Pro Konsole - evtl. Ablaufplan-Nachfolger

Kürzlich hat mir Dr. Niels erklärt, wie sich Scripte bei Mehrfachaufrufen innerhalb der Laufzeit der noch laufenden verhalten. Ist ungefähr so wie die Nebenläufigkeit unter UNIX. Näheres will ich nicht erklären, da dies nicht meine Aufgabe ist.
Jetzt gibt’s aber neuerdings noch den Ablaufplan. Der könnte ja auch (fast zeitgleich) in mehrfachen Instanzen initiiert werden. Hier ist es aber überraschend ganz anders. Wenn ich es richtig verstanden habe, werden die gleichen Instanzen in eine Queue gestellt und abgearbeitet. Derselbe Ablaufplan läuft niemals gleichzeitig mehrfach.
Ich bin mir sicher, dass das wenige wissen und die Gleichbehandlung vermutet haben.
Kompliziert wird es, wenn Scripte und Ablaufpläne verschachtelt genutzt werden.
Ich glaube nicht, dass die Doku das zusammenhängend und mit beispielhaften Verlaufsplänen erklärt. Meiner Ansicht nach müsste man das nicht nur erklären, sondern müsste auch ein Regelwerk aufstellen.
Hypothese:
Ich vermute, dass es zu den Ablaufplänen, die vielleicht nur ein Zwischenmechanismus sind, in Zukunft auch das „Programmieren“ von IP-Symcon à la Siemens Logo geben wird. Also dass man dann Objekte (z. B. auch Scripte) und Geräte auf eine grafische Pane bringt, um diese dann mit bunten Strichen zu „verdrahten“. Spätestens dann braucht man eine echte Supportabteilung, die die dann entstehenden Knoten wieder löst. Ich hoffe, dass es dann eine Subscription geben wird, die ein Abo zu einem günstigeren Preis ermöglicht, wo dieser Mist nicht drin ist.

Deine Aussage kann ich so nicht nachvollziehen und zeigt Deine Unkenntnisse über die Verfügbarkeit einer Prozesssteuerung und die Steuerungs-und Regelmöglichkeiten für die Industrie. Eine LOGO! hat eine andere Aufgabe als IP-Symcon.

Gruß von einem, der jahrelang mit „bunten Strichen“ umfangreiche hochverfügbare Regelungen und Steuerungen realisiert hat.

Senior

Hi,

aus reinem Bauchverständnis suggeriert mir ein Ablaufplan aber, das eine gleichzeitige Ausführung nicht gewünscht ist… Oder geht es nur mir so? In der Doku steht dazu:

Ein Ablaufplan ist eine Aneinanderreichungen von Aktionen. Diese kommen ohne eine Zeile Quellcode aus und sind somit ohne irgendwelche Programmierkenntnisse einfach nutzbar.

Und diese „Aneinanderreichungen von Aktionen“ stehen für mich im Widerspruch mit „gleichzeitige Ausführung“.

Ansonsten ist meine persönliche Meinung, das man sich auch mal auf neue Dinge, zumindest mal versuchweise, einlassen können sollte.

Beispiel:
Ich war anfangs skeptisch den Modulen ggü eingestellt. Viel zu viel „overhead“ um „mal eben“ was einzurichten. Ich habe lange gebraucht und mir das dann mal im Detail angesehen. Die Lernkurve war sehr steil aber am Ende muss ich sagen, mega sache. Das hat mir im Beispiel der jetzt folgt viel geholfen.

Ich habe mir ein Zweitsystem aufgebaut und alles was ich für sinnvoll erachtet habe, in Ablaufpläne oder Ereignisse reingebracht. Das Ergebnis war das mein Erstsystem nun im Archiv ist und das Zweitsystem mein neues Stable. Das ganze ging in Rekordzeit, zum einen habe ich einige Module im Einsatz, welches vorher in Scripten abgebildet wurde. Zum anderen konnte ich durch Einsatz von Ablaufpläne und den erweiterten Ereignisfunktionen auf viele Scripte verzichten.

Das macht das ganze deutlich wartbarer. Alles im allem eine tolle Sache aber nur, wenn man sich drauf einlässt.

Und ja, ich Scripte dennoch viele Sachen und finde diese Möglichkeit auch weiterhin wunderbar.

just my 2 cents.

Viele Grüße

Lieber Doppel-Senior Member! Die Unkenntnis über die „Verfügbarkeit“ muss ich zurückweisen. Nach meiner Kenntnis sind Prozesssteuerung und Steuerungs- und Regelmöglichkeiten grundsätzlich vorhanden und täglich in fast unbrenzter Menge ausreichend verfügbar.
Zunächst mal, nein. Eine LOGO! hat oder kann ähnliche Aufgaben wie IPS haben. Die LOGO! ist aber in der Hauptsache elektrisch beschränkt hinsichtlich Eingabe- und Ausgabemodule. Und daher ist ein LOGO! Hauptmodul auch elektronisch und virtuell (softwareseitig) seitens der Siemensentwickler bereits beschränkt. IPS hat hier keine Beschränkung, da es elektronisch zwar an ein System mit u. U. 100ten physikalischer Geräte angeschlossen ist, diese aber fast unbeschränkt und fast beliebig komplex verbinden kann. (Allerdings ist mir während IPS bei mir lief die eingebundene LOGO! abgeraucht, während IPS nicht versagte - bis jetzt. Allerdings lief die LOGO! schon ein Jahr länger.)
Wenn Du aber unter Regelung nur einfache Hysterese-Schaltungen verstehst, dann ist das wohl zu wenig.
Ich habe mich auch ein paar Jahre mit Regelungssystemen beschäftigt. Man stellt zuerst eine mathem.-physikalisch korrekte Differenzialgleichung mit den Verhaltensmustern der zu steuernden Geräte auf (z. B. die Heiztemperatur eines Glühofens im Stahlwerk) auf und dann kommen die Störgrößen hinzu. Manche von denen werden binär gesteuert, manche linear, weitere exponentiell. Aber wie du weist sind z. B. Temperaturgrößen in der 4. Potenz zu beachten.
Dann wird die Differenzialgleichung in eine von Prozessrechnern verarbreitbare Differenzengleichung überführt. Und diese wird dann abschnittweise in C (nicht C++) übersetzt. Drumherum ist noch viel Code selbstverständlich.
Wenn du das mit den bunten Strichen hinbekommst, dann herzlichen Glückwunsch.
Ich bin wirklich froh, dass du meine Unkenntnis in der Verfügbarkeit vermutet hast und nicht im Vorhandensein eines 5-jährigen Diplom-Studiengangs.

Wir haben uns tatsächlich in der Designphase des Ablaufplans diverse grafische Tools angeschaut und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass diese für einen Nicht-Programmierer immer noch zu kompliziert sind, sobald ein bisschen mehr zusammenkommt. Daher sind wir beim Ablaufplan in der aktuellen Form gelandet, welcher unserer Meinung nach auch ohne Programmierkenntnis und Dokulesen gut verwendbar ist. Der ist also aktuell nicht als Zwischenschritt für einen grafischen Editor geplant.

Das ist mein Punkt.
Dass es keinen grafischen Editor geben wird, erleichtert mich sehr. Denn wenn es ihn gäbe dauerte es nicht lange, bis Weiterentwicklungen primär für diesen gemacht würden (wie bei der Legacy-Konsole). Man begäbe sich ohne Not in eine Komplexitätsfalle.

Ich habe gerade eben mal einen Ablaufplan und ein Script erstellt, die sich gegenseitig aufrufen und wo die Abbruchbedingung im Abl.Plan war und die Herbeiführung der Abbruchsituation (simple increment) im Script erfolgte.
Alles was über dieses Ping-Pong hinausgeht: ein Fehler und IP-Symcon hängt.
Übrigens habe ich jetzt mal etwas genauer hingeschaut, und ich muss sagen, wenn man den Ablaufplan gut benutzen will, sollte man beim Denken das Hirn abschalten, sonst wirds schwierig.

Da ich kein Programmierer bin (bissl PHP schubsen mal ignoriert) kann ich das recht unbelastet von Know-How betrachten.

Und da musste ich mich zwar an den Ablaufplan gewöhnen und hab sicher noch nicht viel genug damit gemacht, aber einige Dinge finde ich schon sehr angenehm damit lösbar ohne dass ich ewig (try & error) in PHP basteln muss.
Manches hab ich in den Auswirkungen auch noch nicht verstanden, aber da gilt es halt mehr zu lesen und die enthaltene Analyse der letzten Abläufe des Ablaufplanes sind hier hilfreich.

Würde aber auch nicht auf Skripte verzichten wollen. Als Alternative find ich den Ablaufplan schon recht cool.
Die vielen Module finde ich nur noch genial und die Community ist echt toll!

Mir fehlt nix in Symcon, hab eher das Luxus-Problem das immer viel mehr geht als ich überhaupt nutzen kann weil ich es schon gar nicht weiß.

Und wenn ich das so mit anderen Tools für Visu und Logik im SmartHome Bereich vergleiche (komme aus der KNX und Dali Ecke) dann ist Symcon sowas von Platinum und noch goldüberzogen!
Ich seh doch wie sich die Gira HomeServer Fanboys auf die Lippen beißen wenn sie sehen wie schnell man mit Symcon und ggf. IPS View zu echt tollen Ergebnissen kommt.
Aber solange es genug Kunden gibt, die stressfrei mehrere Zehntausende Euro für eine grafische Visu für ein EFH ausgeben, ist da scheinbar wenig Druck.

Cheers Seppm

1 „Gefällt mir“

Ja, meiner Meinung nach gehörte in jedes EFH als Basis KNX (ganz abgesehen von Großgebäuden wie Schulen, Behörden, etc.). Die Ausrüstung des Hauses dann mit Symcon obendrauf, macht das Ganze dann zum Smart Home. KNX allein ist ja noch kein Smart Home, das verstehen leider viel zu wenige.

Ich glaube wenn du weniger anmaßend und arrogant schreibst würden dir auch mehr Leser „zuhören“.

1 „Gefällt mir“

Die meisten Leute haben ganz andere Probleme als sich den Spielkram ins Haus zu bauen. Wenn ich mir die zu erwartenden zusätzlichen Kosten beim Neubau mittlerweile anschaue, fehlt doch vielen Häuslebauern der Spielraum, um sich unnötige Zusatzkosten leisten zu können.
Da hilft auch eine Nullzinspolitik nicht wirklich weiter. Es gibt mittlerweile Finanzierungen über 40 Jahre.

2 „Gefällt mir“

Spielkram?
Symcon basiert allein auf solchem Spielkram.

Gibt´s denn die privaten Antworten nicht mehr.

Stimmt, aber das ist ja die logische Konsequenz aus meiner Antwort. Wenn man keinen Spielkram braucht (oder sich nicht leisten möchte/kann) benötigt man auch kein IPS.

Ich halte ja nur Deine Aussage für mehr als gewagt. Kein EFH benötigt als Basis KNX oder sonst eine Spielerei. Kein Mensch benötigt ernsthaft IOT oder MQTT oder …

Alles nur nice to have

1 „Gefällt mir“

Natürlich „benötigt“ man nichts davon. Auch elektrische Rollos oder Raff sind Luxus und im TV kommt eh nix gscheits :wink:

Allerdings könnte man KNX heute praktisch kostenneutral ins EFH bauen wenn sich die Elis nicht so anstellen würden und die Hersteller mal von ihrem hohen Ross kommen.

KNX ist nicht der Kostentreiber. Das sind:

  • elektrische Rolläden / Raff
  • 60 Cat7 Anschlüsse
  • Sat in jedem Raum
  • aufwendiges Licht
    etc. Und dann bist auch konventionell schon bei einem ganz anderen Preis als 0-8-15 reingeklatscht mit je Raum 1 Lichtauslass, 1 Schalter und 3 Steckdosen.
    Aber erzählt wird dann KNX ist teuer.

Wir haben auch Kunden die für extrem schmales Geld eine KNX Anlage errichten die eben das kann was konventionell auch kann.
Rollo rauf/runter, Licht ein/aus, ERR (wenn gewünscht).
Das mit günstigen Aktoren und günstigen Tastern.

Dann kann man machen was auch konventionell geht und es kostet nicht mehr, ausser der Eli hört KNX und denkt - ah, der hat Kohle - muss also 80.000 kosten.

Natürlich sollte man so ein Haus dann auch vorbereiten dass später auch Präsenzmelder ergänzt werden können. Und hat man Spass dran, dann kann man ja manche Taster später aufhübschen.

Und IPS dazu und man ist viel näher am Smarthome als sehr viele Ein-Hersteller-KNX-Anlagen (Gira und co) bei denen nur teuer konventionell nachgebaut wird ohne die Mehrwerte des Bus zu nutzen (geschweige denn zu verstehen).

Aber an so einem Vorgehen haben weder die grossen Hersteller noch die Elektriker scheinbar Interesse. Warum auch, die Auftragsbücher sind voll und wer keine Ahnung hat dem wird für ein Mördergeld eben reingeschraubt was gut und teuer ist.

Aber sein muss es nicht.

Cheers Seppm

1 „Gefällt mir“

Elektroinstallateur war mein erster Beruf und schon damals wollte man mit EIB die Hauselektrik neu erfinden. Wow. das ist schon ne Zeit her. Warum ist das nix geworden. Meine These: setz dich mit den Bauherren(damen) hin und lass sie ihr Haus elektrisch gestalten. Dann mach den Strich unter die Aufstellung und nenn den Preis.

Plötzlich waren viele Wünsche gar nicht mehr nötig.

Ehrlich. Braucht kein Mensch. Der WAF funktioniert perfekt, wenn jeder Schalter das tut, was er soll und an den Stellen, an denen es Sinn macht, eine Steckdose ist.
Selbst für beliebte LED-Beleuchtungen benötigt in der Praxis kein Mensch einen Aktor. Der Standard Lampenausgang reicht doch völlig.

Das ist einfach meine Erfahrung meiner langen Beobachtung.
Und ich bin ein absoluter Exot mit meiner Installation und so geht es vielen Nerds.

BTW: bei mir liegen überwiegend Leerrohre und damit bin ich unabhängig von den Innovationen, die dann doch nach Jahren überholt oder eingestampft werden. Siehe SatTechnik, LAN …