Poolsteuerung Aufstellpool 7m³

Hallo,

da wir nun stolze Besitzer einer PV Anlage sind, würde ich Überschüssige Energie gerne für die Erwärmung des Poos nutzen. Es handelt sich um einen einfachen Frame Pool (3,66*0,76) mit ca. 7m³ Wasser. Als günstigste Variante würde ich versuchen die Erwärmung mit einer Solarfolie in Kombination mit so einer Intex Poolheizung hinzubekommen. Diese wird hinter der Filterpumpe installiert und kann (für mein Verständnis, noch besitze ich diese selber nicht), nur ein oder aus. Sprich 3kW ziehen oder eben nicht. WANN diese diese Leistung zieht möchte ich über IPS steuern, Stichwort PV Überschuss.

Es gibt ja schon einige Beiträge dazu worin oft der DS18B20 in Kombi mit Shelly oder SonOff genutzt wird. Ich habe mir nun folgendes überlegt:

  • Ein Shelly 2PM in Kombi mit einem Addon Modul womit ich dann über 2 3 Sensoren die Temp. erfassen kann.

  • Erster Gedanke war beide Geräte (Pumpe/Heizung) über eine Steckdose zu steuern allerdings wäre ich mit zwei schaltbaren Aktoren unabhängiger (Bei wenig Sonne z.B. auch nur die Filterpumpe laufen lassen und nicht immer parallel heizen). Daher das 2-Kanal Shelly.
    → Das Ganze würde ich in Gehäuse bauen und mit 230V cersorgen. Das Gehäuse steht dann ~5m trocken im Wintergarten. Die zwei Geräte gehen an zwei im Gehäuse verbaute Steckdosen und die Sensoren werden eben zum Pool geführt. Ich weiß, Wasser und Spannung, aber 230V hätten die Geräte ja auch mit genügend Abstand, wenn ich nichts „dazwischen basteln würde“. :slight_smile:

  • Was ich jetzt noch nicht weiß, wie und wo ich die Sensoren einbringe. Evtl. wäre einer in der Filterpumpe sinnvoll (daher wäre es auch gut diese einzeln laufen zu lassen, um nicht evtl. die 30° im kleinen Gehäuse zu erfassen, während der Pool gerade nur 19° hat).

  • Weitere Sensoren einfach von außen anlegen wäre vll auch nicht sinnvoll da der Unterschied groß sein könnte.

Ideen zum Vorhaben oder Vorschläge zum Einbau der Sensoren?

Meine Frage: Was verstehst du unter Sensoren?
Diese Intexpoolheizungen sind Stromfresser (auch wenn Überschuss). WENN überhaupt, würde ich eine Wärmepumpe verwenden. Die braucht weniger Strom und erzeugt mehr Wärme. Sind aber auch teurer. Diese Tauchsieder würde ich nicht verwenden.
Die Geräte (Pumpe und Heizung) auf jeden Fall getrennt schalten. Wobei du aufpassen musst bei den Wärmepumpen, die haben - auch die kleinen - immer einen sog. FI-Schalter dabei, der auslöst, sobald der Strom weg ist. Den muss du erst manuell wieder aktivieren. Man müsste die Wärmepumpe immer im Standby lassen und es nur schaffen, diese zu aktivieren, wenn genug Strom da ist. Dann eben Pumpe einschalten und Wärmepumpe aktivieren. Es gibt eventuell auch die Kleinen mit WLAN und da könnte man was basteln.
Wie gesagt, die Tauchsieder sind nur dazu da, um Strom zu verbrauchen. Ich glaube nicht, dass du damit eine wesentliche Erwärmung schaffst. Und 3kW Überschuss ist auch nicht wenig.
Ich habe sowas selber nicht. Mein Whirlpool hat auch so einen Durchlauferhitzer mit etwa 2kW. Der braucht für 1° im Schnitt eine Stunde bei 0,7m³ :wink: Jetzt kannst du dir denken, wie lange es bei 7m³ und 3kW braucht. Wenn du da an einem Tag überhaupt ein Grad schaffst hast schon gewonnen. Vor allem darfst du den Verlust nicht außer Acht lassen. Dein Frame-Pool ist seitlich ungedämmt. Und die Noppenfolie oben ist … nett.
Überleg dir das und nutze den Strom eventuell besser.
Ist aber nur meine Meinung und soll ich um Gottes willen nicht vom basteln abhalten. Hier ist der Weg das Ziel :wink:

Vielen Dank, genau für diesen Input habe ich den Thread erstellt.
Also rechnerisch hab ich mal was von 30 40 kWh errechnet um +4,5 ° auf 24° oder so zu kommen. Klar ist das ne Menge aber gerade im Sommer gehen die eh nur für 8cent ins Netz :slight_smile:
An eine Wärmepumpe habe ich zwar auch erst gedacht (wir haben auch eine große fürs Haus selber) aber direkt nur Preise 300€+ gesehen. Hier war mir das dann doch irgendwie zuviel.
Die Noppenfolie kannte ich von den alten Pools auch nicht, aber ausprobieren würde ich diese mal, die hab ich auch schon vor Ort und kostet nicht die Welt.
Die Dämmung ist natürlich auch ein Problem ja.
Vielleicht hat ja noch jemand Erfahrung mit „Polyrohr auf dem Garagendach“, das wäre eine weitere Alternative, wobei ich da befürchte zu sehr von der Sonne abhängig zu sein.

Also wir haben einen alten betonierten Pool mit 20m³, welcher leider nicht isoliert ist. Das heißt, dass wir jeden Tag über Nacht ca. 2 bis 2,5 Grad verlieren, was am Folgetag natürlich wieder aufgeheizt werden muss. Wir haben seit 2 Jahren eine Inverter-Wärmepumpe, welche, wenn das Pool mal aufgeheizt ist, um die 700 Watt braucht. Zum Grundaufheizen benötigt die WP ca. 1.500 Watt. Dazu kommt noch die Poolpumpe, welche mitlaufen muss mit 700 Watt. Macht bei uns einen Tagesverbrauch (jetzt im Mai) bei 8 - 14 kWh.
Was bei unserer WP nicht der Fall ist: die muss ich nicht manuell einschalten. Ich schalte sie nämlich auch mit einem Shelly über Nacht aus (wegen dem Standby Verbrauch) und am nächsten Tag vor der Poolpumpe ein, da die Wärmepumpe automatisch läuft, wenn ein Durchfluss erkannt wird.
Früher hatten wir Matten (eigene Solarmatten) auf dem Dach. Die Erwärmung ging damit wesentlich schneller und mit weniger Strom, aber man benötigt halt ein 3-Wege Motorventil mit Steuerung, welches immer bei einer gewissen Temperaturdifferenz die Solarmatten mitschaltet oder eben nicht. Das habe ich dazumal mit einem 1-Wire Rolladenaktor und PHP realisiert.
Natürlich heizt bei Schlechtwetter die WP das Pool, was die Matten dann nicht tun, aber 2 Tage schönes Wetter und das Pool ist wieder warm (mein Vater möchte halt immer 26 Grad - ist halt so…).
Abschließend komme ich zu folgendem Ergebnis: Ist der Strom egal, dann nehme ich eine WP, da einfach weniger Aufwand. Einfach einen Bypass in die Rückleitung der Poolpumpe und die WP anschließen.
Für die Matten auf das Dach benötigt man eine stärkere Poolpumpe (deswegen bei uns 700 Watt von früher her noch) und eine Verrohrung + Motorventil mit Steuerung.

1 „Gefällt mir“

Danke für den Input.
Ich habe nun tatsächlich mal nach Wärmepumpen geschaut, bei Kleinanzeigen findet man auch ne ganze Menge und das entsprechend günstiger. Ich habe mir überlegt eine Steinbach mini zuzulegen. Diese hat wohl einen integrierten Durchflusssensor.
Ich stell mir vor, dass ich die Filterpumpe davor (vielleicht noch in Abhängigkeit von einem Temperatursensor fürs Wasser wie oben schon erwähnt) steuern könnte (schaltbare Steckdose EIN/AUS) und dadurch auch mehr oder weniger die Wärmepumpe etwas regeln kann. Klar, die sollte nicht zig mal EIN/AUS geschaltet werden, aber mit dem Setup könnte ich vielleicht wetterabhängig und auch PV-Überschussabhängig was steuern.
Das wäre dann sehr ähnlich zu deinem Setup @Galaktika oder?

Die Filterpumpe sollte das Wasser im Pool ca. 2-mal am Tag umwälzen. Egal ob kalt oder warm, mit und ohne Wärmepumpe. Wichtig ist, dass du dir einen Bypass einbaust, in dem die WP hängt. Bei mir ist es nämlich so, dass bei zuviel Durchfluss die WP nicht anläuft und und bei zuwenig Durchfluss auch nicht. Das musst du eben mit dem Bypass einstellen.
Ja, eine WP sollte nicht immer ein- und ausgeschaltet werden, das habe ich auch schon gelesen. Ich habe im Moment beide Pumpen an seperaten Shelly-Plugs hängen und schalte per Wochenplan. Unsere PV-Anlage ist groß genug, dass bei normalen Wetter genug Strom erzeugt wird um von ca. 10:00 h bis 17:00 h die beiden Pumpen zu betreiben. Wenn das Wasser warm genug ist, schaltet sich die WP sowieso von selbst weg.
2 Shellys deswegen, da die WP im Standby ca. 7 Watt zieht. Also schalte ich diese ca. 15 min. vor der Filterpumpe ein und ebenfalls ca. 15 min. danach wieder aus.
Mein Plan ist, dass ich versuchen werde die WP über Tuya auszulesen und in Symcon so einzubinden, dass ich Boost und Silent von dort schalten kann, dann kann man auch schon ein bisschen mit Stromverfügbarkeit und Verbrauch spielen.

LG. Werner

Die Filterpumpe ist die ganz einfache, die hat ca 1,2m³/h die Steinbach Mini brauch 1-4 m³/h. Schalten per Shelly o.ä. könnte ich diese WP nicht, da die nach „Strom weg“ wieder manuell eingeschaltet werden muss, daher dachte ich eben nur die Filterpumpe schalten, um dann indirekt die WP etwas zu regeln.
Klar wenn ich die auf nur 21°C stelle und die sind erreicht, dann geht sie auch aus, aber bei so einem Wetter wie derzeit müsste sie vielleicht nicht voll aufheizen oder gar ganz eingestellt werden. Daher die Idee mit dem „regeln“ über die Filterpumpe.

Update: Ich hab von Steinbach eine Rückmeldung vom Support bekommen. Meine Idee mit einer Filterpumpe den Durchfluss zu steuern und dadurch indirekt die Steinbach Mini EIN/AUS zuschalten, funktioniert NICHT.
Die Mini löst dann den RCD aus, der per Hand wieder aktiviert werden muss. Eine Steinbach Mini Silent könnte das, kostet aber auch ~800€. Mir wird nun durch die Mail vom Support auch klar, warum man bei Kleinanzeigen die Steinbach Mini täglich 3 4 mal als neue Anzeige findet :smiley: