Schimmelbildung in Wohnung vermeiden

Wenn man sich mit der Literatur zu diesem Thema beschäftig kommt man irgendwann zu dem Punkt das Schimmel in der Wohnung schon ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70% entstehen kann.

Der Taupunkt ist hingegen die Temperatur ab der die relative Luftfeuchtigkeit 100% beträgt (Kondensation)

Hat jemand eine Idee wie man die Formel so modifizieren kann das die Temperatur errechnet wird ab der die Luftfeuchtigkeit 70% beträgt ?

Ich würde das dann in unserem Wochenend Haus laufen lassen um so wenig wie möglich zu heizen (Natürlich nur wenn niemand da ist) und um die relative Luftfeuchtigkeit immer unter 70% zu halten

Die relative Luftfeuchtigkeit ist doch standardmäßig das Ergebnis deines Messgerätes.

Stimmt,

Mal angenommen bei einer Temperatur von 17 C überschreitet die relative Luftfeuchtigkeit 70%

Auf welche Temperatur muss ich meine Heizung steuern um die Luftfeuchtigkeit auf 60% abzusenken ?

Ich kann natürlich die Temperatur solange verändern bis die Luftfeuchtigkeit 60% beträgt aber es erschien mir die elegantere Lösung die Temperatur auszurechnen

Was bringt dir das?
Wenn du die Luft erwärmst, kann sie noch mehr Wasser aufnehmen und auch dann ist irgendwann eine Sättigung erreicht.
Was dann? Weiter erwärmen? Wie weit willst das treiben?

Das Wasser in der Luft muss irgendwann, irgendwo hin.

Das ist das Prinzip eines Lufttrockners … die erwärmen die Luft, saugen sie an und im Gerät wird diese Luft abgekühlt, so das sie kondensiert und in einem Behälter aufgefangen oder abgeleitet wird.
Könnte man auch erreichen, indem man warme Raumluft mit kalter Außenluft austauscht… das sogenannte Lüften.
Besonders gut geht das in den kalten Monaten. Da hat man mit 10 Minuten Stosslüften schnell mal die rel. Luftfeuchtigkeit um 10 - 15% verringert und verliert kaum Raumtemperatur.

Der Taupunkt ist denke hier der falsche Ansatz.
Besser ist es hier die absolute Luftfeuchtigkeit von Innenraum und Außen zu vergleichen und dann zu Lüften, oder für einen Luftaustausch zu sorgen, wenn diese außen geringer ist als Innen.
Allein durch Zuheizen erreichst du jedenfalls keine Regulierung.

Zudem müsstest du die Oberflächentemperatur am Objekt (z.B. Wand) messen und diese über der Taupunkttemperatur halten, um Kondensat zu vermeiden.

Das sind gute Hinweise, ich werde mir das ganze nochmals durch den Kopf gehen lassen.

Ich habe eine Luftheizung die wahlweise Umluft oder Außenluft in die Räume bläst. Ich kann heizen oder eine Klimaanlage dazuschalten.
Für den Fall das ich zu wenig Feuchtigkeit habe gibt einen Befeuchter der Dampf in den Luftkanal bläst.

Ich denke anhand der Hinweise kann ich ein script aufsetzen das im Falle einer Abwesenheit dafür sorgt das der Schimmel keine Chance bekommt. Im Moment habe ich die Raumtemperatur fest auf 16 C eingestellt, da kann es allerdings vorkommen das die Luftfeuchtigeit in den Grenzbereich läuft

Das ist wahr. Da bei solch einer niedrigen Temperatur die Luft ja nur wenig Wasser aufnehmen kann bis eine Sättigung erreicht wird. Hier hilft tatsächlich etwas mehr heizen. Aber wie schon erwähnt, die erwärmte Luft regelmäßig austauschen.
Die Voraussetzungen hast du ja.

P.S. Ich habe die Beiträge in einen neuen Thread verschoben, da sie mit dem ursprünglichen Thema nicht direkt etwas zu tun haben.

Ich stehe im Moment auch vor dem Problem, dass ich herausfinden muss, wie und wann die Räume am besten geheizt und gelüftet werden müssen, um das Kondensieren der Luft an der Fensterscheibe zu vermeiden.

Das Fenster ist immer ein Problem, weil es die „dünnste Haut“ nach Außen ist.
An der Stelle hilft aber wirklich, nach Faustregel… regelmäßiges Stosslüften (nicht nur Kippen!) bis der sofort gebildete Beschlag (Kondensat) an der Außenseite des Fensters verschwunden/abgetrocknet ist, auch wenns dann mal ein paar Minuten „gefühlt“ kühler im Raum wird. Aber nicht übertreiben, sonst verliert man zuviel Energie.
Umso angenehmer empfindet man die danach folgende Wärme, wenn die rel. Luftfeuchte dadurch gesenkt wurde.

Seidenn, du hast die technischen Voraussetzungen, dass anders zu regeln… Beispiele s.o.

Bei sehr kalten Außentemperaturen (< - 5°C) wird man aber immer nach kurzer Zeit einen Beschlag an den untersten Stellen des Fensters erkennen, je nach Nutzung des Raums oder Ausdünstung (Küche oder vielen Leute anwesend).
Solang das Kondensat nicht abläuft (z.B. aufs Fensterbrett)… halte ich das für normal und es wird keine Schimmelbildung geben. Ansonsten hilft hier nur noch verstärkter Luftaustausch (w.o. erwähnt technisch oder manuell) oder dreifach-isolierte Fenster.

Schimmelbildung kann man nicht alleine durch gegenheizen vermeiden.
Die Feuchtigkeit muss irgendwie raus. Hatten meine Vorredner schon geschrieben.
Das mit dem Taupunkt regulieren zu wollen setzt voraus, das man die Temperatur seiner Problemstellen auch noch misst.
Heisst die Oberflächentemperatur der Scheiben o. Aussenwände.

Was sich aber auch gut bewährt hat ist eine kleiner Lüfter, der die Luft in der Problemgegend im Winter in Bewegung hält.
Das lässt sich mit IPS doch gut realisieren?

Grüße,
Doc