Steuerung Nachtspeicher

Hallo,

bin ganz neu was das Thema FS20 und Co angeht… Wir sind gerade am Bau eines Fotostudios, welches ich darüber steuern will. Vorerst mal die Heizung, später dann sicher nach und nach mehr… Nun meine Frage:

Wir haben 5 Nachtspeicheröfen stehen, die wir gerne über IPS steuern wollen. Also zeitgesteuerte Temperaturanhebung und -senkung. Für spontane Aktionen zwischendurch will ich auch per Anruf / E-Mail / SMS … die Heizung hochregeln können. Sonst müsste ich ja immer vorher hinfahren, dass es nicht zu kalt für ein Shooting ist… Und halbnackte Frauen machen in der Kälte ungerne Fotos g

Wie also kann ich unsere Nachtspeicher-Öfen über FS20 und Co. steuern? Was ich bis jetzt weiss: An jeden Nachtspeicher gehen zwei 5adrige Leitungen, für jeden Raum gibt es einen Raumthermostat, der an einem 3adrigen Kabel hängt… Da der Vormieter totales Kabelchaos hinterlassen hat, wurden kurzentschlossen sämtliche Leitungen im Objekt kekappt und nun neu verkabelt. Bei allem kein Problem… Nur von Nachtspeichern habe ich keine Ahnung… Wie sind die normal angeschlossen? Wie kann ich die FS20-fähig machen? Es soll drei Stufen geben:

  • Frostschutz
  • „Bereitschafts“-Temperatur
  • Shooting-Temperatur

Wichtig ist nur die Steuerung im Studio selbst über SMS. Alle anderen Räume kann ich manuell steuern. Wobei das ja nur eine Programmierfrage ist, wenn denn mal alles läuft… Würde mich freuen, wenn mir jemand helfen kann. Mit der Suche habe ich beim Stichwort „Nachtspeicher“ leider nicht einen Treffer gehabt… :frowning:

Gruss Daniel

Hallo Daniel,
bei Nachtspeichern musst du unterscheiden zwischen Aufladung (nachts), dafür wird ein 5adr.-Kabel direkt über ein EVU-Signal (Schütz) von der UV an den Ofen geführt. Ein zweites ist für die Entladung (den Lüfter im Ofen) zuständig. Die Ansteuerung der Lüfter wird über den Raumthermostat vorgenommen.

IMO kannst du bei NS-Öfen keine 3-Stufen „regeln“. Die aufgeladenen Öfen geben eine gewisse Strahlungswärme ab, die oberhalb Frostschutz liegt. Drehst du hier zu weit runter (der Thermostat am Ofen und/oder witterungsabhängige Aufladesteuerung), kommt irgendwann (abends vor der nächsten Aufladung) nur noch kalte Luft.
Die Art und Weise der Aufladesteuerung wird vom EVU vorgegeben.

Die Steuerung des Lüfters (den Raumthermostaten) kannst du sicherlich durch beliebige schaltende Technik ersetzen. Damit kannst du dann aber nur eine „Wohlfühl-Temperatur“ vorwählen.

Besonders bei Nachtspeicheröfen halte ich es für sinnvoll, eine Wettervorhersage mit auszuwerten um die Laderegelung schon im Vorfeld auf das kommende Wetter hin zu optimieren.

Im allgemeinen kann ich aber nur dazu raten, auf eine ordentliche Heiztechnik umzusteigen. Ich hatte in meiner alten Wohnung auch Nachtspeicher. Sicher spielt die Isolierung des Hauses auch noch eine Rolle, aber die Stromkosten waren einfach enorm hoch. Mittlerweile bewohne ich ein neues Haus mit Wärmepumpe, als Vergleich: Die Wohnfläche hat sich ver 5-facht, die Heizkosten betragen trotzdem weniger als die Hälfte :eek:

Hallo,
bei Nachtspeicheröfen, wird folgende Technik verwendet:

  1. Das EVU sendet einen Rundsteuerbefehl für die Ladefreigabe.
    Damit werden alle Ladeschütze eingeschaltet.

  2. Die Öfen haben einen Steuerleitungsanschluß über den die Aufladung gesteuert wird. Die Öfen haben einen Regler an dem die Aufladung von 0 - 100 % vorgegeben werden kann.

Die Steuerspannung ist in der Regel 220 V. Der Wert wird über eine Pulsweitenregelung gemacht. Wobei 80 % ED 100% Aufladung entsprechen.
Die 80 % ED können varieiren jenach Hersteller. In den Öfen sind entweder Widerstände 20 W oder vielleicht auch eine Elektronilk eingebaut. Die Technik ist Simpel man nehme einen Temperaturabhängigen Schalter mit zwei fühlern.
Ein fühler ist für die Restwärme, der andere wird für die Steuerung verwendet.
Falls Restwärme + Steuerung zu kalt sind wird der Ofen eingeschaltet und damit geladen.

  1. Das EVU gibt vor ob eine Vorwärts- Rückwärts oder Spreitzsteuerung
    eingebaut werden muß. Aus Energiespargründen ist die Rückwärtssteurung zu empfehlen. Da werden die Öfen so angesteuert, das zum Ende der Ladezeit die Energie gespeichert ist. Das ist also morgen gegen 8:00h.

Also erstmal das EVU Fragen, dann würde ich mir mal Steuerungen ansehen
z.B. Stiebel EAC und danach. Mir was bauen, mit dem Gedanken habe ich auch schon vor Jahren gespielt. Ich bin zu dem Schluss gekommen obige Steuerung zu kaufen.

Was die Heizkosten angeht, hat meine Mutter eine solche im Einsatz und
im Vergleich zu den Nachbarn sieht es nicht schlecht aus.

Aber ein großer Nachteil ist, das man nicht spontan Heizenergie bekommt.
Wenns draußen mal plötzlich warm ist, hat man halt schon gespeichert.

Die Modernen Steuerungen bekommen auch die Übergangszeiten schon gut hin.

Bei interesse kann ich die Anleitung der Steuerung und Heizkörper mal zu senden.

LG Manfred

Danke @ Manfred, Du hast eine PN

Gruss Daniel

Danke Manfred

ich habe dDir eine PN geschickt, da ich auch eine Nachtspeicherheizung betreibe, diese aber bisher noch nicht richtig regeln kann

Gruß Lutz

Hallo,
die Technik zur Entladung wollte ich noch nachtragen. Im Normalfall wird ein
Raumthermostat verwendet mit dem der Lüfter in Stufe eins oder zwei angesteuert wird. Für verschiedene Systeme gibt es auch noch Heizstäbe,
mit denen in der Übergangszeit geheizt werden kann. In diesem fall kann
die Aufladung der Nachtspeicheröfen entfallen.
Was ich mir sehr gut vorstellen kann, ist, das einfache Raumthermostat, durch
ein intelligentes Thermostat zu ersetzen. Dann waere eventuell auch eine Fenster Überwachung möglich. Die Fenstermelder im FS20, FHT System sind
ja leider nicht universell verwendbar!! Da ist also etwas recherche notwendig.

LG Manfred

Zur allgemeinen Info

L1, L2, L3 wurden früher mit R S T bezeichnet, das sind die Anschlüsse zum Ladestromkreis

L , N	ist der Anschluss für den Lüfter, wenn er nur eine Stufe hat, asnsonsten sind weitere
	Adern erforderlich.

A1/Z1 A2/Z2 sind die Leitungen für die Steuerung

       W1/W2/W3/W4 Sind Leitungen für den Temperatursensor

Die Steuerung funktioniert so:

LF bekommt 220 V vom EVU Rundsteuerempfänger, jetzt wird der Zähler auf NT umgeschaltet
normlerweise hat man mindenstens 2 Zähler im Haus 1 X Haushalt 1 X Doppeltarifzähler

Die Ladeschütze werden in der Regel ebenfalls mit LF eingeschaltet ==> L1, L2, L3 hat 220V gegen N

Die Steuerung Versorgt die Öfen mit der Steuerspannung, die Pulsweiten Moduliert ist.
Z.B. 10s Pulslänge, davon wird die bei 0% Aufladeziel die Spannung 8 s eingeschaltet 80% ED

				   bei 50% wird entsprechend 6 s eingeschaltet.

Das Aufladesignal wird jenach Aussentemperatur so gesteuert, das je nach Steuerungsvorgabe
also Vorwärts, Rückwärts oder Spreitzsteuerung die Öfen geladen werden.

Ich nehme mal an, es sei eine Rückwärtssteuerung und der Ofen soll zu 50 % geladen werden.

Die Nennaufladezeit sei 8 Stunden. In dieser Zeit wird der Ofen zu 100 % Aufgeladen.

Das EVU schaltet LF um 20:00 Uhr an und um 8:00 Uhr aus.

Dann muss der Ofen 4 Stunden laden für 50 % Ladung. Das bedeutet der Ofen muss ab 4:00 Uhr morgens
Aufgeladen werden damit die 50% Ladung erfolgt.

Die Steuerung sendet von 20:00h bis 4:00h ein jeweils 8 Sekunden ein Signal. Es erfolgt bis
4:00h morgens keine Aufladung. Jetzt schaltet die Steuerung um auf 50%, die Öfen ohne Restwärme
fangen an zu laden. Die Öfen mit Restwärme starten ihren Aufladebeginn später.

So das um 8:00 alle Öfen 50 % geladen haben.

Noch ein hinweis, dami die Öfen nicht bei Freischalten der Ladeschütze anfangen zu laden ist es sinnvoll, die Steuerspannung etwas früher einzuschalten. Damit die Öfen gesperrt sind wenn die Fraigabe kommt.

So liebe Freunde, wenn die verwirrung komplett ist, so schreibt mir eure Tel.
dann kann ich es am Telefon vielleicht besser erklären.

LG Manfred

[QUOTE=dhecker;29871]Hallo,

Wir haben 5 Nachtspeicheröfen stehen, die wir gerne über IPS steuern wollen. Also zeitgesteuerte Temperaturanhebung und -senkung. Für spontane Aktionen zwischendurch will ich auch per Anruf / E-Mail / SMS … die Heizung

Also entladen, bedeutet lediglich, den Lüfter anschalten und Regeln. Das sollte mit den Komponenten möglich sein.

Wenn die Öfen nicht jeden Tag geladen werden sollen, dann würde ich die
Steuerleitung der Schütze mit einem Relais schaltbar machen. Wenn LF kommt
erfolgt die Ladung mit der Steuerung, oder der Ofen bleibt kalt.
Das Relais kann ja dann an morderne Technik angeschlossen werden.

Aktueller Stand ist:

Ich regle mit Schützen die Ladung (5x2,5mm²-Anschluss), die an der Nachtstromleitung hängt. Ist die Temperatur in den Räumen unter x°C, werden die Öfen in der Folgenacht geladen. Morgens schalten diese Schütze wieder ab.

Rund um die Uhr werden die Lüfter (3x1,5mm²-Anschluss) eingeschaltet, wenn die Raumtemperatur unter der Solltemperatur ist, liegt die Raumtemperatur drüber, wird wieder abgeschaltet.

Doch nun lese ich was von Kerntemperaturen, etc. Wie kann ich denn nun einfach feststellen, ob der Ofen überhaupt geladen werden muss? Steuergeräte oder ähnliches sind nicht vorhanden… Der ganze Laden war sowieso unter aller Sau verkabelt g Wäre super, wenn mir da jemand sagen kann, was ich wie messen/schalten kann… Bin am verzweifeln… :frowning:

Gruss Daniel

Hallo

Doch nun lese ich was von Kerntemperaturen, etc. Wie kann ich denn nun einfach feststellen, ob der Ofen überhaupt geladen werden muss? Steuergeräte oder ähnliches sind nicht vorhanden… Der ganze Laden war sowieso unter aller Sau verkabelt g Wäre super, wenn mir da jemand sagen kann, was ich wie messen/schalten kann… Bin am verzweifeln… :frowning:

Das machen die Nachtspeicheröfen selbständig. In den Öfen sind Leistungsschalter eingebaut, die zwei informationen erfassen: 1. Die Kerntemperatur und 2. Den Sollwert zur Auflademenge.

Technisch wurde das früher mit einem Regler / Schalter gemacht der eine Flüssigkeit enthält. An diesem Regler sind zwei kleine Sonden. Davon ist
eine so im Nachtspeicherofen angegebracht, das die Kerntemperatur erfasst wird. Die zweite wird über das Steuersignal über einen Widerstand beheizt.

Die Technik findet man in jedem Kühlschrank. Also schau mal genau hin. Nur in der Nachtspeicherheizung sind zwei Fühler.

Mich würde mal intressieren, ob sich in der Anlage ein Doppeltarifzähler befindet. Wenn dort kein NT / HT Zähler vorhanden ist. Kannste Dir den Ofen Schenken und sofort mit einem Elektroheizkörper heizen.

Hier sind die Preise für ein KWh NachtTarif 7,61 ct und ein KWh HochTarif 10,93 ct im letztes Jahr beim RWE ohne Mwst.
Der Normale Haushaltsstrom ist noch teuerer!

Ich kann mir aber kaum Vorstellen, das jemand eine solche Heizung ohne Steuergerät in Betrieb bekommt. Da würde ich doch mal mein EVU fragen.

LG Manfred

Hallo

Doch nun lese ich was von Kerntemperaturen, etc. Wie kann ich denn nun einfach feststellen, ob der Ofen überhaupt geladen werden muss? Steuergeräte oder ähnliches sind nicht vorhanden… Der ganze Laden war sowieso unter aller Sau verkabelt g Wäre super, wenn mir da jemand sagen kann, was ich wie messen/schalten kann… Bin am verzweifeln… :frowning:

Das machen die Nachtspeicheröfen selbständig. In den Öfen sind Leistungsschalter eingebaut, die zwei informationen erfassen: 1. Die Kerntemperatur und 2. Den Sollwert zur Auflademenge.

Technisch wurde das früher mit einem Regler / Schalter gemacht der eine Flüssigkeit enthält. An diesem Regler sind zwei kleine Sonden. Davon ist
eine so im Nachtspeicherofen angegebracht, das die Kerntemperatur erfasst wird. Die zweite wird über das Steuersignal über einen Widerstand beheizt.

Die Technik findet man in jedem Kühlschrank. Also schau mal genau hin. Nur in der Nachtspeicherheizung sind zwei Fühler.

Mich würde mal intressieren, ob sich in der Anlage ein Doppeltarifzähler befindet. Wenn dort kein NT / HT Zähler vorhanden ist. Kannste Dir den Ofen Schenken und sofort mit einem Elektroheizkörper heizen.

Hier sind die Preise für ein KWh NachtTarif 7,61 ct und ein KWh HochTarif 10,93 ct im letztes Jahr beim RWE ohne Mwst.
Der Normale Haushaltsstrom ist noch teuerer!

Ich kann mir aber kaum Vorstellen, das jemand eine solche Heizung ohne Steuergerät in Betrieb bekommt. Da würde ich doch mal mein EVU fragen.

LG Manfred

HI/NT-Zähler sind da. Von ca. 22 bis 6 Uhr ist auf der einen Zuleitung im Verteiler Saft. Das heisst also direkt (natürlich über 3x16-Automaten) an den Ofen und die Leitung vom Lüfter wenns warm werden soll und gut?

Gruss Daniel

Ich kann mir aber kaum Vorstellen, das jemand eine solche Heizung ohne Steuergerät in Betrieb bekommt. Da würde ich doch mal mein EVU fragen.

Doch … früher gab es durchaus Steuerungen, die einfach durch die Freigabe vom EVU ein Schütz einschalten. Das würde in heutiger (Energie)Sparzeit kein EVU mehr zulassen.
Eure Beschreibungen der Regelung sind fantastisch, aber es geht eben auch ungeregelt (ohne Ansteuerung des zweiten Fühlers im Ofen). Diese Regelung ist übrigens für (fast) alle Öfen gleich - Bauknecht ist da eine Ausnahme die mit 24V-Signalen regelt.

Wirklich sparen kann man nur mit Außentemperatur „geregelt“ … und nur den Lüfter dann über „irgendein“ System und die Raumtemperatur geschaltet.
Ich müsste in irgendeiner Kiste im Keller meine alte(n) Vor- und Rückwärtssteuerungen samt Außenfühlern von Stiebel-Eltron „lagern“. Bei Interesse einfach eine PM, ich gehe dann mal wühlen. Über den Preis werden wir uns sicher einig.

Alles andere macht IMHO keinen Sinn (weil es nicht spart und nicht richtig funzt).

Hallo Uwe,

mein erster Kontakt mit Elektrospeicherheizungen war 1967, damals wurde als Steuerung vielfach ein ACCUmat verwendet, das ist nichts anderes ein Timer.
Der Hausherr hat mit seinem Verstand die Landedauer eingestellt.
Die Steuerung Namens Hausherr, konnte ziemlich intelligent auf das Wetter
am nächsten Tag reagieren und sicher in der Übergangszeit bessere Ergebnisse erzielen als manche Steuerung. Ich persönlich würde auch heute noch diese Art der Steuerung bevorzugen. Die Regelung sollte nur meinen Sollwert entsprechend umsetzten.
Zur Steuerung habe ich schon mal einen Dimmer eingesetzt bei meinen Eltern als die Steuerung defekt war ( Hausherr Modell).

LG Manfred.