Ich habe diverse Laptops durchprobiert im Laufe der letzten 7 Jahre.
In der Regel gebraucht gekauft, so laufen 2 Stck bei mir. Einer als Gateway,
einer als LAN-Server.
Eins habe ich gelernt: Wie bei der normalen Benutzung als Laptop auf der Arbeit oder sonstwo ist die Qualität wichtig. Bei Gebrauchtkauf habe ich grundsätzlich neue Akkus und neue Festplatten spendiert.
Bei den Festplatten gibt es 2.5" Modelle, welche dauerlaufgeeignet sind.
(Diese finden produktiv auch häufig Einsatz in Bladeservern etc.)
Bisher hatte ich diverse Laptops im Einsatz. In der Ära der P3 haben sich ganz klar die IBM T2x als sehr tauglich herausgestellt. Dort hatte ich keine Wärmeprobleme, die Displays schalteten sich ab, die Lüfterregelung und Taktung machten (insbesondere auch unter Linux) keine Probleme. Selbst die Akkus hielten (ca. 4 Jahre) im Dauerbetrieb problemlos. Verbrauch bei den T20-22 etwa 17-23W, je nach Auslastung.
Der Nachteil der T20-21 ist, dass sie maximal 512MB Ram haben. Daher läuft der verbliebene T21 als Gateway.
Bis vor kurzem hatte ich ein T23 noch als LAN-Server, dieser hatte (wie auch das T22) das Manko, dass nur 1GB Ram verbaut werden kann (Verbrauch mit einer 7k Festplatte 25W). Daher entschied ich mich (da ich für IPS von Linux auf Windows umstellen musste) ein Anderes zu besorgen.
Mir lief wieder ein HP übern Weg (ein xt6200). Optisch war es 1A, aber die mechanischen Qualitätsnachteile gegenüber dem Thinkpad waren doch recht offensichtlich. (Verschlussmechanismus, Tastaturlayout, fehlender Trackpoint etc.) Aber gut, das Gerät soll ja nur als Server laufen.
Gleich vorweg: Lauter Lüfter und mehr Wärmeentwicklung sollte man vornherein beachten, wenn man ein Pentium4 M System kauft.
Seit 3 Monaten läuft das Gerät nun. Das erst was ausfiel war der 2 Memory-Slot. Anscheinend ein Serienfehler bei dem Hersteller, denn in der Firma hatten wir damals auch einige HP-Modelle, wo das Auftrat. Das Display schaltet sich nicht komplett ab, das kann aber auch an Windows liegen.
Der Lüfter lüftet ganz gut (wenn auch relativ laut), so dass keine Wärmeprobleme auftreten. Verbrauch mit 2GB Ram und 7k Festplatte, 1.8 Ghz: 30-40W je nach Auslastung.
Da ich jetzt wieder das Ram-Problem habe (halt nur 1GB verfügbar) werde ich das Gerät wohl durch ein T40 ersetzen (1.5GHz Pentium-M). (In der Firma mustern wir welche aus.) Das hab ich mir schon angesehen: läuft deutlich leiser, Verbrauch mit gleichwertiger Ausstattung 27-35W, wobei ich das noch optimieren könnte, wenn sich dort das Display abschalten lässt.
Akkus kaufe ich btw. mittlerweile nicht mehr. Ich habe eine kleine USV stehen, die auch noch als Spannungsfilter fungiert. Dort hängen alle LAN-Geräte dran.
Verbrauch (USV, T20, 16-Port-Switch, DSL-Modem (seperat), Omnibook, FHZ) zwischen 50 und 70 Watt je nach Auslastung.
Mein Fazit aus nun 7 Jahren Laptop als Server ist (ich hatte auch mal kurzzeitig ein Via Epia im Einsatz):
Laptops, sofern es qualitativ gute sind, eignen sich hervorragend als kleine Server zuhause. Das T23 war 2 Jahre im Dauerbetrieb, das T20 ist nun mittlerweile 4 Jahre dabei (davor wars ein Thinkpad 770E).
Vom Preis her sind diese definitiv nicht mehr teuer (guckt einfach mal bei ebay oder bei meinem Favoriten lapstore.de ;-). Akkus kosten nochmal was, wenn
man diese austauschen will. Das schlägt mit ca. 70,- zu buche. Auch die Festplatten sind nicht billig. 3.5" Varianten von dauerlaufgeeigneten Modellen würden günstiger sein.
Kompakt, leise, sparsam, mit eingebauter USV, Tastatur und Monitor… Für mich ist das zuhause einfach mal der bessere Server :-).
Und wenn veraltet… dann findet man in der Verwandschaft immernoch freudige Abnehmer, denn es ist nunmal ein Komplettrechner der für ein bisschen Office oder so immernoch langt.