr an der Stelle stimmen, wo du das (egal wie) anbringst. Dein Heizungsanlagen-interner T-Sensor wird sich an einer anderen Stelle befinden, und schon hast du Differenzen, allein durch die Luft-Abkühlung des Rohres, ein paar cm weiter in Richtung „Außenwelt“ usw. Im IPS kann man ja zum Glück rechnen und ein Offset ist eine einfache Addition.
Viel wichtiger als die exakt stimmenden Werte sind für mich deren Änderungen bzw. typischen Temperaturverläufe. Hier ist WIIPS ein absolut heißer Tipp. Seit ich das laufen habe, ist unsere große (20) echt sauer, wenn ich Ihr quasi minutenexakt sagen kann, wann sie den Warmwasserkessel (der einmal pro Tag autom. aufheizt) zum 3. Mal hochgejagt hat für die 3. Dusche des Tages
Oder bei steil abfallenden Flanken der Raumtemperatur, zzgl. Unterschreitung eines Absolutwertes sowie Überschreitung eines Timeouts von 1h werden die Jalousien angesteuert. Sprich: Die fahren runter, wenn die Damen mal wieder ihre Fenster auf Kipp gestellt und vergessen haben und dadurch der Raum zu sehr auskühlt, nicht aber, wenn die Temperatur vorher schon in dem Bereich lag. Und das, obwohl alle außer Haus sind inzwischen. (und ganz ohne W.i.n.m.a.t.i.c )
Eine wirklich ernsthafte Anwendung ist die „adaptive Heizperiodenanpassung“, im Trivialfall per graphischer Kontrolle der Heizzeiten der FHT’s in den Räumen ggüber den Heizzeiten an der Anlage. Dazu hab ich im WIIPS per Multigraph einfach die Vorlauftemperatur der Anlage über die den FHTs entstammenden Ist-Ventilpositionen gelegt. Ob die Intervalle stimmen, kann man sofort und ohne „stimmende Zahlen“ am Verlauf und deren zeitlicher Deckung hervorragend sehen und ggf. reagieren. Grund: Die „User“ in den Räumen drehen an den Steuerungen, um sich bequeme Temperaturen einzustellen. Fraglich ist nur, ob dann auch gerade der Vorlauf Wärme liefert. Das dann auch rücklesend automatisch in den FHTs als Vorgabe anzugleichen, erfordert dann ein wenig mehr als Bordmittel (Rücklesen der Verläufe für Anstiegsberechnung, remote anpassen der Absenk-Wochentabellen in den Steuerungen) und wird von mir auf SQL-Basis bzw. per direkter Auswertung/Steuerung der FHT-Funkstreams gelöst. Resultierend ergeben sich dann aber hausweite „Zeitfenster ohne Wärmebedarf“, die dann wieder (leider manuell) an der Heizanlage angepaßt werden können.
Wie die Sensoren festmachen? Damit mgl. große Auflage entsteht, hab ich mir die Übergangswülste an den verpreßten Fittichen ausgesucht, das paßt recht gut. Quick and dirty einfach mit Kabelbindern da festmachen. Etwas wärmeleitungsfreundlicher wären dann solche Metall-Spannschellen aus dem Baumarkt, die mit Schrauben enger gestellt werden können (werden wohl üblicherweise genutzt, um Gartenschläche an Verschraubungen zu befestigen)
Aufpassen mußt du aber trotz Messung immer hinsichtlich sicherer Erkennung tiefer Temperaturen, denn die Verläufe von Werten, die „außen im Raum“ vom Rohr abgegriffen werden, nähern sich nach unten natürlich asympthotisch der Raumtemperatur, auch wenn sie bzgl. ihres „funktionalen Inhaltes“ eigentlich eher Rechtecken entsprechen. Und trotz z.B. Absenktemperaturen von 17°C (die ja nur als „niemals-unterschreiten-Vorlage“ gelten, wird diese real nie erreicht und pegelt sich bei einem gut isolierten Eigenheim in einer Nacht eher bei ca. 19° ein (von 21° kommend), was bedeutet, das die Rohre der Heizung auch erstmal nicht kälter werden, da sie sich ja in gleicher Umgebung befinden. Mein Messtechnikprof sagte früher immer „Wer mißt, mißt Mist.“ Recht hatter.
Hoffe das hilft erstmal weiter
Gruß Gerd