Hallo Siemensprofis,
ich beabsichtige in nächster Zeit mir eine SPS zuzulegen. Ich schwanke im Moment zwischen der S7-200 und der neuen S7-1200.
Welche wäre für einen Anfänger in Sachen SPS in der Bedienbarkeit(Programmierung) zu empfehlen.
Was möchtest du denn damit konkret machen?
Zumindest für den Bereich Home-Automation würde ich dir keine der beiden empfehlen. Hier ist Beckhoff oder Wago die deutlich bessere Alternative.
Gruß
Dieter
Hallo Dieter,
genau dafür wird sie unter anderen mit eingesetzt. Wago oder Beckhoff gibt es nicht.
Hallo Rainer,
ich würde die S7-1200 nehmen.
Als Programmierplattform ist das neue Step7 Basic 10.5 im Einsatz. Dies bietet Dir später den Vorteil, dass Du ohne große Umgewöhnung auch CPU’s der größeren Reihen programmieren kannst.
Zudem hat die S7-1200 Ethernet(Profinet) onboard. Theoretisch müsste damit relativ einfach eine Kommunikation mit IPS möglich sein, da die CPU unter anderem das Ethernet-Protokoll „ISO on TCP“ unterstützt und IPS dieses Protokoll über die Libnodave Bibliothek nativ einbinden kann.
Nachteil der kleinen Siemens CPUs (egal ob S7-200/S7-1200) ist die Erweiterbarkeit. An die eine CPU1214C können max. 8 Erweiterungsmodule (Signalbaugruppen) gesteckt werden. Bei der 1212C aus dem Starterkit sind es nur 2!
Allerdings hab ich bisher nur mit der S7-300/400/WinAC gearbeitet. Die S7-1200 kenne ich nur von Messen und Vorträgen. Hier ist mal ein Foliensatz von einer Siemens-Veranstaltung. Damit kannst Du Dir ein eigenes Bild machen.
Viele Grüße
Roland
Ich hätte da mal ne Frage. Auf Seite 22/49 steht das die CPU1214C max. 284 digitale und 51 analoge I/Os hat. Habe ich das richtig verstanden? Gut für mich würde das im Moment noch genügen, aber viel Reserve ist da nicht. Was kostet denn die CPU, was ein DI/DO bzw AI/AO, die serielle Schnittstelle und ist Software zum Programmieren mit Bibliotheken dabei?
Bei der Wago wirds Du in diesem Forum mehr hilfe bekommen, da diese von einigen im Forum verwendet wird.
Grüße
Cali
Hallo Rainer,
Die 200er ist quasi ein Exote in der Siemens-Welt. Eigentlich stammt sie von TI und wurde von Siemens übernommen als sie die SPS-Sparte von TI übernommen haben.
Die 1200 ist meines Erachtens schlichtweg noch nicht reif für den Produktiv-Einsatz. Dies bezieht sich mehr auf die Programmier-Software als auf die Steuerung selbst.
Also wenn schon Siemens, warum dann nicht S7-300?
Setzen wir in allen Bereichen ein. Angefangen von Anlagen- bis hin zur Gebäudesteuerung.
Gruß
Dieter
Hallo,
warum soll es unbedingt eine Siemens SPS sein?
Bedenke mal die Programmierung und der Zugriff auf die SPS.
Ich möchte hier keinen Vergleich zwischen Siemens Step 7 und Codesys beginnen, aber die Programmierung ist mit Codesys weniger aufwendig als mit Step 7.
Der Zugriff auf eine WAGO-SPS kann mittels Netzwerkanschluss erfolgen (750-841) wogegen bei einer Siemens SPS dieser Anschluss nur bei einer höheren Preisklasse vorhanden ist.
Wenn du unbedingt eine Siemens kompatible SPS suchst, kann ich nur VIPA empfehlen. Diese kann ebenfalls mit Step7 programmiert werden……
Gruß
Rayk
Das ist halt auch eine Frage des Preises. Die günstigste S7-312 kostet ohne I/O’s und Programmiertool 300€. Für Ethernet müsste man nochmal 600€ für den CP berappen.
Die 315PN mit Onboard-Ethernet kostet nach Liste 1800€
Im Vergleich dazu ist das Starterset der CPU1200 mit 350€ fast geschenkt! 
Natürlich ist die Software noch etwas „zäh“ und leistungshungrig, aber sie ist auch ziemlich neu und die Update-Rate von Siemens sehr hoch. Die anderen Probleme zusammen mit WinCC Flexible etc. wird ein Einsteiger überhaupt nicht mitbekommen. Mit einem halbwegs aktuellen PC/Laptop wird es für ein Gebäude mit ein paar Verknüpfungen und Regelungen schon reichen!
Wie gesagt, als Einsteiger würde ich das neue System aufgrund der Ethernetschnittstelle und des (für Siemens-Verhältnisse) guten Preis-, Leistungsverhältnisses wählen. Dafür nehme ich vorübergehend auch ein paar Einschränkungen bei der Software in Kauf.
Mir fällt da kein konkretes Beispiel ein. Für meine Begriffe ist Step7 genauso schwer oder leicht zu programmieren wie CoDeSys. Beide Welten haben ihre Vor-, und Nachteile.
Ich würde auch die Wago nehmen, aber die Vorgabe war ja Siemens und S7-1200 oder S7-200.
Das ist genauso wenn ein Kunde im Pflichtenheft Siemens vorgibt und ich dann Wago anbiete - daraus wird nichts! 
Viele Grüße
Roland
Wenns rein ums Verkaufen geht hast Du sicher recht. Aber das ist nicht mein Fall. Ich sehe es als Pflicht an dem Kunden die beste Lösung anzubieten. Wenn der Kunde dann auch noch mehr Funktionen zu einem günstigeren Preis bekommt gewinnen alle.
Ist es denn nun so das die CPU1214C max. 284 digitale und 51 analoge I/Os verwaltet? Ethernet kostet 600€ Aufpreis?
Die 315PN mit Onboard-Ethernet kostet nach Liste 1800€
Nur zum vergleich: soviel habe ich für meine komplette Installation bezahlt.
Deiner Meinung nach zieht jeder der Siemens verbaut den Kunden über Tisch oder was? So wie sich das anhört, hattest Du noch nie mit Industrieanlagen bzw. Pflichtenheften zu tun! Deine Aussage trifft vielleicht auf den kleinen „Häuslebauer“ zu, mehr aber nicht!
Im übrigen hat das überhaupt nichts mit dem Verkauf zu tun - ganz im Gegenteil! Das Pflichtenheft legen die Techniker fest!
Bei größeren Anlagen interessieren ein paar Euro mehr oder weniger für die Steuerung keinen Menschen. Viel wichtiger ist, dass im Wartungsfall die Instandhaltung mit der Anlage zurecht kommt (Die meisten Elektroniker/Mechatroniker haben nunmal auf einer Siemens die Basics gelernt).
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Teile weltweit verfügbar und auch nach Abkündigung noch 10 Jahre lieferbar sind.
Also auch mal etwas über den Tellerrand hinausschauen… :eek:
Ethernet ist bei der S7-1200 dabei. Das mit den I/O’s stimmt - steht ja alles in der oben geposteten Folie.
Grüße
Roland
PS: Ich bin nicht voreingenommen und arbeite gerne mit Siemens UND CoDeSys.
Erstmal Danke für die Beiträge.
@ Roland.
genau das wollte ich hören 
Das mit der Software hatte ich in diversen Foren auch schon gelesen. Da dass alles eh nicht von Heute auf Morgen geht, denke ich werde ich damit leben können.
Es gibt also die S7-1200. Insgesamt 4 Stück untereinander vernetzt alles nach und nach. Ich hole mir jetzt erstmal das Starterset.
Danke nochmal.
Aber nicht hinterher jammern
Gruß
Dieter
Bis jetzt hab ich alles zum laufen gebracht. Wenn der Weg auch ab und zu steinig war.
Mein Fazit:
@Mtec hat voll und ganz recht. Er arbeitet mit Siemens und IPS, wie es die Profis tun.
@RWN kauf Dir die Siemens! Hast ja nun 3 gute Gründe dafür:
- Siemens geht niemals Pleite
- Großkunden schwören drauf
- und Mtec setzt Sie ein.
Viele Grüße
Cali (der vom Projektgeschäft keine Ahnung hat!)
Hallo Cali,
bitte nicht gleich beleidigt sein und alles wild durcheinander würfeln…
- ging es um die Siemens-Vorgabe von Rainer und ich meinte nur sinngemäß, dass es nichts bringt wenn man ihm Wago einreden will. Das geht im „Projektgeschäft“ auch nicht. Falls Ihr einem Kunden erfolgreich ein Wago-System verkauft, der in der gesamten Fertigungslinie Siemens plant und einsetzt, dann weiss ich auch nicht!? :rolleyes:
- setze ich Siemens (noch) nicht zusammen mit IPS ein
- bin ich offen für alle möglichen Systeme und nicht nur Siemens (Wago, Beckhoff, RTX, IPS, Delphi)
- schätze ich IPS als professionelles System, welches mir extrem viele Möglichkeiten bietet, die ich bei anderen Herstellern nicht bekommen kann.
@Rainer:
Das sehe ich genauso. Ganz nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht!!!
Halt uns mit Deinem Projekt auf dem Laufenden! Bin gespannt was geht und was nicht…
Viele Grüße
Roland
Stimmt, aber eben nicht auf einer S7-200 und auch nicht auf einer S7-1200
Fakt ist:
Im Bereich Gebäudetechnik verliert Siemens gewaltig Marktanteile an die Wettbewerber. Hier kann Siemens weder im Preis noch im Funktionsumfang mit Wago / Beckhoff konkurrieren. Für nahezu alle marktgänigen Protokolle bekommst du bei Wago passende Schnittstellen. Sei es Modbus, EnOcean, Dali, KNX usw. Und das zu einem attraktiven Preis.
Gruß
Dieter
Das ist alles richtig.
Ich hab das auch in einem anderen Zusammenhang geschrieben.
Es ging darum, dass man nicht jemanden eine Wago verkaufen kann der einfach Siemens will - nicht mehr und nicht weniger!
tja, die meissten industriekunden wollen hat nur siemens, weil die ihr ersatzteillager davon voll haben und ihr instandshaltungsteam / meister / etc halt nur siemens wollen, weil die halt nix anderes können / wollen.
wenn die beckhoff oder wago hören … dann hört man als externer nur - alles scheiße, das wollen wir nicht
die meissten von den machen sich nicht mal die mühe und schauen sich so ein system an !
die s7-200 oder von mir aus auch 1200 hat mit siemens 300/400 nix zutun - die software ist der letzte müll ! hab da drei anlage mit gemacht und ich kann euch sagen 
!!! ich denke, da werden die meisten mir zustimmen
gegen die 300/400 will ich nix sagen … die sind einfach zu programmieren und laufen halt weltweit - bin schon seit über 10 jahren inbetriebnehmer und da ist mir so einiges durch die hänge gegangen
die 200er würde mir aber nirgendswo inne hütte kommen, soviel steht fest
da würde eh nur beckhoff reinkommen, aber geschmäcker sind verschiedenen
100% ACK ohne wenn und aber
Gruß
Dieter
@MTEC ich nehme Deine Entschuldigung an. RWN schrieb das er Anfänger ist und ich wollte ihm aufzeigen, dass es auch andere günstigere Hersteller gibt. Klar das die Sache anders aussieht, wenn er seine komplette Produktionslinie umstellen will.
Ich möchte noch eine Sache anmerken: wie war das mit den Siemens-Mobiltelefonen? Hätte jemand vor 5 Jahren gedacht das Siemens diese Sparte einfach schließt?
-> Wichtig ist vor allem die Installation zentral aufzubauen, dann kann man die Systeme später noch auswechseln.
Grüße
Cali