Professionalität von IP-Symcon (Nachtrag)

Hallo Leute,

Ich habe hier IPS 4.0 RC 1: mal wieder ScriptTimer - und immer noch nichts gelernt? einen etwas drastisch formulierten Beitrag abgesetzt, der zu einer Diskussion führte, die a) nicht gewollt und b) am Thema vorbei führte.

Dass der Inhalt für viele Lesern nicht nachvollziehbar ist und für völlig überzogen gehalten wird - musste so kommen. Daran bin ich selbst Schuld.
Und es ist deswegen auch keinesfalls nötig, persönliche und emotionale Diskussionen zu führen. Daher vielleicht einige Erläuterungen und Hintergründe. Vor allem für die, die die Hintergründe nicht kennen (können).
[b]

  1. Der gemeldete Fehler war nur Anlass und nicht Kern der Message[/b]
    Grundsätzlich ist meine Einstellung zur Arbeit Anderer: wer keine Fehler macht, lebt nicht! Natürlich passieren Fehler, mir genauso wie Anderen. Ich selbst ärgere mich über eigene Fehler und versuche daraus zu lernen. Andere mögen mit Ihren Fehlern anders umgehen - das habe ich zu respektieren.

2. Ohne Kritik keine Änderung - mit aber auch nicht unbedingt
Natürlich macht der Ton die Musik. Demzufolge muss ich auch mit allen Meinungen, die im o.g. Thread gepostet werden leben - das kann ich auch gut. Und vielleicht hat genau der Ton von der eigentlichen Message abgelenkt - auch damit muss ich leben.

Daher hier etwas weiter ausgeholt und erläutert:
Was mich (seit Jahren) stört, ist z.B. der - aus meiner Sicht - unprofessionelle Umgang mit Fehlermeldung durch die vielen, engagierten Tester. Mein Standpunkt ist hier folgender: wenn ich mich schon für ein solches Produkt engagiere und (manchmal sehr viel) Zeit investiere, dann habe ich auch Anspruch auf konsequente Abarbeitung. Und unter Abarbeitung verstehe ich

[ul]
[li]Rückmeldung vom Hersteller, dass er diese >Meldung wahrgenommen hat[/li][li]Rückmeldung vom Hersteller, dass er diese Meldung inhaltlich geprüft und wie er diese Meldung eingestuft hat[/li][li]Rückmeldung vom Hersteller, ob und wann er diese Fehlermeldung vorauss. abarbeitet[/li][li]Rückmeldung vom Hersteller, dass diese Fehlermeldung abgearbeitet ist.[/li][/ul]

Genau das passiert auch bei IP-Symcon - aber leider nur sporadisch. Und schon gar nicht vollständig. Und wenn einem das ständig passiert, fragt man sich irgendwann, wozu man sich die Mühe macht. Ich habe dazu vor Jahren paresy fast schon bekniet, hier einlich professionller und transparenter zu werden. Es wurde zu der Zeit auch tatsächlich ein neues Bugtracking eingeführt. Das Ergebnis sehen wir heute: immer noch viele, seit Jahren offene, teilweise nicht mal beantwortete Bugmeldungen etc. etc - mit anderen Worten: tot, völlig unbrauchbar. Und hier ist in erster Linie der Hersteller gefordert, Disziplin reinzubringen: wenn er dieses vorlebt, wird auch die Community folgen.

Und das hat viele, viele Folgen für uns alle, die einfach vermeidbar sind. Dazu nur 2 Beispiele (ich hätte aber noch mehr):

[ul]
[li]Kaum jemand wird heute einschätzen können, ob IPS 4.0 den Reifegrad erreicht hat, um im eigenen Umfeld produktiv einsetzbar zu sein - weil es keine Übersicht über gemeldete Bugs und deren Abarbeitungsgrad gibt. Ich befürchte, dass diese Übersicht nicht mal der Hersteller hat. Entweder man geht das Risiko ein und migriert, hat Glück - oder Pech. Über die Auswirkungen bei „Pech“ will ich mir an dieser Stelle weitere Ausschweifungen ersparen.[/li][li]Viele Bugs in IPS 4.0 sind m.E. einfach überflüssig und binden unnötige Ressourcen bei den Testern (ganz zu schweigen von gelegentlicher Frustration). Beispiel: nach fast 2 Jahren Betaphase habe ich mir letzte Woche die Migration der Datenbank angeschaut und festgestellt, dass die migrierten Werte leider nur 2 Nachkommstellen enthalten haben… Das wiederum führte dazu, dass - in einigen Fällen - bis zu 70% der ursprünglichen Daten verloren gingen. Ok, das kann (auch nach 2 Jahren Testphase) passieren. Aber einen Entwicklungsstand einer RC1 (der je suggeriert, dass eigentlich alles funktioniert) finde ich alles Andere als angemessen. Darüber hinaus wurden die Min- und Max- Werte aus der AC_GetAggregatedValues-Funktion entfernt. Diese Werte sind seit mindestens 5 Jahren Bestandteil der Funktion gewesen. Nach Protesten wurden diese flugs wieder eingebaut. Aber: beim erneuten Test stellte ich fest, dass die Timestamps völliger Schrott waren, weiterhin stimmte die Aggregation auf Grund des GMT-Zeitformats nicht. Das hätte m.E. innerhalb von wenigen Minuten beim Hersteller auffallen müssen, bevor dieser Bugfix in die Community entlassen wurde. Mit bleibt hier nichts anderes übrig, als zu vermuten, dass die eigene Programmierung und das Bugfixing in keiner Weise qualitätsgesichert wird. Und wenn das eine über Jahre stabil bleibende Konstante bei IP-Symcon ist - dann kann man sich gegen aufkommende Frustration kaum noch wehren. Schon gar nicht, wenn man diese Probleme auch im persönlichen Gespräch mit dem Entwickler immer wieder thematisiert hat.[/li][/ul]

Da das alles keine Einzelfälle sind, sondern m.e. eher auf strukturelle / methodische Defizite hinweist, ist es eben für mich frustrierend, dass (seit Jahren) scheinbar jede Kritik an die Adresse des Herstellers nicht mal ignoriert wird. Aber die Hilfe und das Engagement der Community beim Debugging und Support hier im Forum wird stillschweigend und gern angenommen.

Ich erwarte nicht, dass das Geschriebene jeder versteht, nachvollziehen kann oder gar die Meinung teilt. Aber es ist die Meine. Und ich glaube, diese Meinung basiert auf ausreichend Fakten und Erfahrung. Und ich will damit keine neue Diskussion anfachen, sondern einfach nur mehr Details zu meinem oben verlinkten Posting offenlegen.

In diesem Sinne: keep cool, sorry für die Störung :wink:

Ich habe deinen Beitrag mal von Test-Bereich ins Off-Topic geschoben. Und: Gerne darfst du Kritik und Vorschläge zu unserer Arbeitsweise geben.

Die Tatsache, dass der BugTracker wenig genutzt wird, ist aber ein klares Zeichen, dass das Forum als Platz zum Melden und zum Klären von Fehlern bevorzugt wird. Dies ist schon seit Jahren so. Und alle Kunden zu zwingen ein System zu verwenden, welches Sie anscheinend nicht verwenden möchten, ist sicherlich auch nicht der optimale Weg für Kundenfreundlichkeit. In diesem Fall musst du uns vertrauen, dass wir den Überblickt über offene Fehler und Probleme haben. Übrigens ist z.B. der Bugtracker von Apple vollständig privat. Ich habe dort nichtmal die Möglichkeit den Fehler einzusehen, wenn mein Fehlerreport als Duplikat markiert wird. Da gefällt mir die direkte und offene Kommunikation besser. Ich verstehe, dass du dir wünscht, dass wir strukturierter arbeiten. Jedoch kann man sich auch „tot“ verwalten.

Wie dem auch sei: Ich freue mich, dass du wieder im Forum aktiv bist!

paresy

Der bugtracker ist der einzig richtige weg.
Ich bin als systemadministrator tätig, und alle professionellen Firmen haben ticketsysteme / bugsystem.
Ansonsten verliert man über kurz oder lang den überblick. Ausserdem gibt man im bug/ticketsystem vor, welche essentiell wichtige daten/logs benötigt werden.
Im Forum ist das doch immer dasselbe, irgendeine wichtige Info fehlt, logfiles fehlen, konfigs fehle, genaue IPS Version, etc.

Und wenn man dann den bugtracker einsetzt - ohne Erfolg- wie ich feststellen musste, kann das natürlich nichts mit einer Akzeptanz werden.

Ich habe z.b. - scheinbar- im falschen Bereich einen Bug gemeldet. (Damals noch ein Fehler zu ips 4 Beta).
Lösung: keine durch ips.
Sicherung zurück gespielt mit alter funktionierender ips 4.0 Version. Seither kein Update mehr gemacht.
In meiner windows ips 3.4 Version bin ich ebenfalls stehen geblieben, da bis heute Ca. 0,5 jahre später noch kein zuverlässiges zwave System mit IPS vorhanden ist.

Wenn das neue knx rf+ (da autark) nicht so teuer wäre, wäre ich von IPS vielleicht schon weg.

+1

Das kann ich nur unterstreichen. Sie würde - auch für den Melder - den Umgang mit Fehlermeldungen wesentlich vereinfachen und transparenter werden lassen.

Gruß

Burkhard

Ich habe den Bugtracker bisher 2x benutzt. Einmal direkt gefixt und auch ne Antwort erhalten, einmal nicht. Was ich jetzt beim nächsten Bug mache, habe ich mir noch nicht überlegt. :slight_smile: Ich bin mir auch sicher, wenn der Bugtracker vom Hersteller konsequent genutzt wird, werden auch die User daran gefallen finden. In anderen Bereichen funktioniert das ja auch super und die Community hier ist echt großartig. In meiner kurzen Zeit hier ist mir die eine oder andere Sache, die RS angesprochen hat, auch schon aufgefallen. Naja jedenfalls +1 für den Bugtracker :slight_smile:

Einen Bugtracker einzusetzen ist für SW Entwickler ein muss und wenn Paresy sagt das er den Überblick nicht verliert dann gehe ich davon aus das es einen internen Bugtracker auch gibt.

Bei einem so aktiven Forum sollte diese Liste nicht privat bleiben. Warum kann das Forum nicht weiter Fehler so diskutieren und melden wir in den letzten Jahren und der Hersteller übernimmt die Pflege des Bugtrackers und veröffentlicht das Ergebnis?

Ein unabhängiger Test ist auch unabdingbar, der Entwickler darf in keinem Fall selbst die Freigabe entscheiden! Tests sind anhand von Normal- und Grenzfällen strukturiert durchzuführen und zu dokumentieren!

Wenn dazu mehr personal notwendig ist dann müssen zur Not auch die Preise erhöht werden (Sry Forum)

Auch wenn User im Forum einen Fehler melden, spricht nichts dagegen, dass der Hersteller dann diesen Bug ins Bugtracking einträgt. Im Forum kann dann auf den Bug verlinkt werden.

Ein Bugtracking macht anfangs mehr Arbeit, erleichtert dann aber die Arbeit erheblich.

Gruß
Dieter

Ich kannte den Bug Tracker noch gar nicht und werde Ihn in Zukunft mal nutzen.

Gruß,

Oliver

So, wie ich IP-Symcon zu Beginn verstanden habe, ist das eine Symbiose aus Hersteller und Community. Die Community bringt sich ein mit Tests, Verbesserungsvorschlägen, Ideen. Im Gegenzug versucht IP-Symcon das alles unter einen Hut zu bringen und in ein gutes Produkt umzusetzen. Dass das nicht einfach ist, Fehler passieren und auch nicht demokratisch zugehen kann, sollte jedem klar sein.

Wenn man aber als User unentwegt „seinen Anteil“ der Leistung in diese Symbiose mit einbringt (sprich Fehlermeldungen/Feature-Vorschläge) und darauf nicht mal eine Antwort erhält, dann muss man sich (als Hersteller) nicht wundern, wenn das irgendwann zu Frust oder gar Abkehr vom Produkt führt. Aus meiner Sicht ist das dann eine ziemlich einseitige Sache (für den User), die nicht lange Spass macht. Ok, der Eine merkt es früher, der Andere später. Es gibt ganz sicher auch Leute, denen das egal ist. Jeder so, wie er mag.

Und das ist meiner Ansicht nicht nur eine völlig unnötige Art von Ressourcenverschwendung (die die Community bremst), sondern auch ziemlich unhöflich denen gegenüber, die sich hier mit ihrer Freizeit und viel Engagement einbringen.
Mir sind etliche ‚alte Hasen‘ bekannt, die genau aus diesem Grund nur noch ‚ihr Ding‘ machen, das Produkt nicht mehr weiter empfehlen oder ganz aufhören. Der Community und auch IP-Symcon geht damit sehr viel Potenzial verloren. Von daher kann ich die oben zitierte Einschätzung überhaupt nicht teilen. Und das zitierte Vertrauen baut sich so ab, nicht auf.

In diesem Sinne, ich denke, ich habe mich nun genug erklärt und will nicht weiter stören :wink:

Meiner Meinung nach müssen die User zu einem bugtracker gezwungen werden. Wenn ein Fehler im Forum gemeldet wird, muß es halt heißen, keine Bearbeitung des Fehlers, bitte im bugtracker melden. Verstehe das Problem seitens IPS nicht. So weiß der Fehlermeldende ob sein Fehler bearbeitet wird und ob es eine Lösung gibt.

Just my two cents

Auch ich teile die Ansicht, dass das Bugtracking und der Umgang mit offensichtlichen Fehlern mangelhaft ist.

Zwei Beispiele:

  • Siemens OZW hat seit Jahren gravierende Fehler (Siemens-OZW)
    Es gibt keine vernünftige Rückmeldung dazu, was hier geplant ist. Die Hardware wird immerhin offiziell unterstützt.

  • Seit nun über einem halben Jahr ist SSL mit der Konsole nicht mehr nutzbar (Console-direkt-starten-mit-Link-und-SSL)
    Für die stabile Version 3.4 wird das anscheinend einfach so hingenommen? Auch hier gibt es keine Klärung, wie es weitergehen soll.

Oft wird bei den ganzen Version 4-Diskussionen darauf hingewiesen, dass ja keiner umsteigen muss (ich werde mich hüten, dies in den nächsten Monaten zu tun). Wenn aber gravierende Mängel (welche teilweise in der Stable nur auftauchen, weil für die Beta etwas geändert wurde) nur noch in der Version 4 angegangen werden, zieht das Argument nicht richtig.

Nachdem doch recht viel an dem System hängt (nämlich mein ganzes Haus und viele weitere), wäre mir mehr Professionalität und wenn nötig ein höherer Preis lieber.

Ändert aber nichts daran, dass das System und die Idee dahinter vermutlich einzigartig ist und ich sehr ungerne darauf verzichten würde.

Freundliche Grüsse, kjb

Bzgl. „niemand muss auf IPS 4 updaten“ … mal ganz ohne weiteren Kommentar :smiley:
Allgemeine Frage : Fehlende Klassen

Grüße,
Chris

Z-Wave unter 3.4 …
Gruß Hoep

Zum jetzigen Stand würde ich Z-Wave eher rauswerfen, als auf die 4.0 upzudaten. Die 3.4 läuft ansonsten sehr stabil. Wenn da nur die katastrophale Z-Wave Unterstützung nicht wäre…

Das Problem mit dem Bugtracker ist doch schlichtweg, dass ich als semi-beskillter User meistens keine Ahnung hab, ob der Fehler vorm Bildschirm oder in der Software liegt. Daher frage ich erstmal freundlich im Forum anstatt ein Bugticket aufzumachen. Lesson learned.

Die von RS bemängelte Qualitätssicherung vor einem Rollout ist eher das, was ich leider bestätigen kann und was dann zu Frustration führt. Denn ja, Fehler passieren, aber manchmal fasst man sich einfach an den Kopf wie sowas ausgeliefert werden kann.

Eher IPS rausschmeissen :slight_smile:
Viele andere Lösungen können ja mit Zwave :slight_smile: (Openhab, FHEM, WIBUTLER, Homee, DOmoticz… und keine Ahnung wieviele ZWAVE Systeme es mittlerweile gibt.)
Zwave kann nicht schlecht sein, ansonsten würde nicht so viele Anbieter auf den Zwave Zug aufspringen.

Ein Kollege von mir setzt Openhab mit KNX und als Ergänzung mit diversen ZWave Sensoren (Wassersensor, Türkontakt, Temperatursensor, Binarysensor…) ein, und ist damit sehr zufrieden.

An Z-Wave hängen hier zum Glück keine wirklich wichtigen Dinge, bei denen der WAF sinken würde, wenn sie nicht funktionieren. Von daher passt das für mich erstmal. Nebenbei werde ich mir mal openHAB anschauen…