Hallo,
ich bräuchte mal Rat für den Austausch einer ISDN Anlage. Ein Freund von mir hat eine Uralte ISDN Anlage ohne jegliche Komfortfunktion im Labor im Einsatz. Laut seiner Kenntnisse sind es insgesamt 9 Nebenstellen, von denen zwei ISDN Telefone sind. Es sind dazu drei Amtsleitungen vorhanden. Er möchte gerne auf folgende Funktionen aufrüsten
Weiterleitung bei Besetzt oder nicht am Platz auf eine definierte Nummer
Interne Weiterleitung des Anrufers
Anzeigen des Anrufers
Eine Übersicht der Anrufe z.B. wie bei einer FritzBox (Anrufliste)
Nutzung der drei Amtsleitungen (erstmal ohne VoIP Telefonie)
Auf den Fotos die er mit geschickt hat, ist nur ein Kabelgewirr zu erkennen. Ich will nächste Woche mir die Geschichte selber ansehen. Habe mich umgeschaut und bin mehrmals auf die Produkte von Auerswald gestoßen. Habt ihr vielleicht noch Alternativen oder Anregungen für die Auswahl.
Was genau meinst Du damit? Sind 3 ISDN-Anschlüsse (6 Amtsleitungen) vorhanden? Oder ein ISDN (2 Leitungen) und ein analoger Anschluss? Oder sind es einfach nur drei Rufnummern (MSN) an einem ISDN-Anschluss?
Im Zweifel würde ich heute keine ISDN-Anlage mehr kaufen. Das gesparte Geld lieber in eine Fritz! stecken und DECT-Telefone dazu. Dann hast Du den vollen Komfort und Zukunftssicherheit.
Ich würde dir für den Business-Bereich eine kleine Anlage aus der „Octopus“-Familie empfehlen(Octopus-Open oder Octopus F). Hier hast du alle Möglichkeiten: VOPI, S0, Analog oder gemischt und noch zahlreiche Leistungsmerkmale dazu. Hat auch den Vorteil, dass das vorhandene Kabelnetz vorerst noch weiter genutzt werden kann und doch ein späterer Umstieg auf CAT-Verkabelung bzw. VOIP möglich ist.
Ich würde hier auch auf was professionelles gehe . Octopus ist schon mal was, meistens steckt ne Siemens Hipath dahinter.
Für das was Du Suchst könnte eine Hipath 580 passen. Leider werden diese nicht mehr produziert aber in der Bucht findet man sie ab und an.
die Hipath 580 bietet nur 4 analoge Anschlüsse an. Bei der HiPath 3350 sieht es schon viel besser aus (36).
Die Bucht ist ja voll davon. Fragt sich nur weil sie so gut oder so schlecht sind:D.
An die Fritzlösung habe ich am Anfang gleich gedacht. Es wäre nur das anschließen der TK Anlage an die FritzBox nötig. Wie sieht es dann aber mit der Funktion für Analoge Telefone wie Weiterleitung bei besetzt aus?
War nur ironisch gemeint.:rolleyes:
Die HiPath 3350 ist recht günstig, benötigt aber noch ein zusätzliches SLU8 Modul um mehr als 8 Nebenstellen an zuschließen. Weis jemand näheres über die Versionsunterschiede?
Eine Frage zu den FritzBox Modellen. Kann man 2 ISDN-Anschlüsse (4 Amtsleitungen) über eine FritzBox laufen lassen.
da die alte Anlage über ein Rufnummernblock verfügt, müsste es ein ISDN-Anlagenanschluss oder Primärmultiplexanschluss sein. So weit ich weis sind dafür zwei Amtsleitungen notwendig. Da wird wohl die Fritzlösung nicht geeignet sein.
Habe jetzt erstmal zwei Varianten.
Gebrauchte HiPath 3350 + Zusätzliches S0 Modul ca. 400€
Neue Auerswald ISDN-TK-Anlage COMpact 5020 + Zusätzliches S0 Modul ca. 600€
Wobei die Auerswald noch zusätzlich über VoIP verfügt.
In der hipath 3350 hast du 8 digitale(up0), 2 S0 (extern oder intern) und 4 analog Nebenstellen. Du solltest aber schauen das du ein mainboard mit -z300 oder z400 bekommst. Eine v4 Anlage ist nicht mehr hochrüstbar. Dazu solltest du schauen das ein LIM verbaut ist, sonst kannst du nur über rs242 oder ISDN konfigurieren!
Hast du fragen zu hipath 3000 Anlagen kann ich versuchen zu helfen!
das mit dem LIM ist ein guter Tipp, macht das Konfigurieren etwas einfacher. Jetzt stellt sich mir noch eine Frage, ob es analoge oder Systemtelefone sind:confused:
Ich würde immer systemtelefonen nehmen! Tasten sind über Telefon und PC programmierbar. Die Bedienung ist auch einfacher, da alles im Klartext angezeigt wird. Ich würde optipoint500 Basic oder Standart nehmen, denn bei den kannst du optionsadapter anschließen.
Alternativ wenn du in ein 19" Schrank baust schaue nach einer 3300 Anlage. Dann brauchst du die Kabel nicht mehr auf ein Patchfeld bringen.
Ich an Deiner Stelle würde auf eine Asterisk Anlage setzen und damit keine Kompromisse eingehen.
Schau Dir mal Elastix an.
Ein Ingenieurbüro in Wöllstadt (30 Mitarbeiter) hat auf mein Anraten hin von einer Hipath auf einen kleinen Server mit Elastix Software gewechselt.
Sie sind sehr zufrieden damit.
Hallo Michael das schreiben dauert jetzt wahrscheinlich länger, als wen ich rüber komme.
Ein nettes Spielzeug was du da vorschlägst. Ich vermute stark, das die Anlage für den Einsatz überdimensioniert wäre. Hast du den Server selber aufgebaut oder einen fertigen Elastix geholt?
-Beim Optipoint 500 Advance ist dann sogar ein Headsetport integriert und hat 19 frei programmierbare Tasten (auch Optiset ist noch eine gute aber etwa ältere Alternative, vor allem das Optiset Memory ist immer noch schön.
-Optionsadapter gibt es auch als „Phone-Adapter“, damit lässt sich an dem telefon ein zweites anschliessen, mit eigener Rufnummer und beide können auch gleichzeitig telefonieren. Dadurch ist dorthin auch nur eine Zweidrahtleitung für zwei Telefone nötig. Vor allem ist für ein weiteres Telefon kein Port in der Anlage nötig.
-die 3300 kann zwei Baugruppen aufnehmen, bei der 3500 wären es sogar 6. Nur sind die Baugruppen in der Bucht erheblich teurer als die für die Wandversion. Ich hab auch schon die Baugruppen der Wandanlage in die 19" eingesetzt, aber dann ist der Vorteil des einfachen Patchens weg, da die Baugruppen keine Westernbuchsen haben und es sieht scheußlich aus (aus kostengründen und eben nur für zuhause, werde ich mir eine umrüsten/basteln).
Für mich klingt das alles ein wenig nach Kanonen und Spatzen. :rolleyes:
Gut, 9 Nebenstellen sind auch schon ne Hausnummer. Bei 8 Analogen hätte ich auf eine Anlage aus dem Consumer-Bereich gesetzt. die alte AGFEO AS191 gibts mittlerweile spottbillig und hat nen internen S0 Bus und käme so auf max 16 Nebenstellen (oder waren es 12)?
Der Vorteil liegt auf der Hand. Ohne gute Kenntnisse der Technik ist ne Highpath für nen Techniker ne Zumutung. Die Telekom hatte spezielle Highpath- bzw Octopus-Lehrgänge für ihre Techniker. Gleiches gilt für mich für Emmerich Anlagen. Stellen sich mir die Nackenhaare auf wenn ich nur dran denk. Auerswald ging, aber mein Favorit war immer AGFEO. Die AS191 ist auf Endverbraucher zugeschnitten und lässt sich nach ein bissel lesen leicht beherrschen und notfalls komplett über ein stinknormales Telefon mit MFV programmieren. Die PC-Software ist aber wesendlich komfortabler und so übersichtlich und damit wartungsfreundlich wie ich noch keine andere gesehen hab. Du brauchst auch keine Komponenten vergleichen oder auf irgendwelche Kerne Achten. Ist alles in einem handlichen, kleinen Gehäuse auf einer einzigen Platine.
Musst du selbst wissen was du brauchst.
Toni
Edit:
Musste grad schmunzeln als ich dran gedacht hab wie sehr ich mich geärgert hab wenn ich mit Software und Laptop nicht weiter kam. Dann musste ich 3 Schrauben (!) lösen um die gesammte Anlage zu tauschen. Ich empfand das, so verwöhnt wie man als Servicetechniker nur sein kann, als sehr lästig damals.
Edit:
Die Telekom wusste die Wartungsfreundlichkeit auch zu schätzen und hat einige Modelle damals unter dem namen Eumex verkauft. Aber Achtung - nicht alles was Eumex heisst hat AGFEO inside.
Hallo,
Das Ganze gibt es auch für Deine Verhältnisse auf Basis des Raspberry Pi
Da hast Du allerdings VoIP ohne Schnittstellen. Diese gibt es aber als SIP-ISDN oder SIP-Analog.
Wenn Du es auf einen alten PC aufspielst, dann kannst Du in diesem ISDN oder analoge Karten einbauen und hast alles was Du brauchst.
Die Firma meines Kumpels betreibt den Server selbst.
Ich glaube es ist eigentlich ein Rechner in einem 19" Gehäuse der sich langweilt.
Wenn Du magst kann ich meinen Kumpel mal fragen ob Du Dir seine Lösung anschauen kannst.
Sollte kein Problem sein denke ich.