SUCHE: IP-Cam "Server" für einfachen Fernzugriff auf viele Cams

Hallo, das ist nicht zwingend eine IPS-spezifische Frage, ich hoffe aber, dass es hier jemand gibt, der mein „Problem“ schon einmal gelöst hat:

Aufgrund des Schnitts und der Umgebung meines Hauses habe ich 15+ IP-Cameras. Diese brauche ich hauptsächlich (aber nicht nur) , wenn ich auf Reisen bin, um mein Haus zu überwachen/bei Meldungen „mal eben nachsehen“ zu können. In IPS sind sie NICHT eingebunden, ich nutze IPS nur, um mal einen Steuer- oder Reset-Befehl an die Cams zu senden.

Geplant wäre noch, in Intervallen Bilder aufzunehmen und auf einem Server abzulegen. DAs ist aber nicht der Hauptgrund dieses Posts und nur der Vollständigkeit halber gesagt.

Bisher habe ich den „Fernzugriff“ so gelöst, dass je Cam Port-Weiterleitungen im Router eingetragen wurden und ich die Cams so direkt erreichen konnte.

Das hat einen Vorteil (kein „single point of failure“) aber auch einige Nachteile, einer der Nachteile ist, dass man sehr viele Port-Paare bei der NAT eintragen muß.

Zusätzlich ist es so, dass, was die Ansprache/das Auslesen / die Steuerung der Cams angeht, dauernd irgendwas neues kommt und man bei jedem CAM-Austausch (und nach meiner Erfahrung in meinem Gebiet, was auch an der mieserablen Spannungsversorgung hier liegen könnte) eine Cam kaum eine Lebenserwartung von mehr als 5 Jahren hat.

Weiters will die eine Cam ein plugin installieren, die andere noch eins, einige bieten „server push mode“ an, andere nur active-X oder andere plugins.

Ich suche nun nach einer Möglichkeit/Software, die es mir ermöglicht mit nur einem Zugang (natürlich ggf. trotzdem einige Ports oder Port-Ranges) mehrere, auch Cams verschiedener Hersteller und Technologien anzusehen und in der Position (fast alle meine Cams haben zoom/tilt) anzufahren, OHNE jedesmal den Port im Browser ändern zu müssen und bei Änderungen immer im Setup des Routers nachzujustieren.

Hat jemand solches schon gemacht und kann Tipps geben?

Tacho :wink:

bis du eine bessere / qualifizierte Antwort bekommst - schau derweil doch mal bei BlueIris vorbei …

LG Tom

Hallo,

ich würde dir auch „Blueiris“ empfehlen.

LG
Adam

Danke für den Hinweis.

Habe mir das Teil mal eben schnell (auf der Anbieterwebsite, nicht per Trial) angesehen. Leider kann man auf der Webseite nur wenige technische Details ablesen, ein Manual findet sich auch nicht. Immerhin habe ich „CLOUD“ auf einem der Screenshots gesehen. Das schaltet bei mir immer alle Warnlampen an.

Ich möchte (sorry, das habe ich nicht im Eingangspost geschrieben) KOMPLETT Cloud-Free bleiben.

Da ich ohnehin einen bezahlten DNS Account habe (und Webserver betreibe, die sich ZUSÄTZLICH gegenseitig ihre aktuelle IP alle 3 Minuten mitteilen) sehe ich nicht, warum ich irgendeinen Cloud-Service brauchen sollte.

Ich weiß, dass dieses Geschwür inzwischen in nahezu jeder Software anzutreffen ist und ihc habe meinen Router auch entsprechend konfiguriert, dass er solche Daten-Lieferungen weitgehend unterdrückt, aber dennoch wäre, wenn Cloud unabdingbar in dem Teil verankert ist, das das aus für die SW. Auch dann, wenn’s nur wenige, für mich aber wesentliche Funktionen wären.

Frage also and mögliche Betreiber: Wie schaut’s mit Cloud-Abhängigkeit aus? Meist sind ja speziell die Apps so gemacht, dass die Cloud ihnen den Link zum System herstellt.

Kennt evtl. jemand iSpy und kann einen Vergleich zu Blueiris geben?

Warum keinen NVR oder vielleicht sogar 2, weil 15 Cams ist an der Grenze für einen würde ich sagen. Da gibt es zu den Kamera-Herstellern passende oder von NAS-Herstellern gibt es auch welche (Synology NVR z.B.)

NVR habe ich eigentlich als Aufzeichnungsgeräte/Software eingestuft.

Es geht mir zunächst mal darum, auf Reisen sehr einfach auf die verschiedenen Cams zuzugreifen. Weniger um’s aufzeichnen.

Das ablegen einzelne Shots ist erstmal zweitrangig. Ganz Streams aufzuzeichnen sehe ich im Moment noch gar nicht als Notwendigkeit.

Hi,

Blueiris läuft bei mir komplett lokal!
Nix Cloud.
Geht auch (fast) gar nicht bei der Anzahl an Streams.
Die einzige Einschränkung ist: Die Software muss auf Windows laufen.
Ansonsten absolut professionelle und perfekte Software, übrigens durch ein Modul auch gute Integration in Symcon.
Tausende Einstellungsmöglichkeiten…kann alles und wird ständig weiterentwickelt.

LG
Adam

Die NVRs bieten doch immer auch nen Remote-Zugang, entweder über den Anbieter oder über Dyndns-Konstrukte, wenn man nicht an den Anbieter sich ketten will. Der NVR ist dann quasi ein Server den du von außen ansprechen kannst. Reolink macht das im übrigen auch ohne NVR gut (aber für Aufzeichnung besser mit NVR) über deren App. Aber man hängt dann halt am Hersteller.

Bei dieser Anzahl an Kameras für ich eher zu einer etwas Professionellen Lösung gehen. Beruf vertreibe wir in unserer Firma Avigilon. Wo du das jetzt bei dir in der Nähe herbekommst, kann ich dir leider nicht sagen. Voraussetzung für eine solche Lösung ist natürlich, dass deine Kameras alle z.B ONVIF sprechen. Das Produkt kann man als Lizenz erwerben, für die Installation auf einem Windows System, es gibt auch schöne NVRs mit integriertem POe Switch.
Für diesen Server jetzt noch eine kleine UPS, dann sollten deine Kameras auch länger als 5 Jahre leben, wenn du nicht grad die billigsten Modele auswählst.
Wenn’s etwas schmaler werden soll, dann mit einem NAS von Synology arbeiten. Wobei da man auch drauf achten sollte, dass es 15 Kameras sind und die schon etwas an Leistung voraussetzen.

Mag sein, dass ich da was falsch interpretiere?

Ich sehe die Leistungs-Problematik nicht so zu 100%:

1.) Ich werde mir, wenn abwesend, wohl nur eine Cam nach der anderen ansehen, brauche also nicht diese „total-View“, mit denen die Systeme gerne auf der Homepage werben.

2.) Ich beabsichtige NICHT, aufzuzeichnen

3.) WENN ich Snapshots mache, dann ebenfalls reihum.

WENN also das System alle Cams DAUERND ausliest, ist’s für meine Zwecke einfach das Falsche.

Ich habe auch schon über etwas anderes nachgedacht, aber bisher keine Lösung gefunden: Einen „dynamischen“ Port-Forwarder, der mit verschiedenen (schnell umschaltbaren) Profilen arbeitet und einfach ganze Port-Bereiche auf die jeweils (via Profil) ausgewählte IP-Cam schickt.

Das hätte - vernünftiges Design vorausgesetzt - sogar den Charme, dass Hacker immer ins Nirvana geleitet würden - man könnte sogar auf Honeypot-Ideen kommen um solche Typen zu beschäftigen.

Das ausgewählte System soll neben IPS und mehreren anderen Servern (Domino, Apache, Logitech, TVersity, FileZilla, UltraVNC um mal ein paar zu nennen) auf einem Laptop Lenovo T400 unter Win10 zum Einsatz kommen (dies wegen Langzeit-UP, denn selbst nach down der USV hält der Lenovo noch mal so 4h durch, viel Zeit also, um etwas zu unternehmen (Router hängt an eigener, besonderer Stromversorgung). Dabei werden bestimmte Server - z.B. FileZilla und die Streaming-Server - bei Abwesenheit natürlich eh runter gefahren (und nur bei Bedarf nochmal gestartet).

Für die Synology NAS gibt es das Paket „Surveillance Station“, mit dem man mehrere Kameras anschließen, Live anschauen oder auch aufzeichnen kann (nicht muss). Diese Kameras sollten auf der Kompatibiltätsliste stehen oder zumindest den „OnVif“ Standard beherrschen. Nachteil ist, das man mehr als 2 Kameras extra Lizensieren muss, ansonsten ist das Paket kostenlos.
siehe Surveillance Station | Synology Inc.

Die Bank von England. :grin:

Ich lese mal interessiert mit.

LG

Suche mal nach Ivideon, läuft bei mir auf einem lokalen Windows Server.

@Senior
Danke für den Tip.

Darf ich fragen, wie Du das OHNE Cloud hin bekommen hast? Und … GANZ ohne Cloud oder braucht’s die z.B. für den Fernzugriff?

Denn wenn ich in google ivideon eingebe, kommt auf 9 Zeilen zweimal „cloud-basiert“ vor. Auch auf der Webseite ist überall „Cloud“ das wohl mit Abstand am meisten verwendete Wort …

Und zum Preis habe ich irgendwie gar nichts gefunden, vlt. hast Du dazu auch noch ne Info?

Und … in den FAQ steht, dass der Server unter Win7 stabil läuft. Kein Wort von W10 … wo ich doch gerade erst mit viiiiiel Schmerzen meinen Server auf W10 „gehoben“ habe …

Bei mir läuft das Programm Ivideon Server auf einem Windowsserver und die Dateien werden dort auch gespeichert und abgerufen. Der Abruf erfolgt über die Cloud, ähnlich wie bei Symcon der Fernzugriff. Du kannst dir das Programm ja zum Testen runterladen. Aber immer den Modus Privatanwender nutzen.

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@Senior:
Danke für Deine Hilfe. Habe mir die SW (Server & Client) schon runtergeladen, aber das Ausprobieren dauert natürlich doch recht lange und es wird massig Fallen geben, nehme ich an.

Oft können einem Leute wie Du, die „schon durch sind“ mit kleinem Aufwand riesig helfen … deshalb … wenn Du mir erlaubst, noch zwei Fragen:

1.) MUSS der Abruf via Cloud laufen (wäre bei mir ein AUS) oder, wenn ich eh eigene DNS habe, kann ich dann auch ohne Anbieter-Cloud auf die Streams zugreifen? Ich meine, auch ohne VPN, was ja wohl immer gehen dürfte).

2.) Kann man auch OHNE die Client-Komponente auf die Streams zugreifen, also z.B. in einem Hotel (oder sonstwo) am Browser (ggf. auf der fremden Hardware)?

Ich denke es ist am Besten, wenn du die Funktionen für dich ausprobiertst. Denn es exestieren sehr viele Einstellmöglichkeiten am Ivedeo-Server bezüglich der lokalen und Cloud-Nutzung und der Anmeldung über die Cloud und der Vor-Ort Speicherung. Wie schon gesagt, ich speicher alle Video-Dateien (Datenbank) auf meinem lokalen Server.
Viel Spaß beim Ausprobieren.

Bei mir sind es zwar nur 9 Kameras (und davon sind 4 innen als „Babyfon“), aber ich nutze Frigate dafür. Läuft als Docker auf meinen Server und hat zusätzlich noch einen Coral AI per USB für die Objekterkennung. Die Innenkameras sind nur fürs Streaming. Die Außenkameras machen bei Bewegung + Erkennung einen Snapshot und manche auch ein Video. Mein Anwendungsfall ist eigentlich auch nur von unterwegs nach dem Rechten und dem Hund zu kucken oder eben die Anwendung lokal als Video-Babyfon für die Kinder.

Bei mir läuft auch schon seit mehreren Jahren BlueIris - ohne Cloud.
@jwka
Wenn du auf deren Webseite was von Cloud liest, ist das der Name der Webdesign Ersteller
image
In dem Screenshot ist das der Name, der in der BlueIris Software für den „Server“ vergeben wurde.

Also, wie schon @baraka schreib: alles ganz ohne Cloud

nochmal danke an alle!
Werde mir die Dinger mal ansehen.